Die Grafen von Katzenelnbogen

Die im Jahre 1783 von Helfr. Bernh. Wenck in seiner "Hessischen Landesgeschichte" veröffentlichte Stammtafel der Grafen von Katzenelnbogen ist bisher maßgebend geblieben, obwohl sich im Laufe der Jahre allerlei Ergänzungen und Berichtigungen eingestellt haben, die, namentlich in den älteren Generationen, ein verändertes Bild ergeben. Diese Abweichungen möchte ich hier zusammenfassen und dazu einigen persönlich Beobachtungen Ausdruck verleihen.

Wenck ist der Ansicht, dass die Grafen von Katzenelnbogen von den Hennebergischen Grafen im Oberrheingau abstammen und sucht dies in §XXII umständlich zu begründen. Seine Anschauungen treffen jedoch für den Mannesstamm nicht zu.

Schon C.D. Vogel hat in seiner 1843 erschienen Beschreibung des Herzogtum Nassau S 223 darauf hingewiesen, dass der im Jahre 1089 als Vogt der Abtei Prüm im Einrich genante Tiderus mit grösster Wahrscheinlichkeit ein Vorfahr des späteren Grafen von Katzenelnbogen gewesen sei. Trotz dagegen erhobener Einsprüche hat sich diese Auffassung durchgesetzt, sodass seitdem dieser Tiderus als der älteste erweisliche Stammvater dieses Geschlechts gilt. Sechs Jahre später verkaufte Tiderus mit seinen Söhnen Heinrich und Tider einen Sedelhof in Lay bei Koblenz an die Abtei Siegburg. Dieser Heinrich ist der erste, der in einer Urkunde von 1102 "von Katzenelnbogen" genannt wird, aber damals bereits tot war. Seine Witwe Luckard hat Wenck als "aus dem Herzogtum Berg" stammend angeführt, doch war ihm der Name ihres Vaters unbekannt. Sie war eine Tochter Adelgers von Hengebach (Heimbach) und dessen Gattin Judith. Nach Heinrichs frühem Tode trat Luckard in eine zweite Ehe mit Goswin von Hochstädt, der gewöhnlich unter dem Namen "von Stahleck" vorkommt. Heinrich hinterließ zwei minderjährige Söhne, Heinrich II und Philipp,letzterer 1141-73 Bischof zu Osnabrück.

Schon Wenck hat dem Heinrich II als Gemahlin Hildegard von Henneberg zugewiesen. Das wird namentlich erhärtet durch eine Urkunde von 1182, in welcher Heinrichs Sohn,der Bischof Hermann von Münster den Grafen Boppo von Henneberg als seinen Cognaten bezeichnet. Diese Heirat ist für die Geschichte des Geschlechts überaus wichtig, denn sie gab den Anstoss zum Aufstieg der Familie. Hier ist auch die Stelle, wo Wencks Vermutungen der Wirklichkeit nahe kommen. Hildegard war eine Tochter Godebolds von Henneberg un der Luckard von Hohenberg bei Durlach. Der letzteren Vater, Graf Bertold, war einer der räuberischen Vögte des Klosters Lorsch. Auf ihn entfielen ein großer Teil der Besitzungen des Klosters im Odenwald und an der Bergstrasse. Im Kraichghau besass er von Haus aus umfangreiche Güter und Rechte. Er gründete das Kloster Gottesau (jetzt in Karlsruhe ) und starb daselbst um 1110. Sein Sohn Bertold der Jüngere war ebenfalls Vogt zu Lorsch und nannte sich "Graf von Lindenfels", einer auf ehemaligem Grund und Boden des Klosters Lorsch stehenden Burg. Er verschied kinderlos und sein Besitz gelangte an die Nachkommen kinderlos und sein Besitz gelangte an die Nachkommen seiner Schwester Luckard verehelichte Henneberg, soweit er nicht schon früher mit dieser geteilt hatte. Auf Einzelheiten kann ich in diesem kurzen Abriss nicht eingehen. Soviel steht fest, dass ein grosser Teil der Hohenberger Besitzungen, sowohl im Kraichgau, als an der Bergstrasse (Auerberg, Zwingenberg usw.) durch die Heirat der Hildegard an die Katzenelnbogener gelangte. Auch der Grafentitel wurde wohl damals angenommen. Heinrich II nannte sich seit etwa 1140 "comes", was ungefähr mit dem Tode Bertold des Jüngeren und seiner Schwester Luckard zusammenfällt und 1267 bezeichnet Graf Dieter V den Kraichgau als seine "Grafschaft" (Staatsarchiv Marburg, Katzenelnbogen). Des weiteren taucht nun auch der Hohenberger Name Bertold bei den Katzenelnbogenern auf. Heinrich II gab ihn, wohl auf Wunsch seiner Schwiegermutter, einem seiner Söhne und wahrscheinlich wurde dieser von Anfang an zu Erben der Hohenberger Güter im Kraichgau bestimmt, wogegen sein Bruder Heinrich III (ausser den Stammgütern im einrich) die ehemaligen Kloster Lorscher Liegenschaften an der Bergstrasse erhielt. So gelangten die Katzenelnbogener sowohl zu ihrem ersten Besitz in der späteren Obergrafschaft wie auch zu ihrem Herrschaftsrechten im Kraichgau.

Bertold I begegnet uns 1157 zu Maulbronn. Wahrscheinlich ist er mit dem im fränkischen Landfrieden Barbarossas von 1179 genannten Grafen Bertold im Kraichgau identisch (Böhmer, Acta Imp. No 138). Bertold II war zweifellos sein Sohn. Dieser, der ebenfalls den Titel "comes" führte, ist von 1183 bis 1211 nachweisbar. Er hielt sich lange im Orient auf, beteiligte sich an dem sogenannten lateinischen Kreuzzug und ist 1202 unter den Kreuzfahrern in Venedig nachweisbar. Nach der Besetzung Thessaliens erhielt er ein ansehliches Stück in Gross-Wlachien" mit dem Herrensitz Belestino (G.Fr Hertzberg, Gesh. Griechenland I. 394 u II 26). Er begegnet zuletzt 1211 in Constantinopel und ist dann wohl auf dem vierten Kreuzzug umgekommen. Er soll sich der Witwe des Markgrafen von Montferrat bemächtigt haben (A.H.G.XII 213). Auch seine Gattin scheint diese jedoch nicht geworden zu sein. Auch Kinder von ihm werden urkundlich nicht genannt. Doch machte Rudolf von Üsenberg 1253 eine Stiftung im Kloster Wonnenthal zum Seelenheil seiner verstorbenen Frau Kunigund und deren Mutter Berchte quondam comitissa de Chazzenellenboge und ihrer Vorfahren (Mone, Zeitschr.8 487). Diese Graäfin Berchte, die sich sonst nicht unterbringen lässt, könnte die Gattin Bertolds II gewesen sein. Ein weiterer Graf Bertold III von Katzenelnbogen wohnte 1235 dem bekannten Reichstag zu Mainz bei (Weck S 255). Ein S., Graf von Katz., urkundet 1237 über speyrer Lehngüter zu Ubstadt und Zeuthern (im Kraichgau) vgl Remling I 214. Die beiden letztgenannten dürften Brüder der Kunigund von Üsenberg gewesen sein. Mit ihnen erlosch dieser Nebenast und die Güter fielen nun an die Hauptlinie. Seit 1257 urkundet und verfügt Dieter V über Güter im Kraichgau und auch der Name Bertold findet sich jetzt beim Hauptstamm. Seinen Sitz hatte der augegangene Ast in der Zeit von 1150 bis 1250 vermutlich auf der ererbten Burg auf dem Hohenberg (heute Turmberg) bei Durlach. Näheres habe ich jedoch nicht auffinden können kund kehre nun zur Hauptlinie zurück.

Heinrich III Gemahlin war, wie es schon Wenck gezeigt hat Adelheid, Tochter Conrads I von Lauffen und der Giselhild von Arnstein. Da jedoch nach den bisherigen Feststellungen Mechtild von Hohenberg, die Gattin Graf Boppos von Lauffen (Conrads Vater) und Luckard verehelichte Henneberg, Schwestern waren, müssten Heinrich und Adelheid consangzinei gewesen sein, zwischen denen eine Heirat nach kanonischem Recht verboten war. Dieser Widerspruch ist nur durch die Annahme zu lösen, dass Graf Boppo ausser der Mechthild von Hohenberg noch eine andere Mutter, die Mutter Conrads, hatte.
Von den Söhnen Heinrichs III, Dieter III (nach Wenck I) und Heinrich, wurde der letztere geistlich. Sie scheinen noch eine Schwester Gisela gehabt zu haben, die nach dem Arnsteiner Necrolog das Kloster Brunneburg gründete. Der Vorname lässt vermuten, dass sie eine Enkelin der Giselhild von Arnstein war.

Für Dieter III fehlt noch die Gattin. Bezüglich ihrer möchte ich eine Vermutung äussern. Dieters Sohn Dieter IV wird 1228 von Bischof Beringer von Speyer "Graf von Lichtenberg" genannt. Es ist dies die erste Erwähnung der Burg.- Sie bildet den Mittelpunkt eines von den Umstädter, Rodensteiner und Pfungstädter Marken umschlossenen Bezirks, in welchem auch Reingheim gelegen ist. Da dieses Territorium nachweislich vorher weder dem Kloster Lorsch noch der Abtei Fulda zuständig war, scheint es mir ähnlich wie Bickenbach, Breuberg, Dornberg usw. eine Herrschaft für sich gewesen zu sein. Meines Erachtens ist Diether III durch Heirat der Erbtochter dieser Herrschaft in deren besitz gelangt. Anders ist der Erwerb nicht zu erklären. Dass Dieter die Burg selbst erbaut habe, wie ich früher vermutete, ist ausgeschlossen. Er besass einen Sitz an der Bergstrassse und das Land um Lichtenberg war in keiner Weise durch äussere Feinde bedroht, zu deren Abwehr die Errichtung einer neuen Burg erforderlich gewesen wäre.
Diether II hinterliess ebefalls zwei Söhne, Dieter IV und Heinrich IV. Der letztere war mit einer Dideradis von unbekannter Herkunft verehelicht und hatte einen früh verstorbenen gleichnamigen Sohn, für den die Eltern 1232 ein Seelenmesse zu Münster-Maifeld stifteten.
DietherIV, der Graf von Lichtenberg, war nur einmal verheiratet und zwar mit jener Hildegund, mit der er 1219 eine Stiftung machte. Dass er eine zweite Frau aus dem Hause Eppenstein gehabt habe, ist gar nicht möglich, da sonst sein Sohn Eberhard und dessen Gattin Elisabet Geschwisterkinder gewesen wären. Wenck hat die massgebende Urkunde vom 23 März 1255 falsch gelsesen. Die Herkunft der Hildegund war bisher unbekannt. Sie war die Tochter Eberhards II von Dornberg und einer Adelheid. Beide Vornamen kehren bei den Kindern Dieters wieder. Aber das ist kein Beweis. Dieser ergibt sich aus folgendem. Hildegunds Neffe (Bruderssohn) Conrad II von Dornberg (gest 1257) war der letzte des Geschlechts. Er hatte in Erwartung seines Endes und dem Katzenelnbogener nicht wohlgesinnt, Dornberg 1255 seinem consanguineo, dem Mainzer Kämmerer Arnold de turri, übertragen. Dieser war der Enkel einer Dornbergerin, einer Schwester Eberhard II. Hildegunds Kinder hatten jedoch als Cognaten conrads nähere Anrechte auf dessen Erbe. Deshalb trat der Kämmerer mit seinen Kindern das schloss Dornberg 1259 an Graf Dieter V wieder ab.
Raugräfin Agnes, die erste Frau Dieters V war eine Tochter des Raugrafen Ruprecht I. Sie schenkte ihrem Gatten zwei Töchter, Elisabet, die Gemahlin Conrads III von Weinsberg, und Agnes, Klosterfrau zu Clarenthal. König richard bewilligte 1269 dem dieter, dass es seiner Tochter, falls er ohne männliche Erben abgehen sollte, freistehe, ihm in den Reichslehen nachzufolgen. Von Pfalzgraf Ludwig liegt ein etwas corrumpierter Auszug aus einer ähnlichen Urkunde vor (SWenck I Urk. No 51 und 52). Die Söhne Dieters, Wilhelm I, Dieter VI und Bertold, entstammen demnach alle seiner zweiten Ehe mit Margarete von Jülich.
Dieter VI verschied am 11 Mai 1315 zu Basel. Er war bei einem gelegentlich der Hochzeit König Friedrichs des Schönen mit Elisabet von Arragon veranstalteten Turnier durch einen unglücklichen Zufall verwundet worden, was den Tod zur folge hatte. Pfalzgraf Rudolf hatte ihm im Jahre 1308 gestattet, seine Gemahlin Katharina auf Lichteberg zu bewittumen. Diese war die Tochter Diuethichs Luf des Mittleren von Cleve und bereits mit Walram von Kessel verheiratet gewesen. Nach Dieters Ableben ging sie eine dritte Ehe mit Raugraf Heinrich III ein. Dieters gleichnamiger Sohn war bei des Vaters Tod noch minderjährig, doch gestattete Pfalzgraf Adolf ihm 1323, seine Gemahlin Catharina mit Lichtenberg zu dotieren (Baur. I 278).Wer diese catharina war, ist unbekannt. Die Ehe war von sehr kurzer Dauer, da Dieter schon 1325 mit Tode abging.
Wenck will aus dem Umstand, dass Dieter V sich 1269 um die Lehnfolge seiner Tochter bemühte schließen, dass dieter damals noch keinen Sohn gehat habe. Diese Folgerung erscheint mir bedenklich, da sein ältester Sohn Wilhelm I dann im Jahre 1300 noch keine verheiratete Tochter hätte haben können. So dürfte Wilhelm, als er 1284 heiratete, doch wohl älter als 14 Jahre gewesen sein. Mit seiner ersten Gemahlin Irgard, Tochter Ludwigs von Isenburg-bpdingen, war er 1277 als Kind verlobt worden (Sauer I S 544). Sie schenkte ihm nur zwei Töchter, Margarete und Heilwig. Als diese bereits erwachsen waren, schritt Wilhelm zur zweiten Ehe mit adelheid von Waldeck, aus welcher zahlreiche Kinder hervorgingen. Gerlach von Isenburg-Limburg und Kunigund von Wertheim verlobten 1325 ihren ältesten Sohn Johann mit Graf Wilhelms TochterAnna und ihre Tochter Uda mit Johann, dem ältesten Sohne Graf Wihelms. Letzterer starb vor dem Vollzug der Ehe und Uda heiratete 1328 den Wildgrafen Gerhard zu kirburg. Dem anderen Paar war zwar eine kurze Ehe beschieden, doch verlies auch Johann von Limburg am 21.August 1336 diese Welt. Inzwischen hatte Graf Wilhelm am 11. August 1333 dem Verlöbnis einer weiteren Tochter (Agnes, der Name ist in der Urkunde unleserlich) mit Philipp, dem Sohne Kunos von Falkenstein-Minzenberg zugestimmt (Staatsarchiv marburg, amtsarchiv Nachtr 1 No 515). Auch diese Tochter ging alsbald mit dem Tode ab und nun ehelichte Philipp am 12.12.1338 deren ältere Schwester Anna, die junge Witwe Johanns von Limburg.
Letzter der älteren Linie war Graf Eberhard V, der am 9.Dezember 1403 das Zeitliche segnete. Er hatte aus seiner Ehe mit Agnes von Dietz nur eine Tochter Anna, welche die Lebengefährtin Graf Johanns III von Katzenelnbogen von der jüngeren Linie wurde und so den gesamten Familienbesitz wieder in einer Hand vereinigte.
Eberhard I, der Begründer der jüngeren Linie war nur einmal verehelicht und zwar mit Elisabeth, der Tochter Gerhards II von Eppenstein und Elisabet von Nassau. Sie muss, den Lebenjahren ihrer Kinder nach, schon um 1252 geheiratet haben starb 1270 und wurde nach ihrem Wunsch im Kloster Lorsch beigesetzt. Gerade die Urkunde, welche Wenck und Pfarrer Scriba im A.H.G. VIII S 222 für ihre Existenz noch im Jahre 1278 anführen, spricht für ihren Tod. Beide haben flüchtig gelesen und falsch übersetzt. Es streiten nämlichauf der einen Seite Erzbischof Werner, Elisabeth die Witwe von dessen Bruder Gerhard (nicht Buderstochter), der letzteren Tochter (nämlich die noch lebende Mechtild) und enkel (nepotes nämlich die Kinder der anderen verstorbenen Tochter Elisabet). Eberhards Tochter Berta nannte sich nach dem Tode ihres Gatten Thomas von rieneck "Frau von Urberg", bewohnte also wohl das väterliche Schloss Auerbach a.d. Bergstrasse. Die Gemalin ihres Bruders Gerhard, Margarete, war nicht wie Wenck meint, Tochter Ulrichs von Hanau, sondern Tochter des Grafen Eberhard von der Mark und der Irmengard von Berg (Petteneg, Sphragistisch Mitteil. S21). ImJahre 1323 wird ein Graf Eberhard von Katzenelnbogen als Schwiegersohl Ulrichs von Hanau bezeichnet(Böhmer, Reg. Ludov. No. 634). Das kann nur Eberhard II gewesen sein, da Eberhard III Agnes von Bickenbach zur Ehe hatte. Seine Hausfrau nennt er selbst Adelheid (Wenck I Urk. S. 90). Im übrigen erscheint mir dieser Extrakt ohne quellenangabe nichts weniger wie zuverlässig da Eberhard darin seinen Vater Eberhard (statt Gerhard) und seine Mutter Gretha von Hanau(statt v.d. Mark) nennt. Eine bisher unbekannte Tochter Gerhards war Elisabet, 1357 Äbtissin zu St. Marie im Kapitol zu Köln (Mitt a.d. Köln. Stadtarch. 14, S 192). Es war auch nicht Eberhard II, wie Wenck meint, sondern Eberhard III, der am 13.12.1328 starb und im Kloster Eberbach beigesetzt wurde.
Nicht mit Sicherheit einzureihen ist ein Geistlicher Bertold von Katzenelnbogen, zu dessen Gunsten Wilhelms I Sohn Dieter auf die Pfarrei Gerau verzichtete, er 1342 Abt zu Prüm wurde (Baur I 572).Dieser Bertold kann ein jüngerer Bruder des Verzicht Leistenden, aber auch ein Sohn Bertold IV von der jüngeren Linie gewesen sein.
Der von Pfr Scriba im A.H.G. VIII 222 namhaft gemachte Gerhard v. K., Vicemeister des D.O. Livland, ist nicht mit dem Probst zu Übtecht 1292 identisch. Er muss als Meister ein höheres Alter gehabt haben und war vielleicht ein Sohn Heinrichs IV und der Dideradis. Die übrig, zweier illegitimer sprossen zu gedenken. Ein Dytherus der Gera, filius comitis Wilhelmi de Katz, wird 1321 in Baur V 239 erwähnt. Schließlich hatte Philipp der Ältere einen natürlichen Sohn conrad, der sich in seinen jüngeren Jahren auch zuweilen "von darmstadt" nennt, 1457 als Pastor zu Roßdorf begegnet und 1458-84 Landschreiber in der Obergrafschft war (A.H.G XI 174/75). Seit 1485 war er Amtmann Landgraf Wilhelms zu Dornberg.

Wappen: Die Grafen von Katzenelnbogen führten in ihren herschauenden Löwen, den die neuere Heraldik "Leoparden" nennt. Die ticturen sind rot in gleb. Die jünger Linie setzte ihm eine blaue Krone auf. Die Nachgeborenen (Z.B. Dieter VI) trugen stellenweise einen (blauen) turnierkragen. Der Helmschmuck war ein schwarer Flug mit einer runden Scheibe, worin das Schildbild.(aus westdeutsche Adelsgeschlechter im Mittelalter von Walther Möller, Darmstadt 1950)