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Chronik Rhein-Main mit Frankfurt,
Mainz, Wiesbaden, Offenbach, Darmstadt, Friedberg, Hanau
und Bad Homburg
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Region Nürnberg
- Neumarkt - Regensburg
1945
Wetter: Exzellentes Weinjahr mit würzigen Tannin-Bomben
(nzz.ch). - Der aus der
jüdischen Gemeinde ausgetretene ehemalige frankfurter
Oberbürgermeister, ehemaliger Aufsichtsrat unzähliger
frankfurter Großunternehmen, der PreussenElektra, der
Deutschen Lufhanasa, der Deutschen Bau- und Bodenbank
und der Frankfurter Gasgesellschaft Ludwig
Landmann (66) stirbt
in seinem niederländischen Versteck an Unterernährung. -
In Frankfurt hat die Stadt 170 jüdische Häuser und
Grundstücke arisiert. - In Wiesbaden lässt der Leiter
des NS Lebensbornheimes Taunus alias Bahnholz mit
angeschlossenem Außenkommando des Frauen-KZ Ravensbrück
Idsteiner Straße 111 (2019
katholisches Antonius-Altersheim) alle Kinder
nach Ansbach in die Heime Franken I und II und danach in
das Heim Hochland in Steinhörig evakuieren. Seit
Kriegsbeginn sind rund 500 Kinder geboren worden. - In
Wiesbaden ist das SS und Polizeigericht
im Nerotal 34. - In Darmstadt wird SS Unterscharführer
Erich Steuben mit militärischen Ehren begraben. - In
Frankfurt richten die Amerikaner eine Fernsehsendeanlage
ein. - In Frankfurt sprengt die Wehrmacht erfolglos die
Neue Alte Brücke über den Main um die Allierten
aufzuhalten. - In Mainz sprengt die Wehrmacht erfolglos
die Rheinbrücke. - Der evangelische Korvettenkapitän
Fürst Karl von Leiningen
Dagsburg Hartenburg (St)
(47) kommt in ein russisches
Kriegsgefangenenlager, wo er innerhalb eines Jahres
verhungert. Sein in Amorbach geborener Bruder
Autorennfahrer Prinz Hermann von Leiningen
(St) (44) ist mit der
Grafentochter Irene von Schönborn Wiesentheid (St)
(--) verheiratet. - In Wiesbaden flüchten der
Regierungspräsident und der in Westpreußen geborene
wiesbadener Oberbürgermeister Felix Piekarski (55)
nach Osten. - In Wiesbaden werden Zerstörungsbefehle
nicht ausgeführt. - In Wiesbaden wird der
Straßenbahnverkehr eingestellt. - In Mainz werfen 435
Bomber der englischen Royal Air Force 1500 Tonnen Bomben
hauptsächlich über der Neustadt, Weisenau, Gustavsburg
und Bischofsheim ab. Es bricht ein Flächenbrand aus und
es gibt 1209 Tote. - Der in Frankfurt geborene
Kernchemiker Otto
Hahn (66) erhält den
Nobelpreis für Chemie des Jahres 1944. - Offenbach hat
12 Juden. - In Weilmünster enden in der Heil- und
Pflegeanstalt Weilmünster die T4 Morde und
Verschickungen in Tötungsanstalten nach rund 6000
Fällen. - Der homosexuelle, kaltgestellte SA General,
NSDAP Mitglied mit der Ehren Mitgliedsnummer 24 und
viertgeborene deutsche Kaisersohn August Wilhelm von Zollern
Preußen (St) (58)
alias Auwi flieht mit seiner Schwägerin,
Kronprinzessin Cecilie von Mecklenburg (St)
(59) zu seiner Tante Margarete
von Hessen (St) (73)
ins amerikanisch befreite Kronberg. Er wird jahrelang
interniert und bleibt ein treuer Nationalsozialist (+1949). - In Gießen Fronhausen
stirbt der in Kopenhagen geborene Komponist und durch
seine unstandesgemäße Heirat resignierte, stark
sehbehinderte Landgraf Alexander Friedrich von
Hessen Kassel Rumpenheim (St)
(82), wodurch das
hanaukesselstädter Schloss Philippsruhe verwaist. - In
Frankfurt eröffnet das unbeschädigte Hotel Monopol
Metropol am Südausgang des Frankfurter
Hauptbahnhofs, Mannheimer Straße 11-13 als erstes Hotel
der Stadt wieder. - In Wiesbaden wird das Kurhaus und
Luxushotel Vier Jahreszeiten
Kaiser Friedrich Platz Südseite zerstört und
nicht wieder aufgebaut. - Der in Wiesbaden aufgewachsene
strengprotestantische Studienrat und Stabsoffizier Hermann
Kaiser (60) und der
in Ziegenhain geborene Jurist und Rechtswissenschaftler
Hans John (34)
werden in Berlin als Verschwörer hingerichtet. - Der
bopparder KPD Funktionär, langjährige NS Häftling und
Zwangssoldat an der Ostfront Rudolf Steinwand (39) läuft zur Roten Armee über,
engagiert sich in der sowjetischen Besatzungszone und
steigt in der SED in die DDR Führungsriege auf. - In
Wiesbaden werden in der Kaserne an der Schiersteiner
Straße (2016 Europaviertel)
mindestens 10 Deserteure an der Garagenanlage
standrechtlich erschossen. - In Wiesbaden werden im Wald
unterhalb des Berges Hohe Wurzel 16 ausländische
Kalle-Zwangsarbeiter als Widerständler hingerichtet. -
In Wiesbaden Kloppenheim werden polnische Zwangsarbeiter
an der Friedhofsmauer hingerichtet. - In Frankfurt gibt
es 160 Juden. - In Frankfurt fliehen der in Frankfurt
geborene NSDAP Regierungspräsident des Regierungsbezirks
Wiesbaden Otto Schwebe (42) und der NSDAP
Reichsstatthalter des Volksstaates Hessen Jakob
Sprenger (61) 3 Tage
vor der Besetzung durch die Amerikaner. Er befiehlt die
Verteidigung bis zum letzten Mann und einen Tag später
die Evakuierung und die Zerstörung der leeren Stadt
Frankfurt. - In Wiesbaden wird der in Westpreußen
geborene Standartenführer, Oberabschnitt Rhein SS Führer
und wiesbadener Oberbürgermeister Erich Mix (42)
abgesetzt (1954 erneut wiesbadener
Oberbürgermeister und FDP Landtagsmitglied). -
In Kronberg werden auf Schloss Friedrichshof die
hessischen Kronjuwelen eingemauert, aber gefunden und
verkauft. - In Eltville Eichberg sind im oder durch die
Landesheilanstalt Eichberg
Kloster-Eberbach-Straße 4 weitergeleitet 4600 Menschen
durch Euthanasie ermordet worden, dazu 450 Kinder in der
Kinderfachabteilung. - In Wiesbaden werden Halbjuden aus
Mischehen ins KZ Theresienstadt verschleppt. - In
Birstein wird Prinzessin Elisabeth Christiane von
Isenburg (St) als Tochter
des abgelehnten NSDAP-Sympathisanten Fürst Franz Ferdinand von
Isenburg (St) (44) heiratet die russische
Grafentochter Irina Tolstoi (St)
(28) geboren. - Die
Heilpraktikerin Prinzessin Elisabeth Helene Prinzessin
von Isenburg (St) (69),
Ehefrau des in Darmstadt geborenen SA Standartenführer
der Obersten SA Führung NS Professor für Sippenforschung
und Familienforschung Prinz Wilhelm Karl von
Isenburg Büdingen (St) (42)
organisiert als Präsidentin der rechtsradikalen
Organisation Stille Hilfe die Flucht von
NS-Verbrechern nach Südamerika. - In Wiesbaden zieht der
amerikanische Standortkommandant in das verlassene SS
und Gestapo Hauptquartier Villa Söhnlein Pabst mit den
Gebäuden Paulinenstraße 7-11, das deshalb den Spitznamen
Weißes Haus erhält, ein. - Die in Mainz
geborene wiesbadener Sektfabrikantentochter Anna
Elisabeth Henkell alias Anneliese von Ribbentrop (49) flieht ins Rheinland,
veröffentlich später die Aufzeichnungen ihres Mannes und
bleibt rechtsextrem. - In Marburg an der Lahn stirbt die
unverheiratete Grafentochter Gräfin Adelheid von Solms
Laubach (St) (70). Ihre
unverheiratete Zwillingsschwester Frieda von Solms
Laubach (St) (70) (+1961
Marburg) überlebt sie. - Darmstadt hat 69.539
Einwohner. - In Frankfurt wird der frankfurter Gestapo
Leiter Reinhard Breder (34) (straffrei)
zum Kommandeur der Sicherheitspolizei Hessen ernannt,
weshalb sich die Gestapo aus Frankfurt ins
Ausweichquartier Arbeitserziehungslager Hirzenhain in
unmittelbarer Nähe des gräflichstolberger Hofgutes
Luisenlust zurückziehen will, das allerdings noch gar
nicht geräumt ist, weshalb der zwickauer Personalchef
der Horch Werke Inspekteur der Sicherheitspolizei und
des Sicherheitsdienstes in Wiesbaden und frankfurter
Gestapo Chef SS Oberführer Hans Trummler (45) das Arbeitserziehungslager
Hirzenhain räumen lässt. Einige Tage später werden die
Gefangenen des Arbeitserziehungslagers an einem Waldrand
in der Nähe von Glashütten von der Gestapo ermordet. -
In Frankfurt werden im Westhafen Bachforellenweg 3
modernste aber wegen schlechter Verarbeitung nicht
einsatzfähige U-Boote der U-Bootklasse XXI
nicht mehr fertiggestellt. - In Darmstadt treffen die
Amerikaner auf 50.000 Obdachlose, die in den Trümmern
leben. - In Mainz werden die U50 Jährigen der zur
Feuerschutzpolizei umfunktionierten Berufsfeuerwehr
bewaffnet und zum Schutz von Industrieanlagen
abgeordnet. - In Oppenheim richten die Amerikaner einen
Brückenkopf ein. - Auf dem rechtsrheinischen Kornsand
gegenüber Nierstein werden fünf Niersteiner und ein
Oppenheimner, angebliche gefährliche Kommunisten, Cerry
Eller, ihr Mann Johann Eller, Georg Eberhardt, Rudolf
Gruber, Nikolaus Lerch und und Jakob Schuch von Leutnant
Hans Kaiser (1953 10 Jahre
Gefängnis) nach dessen Besuch der Gasstätte Wehner an der Fähre, in einer
Flak-Stellung ermordet. In Nierstein ist Georg Ludwig
Bittel NSDAP Ortsgruppenleiter (freigesprochen).
Kurz nach der Exekution wird die Fähre gesprengt. - Die
Besitzerin des Gestüts Erlenhof in Bad Homburg
Industriellentochter Margareta von Thyssen
(34) betreibt im Heimatort
ihres Gatten Schlossbesitzer Graf Ivan von Batthyany (35) einen Erholungsort für die
Waffen-SS. Gemeinsam feiern sie wenige Tage vor dem
Einmarsch der Roten Armee mit der lokalen NSDAP und der
SS ein Fest während in der nahe gelegenen Scheune
Kreuzstadl beim Massaker
von Rechnitz rund 180 ungarischjüdische
Zwangsarbeiter ermordet
werden. - Der in Darmstadt geborene bevollmächtigte
General der deutschen Wehrmacht, Mitglied der Waffen SS
Karl Wolff (45)
(Behauptet 1964 bei der Anklage für
den Tod von 30.0000 Juden verantwortlich zu sein erst
1945 von der Vernichtung der Juden erfahren zu haben)
erlaubt dem Offizier Wichard von Alvensleben (43)
unerklärlicherweise die Befreiung von 139 Sonder- und
Sippenhäftlingen in Südtirol, viele davon Politiker und
Adelige, darunter der in Offenbach Rumpenheim geborene
Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP und
ehemalige Oberpräsident der Preußischen Provinz Hessen
Nassau Landgraf Philipp von Hessen (St) (45). - Der mit der in Mainz
geborenen wiesbadener Sektfabrikantentochter Anna
Elisabeth Henkell (49)
verheiratete Reichsaußenminister Joachim Ribbentrop (52) flieht nach Hamburg und
taucht unter dem Namen Reiser unter bevor er nach
Nürnberg zum Kriegsverbrechertribunal gebracht wird. (1946 hingerichtet. Seine Pferdezucht
Gestüt Asta wird die VDO Gründertochter und zweifache
Olympia Dressur Goldmedaillengewinnerin Liselott
Linsenhoff übernehmen). - In Mainz wird
das Hotel Zum Hohenzollern Ecke
Rheinallee/Kaiserstraße (2016
Hotel Mainzer Hof) Kaiserstraße 98 von den
Franzosen genutzt. - In Frankfurt dringen die Amerikaner
über die Wilhelmbrücke in die Stadt ein. - Der
darmstädter Spenglermeister, Vorsitzender des
Verwaltungsrats der darmstädter Sparkasse, der
hessischen Elektrizitäts AG, der Darmstädter Flughafen
AG und darmstädter NSDAP Oberbürgermeister Otto Christian Wamboldt
(61) flieht vor den
Amerikanern und begeht mit seiner Ehefrau Selbsmord. -
Der in Pasing geborene Eisenbahnverwaltersohn, SS
Gruppenführer und ehemalige darmstädter
Oberbürgermeister Heinrich Müller (49) begeht in Potsdam mit
seiner Frau und seinen drei Kindern erweiterten
Selbstmord. - Der in Frankfurt geborene Schauspieler
Hans Adalbert Droescher mit Künstlernamen Hans Adalbert Schlettow
(57), der hauptsächlich
finstere Gestalten spielt und sich auch als Hans
Adalbert von Schlettow als Adeliger ausgibt, stirbt als
Zivilist während der Schlacht um Berlin. - Die in
Frankfurt geborene Schauspielerin Ida Wüst (61)
spielt in ihrem 100. Spielfilm Die Brüder Noltenius.
Ihre Entnazifizierung wird wegen massiver Vorwürfe der
Denunziation von jüdischen Kollegen abgelehnt. -
Postbriefkästen sind rot. - In Frankfurt fordert der
überlebende Adler Zwangsarbeiter Max Loock die
Amerikaner auf, die nach der Evakuierung des Adlerwerkes
haufenweise toten Zwangsarbeiter und Beweismaterial zu
sichern. Nur 25 in aller Eile auf dem Hauptfriedhof
eingeäscherte Tote werden noch gefunden. Die
Vorstandssekretärin von Adler Generaldirektor und
Aktienmehrheitsbesitzer Ernst Hagemeier (--)
(1966 Bundesverdienstkreuz)
führt ihren Auftrag die Akten KZ Katzbach zu vernichten
nicht aus. Die Akten verschwinden trotzdem aus dem
Panzerschrank. Auch Abwehrbeauftrager Dr Engelmann wird
wegen Kriegsverbrechen angeklagt. Beide werden von
Tätern zu Opfern des Systems umgedeutet, da man ihnen
angeblich schon kranke KZ Häftlinge in die Fabriken
schickte. - Die Wachmannschaft des KZ Auschwitz ist mit
Adler Personenkraftwagen ausgestattet. - In Deutschland
befinden sich 700.000 Menschen in KZs. - In Geisenheim
wird die Grafentochter Angelika Leopoldine Maria von
Ingelheim Mespelbrunn (St)
als Tochter von Graf Philipp Alexander Rudolf Viktor
Anselm Franz von Ingelheim Mespelbrunn (St)
(30) geboren. - In Lorsbach verstecken Emil und
Paula Heinzmann ein halbjüdisches Mädchen (12) 12 Monate lang. - Der
ehemalige evangelische rüsselsheimer Pfarrer und gut
vernetzte NS Widerständler Emil
Fuchs (68) (1949 Umzug in die
DDR als Professor in Leipzig), dessen Sohn Klaus Fuchs (34)
in Los Alamos als Spion für die Sowjetunion das
amerikanische Atombombenprojekt ausspioniert, schickt
seinen halbwaisen Enkel Klaus Fuchs-Kittowski
(11), den er wegen des
Verlustes der Erziehungsberechtigung nicht bei sich
behalten darf und dessen Vormund der berlintegeler
Wehrmachts Gefängnispfarrer Harald Poelchau (42) wird, in die Odenwaldschule
in Heppenheim, wo er 6 Jahre bleibt. Er wird
Wissenschaftphilosoph. - In Darmstadt besteht das
Zwangsarbeiter Internierungslager aus hunderten
ungeheizten Zelten. - Das ehemalige SS Mitglied Fürst
Georg Ludwig von Erbach Schönberg (St)
(42) befiehlt erfolglos seiner in St Petersburg
geborenen Ehefrau Marie-Marguerite von Deringer (St)
(42) sich und die Kinder Prinz Ludwig Wilhelm (St) (19) und Prinzessin Edda
Marie (St) (15) zu
vergiften und flieht alleine. Danach bewirbt er sich
erfolgreich bei der amerikanischen Streitkräften in
Bensheim als Offizier, kommt dann aber in ein
Kriegsgefangenenlager, wo er eine psychische Krankheit
zu simulieren beginnt. - Der in Arolsen geborene
Erbprinz Josias von Waldeck und
Pyrmont (St) (49) ist
General der Waffen SS und für das KZ Buchenwald
zuständig (lebt 1950 wieder als
Multimillionär auf Schloss Arolsen). - In
Frankfurt werden von der Großmarkthalle aus die letzten
Halbjuden in die
Vernichtungslager gefahren. Eine Fahrt auch im
Viehwaggon dauert ohne Nahrung und Wasser etwa 3 Tage,
wobei standartgemäß 4 Pfennig/Kilometer abgerechnet
werden. Bei mehr als 500 Personen gibt es Mengenrabatt.
Die Rechnung der Reichsbahn geht an die Firma Mitropa
Poststraße 34. Die berechneten Beträge werden von der SS
aus geraubtem Geld bezahlt. - Der in Offenbach geborene
Wehrmachtssoldat Walter Buckpesch (21) desertiert wenige Tage vor
Kriegsende von der Wehrmacht (1983
Mitglied des Bundestages). - Die
sachsenweimareisenacher Prinzenwitwe Prinzessin Gerta
von Isenburg Büdingen Wächtersbach (St)
(82). - In Wächtersbach stirbt Prinzessin Gerta
von Isenburg Büdingen (St) (49).
- Das in Limburg an der Lahn geborene SA und NSDAP
Mitglied Rechtsanwalt Heinrich Anton Wolf
(37) ist anklagender
Staatsanwalt am danziger Sondergericht, das der Gestapo
und dem SD, dem Nachrichtendienst der SS zuarbeitet (1962 hessisches Landtagsmitglied,
Bundesverdienstkreuz). - Fürst Friedrich
Wilhelm von Wied Wied (St) (73) und sein Bruder der
albanische Fürst Wilhelm Friedrich Heinrich von Wied
Wied (St) (69)
sterben. Nachfolger wird als 7. Fürst der Enkel
Friedrich Wilhelm Heinrich Konstantin von Wied Wied (St) (14).
- In Frankfurt tragen die Fußballvereine FSV Frankfurt
und Eintracht Frankfurt Ligaspiele aus und spielen in
einer Kriegsspielgemeinschaft aus Mangel an Spielern
manchmal in einer Mannschaft. - Der in Frankfurt
geborene KZ Auschwitz Aufseher August Angstmann (51)
flieht. - Der in Frankfurt geborene
Volkswirtschaftstudent und SS Obersturmbannführer im
Raum Berchtesgaden Bernhard Frank
(37) (2017
wohlhabender Tabakunternehmer und überzeugter
Nationalsozialist) verhaftet Hermann Göring (52) wegen Hochverrats. - In
Frankfurt bleibt das Gasthaus Wertheim
Fahrtor 1 als einziges Fachwerkhaus unzerstört. - In
Flörsheim wird die Opelbrücke gesprengt. 4 Tage später
marschieren die Amerikaner ein. - In Frankfurt werden
400 noch von den Adlerwerken eingesetzte Zwangsarbeiter
auf den Todesmarsch ins KZ Buchenwald Richtung Hanau
getrieben. - In Frankfurt werden 3449 NSDAP Mitglieder
verhaftet. - In Frankfurt flieht der Rektor der Goethe
Universität Frankfurt Rassenhygieneprofessor Heinrich Wilhelm Kranz
(48) und begeht Selbstmord.
- Der in Wiesbaden geborene Eisenbahnersohn und NSDAP
Staatssekretär im Reichsinnenministerium SS
Obergruppenführer Wilhelm Stuckart (43) wird Reichsinnenminister
und Reichskultusminister. - Die rechte Hand des
frankfurter NSDAP Gauleiters, der ehemalige wiesbadener
NSDAP Stadtrat, SS Standartenführer und maßgebliche
hessennassauer T4 Euthanasiemord-Verantwortliche Fritz
Bernotat (55) flieht
als Otto Kallweit nach Fulda Neuhof, wo er noch 6 Jahre
lebt (1951 Seine Witwe beantragt
unter ihrem richtigen Namen Witwenrente, wodurch der
Betrug auffliegt). - In Frankfurt befiehlt das
Wehrmachtsoberkommando die Verteidigung bis zum letzten
Mann. - In Falkenstein trifft sich nach dem
Räumungsbefehl der Stadt Frankfurt der Vorstand des
weltweiten Baukonzerns Holzmann AG um Heinrich Holzmann
(--). Man beschließt den
Laden zuzusperren. 33 der 56 Manager wollen trotzdem in
Frankfurt bleiben. Die Vorstände Friedrich Linsenhoff (--)
und Franz Rudolph (--)
können nicht kommen, da sie durch einen Autounfall in
Alsfeld verhindert sind. Der Holzmann Manager Friedrich
Linsenhoff (--), der ein
gefälschtes Familienwappen führt, ist leicht verletzt. -
In Frankfurt kommt der FLAK Helfer und Reitlehrer Hans Günter Winkler
(19) nach seiner Flucht aus
Thüringen bei seiner Mutter unter. - In Offenbach werden
jüdische Mischlinge in das
Ghetto Theresienstadt verschleppt. - In Deutschland
kostet 1 Kilo Brot 37 Pfennig, 1 Kilo Kartoffeln 13
Pfennig und 1 Kilo Schweinefleisch 1 Reichsmark und 84
Pfennig. - In Wiesbaden ist das Ufa Lichtspieltheater
alias Kino in der Wilhelmstraße 36 (2017
Caligari FilmBühne) und Marktstraße 9 das
eleganteste Kino der Stadt. - In Frankfurt sind bereits
456 der 1200 Zwangsarbeiter im KZ Katzbach auf dem
Werksgelände der Adlerwerke in der Ecke Weilburger
Straße/Kleierstraße unter Lagerleiter SS
Hauptscharführer Erich Franz tot. 500 werden auf
Güterwaggons ins KZ Bergen-Belsen abtransportiert. Der
Rest wird zu Fuß aus dem Lager getrieben und marschiert
über Dörnigheim, wo 9 Zwangsarbeiter tot zusammenbrechen
und neben der Straße verscharrt werden, Richtung KZ
Buchenwald. - Der in Frankfurt jüdischprotestantisch
konvertierte Chemie-Industrielle Friedrich Ludwig von
Gans (76) hat 3 Jahre
KZ Theresienstadt überlebt, ist aber halb verhungert,
geistig verwirrt und begeht im Folgejahr Selbstmord. -
Der katholische mainzer Bischof Albert Stohr
(55) versteckt sich
mehrere Monate im evangelisch geprägten mainzer
Weinbaugebiet Engelstadt bis zum Eintreffen der
Amerikaner. - Im Regierungsbezirk Wiesbaden sind mehr
als 20.000 hilfslose fürsorgebedürftige Menschen
ermordet. - In Darmstadt wird der Direktor der
Adlerwerke Ernst Hagemeier interniert. Nach seiner
Entlassung 1948 verhindert er aus unbekannten Gründen
den weiteren Bau von Adler-Automobilen. - In Kelsterbach
sind auf dem Gelände Taubengrund im Durchgangslager KZ
Kelsterbach für Zwangsarbeiter aus Russland,
Weissrussland und Polen alias Russenlager insgesamt 214
Menschen ermordet worden, darunter 68 Kleinkinder bis 2
Jahre. 3000 Insassen werden befreit. - Der in Diez
geborenen Pfarrersohn, NSDAP Mitglied, SA Mitglied,
ehemaliger Rechtsverwalter der Deutschen Evangelischen
Kirche und in Funktion Regierungspräsident des
polnischen Warthegaus August Jäger (58) wird von den Briten mit dem
Spttznamen Henker Großpolens verhaftet. - In
Darmstadt bleibt der darmstädter Maler Professor Adolf Beyer
(76) trotz seiner fanatischen NS Vergangenheit
unangetastet. - In Wiesbaden lassen die Amerikaner die
Theater Walhalla in der Mauritiusstraße 3 und
Kirchgasse 64 und Großer Atlantik als Bordelle
wiedereröffnen, wo die Soldaten für 9 Dollar Sex mit
Prostituierten kaufen können. Ebenso im Gasthaus Happy
Hill in Schierstein. - In Frankfurt kommt der
Hochstapler, Berufsverbrecher und angebliche Judenretter
Herbert Engler (--) nach
jahrelangen Gefängnisaufenthalten ua durch die Gestapo
in diverse KZs verschleppt an und behauptet einen
Doktorgrad zu besitzen, weshalb man ihn zum
Ministerialrat ernennt und ihn zum Abteilungsleiter im
Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt des Landes
Groß-Hessen macht, wo er zum Vater des Hessischen
Betriebsrätegesetzes wird (1949
fliegt er auf. Die Hintergründe werden jahrzehntelang
verschwiegen).
1944
Wetter: Eisiges Jahresende. - Aachen wird von den
Amerikanern erobert. - Der in Arolsen geborene Erbprinz
Josias von Waldeck und
Pyrmont (St) (48)
wird General der Waffen SS und schafft es seinen
Intimfeind, den in Darmstadt geborenen KZ Kommandant Karl Otto Koch (St)
(44) im Rahmen der Buchenwalder
Korruptionsaffäre zur Wiederherstellung der Ehre der SS
hinrichten zu lassen. - In Frankfurt wird das Luxushotel
Frankfurter Hof Kaiserplatz 17 von
Fliegerbomben zerstört. - Der in Westpreußen geborene
NSDAP Standartenführer und wiesbadener Oberbürgermeister
Erich Mix (41)
wird SS Führer Oberabschnitt Rhein
(1971 Ehrengrab in Wiesbaden 2014 aberkannt). -
In Wiesbaden wird das NSDAP Reichsschulungslager
aufgelöst und nach Oppenheim verlegt. - In Wiesbaden
dient das Lebensbornheim Taunus alias Bahnholz mit
angeschlossenem Außenkommando des Frauen-KZ Ravensbrück
Idsteiner Straße 111 (2019
katholisches Antonius-Altersheim) als
Zwischenstation für Mütter, Kinder und Angstellte aus
anderen Lebensbornheimen wie dem Heim Westerwald bei
Paris, dem Heim Ardennen in Belgien, dem Heim Pommern
und dem Heim Warthegau, wo sie ermordet werden. - In
Wiesbaden ist Unter den Eichen ein Außenkommando des KZ
Hinzert bei Trier und eine Ausweichstelle der SS
Dienststelle im SS Bunker. - In Wiesbaden werden
mögliche Verschwörer des Hitlerattentats im
Polizeigefängnis in der Friedrichstraße 25 inhaftiert
und gefoltert. - In Frankfurt wird das homosexuelle
Swing Jugend Mitglied mit langen Haaren Wolfgang Lauinger (26) ein zweites Mal von der
Gestapo in der Zentrale in der Lindenstraße 27 verhört,
nachdem er seinen Freund Josef Steingass aus dem
Gefängnis in Frankfurt befreit hatte, doch da ihm nichts
nachgewiesen werden kann, wird er wieder freigelassen. -
In Rüsselsheim sterben nach einem Bombenangriff auf das
Opelwerk mit 674 Bomben, die fast alle ihr Ziel
verfehlen, 201 Menschen, 24 davon Dorfbewohner, der Rest
sind Zwangsarbeiter. In
Rüsselsheim wiegeln in der zerstörten Frankfurter Straße
vor dem Park-Hotel die Rüsselsheimerinnen
Käthe Reinhardt, ihre Schwester Margarete Witzler und
deren Tochter Lilo mit Kindermörder-Rufen die
Bevölkerung zur Lynchjustiz an 8 von Soldaten bewachten
englischen Bomberpiloten, Norman Rogers, John Sekul,
Thomas Williams, William Dumont, Elmore Austin, William
Adams, Sidney Brown, Forest Brininstool, Haigus
Tufenkjia, auf, die zunächst vom Kneipenwirt Philip
Gutlich mit einem Knüppel verprügelt und während ihrer
Flucht zum nächsten Verladepunkt an der Ecke
Grabenstraße/Taunusstraße wieder eingeholt und gestellt
werden, wo der rüsselsheimer NSDAP Ortsgruppenleiter
Joseph Hartgen mit Pistolenschüssen in die Luft
hinzugekommene Bewohner der Rheinstraße, Opelarbeiter,
Flaksoldaten und Flieger herumkommandiert und anfeuert
sie mit Besenstielen und Schaufeln totzuschlagen. Der
Schullehrer Christoph Keil will dazwischengehen, wird
aber mit Mach dich fort, sonst bekommst du es auch
noch! -Drohungen vertrieben. Der Fabrikarbeiter
August Wolf beginnt ihnen mit seinem Hammer auf den Kopf
zu schlagen. Seine Kollegen Wolf und Fugmann bewerfen
sie mit großen Steinen und Eisenbahnschwellen bevor sich
auch Soldaten beteiligen. Der rüsselsheimer NSDAP
Ortsgruppenleiter Joseph Hartgen ergreift ebenfalls
einen Hammer und schlägt ihnen ebenfalls auf den Kopf.
Als sie sich nicht mehr bewegen, erschießt er sie mit
Kopfschüssen. Hitlerjungen müssen die Leichen vom Mob
begleitet zum Waldfriedhof karren. William Adams und
Sidney Brown stellen sich tot und überleben im
Leichenhaufen. - In Mainz wird Bischofsheim, Ginsheim,
Gonsenheim mit Kaserne, Gustavsburg, Kastel, Kostheim,
die Neustadt, Weisenau und der Hauptbahnhof bombardiert,
der aber nach kurzen Reparaturarbeiten wieder in Betrieb
genommen wird. - In Frankfurt werden von der englischen
Royal Air Force 3000 Tonnen Sprengbomben abgeworfen. -
In Eppstein Niederjosbach werden Kriegsdienstuntaugliche
und die Jahrgänge 1927, 1928 und 1929 zum Schanzenbau an
den Westwall eingezogen. - Der hattersheimer SPD Mann
und Drucker Peter Nida wird nach Verbüßung seiner 3
jährigen zweiten Haftstrafe an die Stapo übergeben, die
ihn in Schutzhaft nimmt und ins KZ Dachau
verschleppt, wo er innerhalb eines Jahres stirbt. - In
Frankfurt sterben nach einem nächtlichen Bombenangriff
der englischen Royal Air Force 421 Menschen. Es gibt
55.000 Obdachlose. - In Frankfurt sterben nach einem
zweiten nächtlichen Bombenangriff der englischen Royal
Air Force 1001 Menschen. Es gibt 120.000 Obdachlose. -
In Frankfurt stirbt die Ehefrau des in Offenbach
Rumpenheim geborenen ehemaligen finnischen Kronprinzen,
evangelischen Rittmeisters, Bankkaufmanns der arisierten
frankfurter Filiale der M.
M. Warburg & CO Bank, NSDAP und SA Mitglieds,
NSDAP Obertaunuskreis Landrat Prinz Wolfgang von Hessen
Kassel (48), die
badische Prinzessin Marie Alexandra von Baden (46)
in einem Luftschutzkeller. - In Darmstadt wird das
oberirdisch zerstörte Gasthaus und Weinlokal Bockshaut
Kirchstraße 7-9 von Sofie Heiß unterirdisch in
den Kellergewölben weitergeführt. - Der in Wiesbaden
Biebrich geborene Offizierssohn und General Ludwig Beck (64)
wird in Berlin als Verschwörer hingerichtet. - In
Wiesbaden renovieren Polizeigefängnis Häftlinge aus der
Friedrichstraße 25 auf dem Gelände des Reit- und
Fahrclubs Unter den Eichen hinter dem Cafe Ritter
einige unisolierte Baracken der Jockeys notdürftig, wo
75 luxemburgische Widerständler und KZ Häftlinge unter
der Führung eines SS Hauptsturmführers eingesperrt
werden, die Büroräume für Ordnungspolizei, Waffen SS,
Ergänzungsstelle Rhein, SS Helferinnen Heim und einen
Schutzraum für den Warschauer Ghetto Massenmörder
Generalleutnant der Waffen SS und Polizei Jürgen
Stroop (49) erbauen
sollen. Jürgen
Stroop (49) selbst
wohnt mit seiner Frau und 3 Kindern in der 17 Zimmer
Villa Nerotal 46. - In Darmstadt wird der KPD Funktionär
Georg Fröba (44)
nach einer Denunziation im Vorjahr und Monaten im
Gestapo Gefängnis in der Rundeturmstraße 6 mit Michael
Weis, Hans-Otto Fillsack, Konrad Weigel und Michael Hass
des Hochverrats angeklagt. Als Anführer wird Georg Fröba (48)
im Gestapogefängnis Frankfurt Preungesheim hingerichtet
und seine Leiche der Goethe Universität in Frankfurt
übergeben. - In Wiesbaden gibt es 3376 männliche und
2339 weibliche namentlich bekannte Zwangsarbeiter aus 16
Nationen und 26 Arbeitslager, darunter Kalle & Co,
Rheinhütte, Didier Werke Biebrich, Glyco Metall, Schulz
und Braun Schierstein, Chemische Werke Albert Amöneburg,
Buchhold Keller Bierstadt, Horn & Söhne Dotzheimer
Straße Maschinenfabrik Wiesbaden AG, Klinger-Kolb
Dotzheim, Lermer Stahlbau Dotzheimer Straße und Söhngen
& Co Waldstraße. Die Sammellager heißen
Arbeitsgemeinschaft Industrie zusammengelegt
mit dem städtischen Arbeitslager Willi Ecke
Mainzer Straße/Welfenstraße (2016
Real-Markt-Parkplatz). - Der in Wiesbaden
geborene wiesbadener Spielbank Croupierssohn, deutsche
Jazzpianist, spätere Big Band Leader und Schlagersänger
Paul Kuhn (16)
ist Truppenbetreuer der Wehrmacht in Paris. - In
Obermörlen Ziegenberg
lässt Adolf Hitler (55) im
Ritterburgbunker alias Führerhauptquartier Adlerhorst
die Führeransprache zum Jahresende aufnehmen. - In
Obermörlen Ziegenberg
wird das Führerhauptquartier Adlerhorst zum
Hauptquartier des in Mainz, Frankfurt und der
Kadettenanstalt Oranienstein in Diez aufgewachsenen
magdeburger Husaren Rittmeistersohnes, Oberbefehlshaber
West, Generalfeldmarschall Gerd
von Rundstedt (69). -
In Rodgau erhöht sich die Sterblichkeit unter den
Strafgefangenen im Strafgefangenen Stammlager II Rollwald
von 8 seit 1938 auf 147 bis 1945. - In Rodgau Dieburg
wird ein Strafgefangenenlager von darmstädteter
Häftlingen im Arbeitshaus eingerichtet. Die
Strafgefangenen werden zur Flurbereinigung herangezogen.
Innerhalb eines Jahres werden auf dem Lagergelände 24
Einfamilienhäuser und ein Schwimmbad für das
Wachpersonal gebaut. Einer der Gefangenen ist der wegen
seiner Homosexualität verurteilte populäre Tennis Davis
Cup Spieler Gottfried von Cramm
(29), der nach einem halben
Jahr wegen guter Führung entlassen wird. - In Frankfurt
führt Hauptmann Kleinstäuber den Polizeiarzt Golaert
durch die beiden Polizeigefängnisse Klapperfeldstraße
und Gutleutstraße, der beklagt, dass die Insassen wie
Vieh in überfüllten, ungelüfteten, mit Kot verdreckten,
dunklen Zellen gehalten werden, obwohl sie noch gar
nicht verurteilt sind. Neben Ungeziefer tritt
gelegentlich Fleckfieber auf. Es herrscht ein
unbeschreiblicher Gestank. In einem Raum mit 180 cbm
Rauminhalt sind 66 Personen eingesperrt und in einer
Ecke steht ein Eimer mit einem Deckel. - Frankfurt hat
357.737 Einwohner. - In der Nähe von Hirzenhain eröffnet
die frankfurter Gestapo ein eigenes Erweitertes
Polizeigefängnis für Frauen. - Der in Mainz geborene
Verschwörer Freiherr Karl
von Thüngen (53) wird
verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und
im Zuchthaus Brandenburg-Görden erschossen. - Der in
Mainz geborene Studienassessor und von seinen Kollegen
denunzierte Studienassessor Emil
Heinrich Darapsky (38)
wird wegen privater Aufzeichnungen wegen
Wehrkraftzersetzung in Berlin zum Tode verurteilt und
gehenkt. - In Wiesbaden wird das von der Wehrmacht zur
Luftüberwachung übernommene Luxushotel Neroberghotel in dem
es einen Wintergarten mit Palmen gibt, in ein Reichslager
umfunktioniert. - In Frankfurt werden in 3 Luftangriffen
im März die gesamt Altstadt und die Innenstadt zerstört.
- Der abgedankte bayerische Kronprinz Rupprecht von
Wittelsbach Bayern (St) (75)
versteckt sich in Florenz. Seine Frau Prinzessin Antonia
von Luxemburg und Nassau (St)
(45) kommt mit ihren Kindern Heinrich Franz (St) (22), Irmingard (St)
(21), Editha Marie Gabrielle (St)
(20) Hilda Hildegard Marie (St)
(18) Gabrielle Adelgunde Marie (St)
(17) und Sophie Marie Therese (St)
(09) ins KZ Sachsenhausen und danach ins KZ
Flossenbürg. Sein Sohn aus erster Ehe Albrecht von Wittelsbach Bayerns (St) (39) und dessen Sohn Franz
von Wittelsbach Bayern (St)
(11) werden im KZ Flossenbürg inhaftiert. - In
Darmstadt wird die Stadt zu 80% von 235 Bombenflugzeugen
der englischen Royal Air Force zerstört, wobei 11.000
Menschen in einem Feuerinferno auch in den
Luftschutzkellern sterben. Nach der Zerstörung fliehen
66.000 Obdachlose in den Odenwald und an die Bergstraße.
- In Mainz Kastel gründet sich der Angelsportverein
Frühauf Mainz Kastel in der Siedlungsschänke Wiener
Platz. - In Frankfurt erhält die ausgebombte
Stadt 25 neue Straßenbahnen. Alle Straßenbahnen besitzen
wie seit ihrer Einführung nur eine Laterne, die
abwechselnd vorne oder hinten, je nach Fahrtrichtung,
befestigt wird. - In Frankfurt wird in den Adlerwerken
Kleyerstraße 19 begonnen unter SS Bewachung
Kettenfahrzeuge zu produzieren und Aufräumarbeiten
durchzuführen. Dabei werden über 1600 KZ Häftlinge
eingesetzt, wobei 528 sterben. - In Frankfurt
unterhalten die Adlerwerke Zwangsarbeitslager in der
Froschhäuser Straße, der Kleyerstraße 45 und in der
Krifteler Straße 47 (Werk IV). - In Frankfurt ist die
Tageszeitung Rhein-Mainische Zeitung das
amtliche Organ der NSDAP für den Gau Hessen Nassau. - In
Frankfurt tritt der Deutsche Volkssturm bei der NSDAP
Ortsgruppe Dornbusch auf der Bertramswiese (2016
HR Gelände) zum Exerzieren an. - In Frankfurt
wird ein elektrischer Omnibus zwischen Heddernheim und
Praunheim eingesetzt. - In Frankfurt werden Zitronen
verteilt. - In Mainz sind im Polizeigefängnis Dalberger
Hof Klarastraße 4 innerhalb von 10 Monaten 1986 Menschen
bei menschenunwürdigem Gestank, Kälte und Dunkelheit bis
zum Abtransport in die KZs inhaftiert. - Der frankfurter
Stadtkommandantensohn, NS Günstling, Kriegsverbrecher
und Wehrmachtsgeneral Carl-Heinrich
von Stülpnagel (58),
der an der Ostfront erfolgreich selektiv unter der
Bevölkerung die Ermordnung von tausenden Juden durch
Pogrome und durch die Wehrmacht betrieb, wird als
Attentäter und Widerstandskämpfer hingerichtet (2016
In Frankfurt steht auf seinem Grab Opfer des
20 Juli 1944). - Der in Ziegenhain geborene
Luftfahrtjurist und Wehrmachtsmitglied Hans
John (33) wird als
Juli Verschwörer hingerichtet. - In Bad Homburg steht im
Gestüt Erlenhof das Rennpferd Nordlicht, das gerade das
Blaue Band gewonnen hat. - Prinz Georg Ludwig von Erbach
Schönberg (St) (41)
tritt aus der SS aus. Während sein Vater Fürst Alexander
von Erbach Schönberg (St) (73) eine
Blinddarm OP hat, kommt es zu einem
Fliegerbombenangriff. Die Ärzte lassen ihn angeblich
zurück, weshalb er stirbt. Prinz Georg Ludwig von Erbach
Schönberg (St) (41) wird
neuer Fürst. - Der in Wiesbaden geborene
Gewerkschaftssekretärssohn Rudi Arndt (17),
dessen Eltern von SS und Gestapo ermordet wurden, tritt
der NSDAP bei und wird HJ Führer (1970
hessischer Finanzminister). - In Frankfurt wird
das Stadthaus in der Friedrich Ebert Anlage (2016
Grandhotel Hessischer Hof) 40 des in
ein KZ verschleppten NSDAP Mitglied und Oberpräsident
der Provinz Hessen-Nassau Landgraf Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(48) und seiner Ehefrau, der
italienischen Königstochter Prinzessin Mafalda
von Savoyen (St) (41) zerstört. - In Kronberg
bezieht nach dem Tod seiner Mutter, der italienischen
Königstochter Prinzessin Mafalda
von Savoyen (St) (41), im KZ Buchenwald nach
einem Luftangriff, der kasseler FLAK Helfer
Landgrafensohn Moritz von Hessen (St) (18) das Familienschloss. -
Der in Frankfurt geborene homosexuelle Staats- und
Kirchenrechtlersohn, zweijähriges NSDAP Mitglied und
Doktor der Philosophie Hans Giese (24)
hält einen Vortrag zur Emanzipation der Homosexualität
im Bezug auf Männerbünde (1949
Gründer Institut für Sexualforschung in Kronberg).
Sein Vater Friedrich Giese (52), der Rechtswahrer,
30 Jahre lang frankfurter Universitätsprofessor, der das
Rassedenken auf das Völkerrecht umdeutet, ist schon 10
Jahre förderndes Mitglied der SS (1957
Bundesverdienstkreuz). - Der in Mainz-Kastel
geborene Maurer Jacob Marx (18)
wird Mitglied der NSDAP, Kriegsfreiwilliger und
Luftwaffenoffiziersanwärter (1954
hessisches CDU Landtagsmitglied). - Der in
Neuwied geborene Fürstensohn Prinz Viktor von Wied (St) (67)
und seine Ehefrau Christophora Karola von Solms
Wildenfels (St) (53)
erhalten als verdiente NSDAP Mitglieder und ehemaliges
10 jähriges schwedisches Diplomatenehepaar von Adolf
Hitler eine Dotation von 250.000 Reichsmark. - In
Frankfurt werfen bei einem Luftangriff 816 Flugzeuge
innerhalb einer Stunde 500 Luftminen, 3000 schwere
Sprengbomben und 1.200.000 Brandbomben über dem
Stadtkern ab. - In Frankfurt wird das Palais Reichenbach
Lessonitz in der Taunussanlage 14 (2017
Deutsche Bank Hochhäuser), in dem der SS
Führungsstab untergebracht ist und das Prinz Alfred von
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg (48)
gehört, zerstört. - In Wiesbaden hat die SS Standarte 78
238 Mann vor Ort, 1148 sind zum Kriegsdienst
einberufen.. Die Standarte besteht aus 3 Sturmbannern
mit insgesamt 12 Abteilungen. - In Wiesbaden wird der in
Nieder-Olm geborene Landwirtssohn und ehemalige
oberurseler Bürgermeister Karl Horn
(56) nach einjähriger Haft nach geläugneten
Zweifeln am Endsieg Leiter der gemeinnützigen
Wohnungsgesellschaft. - In
Mainz wird der katholische jugendbewegungs ND Führer Jakob
Laubach an der mainzer Oberrealschule wegen mangelnder
politischer Reife nicht zum Abitur zugelassen. - In
Mainz Weisenau wird im Rahmen der Aktion Gitter der
ehemalige Zentrumspolitiker und ehemalige hessische
sängerbund Gauvorsitzende Julius Lahr verhaftet
(--). In Wiesbaden werden die
Gitter-Verschwörer in der Gerichtsstraße 2 abgeurteilt.
- In Frankfurt wird der in Frankfurt geborene Komponist
Kurt Hessenberg (36) in Hitlers
Gottbegnadentenkünstlerliste aufgenommen. - In Kronberg
wird im Schloss Friedrichshof Prinzessin Clarissa Alice Derrien von Hessen (St) als Tochter von SS
Oberführer Prinz Christoph
von Hessen (St) (44) und Prinzessin Sophie
von Griechenland (St) (31), der Schwester des
englischen Prinzgemahls Philipp (2017)
geboren. - Der mit Lothringen erweiterte Wehrkreis XII
Pfalz hat seinen Sitz in Wiesbaden. Frankfurt, Bad
Homburg und Darmstadt sind dafür an den Wehrkreis IX mit
Sitz Kassel abgetreten. - In Frankfurt beginnen die
Adlerwerke mit der Produktion von Schützenpanzern,
weshalb Generaldirektor und Hauptaktionär Ernst
Hagemeier ( 1966
Bundesverdienstkreuz) und der in Frankfurt
geborene Aufsichtsratsvorsitzender Carl Goetz
(59) (nach
1948 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland)
die Erlaubnis erhalten im Gallusviertel auf dem
Adler-Werksgelände Werk I das KZ Katzbach Froschhäuser
Straße, Kleyerstraße 45 und Krifteler Straße 47, in dem
528 an Hunger, Kälte und Strafaktionen sterben werden,
mit Lagerkommandant Franz (straffrei)
einzurichten (1986 von frankfurter
Schülern entdeckt. 1990 Das Institut für
Stadtgeschichte leugnet die Existenz des KZ Katzbach)
. Die Adlerwerke zahlen pro Tag und Zwangsarbeiter bis
6,- Reichsmark an das KZ Natzweiler. Die Toten werden
vom KZ Natzweiler wieder ersetzt. 48 % der Aktien
gehören der Deutschen Bank. Aus Mangel an zivilen
Zwangsarbeitern werden KZ Häftlinge angefordert. Die
ersten 200 Gefangenen kommen aus dem KZ Buchenwald,
danach 1000 aus dem KZ Dachau. Das Alter liegt zwischen
11 und 63 Jahren. Der ehemalige Kraftfahrer und KZ
Majdanek Wachmann, der stellvertretende Lagerleiter Emil
Lendzian (42) (straffrei)
ist als Tiger von Eschnapur berüchtigt, weil
er regelmäßig Arbeiter totschlägt, die sich krank
gemeldet haben. Er lässt die zwei Zwangsarbeiter
Wincenty Bochenski und Wladiyslaw Sumara aufhängen,
deren zappelnde Körper er 5 Minuten lang festhält. - Der
in Offenbach geborene Fechtmeistersohn, offenbacher
Fechtlehrer, Olympiaflorettfechter und Waffen SS
Mitglied Fritz Gazzera (37) ist einige Monate Mitglied
der Wachmannschaft im KZ Arolsen. - In Frankfurt fliehen
ua 40.000 Menschen über den Eschersheimer Bahnhof nach
Wetzlar, Friedberg und Gießen, 35.000 Menschen über den
Höchster Bahnhof nach Bad Soden und Westerburg, 24.000
Menschen über den Westbahnhof nach Dillenburg und
Alsfeld und 20.000 Menschen über den Bahnhof Offenbach
nach Büdingen, Schlüchtern und Gelnhausen. - In
Frankfurt wird die Verwaltungsabteilung der Gestapo nach
Kronberg verlegt. - In Frankfurt will der hoch- NS
dekorierte Städel-Professor Franz Karl Delavilla
(60) wegen Kritik an seiner
Kunst aus NS Kreisen vorzeitig in den Ruhestand
entlassen worden sein (1947 Er
beantragt vergeblich Wiedergutmachung für seine
verbrannten Bilder, wird aber wieder Städelprofessor
1955 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse). - In
Mainz stellt der Fußballverein 1. FSV Mainz 05
Nachfolger Reichsbahn Mainz 05 den Spielbetrieb ein. -
In Frankfurt stirbt die jüdische frankfurter
Bankierstochter Grete Helene
Katzenellenbogen (53)
als Zwangsarbeiterin. - In Offenbach hat die Pianofabrik
Guckel, unter Sohn Wolfgang Guckel der ua für den
Komponisten und Dirigenten Wilhelm
Furtwängler (58) jahrelang
Instrumente herstellt, nach 24 Jahren knapp
17.000 Instrumente produziert. - In Wiesbaden wird im
Lebensbornheim Taunus (2019
antonius-altersheim) alias Bahnholz Francina
Antonia Oterdoom geboren. (noch 2019 ist sie vergeblich
auf der Suche nach Informationen) - In Kelsterbach
werden 1700 jüdische ungarische Mädchen und Frauen ins
KZ Walldorf, das dem KZ Natzweiler unsteht, verschleppt,
wo sie am Rhein-Main-Flughafen für die Züblin AG
Zwangsarbeit verrichten. Im einzigen Steinbau, der
Küchenbaracke wird hemmungslos wegen jeder kleinsten
Verfehlung oder grundlos gefoltert und geprügelt. 50
sterben ua auch an Hunger bis zur Auflösung zum
Winteranfang. 300 überleben die anschließende
Deportation. - In Mainz Finthen stirbt mit dem
luxemburger Jean-Pierre Jungels im KZ Finthen in der
Jean-Pierre Jungels Straße ein Zwangsarbeiter an
Entkräftung, wo etwa 220 Menschen aus Italien, Belgien,
Frankreich, Holland und Luxemburg zusammengepfercht
sind. - Der Diplomatensohn Prinz Heinrich von Sayn
Wittgenstein Sayn (St)
(28) stirbt als
hochdekorierter Nachtjagdflieger mit 84 Abschüssen bei
Stendal. - Der in Hanau im Schloss Philippsruh geborene
Weltkriegsverbrecher Wehrmachtsgeneralfeldmarschall Georg von Küchler (63) wird als Oberbefehlshabers
der Heeresgruppe Nord nach einem Streit mit Adolf Hitler
(55) ohne weitere Verwendung
abgesetzt. - In Frankfurt Gallus fliehen die
ausgehungerten Zwangsarbeiter Georgi Lebedenko (19)
und Adam Golub (20) aus dem
KZ Katzbach in den Adlerwerken, woraufhin sie der Lager
Koch Martin Weiß (straffrei) selbst
in den Kellern der Nachbarschaft in der Lahnstraße
aufspürt, der sich vor rund 30 an der Jagd beteiligten
Nachbarn spielerisch für Erschlagen oder Erschießen
entscheidet. - Der in Mainz geborene Nachfolger des
festgenommenen Verschwörers gegen Hitler (55)
Generalkommando General Joachim
von Kortzfleisch, Generalleutnant Freiherr Karl von Thüngen (51) nimmt die Walküre - Befehle
der Verschwörer zurück und vernimmt ua den Verschwörer
Major Hans-Ulrich
von Oertzen (29).
Trotzdem verhaftet ihn danach die Gestapo. - In Mainz
ist das Kino Kötherhof Palast geschlossen.
1943
Goebbels proklamiert den Totalen Krieg. - Der in
Frankfurt geborene SS Oberführer, Leiter des
Forschungsamtes der Luftwaffe und mit der griechischen
Prinzessin Sophie
von Schlewig Holstein Sonderburg Glücksburg (St) (29) verheiratete Prinz Christoph Ernst August
von Hessen (St) (42)
stirbt in Italien. - Der frankfurter Jazzmusiker und
Mitglied der illegalen Hotclub
Combo Emil Mangelsdorff (18) wird von der Gestapo
verhaftet und im Gestapo Hautquartier Lindenstraße 27 14
Tage schikaniert. - In Frankfurt Sachsenhausen wird die
Apfelweinwirtschaft Wagner Schweizer Straße
71 zwangsgeschlossen. - In Frankfurt wird eine Frankfurter
Zeitung Ausgabe von Adolf
Hitler (54) wegen
eines Dietrich
Eckart Artikels verboten und nach einem halben
Jahr die gesamte Zeitung in der Großen
Eschenheimerstraße geschlossen. - In Frankfurt wird die
Jüdin Cäcilie Breckheimer von der Gestapo verhaftet und
im frankfurter Polizeigefängnis Klapperfeld inhaftiert.
- In Wiesbaden wird das Lebensbornheim Taunus Idsteiner
Straße 111 (2019 katholisches
Antonius-Altersheim) zum luxuriös
eingerichteten Entbindungs- und Mütterheim saniert,
umgebaut und neu eröffnet und ein Außenkommando des
Frauen KZ Ravensbrück stationiert. - In Wiesbaden müssen
sich Sinti und Roma im Hof der Synagoge Friedrichstraße
33 (2016 Jüdische Gemeinde)
einfinden. Sie werden von hier aus ins KZ Auschwitz
deportiert. - In Wiesbaden werden acht französische
Zwangsarbeiter, die das Arbeitsamt dem städtischen
Tiefbauamt zugewiesen hatte, im Hotel Börse
Mauritiusstraße 8 untergebracht. - In
Wiesbaden wird in der Sonnenberger Straße gegenüber der
Brauerei Krone das Lager 1500 für russische
und italienische Kriegsgefangene alias Zwangsarbeiter
errichtet. - Die enteigneten jüdischen und 1880
evangelisch getaufen frankfurter IG Farben Vorstände,
die Gebrüder von Weinberg sterben, Carl von Weinberg (82)
in der Nähe von Florenz in Freiheit und Arthur von Weinberg (83)
6 Tage später im KZ Theresienstadt. - In Frankfurt
Heddernheim wird im Arbeitserziehungslager alias Kajenn,
nach der berüchtigten französischen Häftlingsinsel
Cayenne (1973 verfilmt durch Papillon mit
Dustin Hoffman), unter Gestapo Lagerkommandant
SS Obersturmführer Hans Tauber (--)
(1946 5,5 Jahre Gefängnis) regelmäßig
hingerichtet. Das 90 Mann starke Bewachungspersonal für
rund 400 Gefangene, das dauernd flucht und prügelt und
die Strafgefangenen ständig im Laufschritt hält, besteht
aus meist jungen Heddernheimern. Die
Arbeitsstrafkommandos marschieren täglich durch die
Hessestraße. Jeder Häftling wird zur Begrüßung mit
Rohrstöcken geschlagen und muss Spießruten laufen. Wer
die Arbeit verweigert wird erschossen. Häftlinge werden
auf Bänke gefesselt und ausgepeitscht. - In Frankfurt
ist im Hauptpostamt Zeil 110 (2017
MyZeil) ein geheimer Briefkasten eingerichtet,
in den Gestapo Spitzel monatlich ihre Berichte
einwerfen. - In Frankfurt wird die Eislaufweltmeisterin
Marika Kilius als Friseurtochter
geboren. - In Offenbach wird die Altstadt fast
vollständig zerbombt. - In Offenbach wird das Gestapo
Gefängnis in der Frankfurter Straße 90 (2016
IHK Offenbach) zerstört. - In Wiesbaden
fusioniert die gleichgeschaltete wiesbadener
Tageszeitung Wiesbadener Tagblatt mit der
NSDAP Tageszeitung Wiesbadener Volksblatt. -
In Mainz wird die Neustadt bombardiert. - Der SA Arzt Josef Mengele (32), ehemaliger Assistent von
Freiherr Otmar
von Verschuer (47),
dem Leiter des Universitäts-Institut
für Erbbiologie und Rassenhygiene in der
Gartenstraße am Mainufer in Frankfurt wird in das KZ
Auschwitz als Lagerarzt abkommandiert. - In Mainz
bestehen 43 Zwangsarbeiterlager mit 2116 Männern und 825
Frauen. Dazu gibt es unzählige Arbeitskräfte wie
Landarbeiter, Haushaltshilfen und Hilfskräfte, die am
Arbeitsplatz untergebracht sind. In Mainz ist das größte
Zwangsarbeitslager das MAN Lager Mainz Gustavsburg mit
1067 Arbeitern. In Mainz gibt es das Polizeihaftlager
alias KZ Hinzert/SS Außenlager Finthen auf
dem Flugplatz in Finthen und ein zweites Lager Rhein
im weisenauer Zementwerk, das auf die Ingelheimer
Aue auf das Nachbargrundstück zum Pfleiderer-Werk
verlegt wird, wo über 50 Zwangsarbeiter ihr eigenes
Lager aufbauen müssen und dabei auf dem Betonboden
schlafen müssen. - Das NSDAP Mitglied und Oberpräsident
der Provinz Hessen-Nassau Landgraf Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(47) und seine Ehefrau, die
italienische Königstochter Prinzessin Mafalda
von Savoyen (St) (41) werden in KZs verschleppt,
weil ihr Vater, der italienische König Viktor
Emanuel III. von Italien (St)
(74) Mussolini (47)
nach der alliierten Invasion verhaften liess. Mafalda
von Savoyen (St) (41) kommt ins KZ Buchenwald und
der Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(47) ins KZ Flossenbürg. -
In Frankfurt begleitet der in Frankfurt geborene Leiter
des Judenreferates II B2 Heinrich Baab
(35) (1950 wegen u.a. 55fachen Mordes, 21fachen
versuchten Mordes, 30facher Körperverletzung und
22facher Freiheitsberaubung verurteilt) an
seinem letzten Arbeitstag im Judenreferat persönlich
einen Transport der letzten Volljuden,
darunter die Angestellten und die Leiter der Frankfurter
Stelle der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland,
ins KZ Theresienstadt. - In Frankfurt wird der Leiter
der Gestapo Oswald
Poche (35) (lebt
bis zu seinem Tod 1962 unerkannt in Frankfurt)
durch Reinhard
Breder (32) abgelöst,
der sich auf Mischehen spezialisiert und bei
Bagatellverstößen wie dem Nichttragen des Judensterns in
KZs verschleppen lässt. - Der wiesbadener
Museumsdirektor Hermann Voss (59), der eigenlich kein NSDAP
Mitglied ist, wird nach einem persönlichen Gespräch mit
Adolf Hitler (54) im
Führerhauptquartier Wolfsschanze Leiter der Dresdener
Gemäldegalerie und oberster Fachmann für Gemälde. Sein
bester Geschäftspartner ist der in Dresden geborene
Beutekunsthändler Hildebrand
Gurlitt (48). - Der
in Katzenelnbogen Berghausen geborene Großbauernsohn und
ehemalige Gestapo Gründer Rudolf Diels (43) heiratet Görings
Ex-Schwägerin Ilse Göring. - In Frankfurt konfirmiert
die evangelische Kirche schon zu Weihnachten, weil im
Folgejahr alle Schulkinder aufs Land geschickt werden
sollen. - In Bad Homburg wird der Magenbitterlikör
Reichs-Post Bitter Hersteller verkauft. - In Wiesbaden
wird der in Wiesbaden aufgewachsene Kaufmannssohn,
Rechtsanwalt und ehemalige radikale Stahlhelm
Führer Hans
Buttersack (58) als
Rechtsbeistand für die verfolgten Bekennende Kirche
Mitglieder zum zweiten Mal von der Gestapo verhaftet und
ins KZ Dachau, zur Zwangsarbeit zu Messerschmitt
Augsburg und wieder in KZ Dachau verschleppt, wo er 1945
stirbt. - In Wiesbaden wird der in Frankfurt geborene
frankfurter NSDAP Kreisleiter Otto Schwebe (41) vertretungsweise
Regierungspräsident des Regierungsbezirks Wiesbaden. -
In Frankfurt sind die Gerüchte über Euthanasie in der
Irrenanstalt, Nervenheilanstalt Landesheilanstalt
Eichberg Kloster-Eberbach-Straße 4 so
beängstigend für ältere und gebrechliche Menschen, die
eigentlich aus Luftschutzgründen aus der Großstadt
evakuiert werden sollen, dass viele Selbstmord begehen.
- In Birstein wird Prinz Franz Alexander von Isenburg (St) als Sohn des abgelehnten
NSDAP Sympathisanten Fürst Franz Ferdinand von
Isenburg (St) (42) und der russischen
Grafentochter Irina Tolstoi (26)
geboren. Dem Fürsten ist eine Aufnahme in die NSDAP
verweigert. Sein morphiumabhängiger jüngerer Bruder SA
Standartenführer Ferdinand Karl von Isenburg (St)
(37) ist ein Alter
Kämpfer der NSDAP (1951 18
Monate Gefängnis für dreifachen Diebstahl und 15
fachen Betrug in Form von Zechprellerei und
Handtaschendiebstahl in Frankfurt) . - In
Wiesbaden wird der Warschauer Ghetto Massenmörder
Generalleutnant Jürgen
Stroop (48) neuer
Höherer SS- und Polizeiführer Rhein/Westmark in der
Villa in der Uhlandstraße 5. - Der in Straßburg
geborene, in Marburg promovierte Kunstgeschichtler und
Direktor des Historischen Museum in Frankfurt Fahrgasse
2 Graf Ernstotto von Solms Laubach (St)
(53) wird Kunstschutzoffizier im Osten und
Mitverantwortlicher bei der Bernsteinzimmerbergung. Es
gibt keinerlei Informationen über ihn in den restlichen
Kriegstagen (+1977 Frankfurt).
U.a. betätigt er sich im russischen Zarenschloss Peterhof. - In
Frankfurt sind im Polizeigefängnis Klapperfeldstraße in
den Sammelzellen mit 36 Betten 80 Gefangene auf 60 m²
untergebracht. Das ganze Gebäude stinkt nach Fäkalien
und ist mit Wanzen, Läusen und Flöhen verseucht. - Der
aus dem nordhessischen Treis stammende Bauernsohn,
ehemaliges deutsch-nationale Kampfbund für deutsche Kultur
Mitglied, frankfurter Städelschüler und wegen seiner
Heirat mit der Jüdin Liesl und der nicht akzeptierten
Scheidung 1936 ausgeschlossene und finanziell ruinierte
Maler Heinrich
Will (48) wird wegen
der Teilnahme an regimekritischen Gesprächen des
gießener Kaufmann-Will-Kreis
und des gemeinschaftlichen Abhörens ausländischer
Radiosendungen von der Gestapo verhaftet, vom
Volksgerichtshof in Darmstadt wegen Vorbereitung zum
Landesverrat und Abhörens von Feindsendern zum Tode
verurteilt und im Gestapogefängnis
Frankfurt-Preungesheim hingerichtet. - In Wehrheim wird
das Gasthaus Waldfriede zum
Taunus-Kinderheim mit Luftschutzkeller und Wäscherei
auch ein Lieferwagen mit einer Leiterin zwei
Erzieherinnen und 40 Kindern, die in Wehrheim zur Schule
gehen, umfunktioniert. - In Bad Nauheim werden
Radio-Notstudios im Hotel Terrassenhof
eingerichtet. - In Mainz wird der Industrielle Heinz von
Opel als Sohn der Automobilindustriellentochter und
weltbesten Military-Reiterin Irmgard
von Opel (36) und
ihrem in Frankfurt geborenen Cousin, Sportfunktionär und
Sportler Georg
von Opel (29) geboren.
- Das in Kronberg im geteilten 13.000 m² große
Villa Guaita Anwesen ansässige, in
Uerdingen geborene frankfurter IG Farben
Vorstandsmitglied, Leiter der Sparte II im
Reichskriegsministerium und Wehrwirtschaftsführrer Fritz Ter Mer (59) wird
Generalbevollmächtigter für Italien des Reichsministers
für Rüstung und Kriegsproduktion. - In Frankfurt werden
auf der Pferderennbahn 20 Renntage abgehalten. - In
Frankfurt stirbt die jüdische jahrzehntelange
frankfurter Opernsängerin und Theaterschauspielerin Sophie König (89) in hausarrestähnlichen
Verhältnissen. - In Wiesbaden tritt die in Wiesbaden
geborene preußische Rentmeistertochter und
Schauspielerin Ottilie Gerhäuser Saint
Georges (54) im
wiesbadener Theater Deutsches
Theater (2016
Staatstheater) auf, wo sie bis 1943 bleibt. -
In Wiesbaden Biebrich wird in der Neorenaissance
Brauerei Wuth, Wuthsche Brauerei 1, das Luxemburgische
Königshaus versteckt. - In Wiesbaden wird der
groß-frankfurter NSDAP Kreisleiter Otto Schwebel
(40) Regierungspräsident des Regierungsbezirks
Wiesbaden. Neuer frankfurter NSDAP Kreisleiter wird
Peter Jordan - In Frankfurt findet
im Schumann Theater am Bahnhofsplatz
Hauptbahnhof 16 ein Führerappell der NSDAP statt. - In
Frankfurt kommt der Großmufti von Jerusalem Mohammed
Amin al-Husseini (50)
zu Besuch. Einziges Thema Die Vernichtung des
Judentums. - Die in Darmstadt geborene
unverheiratete Gertrud Samper (25)
ist hessennassauer BDM Gebietsmädelführerin. - In
Wiesbaden wird das NSDAP und Gestapo Mitglied mit dem
Spitznamen Henker von Wiesbaden Ernst Richard
(37) Kriminalsekretär alias
Kriminalkommissar. Er wohnt in der Kauberstraße 9. - Der
Reiterregimentsleutnant Grafensohn Eberhard von Erbach
Erbach (St) (21)
stirbt in Russland. Sein Bruder Prinz Franz von Erbach
Erbach (St) (18)
wird dadurch Erbgraf. Ihr Vater ist Graf Alexander von
Erbach Erbach Wartenberg Roth (St)
(52). - Der in München
geborene Prinz Otto von Sayn Wittgenstein (St) (65) wird von seinem
Vorgesetzten, ehemaligen Versicherungsvertreter in
Berlin und NSDAP Parteimitglied SA Baron Lutz von
Thüngen (St) (49)
trotz seiner Abstammung als
kameradschaftlich bezeichnet. - In Frankfurt
Preungesheim werden Hinrichtungen durch Erhängen wieder
eingeführt, was bisher nur in Berlin stattfindet. - Der
Landgrafensohn Moritz von Hessen (St) (17) wird in Kassel
FLAK Helfer. - Der in Sprendlingen geborene
frankfurter Medizinstudent Horst Schmidt (18) tritt der NSDAP bei (1969 hesssicher SPD Sozialminister,
Horst Schmidt Kliniken). - Das in Rüsselsheim
geborene HJ Mitglied Opel Werkzeugmacher Otto Zink (18)
wird NSDAP Mitglied, beteiligt sich am
Reichsarbeitsdienst RAD und wird danach zu Wehrmacht
eingezogen (1962 hessisches CDU
Landtagsmitglied). - In Frankfurt werden im
Fußballstadion am Bornheimer Hang Granaten für die
angrenzende FLAK Stellung gelagert. - Im KZ Buchenwald
wird der in der Ukraine geborene betrügerische
katholische Psychiatriearzt Hypnotiseur und
Heiratsschwindler mit vermuteten jüdischen Wurzeln Edwin Katzenellenbogen
(61) Häftlingsarzt. Er
praktiziert privilegiert im Gehrock und gibt auch
Todesspritzen. - Der in Höchst geborene Arzt Hans Körbel (34)
wird VW Betriebsarzt. Er beginnt als SS Sturmbannführer
mehr als 300 ihm als Säuglinge anvertraute
Zwangsarbeiterkinder sich selbst zu überlassen. - Der in
Katzenelnbogen Berghausen geborene Gestapo Gründer und
SS Ehrenstandartenführer Rudolf Diels (43) beantragt vergeblich in der
Schweiz Asyl und kehrt wieder nach Deutschland zurück. -
In Mainz werden die letzten Juden aus der Stadt
abtransportiert. Zurück bleiben nur noch einige Juden in
Mischehen. Damit sind rund
1400 mainzer Juden ermordet worden. - In Frankfurt wird
in der Mainzer Landstraße 88 die Wehrmachtsbordell
Wirtin Martha Sch wegen Unterschlagung zu einer langen
Haftstrafe in der Haftanstalt Mainz verurteilt. - In
Frankfurt Heddernheim wird auf dem VDM Gelände ein
Bordell für Fremdarbeiter errichtet. Zunächst mit
polnischen, dann mit französischen Zwangsprostituierten,
die die Wahl zwischen Prostitution oder Gefängnis haben.
- In Wiesbaden zieht die SS Standarte 78 von der
Walkmühlstraße 31 in die Bierstädter Straße 9 um. - In
Mainz Weisenau wird der Lehrer Anton Gabel wegen seiner
Aktivitäten im katholischen Lehrerverein und im
Männergesangsverein von der Gestapo Darmstadt abgeholt
und 14 Tage lang gesundheitlich schwer geschädigt.
- In Mainz gibt es 43 Zwangsarbeitslager, das größte ist
das MAN Werk in Mainz Gustavsburg mit 1067
Zwangsarbeitern. Daneben unterhält die Schiffswerft in
Mainz Gustavsburg ein Lager. - In Bad Homburg wird
Gradivo für das Gestüt Erlenhof Dritter des
höchstdotierten deutschen Pferderennens Braunes Band von
Deutschland in München mit 70.000 Reichsmark mit Trainer
Adrian von Borcke und Jockey Willi Printen hinter dem SS
Gestüt Schlenderhan. - In Frankfurt wird das russische
adelige 10 jährige SA Mitglied und
Strahlenforschungsdozent Boris Rajewsky
(50) Prorektor der Universität Frankfurt (1963 Großes Verdienstkreuz mit Stern
der Bundesrepublik. Gibt sich als Opfer des NS
Systems). - In Frankfurt sterben bei einem
Luftangriff etwa 500 Zivilisten. - Der in Wiesbaden
geborene Eisenbahnersohn und NSDAP Staatssekretär im
Reichsinnenministerium SS Gruppenführer Wilhelm Stuckart (41) scheitert bei seinem
Versuch Reichsinnenminister zu werden. - In Frankfurt
ist das ehemalige jüdische Altersheim ehemaliges Palais
Rothschild (2017 Karstadt
Frankfurt Zeil 90) Sitz der Hansa
Aktiengesellschaft Warenhauskette mit der Telefonnummer
20606 und auf der Zeil 116-122 ist der Sitz der
Westdeutsche Kaufhof AG mit der Telefonnummer 20241. -
In Frankfurt ist der Metzger Gref-Völsing Hanauer
Landstraße 132 einziger Rindswursthersteller. - In
Frankfurt gibt es ua die Restaurants Alemannia
und den Bürgerkeller an der Hauptwache 11 (2016 Mc Donalds), das
Restaurant Esplanade Taunusanlage 21, Henninger-Bräu
Opernplatz Große Bockenheimer Straße 76
(2017 Hausnummer 54), Münchner Kind´l
Stuben im Hotel Excelsior Münchner
Straße Straße 1-7, Paulanerbräu Eschersheimer
Landstraße 18, Peter Linden Jungbräu Zeil 119,
Krokodil Kaiserstraße 77,
Restaurant Börsenkeller
Schillerstraße 11, Tucherbräu in der Großer
Gallus Straße 14, Zillertal, Vilbeler Straße
32 und Storch Saalgasse 1. Mit dem jüdischen
Bier Münchner Löwenbräu wirbt niemand mehr. Dafür gibt
es Frankfurter Löwenbräu. - In Mainz hat das größte
Restaurant am Platze mit 1000 Plätzen Heilig
Geist Rentengasse 2 die Telefonnummer 43337. -
In Darmstadt wird der jüdischevangelisch konvertierte
Kaufmannssohn und ehemalige Oberlandesgerichtsrat Ernst Mayer
(71) vom Gestapo Regierungsrat Fenz und Gestapo
Kriminalrat Hellenbroich verhaftet und im
Landgerichtsgefängnis Rundeturmstraße inhaftiert. Drei
Monate später stirbt er im frankfurter KZ Arbeits- und
Eriehungslager Heddernheim an den Schikanen. - In
Darmstadt wird Wilhelm Reinhold Landskronstraße 32 von
der Gestapo verhaftet und in das Landgerichtsgefängnis
Rundeturmstraße eingeliefert, wo er nach 4 Tagen
Quälereien stirbt. - In Darmstadt wird der Gestapo
Referent im Judenreferat Bruno Böhm (41)
Bessunger Straße 202 Leiter des Geheimdienstes Referat
Nachrichten, das die Hinweise von V-Leuten und Spitzel
auswertet. - In Frankfurt beschäftigt die VDM Vereinigte
Deutsche Metallwerke die meisten Zwangsarbeiter, danach
kommen die IG Farben und die Adlerwerke. - In Frankfurt
wird die Gauwirtschaftkammer gegründet, die
weisungsbefugt für alle hessischen IHKs ist. - In
Frankfurt wird im Grüneburgpark das Kriegsgefangenlager
Dulag Luft für Mitglieder von feindlichen
Luftstreitkräften als Schutzengel Frankfurts gegen
Luftangriffe eingerichtet. Die Verhöre durch die Gestapo
finden in Oberursel statt. - In Frankfurt wird das
Gestapo Büro für die Überwachung der Bezirksstelle
Hessen/Hessen-Nassau der Reichsvereinigung der Juden im
Hermesweg 5 unter Leitung des städtischen Beamten und SS
Unterführer Ernst Holland (--)
aufgelöst. - In Friedrichsdorf Köppern wird die Frankfurter
Pflegeanstalt Köppern (2017
Vitos Hochtaunus) Emil-Sioli-Weg 1-3 unter der
Leitung von Karl Brandt, Leibarzt von Adolf Hitler, zur
Krankenhaussonderanlage Aktion Brandt - Anlage
Köppern mit 550 Betten umgebaut. Die Pflegeanstalt
wird sukzessive mit verwundeten Soldaten aufgefüllt. Die
alten Anstaltsbewohner werden dem Hungertod überlassen,
tödlich medikamentiert und operiert. - In Frankfurt
flieht der frankfurter Maler und NSDAP Mitglied Ugi Battenberg (64) nach einem Bombentreffer
auf sein Atelier in der Kaiserstraße nach Bad Nauheim
zur Malerin Milli Langebartels. Er besitzt Bilder seines
durch die Ausstellung Entartete Kunst berühmt gewordenen
ehemaligen Mitbewohners, jüdischen Freundes und
frankfurter Malers Max
Beckmann (59), der
sich in Amsterdam versteckt. - In Frankfurt läuft im
Kino Ufa-Palast Groß Frankfurt
Bleichstraße 57 am Eschenheimer Turm der
Liebesfilm Romanze in Moll.
- In Darmstadt beginnt der tbc kranke Beamtensohn und
Städelschüler Bruno Erdmann (28) als Theatermaler unter
Regisseur Max Fritzsche (37) am Hessischen
Landestheater, der angeblich einen eigenen Darmstädter
Stil mit expressionistischen Elementen geprägt
hat. - In Frankfurt beteiligt sich der Städel-Professor
Franz Karl Delavilla
(59) an der wiener
Ausstellung Junge Kunst im Deutschen Reich. - In Mainz
wird der Fußballverein 1. FSV Mainz 05
Nachfolger Reichsbahn Mainz 05 nur noch Meister in der
zweitklassigen Kreisklasse Mainz. - In Frankfurt sind im
Riederwaldstadion des TuS Eintracht Frankfurt am Ratsweg
14 25 ukrainische Zwangsarbeiter untergebracht, die bei
Auto-Schaum in der Hanauer Landstraße 295 (2018
Autohaus Georg von Opel) arbeiten müssen. - In
Wiesbaden hat das Varietetheater Scala Dotzheimer
Landstraße 19 um 24:00 Uhr Sperrstunde. - In Schloss
Vollrads wird Ernst-Egon von Matuschka Vollrads
als Sohn von Graf Richard
von Matuschka (50) und
der Grafentochter Eleonore
von Neipperg (31)
geboren. - In Mainz ändert der Polizeisportverein seinen
Namen in Sportgemeinschaft der Ordnungspolizei. - In
Frankfurt wird die gleichgeschaltete Tageszeitung Frankfurter
General Anzeiger in der Schillerstraße 19
eingestellt, wobei die übrig gebliebenen Abonnenten
Ausgaben der NS Zeitung Frankfurter Volksblatt
erhalten. - In Frankfurt übernimmt die NSV die 27
katholischen Kindergärten, die vom Frankfurter
Caritasverband betrieben werden. - Die spätere Ehefrau
und Mutter aller Kinder (Heirat
1969 in Heusenstamm) von NSDAP Mitglied Graf
Rudolf Erwein Ernst von Schönborn Wiesentheid (St)
(25), die Grafentochter Katharina von
Spanocchi wird in Linz geboren. - In Frankfurt ist der
frankfurter Sänger Herbert Hess (35), dessen Großvater ein Jude
und dessen Ehefrau strenggläubig evangelisch lutherisch
war und dadurch auch sein Vater evangelischlutherisch
getauft wurde, mit Berufsverbot belegt und deshalb ein
Lederwarenkleinhändler. Sein jüngerer Bruder ist an
Kinderlähmung erkrankt. - In Wiesbaden erhält der
Verleger Gustav
Schellenberg (61) für
seine wiesbadener Tageszeitung Wiesbadener Tagblatt
Langgasse 21 nicht nur keine Lizenz, seine Druckerei
wird auch beschlagnahmt und den Lizenznehmern der neuen
wiesbadener NS Tageszeitung Wiesbadener Kurier zur
Verfügung gestellt. - In Frankfurt befindet sich im
Palais Reichenbach Lessonitz alias Palais Löwenstein in
der Taunusanlage 14 (2020 Deutsche
Bank Hochhaus) ein Führungsstab der SS.
1942
Wetter: In Frankfurt kommt es zur Schneeschmelze zu
Überschwemmungen bis zur Mitte des Römerbergs. -
Unterricht in jüdischen Schulen wird verboten. - In
Mainz betreibt die mainzer Außenstelle der Gestapo
Darmstadt Ecke Kaiserstraße 31/ Leibnizstraße die
Deportation von mainzer Juden. - In Wiesbaden wird an
der Ecke Mainzer Straße/Welfenstraße (2016
Real-Markt-Parkplatz) die jüdische Schule,
bestehend aus Baracken, in das Lager Willi
für Ostarbeiterinnen und Zwangsarbeiter umfunktioniert.
- In Wiesbaden müssen sich 1000 wiesbadener Juden im Hof
der Synagoge Friedrichstraße 33 einfinden. Sie werden
von dort aus über Frankfurt in das KZ Theresienstadt
deportiert. - In Wiesbaden wird zwischen Hauptbahnhof
und Klärwerk das Lager Rudolf, das der
Reichsbahndirektion Mainz, Bahnmeisterei Wiesbaden
Hauptbahnhof unterstellt ist, angelegt, in dem
ukrainische Männer, Frauen und Kinder hinter
Stacheldraht in Baracken eingesperrt werden. In der
Waldstraße 93 befindet sich das Gefangenenlager Drei
Hasen. - Im für Zehntausende von Häftlingen
neugebauten KZ Auschwitz Birkenau wird mit 3500 kg der
von der frankfurter IG Farben Tochter DEGESCH und ihrem
Direktor NSDAP Mitglied Gerhard Peters (42) gelieferten
Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B begonnen insgesamt
mehr als 1.000.000 Juden zu vergasen. - In Wiesbaden
wird das homosexuelle Harlem-Club alias Swing-Jugend
Mitglied Wolfgang Lauinger (24) nach vier Monaten Haft im
frankfurter Polizeigefängnis Klapperfeld wegen
Glücksspiels und des Besitzes von einem Stück Leder zu
drei Monaten Haft verurteilt. - In Wiesbaden verkauft
die DAF ihr konfisziertes ehemaliges SPD Haus und
Gewerkschaftshaus in der Wellritzstraße 49 an das NSDAP
Mitglied und Gaststättenpächter Felix Rieger. - In
Frankfurt Heddernheim wird auf dem Gelände der VDM alias
Vereinigte Deutsche Metallwerke ein
Arbeitserziehungslager das Gestapo KZ Rhein-Main,
mit drei langgestreckten Baracken, mehreren Schuppen und
einem Wachhäuschen in der Lehmgrube Kull
eingerichtet, wo bis Kriegsende etwa 10.000
Strafgefangene durchgeschleust werden und wo Häftlinge bestraft
werden. Hauptnahrung ist dünne Kartoffelsuppe mit
Margarine. - In Frankfurt stiehlt ein Rot Kreuz
Sanitäter einem Schwerverletzten 78 Reichsmark und wird
vom Sondergericht Frankfurt zu 5 Jahren Haft verurteilt.
- In Offenbach ist hinter der Synagoge Goethestraße (2017 Messehallen) ein freies
Gelände, auf dem die Juden zusammengetrieben werden, von
wo aus sie nach Darmstadt in die Justus-Liebig-Schule
Julius-Reiber-Straße 3, die als Sammellager mit
integrierten Filialen des Finanzamtes, des
Grundbuchamtes, der Stadtverwaltung und eigenen
Gerichtsvollziehern in den Klassenräumen, in denen
jüdisches Vermögen vor Ort eingezogen werden kann. 883
Juden werden ins KZ Treblinka verschleppt. - Der in
Mähren geborene langjährige frankfurter
Generalmusikdirektor und Dirigent an der Alten Oper Franz
Konwitschny (41)
dirigiert in der Ghetto-Stadt Łódź, wo er für
seinen lebendigen Dirigierstil gefeiert wird (1955 DDR Generalmusikdirektor
Deutsche Staatsoper). - In Mainz wird die
Altstadt, Neustadt und Bischofsheim bombardiert. - In
Frankfurt ist das jüdische Altersheim
Rechneigrabenstraße 18-20 Sammelpunkt für Juden über 65,
gebrechliche Juden über 55 und kriegsverwundete WW1
Juden aus Frankfurt und Wiesbaden und dem Landkreis, die
der Gestapo von den Einwohnermeldeämtern gemeldet
werden, die dann mit 50 Reichsmark ins KZ Theresienstadt
verschleppt werden. Selbst wie mit Selbstmorden
umgegangen werden soll, ist im von der Gestapo
ausgestellten Schnellbrief, der als Ausweispapier gilt,
beschrieben. - In Frankfurt wird der in Frankfurt
geborene SS Mann Heinrich Baab (34)
Leiter des Judenreferates II B2 zuständig für die
Deportation der Juden aus Frankfurt am Main und der
Umgebung. - In Frankfurt wird die jüdischdeutsche Schule
Philantropin in der Hebelstraße 15-17 geschlossen. - In
Wiesbaden Biebrich ist das Hotel Nassau ein
Massen Ausflugziel mit Köln Düsseldorfer Rhein
Dampfschifffahrts Anleger. - In Wiesbaden wird der
polnische Landarbeiter alias Zwangsarbeiter Eduard
Seweryn am Jagdhaus Fasanerie erhängt. - In Darmstadt
werden in der Justus-Liebig-Schule Julius-Reiber-Straße
3 über 3000 Juden zur Deportation zusammengetrieben. -
In Wiesbaden werden die ersten 20-30 Juden deportiert
und nach einem halben Jahr schon 450. - In Wiesbaden
begehen 42 jüdische Bürger Selbstmord. Am Jahresende
sind nur noch 177 jüdische Wiesbadener übrig. - In
Frankfurt Rödelheim wird ein Notgefängnis für mehr als
160 Gefangene und in der Gutleutstraße 13 ein
Notgefängnis für 300 Gefangene eröffnet. - In Darmstadt
flieht der polnische Zwangsarbeiter August Halicki (29) aus einem Straflager und
wird vom Sondergericht Darmstadt wegen Flucht aus dem
Straflager und zweier Verbrechen bei Fliegergefahr im
Gestapogefängnis Frankfurt Preungesheim hingerichtet. -
Das in Darmstadt geborene KPD und Rote
Kapelle Mitglied, darmstädter TH Geschichts und
Literaturprofessorsohn und stuttgarter Jurist Arvid
Harnack (41) und
die in Darmstadt geborene halbjüdische
Grafikerin Elisabeth
Schumacher (38) werden
wegen Rote
Kapelle Aktionen wegen Hochverrats zum Tode
verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet. - In
Darmstadt behauptet die Gestapo, der in Unterfranken
geborene, wegen der
Teilnahme am NS kritischen Kaufmann-Will-Kreis
durch die eingeschleuste in Schweden geborene
Gestapo-Agentin Dagmar
Imgart (46)
denunzierte und im darmstädter Gestapogefängnis
Rundeturmstraße 6 befragte evangelische
gießener Pfarrer Ernst Steiner (57) hätte in seiner Zelle
Selbstmord wegen seiner Verurteilung zum Tode durch das
aus Montabaur Heilberscheid stammende NSDAP Mitglied und
Volksgerichtshofrichter Robert
Hartmann (41)
begangen, was dessen gleichzeitig einsitzender Freund
und Orientalist Alfred
Kaufmann (74) aber
vehement bestreitet. - In Bad Homburg verkauft der
verschuldete Hotelbesitzer Carl Ritter (--)
das Kurhotel Parkhotel Ritter (2016
Hotel Steigenberger) Kaiser-Friedrich-Promenade
69 mit 220 Zimmern. - Der jüdische frankfurter Wronker
Warenhausunternehmer Zeil 105, Ufa Kinokettengründer Hermann Wronker (75) stirbt mit seiner Frau im
KZ Auschwitz. - In Wiesbaden wird der in Böhmen geborene
Jurist, SS Mann und Damstädter Leiter der Gestapo Humbert Achamer-Pifrader
(42) Inspekteur der
Sicherheitspolizei und des SD alias Nachrichtendienst
der SS, einem Geheimdienst. - In Frankfurt werden die
vier genossenschaftlichen frankfurter Banken, die
Frankfurter Gewerbekasse Ecke Börsenstraße 1/Kalbächer
Gasse, die frankfurter Genossenschaftsbank, die Bank für
Handel und Gewerbe und die namensgebende Frankfurter
Volksbank zu Frankfurt am Main eGmbH zur Frankfurter
Volksbank Ecke Börsenstraße 1/Kalbächer Gasse mit 4819
Mitgliedern und einer Bilanzsumme von 47.000.000 Mark
fusioniert. - Die frankfurter Rudergesellschaft
Post-Sportgemeinschaft Frankfurt stellt die Deutsche
Meisterin im Einer Friedel Haack. - In Frankfurt wird
das ehemalige Westendheim ehemalige wilde KZ Perlenfabrik
und SA Stützpunkt in der Ginnheimer Landstraße 40-42 (2016 riesiger
Studentenwohnhochhauskomplex) zur SA
Gruppenschule Hessen umfunktioniert. Der Sturmbann II/63
beteiligt sich bei der Deportation von Juden aus dem
Frankfurter Westend. - Der in Frankfurt geborene
Schriftstellersohn und Rittmeistersohn Freiherr Irnfried von Wechmar
(43) wird Chef der
Propagandaabteilung des Heeres. - In Frankfurt findet
die Deutsch-Bulgarische Woche statt. Die bulgarischen
Gäste werden im Adolf Hitler Haus
in der Gutleutstraße 8-12 begrüßt. Bulgarischer Zar ist
der in Sofia geborenene Boris III von Sachsen Coburg (St) (48).
Bulgarien ist mit Deutschland verbündet. - In
Frankfurt wird im Kino Lichtspieltheater Gloria-Palast
Ecke Kaiserstraße 28/Neue Mainzer Straße der Film Nippon’s
Wilde Adler aufgeführt. - In Frankfurt
wird im Schumann Theater am Bahnhofsplatz
Hauptbahnhof 16 die Lehar-Operette Paganini
aufgeführt. - In Frankfurt tritt erstmals der in
Frankfurt geborene Berliner Opernhaus Bariton Heinrich Schlusnus (54) im Saalbau in der
Junghofstraße (2016 Ecke
Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang zu
Junghofstraße 18-26) auf. - Der in
Rüsselsheim geborene lutherische Pfarrersohn, KPD
Mitglied und Atomphysiker Klaus Fuchs (38)
lässt sich als britischer Staatsangehöriger als
sowjetischer Spion anwerben, der über britische und
amerikanische Atombombenprojekte informiert (1950
enttarnt und zu 14 Jahren Haft verurteilt).
Sein Vater Emil
Fuchs (68), ist
ehemaliger Pfarrer in Rüsselsheim und gut vernetztes
ehemaliges SPD Mitglied, Widerständler, Rentner,
Religiöser Sozialist und evangelischer
Theologieprofessor (1949 Umzug in
die DDR als Professor in Leipzig). - In
Frankfurt wird auf roten Plakaten an den Litfaßsäulen
die Hinrichtung der sieben frankfurter KPD Mitglieder
Anton Breitinger, Edmund German, Otto Häuslein, Wilhelm
Hugo, Adam Leis und Julius Nees und des wiesbadener KPD
Mitglieds Wilhelm Klöppinger bekannt gegegeben. - In
Wiesbaden stirbt der in Naurod geborene
Dorfschullehrersohn, Lehrer und Mundartdichter Rudolf Dietz (77). - In Bad Homburg ist im
Gestüt Erlenhof das Rennpferd Effendi krank. Der dafür
eingesprungene Ticino wird Derby-Sieger. Otto Schmidt
ist sein Rekord Jockey und Adrian von Brocke der
Stalltrainer. - Der in Frankfurt geborene Prinz Franz
Wilhelm Otto Alfred Konstantin Emil von Sayn
Wittgenstein (St) (32)
heiratet in Berlin Prinzessin Gabiele von Isenburg
Büdingen Wächtersbach (St) (31).
- In Hanau wird im alten Rathaus das Deutsche
Goldschmiedehaus mit Unterstützung der NSDAP
eingerichtet, weshalb der Hanauer Geschichtsverein in
das Stadtschloss umziehen muss. - In Frankfurt erhält
der NSDAP Reichsstatthalter des Volksstaates Hessen Jakob
Sprenger (58) trotz
Rationionierung Fleisch in unbegrenzten Mengen, was zu
Gerüchten führt. In der Straßenbahn geäußerte
Beschwerden über dieses Diplomatenleben
bringen einem frankfurter Kaufmann 7 Monate Haft ein.
Neun weitere Personen kommen ebenfalls in Haft. Jakob
Sprenger (58), der in
der Zeppelinallee 8 (2017
Westarkade) wohnt, bittet den frankfurter
Oberbürgermeister Friedrich Krebs (47) an, seine ungeliebten
Nachbarn, die Tanzschule Wernecke Ecke
Zeppelinalle/Bockenheimer Landsstraße 124, die in einem
städtischen Gebäude untergebracht ist, alsbald
umzusiedeln. - In Frankfurt ist die NSDAP Gauleitung des
Gaues Hessen Nassau am Horst Wessel Platz. - In
Flörsheim besteht die Tagesration aus 0,285 kg Brot, 29
g Fett, 0,5 kg Kartoffeln und 42 g Fleisch. - In Mainz
wird der riedstädter Arztsohn, offenbacher
Amtsgerichtsrat ehemalige darmstädter Oberbürgermeister
und mainzer NSDAP Oberbürgermeister Robert Barth (42) vom NSDAP
Reichsstatthalter des Volksstaates Hessen Jakob
Sprenger (58) aus dem
Amt verjagt und an die Ostfront geschickt, wo er noch im
selben Jahr stirbt. Der in Gau-Odernheim geborene
gauodernheimer Gemischtwarenhändler Heinrich
Ritter (39) wird
neuer mainzer NSDAP Oberbürgermeister. - Der farbwerke
hoechst und ig farben Vorstandsmitgliedssohn und AOL
Gründer Wilhelm von Meister wird geboren. - In Frankfurt
beaufsichtigt die Wach- und Schließgesellschaft die
Zwangsarbeiter der Stadtwerke. Westliche Zwangsarbeiter
werden verhältnismäßig gut behandelt, Ostarbeiter nicht.
- In Frankfurt wird die Reichskochschule in der
Windmühlstraße 1 wegen Bombenschäden geschlossen. - Der
in Wiesbaden geborene Drehbuchautor und UfA
Filmregisseurbruder Walter
Zerlett-Olfenius (44)
denunziert seinen Freund Herbert
Selpin
(39), der wenige Tage
später ums Leben kommt. Er bekommt dafür einen einen
Auftrag das Drehbuch zu dem Lustspiel Die
schwache Stunde zu schreiben. - In Frankfurt
werden Hans Sachs Schwänke im Karmeliterklosterhof von
der Volksbühnenspiel Gemeinschaft Frankfurt aufgeführt.
- In Mainz Weisenau wird der katholische
Religionsunterricht verboten. Ein katholischer Lehrer
überwacht die Schule in Weisenau und unterbindet die
Teilnahme an der Seelsorgsstunde. - In Mainz wird die
mainzer NSDAP Kreisleitung im Palais Schönborner Hof,
Schillerstraße 11 bei einem Fliegerbombenangriff
getroffen. - In Bad Homburg wird das Rennpferd Gradivo
für das Gestüt Erlenhof Sieger des höchstdotierten
deutschen Pferderennens Braunes Band von Deutschland in
München mit 70.000 Reichsmark mit Trainer und Jockey
Walter Held. - In Frankfurt feiert der Stabsjägermeister
Kropp in den Clubräumen in Groß Frankfurt
Bleichstraße 57 am Eschenheimer Turm seine
Hochzeit mit Erny Kufer. Es gibt Königin-Suppe,
Seezungenfilet, Brandoberndorfer Rehrücken in Wildtunke,
Rotkohl, Kartoffelcroquettes, Eisbombe Erny, Feingebäck
und Mocca. Man reicht alten Madeira, 37er Zeltinger
Stefanslay (Mosel), Schloss Vollrads Cabinett Wachstum
Graf Matuschka Greiffenklau (Rheingau), Henkell Privat
Sekt und Cointreau Weinbrand. - Der in Frankfurt
geborene Industriellensohn mit jüdischkonvertiertem
Großvater und eigentlich dessen Casella Erbenkel Graf
Arthur-Ludwig von Spreti (St)
(25) stirbt in Kissljakow,
Russland. - Während die in Darmstadt geborene eher
unattraktive Prinzenwitwe Irene von Preußen alias Irene von Hessen Darmstadt und bei Rhein
(St) (76)
alleine in Potsdam wohnt, sitzt die in Ungarn geborene
jüdische ehemalige Geliebte ihres verstorbenen Mannes,
die hamburger Opernsängerin Julie
Salinger (69), die
zwei Kinder, Graf Gustav von der Schulenburg (St)
(--) und Graf Otto von der
Schulenburg (St) (--)
mit ihm hat, im KZ Theresienstadt,
wo sie im Propagandafilm Theresienstadt
als eine auf unsäglichem Müll thronende, mit schwarzem
Tüll verschleierte, krächzende, jüdische Operndiva
dargestellt wird. - In Wiesbaden wird bei der Auflösung
der Säuglingsstation des katholischen Johannesstifts,
bei der die Säuglinge von Prostituierten,
Herumtreiberinnen und ehemaligen wiesbadener Gefangenen,
angeblich auf andere Heime verteilt werden, ua ein
behinderter Junge im Johannesstift Platterstraße 72 von
der Gestapo bei den Hiltruper Schwestern abgeholt, nach
Nassau in die Heil- und Pflegeanstalt Scheuern
und danach in die Tötungsanstalt Landesheilanstalt
Hadamar Mönchberg 8 verschleppt, wo er nach 4
Tagen ermordet wird. - Der ehemalige jüdische mainzer
Automobilhersteller Möise Garbaty wird in Paris bei
seiner Verwandtschaft verhaftet und nach Auschwitz
deportiert, wo er nach 4 Wochen stirbt. - In Frankfurt
eröffnet das Textilkaufhaus C & A Brenninkmeyer auf
der Neuen Zeil zwischen Goldstelzenstraße und
Porzellanhofstraße. - In Frankfurt wird der Philipp
Holzmann AG Vorstand Friedrich Linsenhoff (--)
Mitglied der NSDAP. - In Wiesbaden leben zum
Jahresanfang noch 1006 Juden. - In Wiesbaden hilft die
hessische Bezirksstelle der Reichsvereinigung der Juden
in Deutschland, die eigentlich bei der Auswanderung
sozial betreuen will, bei der Deportation, in dem sie
der Gestapo zuarbeitet. - In Darmstadt übernimmt der
Gestapo Regierungsrat SS Sturmbannführer Robert Mohr (33) die Fürung der Gestapo
Darmstadt und die Organisation der Deporation. Er wohnt
in Darmstadt Eberstadt Darmstädter Stasse 218. - In
Frankfurt Sachsenhausen verlässt die Fischertochter und
Offenbacher Tachometerwerke Gründertochter (2016
VDO) Liselott Linsenhoff
als Liselotte Schindling (15)
nach 5 Jahren das erste frankfurter Mädchen-Gymnasium
Schillerschule in der Morgensternstraße. Unterricht
findet in der benachbarten Holbeinschule statt, da das
Schulgebäude von der Wehrmacht belegt ist. - In
Frankfurt Griesheim wird in der Froschhäuser Straße ein
städtisches Kriegsgefangenenlager für rund 2000
männliche und weibliche Russen eingerichtet. - In Bad
Homburg wird der letzte jüdische Einwohner deportiert. -
In Frankfurt wirbt die Post mit Stempeln: Werdet
Rundfunkteilnehmer. - In Frankfurt wird der im
Hausarrest lebende, jüdische Universitätsmitbegründer
und Hautarzt Karl Herxheimer (81) von der
Universitätsverwaltung bei der Gestapo angezeigt, mit
seiner Lebensgefährting Henriette Rosenthal verhaftet
und in das KZ Theresienstadt verschleppt, wo er drei
Monate später ermordet wird. - In Mainz Laubenheim
schließt die Gaststätte Winzerstube
Talstraße. - In Frankfurt wird das
Kaffeehaus Café Schöpf am Goetheplatz, wo
Swing Musik gespielt wird, zwangsgeschlossen. - In
Hanau stirbt im Stadtschloss Hanau im Kriegseinsatz
Waffen SS Hauptsturmführer Prinz Wilhelm von Hessen
Philippsthal Barchfeld (St)
(32), verheiratet mit
Prinzessin Marianne von Zollern Preußen. Seine Schwester
Prinzessin Viktoria Cäcilie von Hessen Philippsthal
Barchfeld (St) (28)
ist NSDAP Mitglied. - Der in Wörrstadt geborene mainzer
Fußballverein 1. FSV Mainz 05
Mitbegründer, der jüdische Textilhändler Eugen Salomon (54) wird im französischen Exil
verhaftet und nach Auschwitz verschleppt, wo er ermordet
wird. - In Darmstadt wird die Ukrainerin Olga Petrowna S
(14) nach ihrer Entführung
aus Charkow und einem Monat in einem frankfurter
Quarantänelager im Wald, umgeben von einem hohen
Stacheldrahtzaun mit elektrischem Strom, wo sie nackt
ausgezogen und entlaust wird und wo sie einmal am Tag
Suppe aus nicht geschälten Kartoffeln mit Erdklumpen und
Stroh und 100 Gramm nasses Brot aus Rübe und Kleie nach
Darmstadt bekommt, zum Roederwerk gebracht, wo sie 12
Stunden Schichten arbeiten muss. Sie wird mit einem
OST-Aufnäher gekennzeichnet. Im Folgejahr wird sie von
der Gasthaus Boxhaut Betreiberin aus einer
Reihe von Mädchen, die in Reih und Glied antreten
müssen, ausgewählt. - In Frankfurt hat das Kunstinstitut
Städel eine Fachgruppe Mode. - In Frankfurt wird eine
bornheimer KPD Gruppe, getarnt als Skatrunde in
Wirtschaften und der Enttarnung durch einen Spitzel,
nach einjähriger Haft vom Volksgerichtshof zum Tode
verurteilt, wobei sich der Drucker Ochs im Gefängnis das
Leben nimmt und Anton Breitinger, Edmund Germann,
Wilhelm Hugo, Julius Nees, Wilhelm Klöppinger, Otto
Häuslein und Anton Leis geköpft werden. - Der Besitzer
von Schloss Schönborn in Heusenstamm, der Schlösser und
Weindomänen Hattenheim und Geisenheim und 1600 Hektar
Waldbesitz uvm Graf Erwein Clemens Chlodwig Karl Maria
von Schönborn Wiesentheid (St)
(65) stirbt in München. Er vererbt seinen
Grafentitel an seine beiden Kinder, das NSDAP Mitglied
Erbgraf Rudolf Erwein Ernst von Schönborn Wiesentheid (St) (24) und seinen jüngeren
Bruder Graf Friedrich Karl Anton von Schönborn
Wiesentheid (St) (26).
Rudolf Erwein Ernst von Schönborn Wiesentheid (St)
(24) erbt ua drei Schlösser, die halbe
Fränkische Schweiz als Großgrundbesitz, die Hälfte von
Schloss Neu-Isenburg und das Hotel Forsthaus
Gravenbruch. - In Mainz Finthen wird das
Reichsarbeitsdienstlager Finthen in der Jean-Pierre
Jungels Straße in das Konzentrationslager KZ Finthen mit
Finthen 1 und Finthen 2 umfunktioniert. Direkt daneben
wird der kreisrunde 1200 Meter große Flugplatz Finthen
für das Nachtjagdgeschwader 5 eröffnet. - In Wiesbaden
beginnen im Judenhaus in der Adelheidstraße 49 die
Deportationen ua der jüdischen wiesbadener Familien
Leopold, Morgenthau, Seelig und Strauss. - Der in Hanau
im Schloss Philippsruh geborene großherzoglich hessische
Hofmarschallssohn und Weltkriegsverbrecher Georg von Küchler (61) wird Oberbefehlshabers der
Heeresgruppe Nord. - Der von Prinzessin Hildegard von
Hanau Schaumburg (St) (39) Tochter von Prinz
Friedrich von Hanau Schaumburg (St)
(--), geschiedene Graf Wulf-Diether von Castell Rüdenhausen
(St) (37)
heiratet die österreichische Filmschauspielerin Luise Ullrich (32). - Der in Wiesbaden
geborene Handwerkersohn und ultradeutschnationale NS
gaukurhessener Landesleiter der Reichsschrifttumkammer Karl Kaltwasser
(48) hält eine Rede bei der Gründung der Brüder
Grimm Gesellschaft in Kassel und wird ihr
Geschäftsführer. - In Wiesbaden wird der ehemalige
langjährige jüdische Chefredakteur der wiesbadener
Tageszeitung Wiesbadener Tagblatt Hermann
Lekisch (60) Rauenthaler
Strasse 16 nach Lublin verschleppt und ermordet. - In
Frankfurt wird der in Mühlheim an der Ruhr geborene
Motoreningenieur, aschaffenburger SA Führer und
leipziger Polizeipräsident Fritz Stollberg (54)
neuer frankfurter Polizeipräsident.
1941
Wetter: In Frankfurt zerstört ein Wirbelsturm rund
100.000 cbm Wald. - In Frankfurt ist der frankfurter
NSDAP Oberbürgermeister Friedrich Krebs (47), der in der Villa
Schaumainkai 55 (2017 Deutsche
Rentenversicherung) wohnt, Festredner bei der
Eröffnung des antisemitischen Frankfurter Institut zur
Erforschung der Judenfrage Bockenheimer Landstraße
68-70, das eine Eliteuniversität werden soll. - In
Frankfurt wird das als jüdisches Altersheim genutzte
Palais Rothschild (2017 Karstadt
Frankfurt Zeil 90) zwangsgeräumt. - In
Wiesbaden wird das Lebensbornheim Taunus Idsteiner
Straße 111 geschlossen und umgebaut. - In Wiesbaden wird
das Polizeigefängnis in der Friedrichstraße 25 als
Haftanstalt für Schutzhäftlinge genutzt, die
anschließend in ein KZ überstellt werden. - In Frankfurt
beginnt die Gestapo im Polizeipräsidium in der
Friedrich-Ebert-Anlage 7 mit insgesamt 19 Deportationen
von Juden. - In Frankfurt wird das Bismarckdenkmal in
der Gallusanlage und das Reiterstandbild von Kaiser
Wilhelm eingeschmolzen. - Das von der frankfurter IG
Tochter Chemiefirma DEGESCH von NSDAP Mitglied Gerhard Peters (41) produzierte und von ihm zur
Menschenvernichtung vorgeschlagene
Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B wird von der SS an
russischen Kriegsgefangenen im KZ Auschwitz getestet.
Der wiesbadener Industrielle Wilhelm
Ferdinand Kalle (71)
informiert die USA über einen Mittelsmann und eine IG
Farben und Dupont kartelleigene Firma in Basel über die
Art und Weise der Endlösung der Judenfrage, oder hat es
bereits getan. - In Frankfurt wird der frankfurter
Metzgerlehrling Swing-Jugend-Mitglied und spätere
Opernsänger Franz Kremer (16)
in die Gestapo Zentrale Lindenstraße 27 verschleppt und
täglich im Keller verprügelt. Im Gebäude sind 140
Gestapo Beamte beschäftigt. Im Nachbarhaus wohnt der
Gestapo Leiter SS Sturmbannführer Anton Weiß-Bollandt (--) (Harald
Weiss-Bollandt (01) wird 1999
frankfurter Polizeipräsident). - In Frankfurt
wird der Wirtschaftsredakteur mit einem jüdischen
Elternteil und homosexuelle Swing-Jugend-Mitglied mit
langen Haaren Wolfgang Lauinger (23) in die Gestapo Zentrale
Lindenstraße 27 verschleppt und danach im frankfurter
Polizeigefängnis Klapperfeld 7 Monate in Einzelhaft
gehalten. - In Frankfurt organisiert der in Brandenburg
geborene SS Obersturmbannführer und neue Gestapoleiter Oswald Poche (33),
verheiratet, zwei Kinder, mit dem Leiter der Abteilung
II, Kriminalrat Ernst Grosse, die Einsatzkräfte bei der
Verschleppung von rund 10.000 Menschen in KZs und
Vernichtungslager (+1962
Dannenberg mit falscher Identität). - In
Frankfurt zieht die Gestapo von der Bürgerstraße 22
alias Wilhelm Leuschner-Straße in die Lindenstraße 27 um
und richtet dort drei Haftzellen und einen
Luftschutzraum ein. Die Häftlinge werden im
Polizeigefängnis in der Klapperfeldstraße, im
Untersuchungsgefängnis Hammelsgasse und in
Notgefängnissen in der Rödelheimer Straße 10/12 und
Gutleutstraße 13 inhaftiert. - Alle Schulen wechseln den
Schulbeginn von Ostern auf Herbst. - Der in Babenhausen
geborene ehemalige langjährige frankfurter Erste
Kapellmeister und Dirigent an der frankfurter Alten Oper
und der Museums Gesellschaft
im Saalbau in der Junghofstraße (2016
Ecke Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang
zu Junghofstraße 18-26) in Frankfurt Georg Ludwig Jochum (32) zahlt keine NSDAP
Mitgliedsgebühren mehr und wird dadurch nicht mehr bei
der NSDAP geführt. - In Mainz wird Johanna Gallei NSDAP
Kreisfrauenschaftsleiterin. - In Offenbach wird Käthe
Beck NSDAP Kreisfrauenschaftsleiterin. - Der wiesbadener
Höhere SS und Polizeiführer Erwin
Rösener (39) fährt
ins KZ Hinzert und ermordet dort nach Hitlers
Mordauftrag an sowjetischen angeblichen politischen
Kommissaren 70 sowjetische Kriegsgefangene mit dem
Lagerarzt Dr Waldemar Wolter, Lagerkommandant Pister und
den Sanitätern Fenchel und Brendel mit Zyankalispritzen
bei einer vorgetäuschten medizinischen Untersuchung. Die
Leichen werden im nahe gelegenen Wald verscharrt. - Der
hattersheimer SPD Mann und Drucker Peter Nida wird ein
zweites Mal wegen Hochverrats, u.a. weil er dem NS
Regime die Schuld an der schlechten Wirtschaftslage gab,
zu 3 Jahren Haft im Gestapogefängnis Frankfurt
Preungesheim verurteilt. - In Darmstadt findet die
Kunstausstellung Zeitgenössische Kunst aus dem
Südwestdeutschen Raume 1941 auf der Mathildenhöhe
statt. - In Wiesbaden hat der KPD Funktionär und
ehemalige wiesbadener Opel-Werk Abteilungsleiter Andreas Hoevel (41) Kontakt zum bopparder KPD
Mann Rudolf Steinwand (35), der direkt aus der Schutzhaft
an die Ostfront geschickt wird. - In Eltville fahren für
die Bevölkerung sichtbar immer zur gleichen Zeit
Planwagen LKWs mit verängstigten Menschen, die aus
Rissen und Spalten um Hilfe betteln, in die Landesheilanstalt
Eichberg Kloster-Eberbach-Straße 4. - In
Hadamar wird in der Tötungsanstalt Landesheilanstalt
Mönchberg 8 die Verbrennung des 10.000 sten
Patienten gefeiert, wobei alle Angestellten eine Flasche
Bier erhalten. - Der Judenstern wird eingeführt. - In
Wiesbaden sind bereits 72 Pflegschaften für T4
Euthanasiemordfälle aufgehoben worden. - In Birstein
wird Prinzessin Maria Annunciata von Isenburg (St)
als Tochter des abgelehnten NSDAP-Sympathisanten Fürst Franz Ferdinand von
Isenburg (St) (40) und der russischen
Grafentochter Irina Tolstoi (St)
(24) geboren. - In
Wiesbaden wird der wiesbader SPD Vorsitzende Georg Buch (38)
als SPD Widerständler enttarnt und im
Landgerichtsgefängnis im Hinterhof der Gerichtstraße 2
mit Hof zur Albrechtstraße wegen Hochverrats 9 Monate
eingesperrt und danach bis Kriegsende in den regionalen
Gefängnissen und KZs gequält. - In Obermörlen Ziegenberg
wird das Führerhauptquartier Adlerhorst in ein
Heeresgenesungsheim umgewandelt. - Der in Frankfurt
geborene Ingenieurssohn, zweiterfolgreichste WW1
Jagdflieger und Generalluftzeugmeister der Wehrmacht Ernst Udet (45)
begeht in Berlin Selbstmord. Der Vorfall wird geheim
gehalten. Sein langjähriger Freund, der Schauspieler Heinz
Rühmann (39) bringt
seinen Erfolgsfilm Quax,
der Bruchpilot heraus. - In Wiesbaden wird
Gräfin Clotilde Elisabeth von Merenberg (St)
geboren. - Die Wochenschau, die in allen Kinos
als Nachrichtenblock vor dem Hauptfilm gezeigt wird ist
auf mehr als 45 Minuten verlängert. - In Mainz versucht
der badener Kaufmannssohn und mainzer Rabbiner Sali Levi (58)
auszuwandern, stirbt aber in Berlin nach Wochen des
Wartens auf ein Visum offiziell an einem Herzanfall. Der
in Mainz geborene zwangspensionierte protestantische
mainzer Regierungsrat mit jüdischem Großvater Michel Oppenheimer (57) springt für ihn als
Verbindungsmann zur Gestapo ein und beginnt mit der
Erstellung von Deportationslisten und einem
detaillierten Tagebuch. In Frankfurt dirigiert letztmals
gelegentlich der in Danzig geborene wiesbadener
Generalmusikdirektor Carl Schuricht (61) als einziger bedeutender
Gastdirigent das Frankfurter Rundfunksynphonieorchester.
- In Mainz wird der Industrielle und spätere
Kartoffelchips Chio Chips Gründer Carlo
von Opel als Sohn der Automobilindustiellentochter
und weltbesten Military-Reiterin Irmgard
von Opel (34) und
ihrem in Frankfurt geborenen Cousin, Sportfunktionär und
Sportler Georg
von Opel (29) geboren.
- Isenburg Büdngen Büdingen stirbt aus. - Der in
Frankfurt geborene Börsenmakler, Schriftsteller und
Anhänger der freien Liebe Otto Mainzer (38) emigiriert in die USA, wo
er eine Lebensgefährtin findet, mit der er 25 Jahre lang
unverheiratet in getrennten Wohungen in einem innigen
Liebesverhältnis lebt. - In Frankfurt tagen im Schumann
Theater am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 die
ehrenamtlichen NSV Mitglieder der NSDAP. - In
Frankfurt läuft im Kino Ufa-Palast Groß Frankfurt
Bleichstraße 57 am Eschenheimer Turm der
Propagandafilm Der Sieg im Westen und der
Kriminalfilm Kriminalkommissar Eyck. -
In Frankfurt wird die NSDAP Gauleitertochter Anneliese
Sprenger (20) Sekretärin
ihres Vaters im NSDAP Gauhaus Gutleutstraße 8-12. - Der
in Darmstadt geborene und wegen vielfacher
Urkundenfälschungen und Unterschlagungen verurteilte
ehemalige Bankangestellte, kasseler SS Ausbilder und
metolsthrfache und durch Unterschlagung von Raubgold
reich gewordene KZ Kommandant Karl Otto Koch (St) (44) wird vom elitären
Multimilliardär und Höheren SS und Polizeiführer
Wehrkreis Rhein und in Arolsen geborenen Erbprinz Josias von Waldeck und
Pyrmont (St) (45)
wegen Bereicherung am Besitz der jüdischen KZ Gefangenen
verhaftet aber auf Anweisung Himmlers sofort wieder
freigelassen. - In Idstein wird in der Heil- und
Pflegeanstalt Kalmenhof Veitenmühlweg 10 unter
dem ärztlichen Leiter Hans Bodo Gorgaß (32) eine Kinderfachabteilung
eingerichtet, in die abfällig Reichssausschußkinder
eingewiesen werden. Hans Bodo Gorgaß (32) wird nach kurzen
Weiterbildungskursen in anderen Tötungsanstalten auch
stellvertretender Euthanasie T4 Arzt in der
Tötungsanstalt Hadamar. - Der in Niedermittlau geborene
Kaufmannslehrling Georg Rösch (28)
wird zum zweiten Mal Mitglied der NSDAP und sein
früheres Eintrittsdatum 1931 wird sogar anerkennt
(1958 hessisches CDU Landtagsmitglied). - In
Frankfurt beschwert sich der Oberlandesgerichtspräsident
beim Reichsministerium, dass Euthanasieangehörigen schon
vor dem Tod der Opfer Nachrichten über das mögliche
Ableben ihrer Verwandten zugeschickt werden. - Der
Fürstensohn Erbprinz Hermann Wilhelm Friedrich von Wied
Wied (St) (42)
stirbt. - In Büdingen stirbt der in Frankfurt geborene
Fürst Carl Gustav von Isenburg Büdingen (St)
(66). - Prinzessin
Leonille Elisabeth von Isenburg Büdingen (St)
wird geboren. - In Frankfurt ist die SS
Standarte mit Telefon 55422 im Reuter Weg 78 (2017
links neben Penny-Markt), die SA Gruppe Hessen
in der Taunus Anlage 14 (2017
Credit Agricole Cheuvreux SA), der SA Reitstall
in der Rödelheimer Landstraße 19 (2017
unbebaute Wiese), die SA Fechtschule Hessen in
der Seiler Straße 22 (2017 von
google street view unkenntlich gemacht), die SA
Bridgade und die SA Standarten in der Feldbergstraße
46/Siesmayerstraße, die NSKK Motorgruppe in der
Lindenstraße 7 und die NSKK Motorstandarte im
Kettenhofweg 55 (2017 von google
street view unkenntlich gemacht). Die NSKK
Motorsturm Standorte sind in der Lange Straße 26 (2017 Kolpinghaus), Mainzer
Landstraße 167(2017 Cafe Regina),
Hainer Weg 13 (2017 Schenker &
Co), Kiesstraße 16 (2017
von google street view unkenntlich gemacht),
Röderbergweg 82 (2017 AWO),
Mainberg 8 (2017 Hotel Höchstger
Hof), Niddastraße 62-64, Blittersdorfplatz 41
alias Francois Mitterrand Platz, Mörfelder Landstraße 70
(2017 Matulis Heizung),
Mainzer Landstraße 275 (2017
Matulis Heizung) und Unter der Emser Brücke. -
In Frankfurt ist Peek & Cloppenburg auf der Zeil im
Haus Minerva Zeil 114 und Böhler Zeil 112 (2017
Linke Hälfte MyZeil) neben der Hauptpost (2017 Rechte Hälfte MyZeil) das
Bekleidungshaus der Stadt. - In Frankfurt wird besonders
stark Werbung für Frankfurter Löwenbräu Bier gemacht. -
In Frankfurt hat das Weinlokal Heldenberg
in der Karpfengasse 4 eine eigene gotische Kapelle. - In
Frankfurt gibt es am SA Platz 7 alias Börsenstraße das
vegetarische Restaurant Eden mit der
Telefonnummer 22684. Das Cafe Esplanade ist in
der Taunusanlage 21 (2017 Kameha
Suite). - In Frankfurt ist das Defaka Deutsches
Familienkaufhaus das größte Kaufhaus auf der Zeil 102. -
In Frankfurt ist das Kaffeehaus Schwille
Große Bockenheimer Straße 50 eine Gartenwirtschaft ohne
Dach (2017 Starbucks) und
das Park Cafe in der
Eschenheimer Anlage 38 (2017 Kiosk
Hambuarger am Turm). - In Frankfurt gibt es an
Brauereien die Bayrische Aktienbierbrauerei
Aschaffenburg in der Hanauer Landstraße 123 (2017
Mercedes Benz Frankfurt), die Frankfurter
Brauhaus GmbH in der Hanauer Landstraße 198 (2017
Club King Kameehameha Suite), die Henninger
Bräu im Wendels Weg 64, die Kulmbacher Reichelsbräu AG
in der Dörnigheimer Straße 12, die Löwen Brauerei im
Hainer Weg 46, die Brauerei Otterbein in der Woogstraße
28, Pfungstätter Bier Am Erlenbruch 98, Heylands Bräu
Aschaffenburg David Stempel Straße 3 und die Schöfferhof
Binding Brauerei AG in der Darmstädter Landstraße
139-145. - In Frankfurt gibt es an internationalen
Hotels den Baseler Hof am
Wiesenhüttenplatz 25, das Carlton
Hotel Am Hauptbahnhof 18, das Hotel Excelsior
Poststraße 2, Hotel Bristol
Am Hauptbahnhof 6, Frankfurter Hof,
Kaiserplatz 17, Hotel Monopol
Metropole Mannheimer Straße 11, Hotel National
Mannheimer Straße 7, Park Hotel
Kaiserhof Wiesenhüttenplatz 36, Hotel Prinz
Heinrich Baseler Straße 50 und das Hotel Hansa Royal in der
Kronprinzenstraße 56 alias Münchner Straße. - In
Frankfurt wird Gerda Anneliese (St)
als Tochter von Grafensohn Emich Nicolaus von Solms
Wildenfels (St) (30)
und der in Hofheim geborenen bürgerlichen Tilly Schmitt
(29) geboren. - In Frankfurt
gibt es die vier Fechtmeister Angelini, Azara, Rupp und
Tagliabo. - In Frankfurt ist der NSDAP Sicherheitsdienst
des Reichsführer SS SD Abschnitt Frankfurt alias
Geheimdienst der SS am Schaumainkai 23 (2017
Metzler Park), wo auch SS Sturmbannführer K
Pohl wohnt. - In Mainz werden alle sozialen Stiftungen
zu einer Mainzer Fürsorgestiftung vereinigt. - In
Frankfurt wird der Fechenheimer Hafen bombardiert. - In
Frankfurt sind die offiziellen
Vergnügungslokale laut Adressbuch Felix
Bergmann Kaiserstraße 56 (2017
Hermes Apotheke), Clou
Großer Kornmarkt 9, G Groh
Albus Straße 52-54 und das Tanz Casino Tivoli
Töpfengasse 4 alias Goetheplatz 2 (2017
vor dem Restaurant MoschMosch). - In Frankfurt
stürzen abgeschossene feindliche Flugzeuge in die Häuser
im Baumweg 2 (2017 Kiosk)
und in der Friedberger Anlage 17. Offizielle
Bars mit einer Kleinkunstbühne sind auch der Astoria
Pavillon in der Kaiser Straße 69 (2017
Leihhaus), die Casinobar Hemerger
Stiftstraß 39, Kurt Rudolphs Königin
Bar Horst Wessel Platz 4-6, die Martini
Bar Mainzer Landstraße 79 (2017
B&B Hotel) und die Bar Orpheum Zeil 52 (2017
rechts neben Conrad Electronic) an der
Konstablerwache. - In Frankfurt ist das Theater Rhein-Mainische
Landesbühne mit der Telefonnummer 55895 am
Mozartplatz im ehemaligen Logenhaus. - In Frankfurt gibt
es 36 Tankstellen, darunter 5 (40, 117, 325, 471 und
542) in der Eschersheimer Landstraße. - In Wiesbaden hat
die SS Standarte 78 511 Mann vor Ort 1163 sind
einberufen.. Die Standarte besteht aus 3 Sturmbannern
mit insgesamt 12 Abteilungen. - Der in Wiesbaden
geborene wiesbadener Musikdirektorensohn, NSDAP Mitglied
und NS Propaganda-UfA Filmregisseur Hans
H Zerlett (49) bringt
seinen Entartete Kunst Hetz-Film Venus
vor Gericht heraus. - In Falkenstein heiratet das
Jagdfliegerass Werner
Mölders (28) die in
Falkenstein geborene Luise Thurner. - In Mainz wird der
sehbehinderte Musiklehrer Toni Hämmerle (27) bei einem Bombenangriff
verschüttet, wobei er sein Augenlicht vollständig
verliert (1963 Erfolgsschlager
Humba Täterä). - In Frankfurt Sachsenhausen
kauft die Stadt den Louisapark. - In Frankfurt ist die
Adresse des Fußballvereins SG Eintracht Frankfurt am
Ratsweg und die Geschäftsstelle der Fluggesellschaft
Lufthansa am Hautptbahnhof 10 hat die Telefonnummer
34931. - 1000 lebensunwerte Frankfurter werden
in der Tötungsanstalt Hadamar vom ärztlichen Personal
ermordet, wohin man sie mit grau gestrichenen ehemaligen
Postbussen mit verhängten Scheiben verschleppt hat. - In
Wiesbaden sterben unter dem ehemaligen frankfurter
Polizeipräsidenten und Kommandeur der Kriegsgefangenen
im Wehrbereich XII Pfalz mit Sitz in Wiesbaden Reinhard
von Westrem zum Gutacker (61)
knapp 20% aller Kriegsgefangenen. - In Schwalbach werden
auf dem Militärflugplatz Frankfurt Sossenheim Tarnname
Schafweide Am weißen Stein Piloten auf Lastenseglern,
die hinter die feindlichen Linien fliegen sollen,
ausgebildet. Ein weiterer geplanter Ausbau wird wegen
des Rhein-Main-Flughafens gestoppt. Die Graslandebahn
wurde von Kriegsgefangenen auf 1600 Meter erweitert. -
In Frankfurt entstehen zwischen Werk I und II der
Adlerwerke in der Weilburger Straße Baracken für
französische Kriegsgefangene. - Offenbach hat 330
jüdische Einwohner. - In Wiesbaden stirbt der
expressionistische Maler Alexej
von Jawlensky (76). -
In Darmstadt produzieren die neu gegründeten
Jacobs-Schweyer Werke ua das Mehrzweckkampfflugzeug mit
Verpuffungsstrahltriebwerken Messerschmitt Me 328. - In
Bad Homburg wird das Parkhotel Ritter (2016
Hotel Steigenberger) Kaiser-Friedrich-Promenade
69 zum Genesungsheim der Waffen-SS mit SS-Lazarett
Abteilung alias Erholungsort der KZ Wachmannschaften. -
Im Bezirk Wiesbaden werden auf ns-staatliche Anweisung
alle katholischen Kindergärten geschlossen und
behauptet, dass dies freiwillig geschieht. Der
katholische limburger Bischof Antonius
Hilfrich (68)
veröffentlich erfolglos eine aufklärende Protestnote an
die Bevölkerung. Der katholische königsteiner Pfarrer
Aloys Geis muss zusehen, wie sein Kindergarten und die
Pfarrbücherei geschlossen wird. In Oberreifenberg wird
die Oberin nach ihrem Protest verhaftet und zu einer
Gefängnisstrafe verurteilt. - Der mit der in Mainz
geborenen wiesbadener Sektfabrikantentochter Anna
Elisabeth Henkell (45)
verheiratete Oberstleutnantsohn, Mitglied im Stab
Reichsführer SS und deutscher Außenminister Joachim von Ribbentrop (48) überbringt die Note zum
Angriff auf die Sowjetunion. - Juden wird die Benutzung
öffentlicher Verkehrsmittel verboten. - In Frankfurt
wohnen das NSDAP Mitglied und hessen NSKK Gruppen-Führer
Landgrafensohn Prinz Richard von Hessen (St) (40)
und sein Bruder, der NSDAP
Obertaunus Landrat Landgrafensohn Prinz Wolfgang
von Hessen (St) (45),
der mit der Reichskanzlertochter Prinzessin Marie Alexandra von Baden (St)
(39) kinderlos verheiratet ist, in der
Hohenzollern-Anlage 40 (2017
Luxushotel Hessischer Hof Friedrich-Ebert-Anlage 40).
Hausnummer 42 ist ein Bauplatz. - In Mainz hat das
Restaurant Heilig Geist
Mailandsgasse/Rheinstraße die Telefonnummer 43327
Inhaber ist Willy Hartes. - In der Landesheilanstalt
Eichberg Kloster Eberbach Straße 4 wird eine
Kinderfachabteilung eingerichtet, die zur Tötung
behinderter Kleinkinder dient. - In Idstein wird in der
Heil- und Pflegeanstalt Kalmenhof Veitenmühlweg
10 unter Leiterin Mathilde Weber (32), die einen erfundenen
Doktortitel trägt, (1960 in
Idstein wieder praktische Ärztin, verheiratet mit
ihrem in Aschaffenburg geborenen Schwager KZ Arzt und
SS Sturmbannführer Julius
Muthig) eine Kinderfachabteilung
eingerichtet, die zur Tötung behinderter Kleinkinder
dient. - In Frankfurt Sachsenhausen hat das Gasthaus Zum
grauen Bock in der Große Rittergasse 30 mit der
Telefonnummer SPESSART 64626 eine Apfelweinkelterei und
Metzgerei. - In Mainz ist der in Bad Soden geborene
Bankbeamte Fritz Fuchs (47)
mainzer NSDAP Kreisleiter. - In Mainz demonstrieren der
frankfurter NSDAP Reichstatthalter Jakob
Sprenger (57) und der
mainzer NSDAP Kreisleiter Fritz Fuchs (31)
mit überregionaler NS-Prominz und deutschen Generälen,
dass die englischen und französischen Kriegsgefangenen
und ihre Offiziere nach der Genfer Konvention in der
Zitadelle behandelt werden. - In Frankfurt gibt es an
Neujahr keinerlei Arbeit auf der Rettungswache. - In
Darmstadt hat die Gestapo im Stadtpalais Neues Palais
Georg Büchner Platz 146 Mitarbeiter. - In Frankfurt wird
die politisch konservativ und in der frankfurter
Volksbildung engagierte frankfurter
Reichsbankhauptstellenleitertochter und DDP Politikerin
Maria Elisabeth Beling
(60), die mit dem jüdischen
Chemiker Wilhelm Epstein (--).
verheiratet ist, denunziert und im Folgejahr für ein
Jahr ins Frauen KZ Ravensbrück verschleppt.
1940
Wetter: Unverhältnismäßig kalter Jahresbeinn. - In
Frankfurt zieht die Gestapo widerrechtlich in die Villa
Lindenstraße 27 schräg gegenüber der frankfurtnordwest
NSDAP Ortsgruppe in der Lindenstraße 34 ein. - In
Frankfurt übernimmt das in Deggendorf geborene NSDAP
Mitglied, Textilkaufmannssohn und baden-badener
Luxushotelbesitzer Albert
Steigenberger (51) die
Aktienmehrheit des Luxushotel Frankfurter Hof
Kaiserplatz 17 und übernimmt die Leitung vom
schweizerisch-französischen Hoteldirektor Charles Ritz (--).
- In Mainz beschäftigt sich die mainzer Außenstelle der
Gestapo Darmstadt Ecke Kaiserstraße 31/Leibnizstraße
hauptsächlich mit der Deportation von Sinti. - In
Wiesbaden hat nach dem Sieg über Frankreich die
Kommision der deutsch-französischen
Waffenstillstandskommission im Hotel Vier
Jahreszeiten Südseite Kaiser Friedrich Platz
und im Hotel Nassauer Hof
Kaiser-Friedrich-Platz 3-4 alias Nordseite Kaiser
Friedrich Platz ihren Sitz. Die französische Abordnung
logiert im Hotel Rose Kranzplatz 7-9
Georg-August-Zinn-Straße 1 (2016
Staatskanzlei). - In Frankfurt wird der
Schützenbrunnen Bernhard Grzimek Allee 1, das Kaiser
Wilhelm Denkmal in der Taunusanlage, die Kupferfiguren
am Schleswig-Holstein Denkmal vor der Paulskirche und
das Sömmering Denkmal eingeschmolzen. - In Frankfurt
stirbt der ehemalige wiesbadener Gewerkschaftsführer
Konrad Arndt angeblich bei einer Wehrmachts-Dienstfahrt,
deren Umstände verschwiegen werden. - In Mainz hat das
Hotel Mainzer Hof Kaiserstraße 98 ein
exklusives Dachgarten-Restaurant. - In Langen
verunglückt der polnische Kriegsgefangene Tadeusz
Orlowski bei Baumfällarbeiten. Seine Mitgefangenen sind
in der zu einem Kriegsgefangenenlager umfunktionierten
Dieburger Schule Vor der Höhe 14 untergebracht. - In
Frankfurt wird der SA Arzt Josef
Mengele (29)
Assistent von Freiherr Otmar
von Verschuer (43),
dem Leiter des Universitäts-Institut
für Erbbiologie und Rassenhygiene in der
Gartenstraße am Mainufer, zum Kriegsdienst eingezogen,
währenddessen er sich zur SS meldet. - Das in Offenbach
Rumpenheim geborene NSDAP Mitglied und Träger des
goldenen NSDAP Parteiabzeichens Prinz Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(44) nennt sich nach dem
Tod seines Vaters Landgraf von Hessen. In
Kronberg wird sein Vater, der eigentliche Thronfolger,
hessischer Titularlandgraf Friedrich
Karl von Hessen Kassel Rumpenheim (St)
(72), verheiratet
mit der Kaisertochter Prinzessin Margarethe
von Zollern Preußen (St)
(68), beerdigt. - In
Frankfurt kommt Adolf Hitler (51)
glücklich nach dem Kapitualtionsangebot der Franzosen
vom Führerhauptquartier Wolfsschlucht mit dem Flugzeug
auf dem Flughafen Frankfurt Rhein-Main an und steigt in
einen Sonderzug nach München. - In Weilmünster werden in
der Heil- und Pflegeanstalt Weilmünster
Weilstraße 10 735 Patienten in die Tötungsanstalt
Hadamar verschickt und bis 1945 3000 Patienten vor Ort
ermordet. - In Darmstadt findet die Kunstausstellung
Darmstadt 1940 auf der Mathildenhöhe statt. - In
Wiesbaden werden beim Kriegsgericht in der Gustav
Freytag Straße 11 die Zeugen Johovas Mitgliedert
Heinrich Ballreich und Karl Bühler wegen
Wehrkraftzersetzung verurteilt und auf dem Freudenberger
Schießplatz hingerichtet. - Der in Wiesbaden geborene
hessenkasseler Kurfürstenenkel Graf von Schaumburg und
Fürst Friedrich August von
Hanau (St) (--)
stirbt in Brünn. Sein jüngerer Bruder Graf von Schaumburg Fürst Ludwig
Cäcilius Felix von Hanau (St)
(--) stirbt. - In
Wiesbaden gibt es laut polizeilich geführter Zigeuner-Liste
119 Sinti und Roma in der Stadt. - In Birstein
wird Prinzessin Irene von Isenburg (St)
als Tochter des abgelehnten
NSDAP-Sympathisanten Fürst Franz Ferdinand von
Isenburg (St) (39) und der russischen
Grafentochter Irina Tolstoi (St)
(23) geboren. - In
Wiesbaden wird die Villa Paulinenstraße 11 Sitz des
Inspektors der Sicherheitspolizei und des
Sicherheitsdienstes der SS. - In Obermörlen sind die
beiden nebeneinanderliegenden Burgen Kransberg und Ziegenberg
in militärische Stabsbunker mit Ritterburgenflair
umgebaut. - In Lich wird Prinz Hermann von Solms
Hohensolms Lich (St) als
Sohn von Prinz Hermann von Solms Hohensolms Lich (St) (38), der vergeblich
Adelsschulen wiederaufbaute, und der in Großneuhausen
geborenen Freiherrentochter Gertrud von Werthern
Beichlingen (St) (27)
geboren. - Frankfurt hat 557.900 Einwohner, Wiesbaden
hat 171.700 Einwohner und Mainz hat 158.000 Einwohner. -
In Frankfurt Heddernheim eröffnet die frankfurter
Gestapo das Arbeitserziehungslager Heddernheim für
männliche Häftlinge in einer tiefen Lehmgrube Kull
bestraft werden. Baracken sind am Oberschelder Weg. -
Der promovierte Agrarwirt und Forstwirt und
Reserveoffizier der Luftwaffe Grafensohn Hermann Otto
Wilhelm Ludwig von Solms
Hohensolms Lich (St)
(38) fällt im Kriegseinsatz.
- In Frankfurt tritt Antonio Bazzanella mit seinem
Orchester im Schumann
Theater am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 auf. -
In Darmstadt zieht die Gestapo alias Geheime
Staatspolizei aus dem Polizeipräsidium aus und in der
neuen Residenz Neues Palais am Wilhelminenplatz und
Georg Büchner Platz ein. - Die in Wiesbaden geborene
Elisabeth Anne Müller-Uri (37)
heiratet den in Hannover geborenen Graf Georg von
Merenberg (St) (43). - In
Darmstadt wird der in Böhmen geborene Jurist und SS Mann
Humbert Achamer-Pifrader
(40) Leiter der Gestapo. -
In Deutschland können alle Reichssender nur noch
vormittags eigene regionale Programme gestalten. - In
Frankfurt Preungesheim wird die hölzerne
Schinderhannes-Guillotine ausgemustert und durch eine
Guillotine aus Stahl ersetzt. - In Frankfurt stirbt der
frankfurter Bankier Freiherr Maximilian von
Goldschmidt Rothschild (97),
der ehemals reichste Mensch des deutschen Kaiserreichs,
verarmt in einer gemieteten Wohnung in seinem
Stadtschloss im Rothschildpark in Frankfurt. - Der in
Mainz geborene Irmgard von Opel Ex-Mann und u.a. auch
Ufa Propaganda Drehbuchautor Karl
Georg Külb (38) ist
Drehbuchautor und Regisseur des Johannes Heesters Film Liebesschule. - In
Offenbach wird der jüdische Lederwarenkaufmann Emil
Rosenberg (53) gezwungen
mit seiner ganzen Familie in das überfüllte Judenhaus
Kaiserstraße 115 gegenüber der zerstörten Synagoge (2016 Capitol) zu ziehen. - In
Kronberg wird die burgartige Villa Guaita als
Herberge für Ausgebombte genutzt. - Der in Frankfurt
geborene Regisseur Walter Ruttmann (57) erstellt
die Propagandafilme Deutsche Waffenschmieden
und Deutsche Panzer. - Der in Frankfurt
geborene Schauspieler Hans Adalbert Droescher mit
Künstlernamen Hans Adalbert Schlettow
(52), der hauptsächlich
finstere Gestalten spielt und sich gelegentlich auch als
Hans Adalbert von Schlettow als Adeliger ausgibt, wird
in die NS Gottbegnadeten Liste aufgenommen, wodurch ihm
der Kriegsdienst erspart bleibt. - In Frankfurt kommt im
Kino Ufa-Palast Groß Frankfurt Bleichstraße 57
am Eschenheimer Turm der Propagandafilm Jud Süß mit
Heinrich George (47), Vater von Schimanski
heraus. Historisch falsch haust Jud Süß dabei in der
frankfurter Judengasse. Das Ghetto wird als drangvoll
eng, schmutzig und vermüllt dargestellt. - Der in
Frankfurt geborene in Hollywood erfolgreiche Die
kleinen Strolche Regisseur Gustav Luley (47)
begeht in Los Angeles wegen Missbrauchsvorwürfen an
sechs Jungen Selbstmord. - In Mainz bildet die NSKK
Schule des Generalinspektors für das deutsche
Straßenwesen dienstverpflichtete Fahrer, Monteure und
Schirrmeister aus. - In Frankfurt zieht die NSDAP
Gauleitung in ihr neues Gauhaus am Rathenauplatz ? um. -
In Frankfurt werden auf dem Flug- und Luftschiffhafen
Rhein-Main von dem in Frankfurt geborene Ingenieurssohn,
zweiterfolgreichste WW1 Jagdflieger und
Generalluftzeugmeister der Wehrmacht Ernst Udet (44) die Luftschiffe LZ 127 Graf Zeppelin, LZ 130 Graf
Zeppelin II und LZ 131 mitsamt ihren Hallen
verschrottet. - In Mainz werden alle Sinti ins
Polizeigefängnis Dalberger Hof in der Klarastraße 4
verschleppt. Nach ihrem Abtransport meldet die mainzer
Gestapo der Gestapo Hauptdienststelle in Darmstadt Mainz
ist zigeunerfrei. - In Frankfurt Höchst wird die
hessische NSDAP Gauleitertochter Anneliese Sprenger (19) kaufmännische Angestellte
im Werk Höchst. - Erbprinz Georg Ludwig von Erbach
Schönberg (St) (37) kauft
den Oberhof bei Bensheim des jüdischen ehemaligen bad
homburger Oberbürgermeister Ritter von Marx (St) (71) zu einem Spottpreis. -
In Burg Breuberg zieht die
HJ ein. - In Kronberg stirbt das geadelte höchster
Farbwerke Hoechst Aufsichtsratsmitglied Walther vom Rath (83). - Der in Usingen geborene
Arzt Oskar Dienstbach (30)
wird Lagerarzt im KZ Sachsenhausen. - Der in Darmstadt
geborene Kaufmann und SS Mitglied Hans Möser
(34) wird KZ Aufseher im KZ Hinzert. - In
Frankfurt untersagt die DAF dem Bruder des Großgastronom
Maier Gustl das Cafe Windsor
mit Animierdamen in der Kaiserstraße zu übernehmen. - In
Frankfurt gibt es das Cafe im Grüneburgschlößchen. - In
Frankfurt wird die Hohe Schule der NSDAP alias
Parteiuniversität in der Bockenheimer Landstraße 68/70 (U-Bahn Westend) eingerichtet
und mit hohem Parteikader besetzt. - Die in Frankfurt im
Großen Holzgraben aufgewachsene Burlesque Revue-Tänzerin
und Schauspielerin La
Jana (35) alias
Henriette Niederauer erkrankt auf ihrer
Wehrmachtstournee an einer Lungenentzündung und stirbt.
Sie war die Geliebte des ältesten Kaisersohnes Kronprinz
Wilhelm von Zollern Preußen (St) (58), des NS Propaganda-Minister
Joseph
Goebbels (43) und des
Wagner-Opernsängers Michael
Bohnen (53). - In Bad
Homburg wird Tatjana vom Gestüt Erlenhof Zweiter des
höchstdotierten deutschen Pferderennens Braunes Band von
Deutschland mit Trainer Adrian von Borcke und Jockey
Otto Schmidt. - In Darmstadt widmet die darmstädter
Pharmazieindustriellenwitwe Mathilde Merck
(77), Annastraße 15 Reichsfüher SS Heinrich
Himmler den Sammlungskatalog ihres Mannes in dankbarer
Ergebenheit auf die grosse Zunkunft der
arisch-germanisch-deutschen Rasse. Sie ist SS
Ahnenerbeförderin. - Der in Mainz geborene NS
Schriftsteller von Kriegsromanen, Drehbuchautor und
Schauspieler Just Scheu (37)
bringt sein Buch Die Stunde X - Mit Panzern in
Polen und Flandern heraus (1959
Romy Schneider-Film Die
schöne Lügnerin,). - Das SA
Mitglied und SS Oberführer, NSDAP Bezirksverband Nassau
Landeshauptmann Wilhelm Traupel (49) wird Mitglied des SD alias
des Sicherheitsdienstes, des Nachrichtendienstes der SS,
einem Geheimdienst. - In Wiesbaden wird der ehemalige
frankfurter Polizeipräsident und nürnberger
Offiziersgefangenenlagerkommandant Reinhard von Westrem
zum Gutacker (61)
Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrbereich XII Pfalz
mit Sitz in Wiesbaden. - In Wiesbaden wird der
Elektromonteur, Stabsführer des SS Oberabschnitt Rhein Erwin Rösener (36) Führer des SS Oberabschnitt
Rhein mit Sitz in Wiesbaden. - In Frankfurt wohnt der
Regierungsbaumeister aD Fritz Linsenhoff (--)
auch unter dem Namen Fritz Luisenhoff in der Villa in
der Friedrichstraße 61 im ersten Stock (2017
bei google maps verpixelt). - In Wiesbaden
werden Mitglieder der französischen
Waffenstillstandskommission in Ehrenhaft in Hotels
interniert, die von der Gestapo bewacht werden. - In
Frankfurt heiratet der in Frankfurt geborene studierte
HJ Oberführer Karl Werner Gauhl (32)
die BDM Führerin Hedwig Banicki. - In Darmstadt werden
die Studentenverbindungen Burschenschaft Germania in der
Villa Kaiser auf der Mathildenhöhe Alexandraweg 6 und
die Burschenschaft Frisia im Prinz-Christians-Weg 11 zur
NS Kameradschaft Friedrich Friesen vereinigt. - In
Frankfurt wirbt die Apfelweinschenke Zum
Schwarzen Bock Elisabethenstraße 8 mit
Äpfelwein aus dem Bembel und Brezeln. - In Frankfurt
wohnt der NSDAP Obertaunus Landrat Landgrafensohn Prinz
Wolfgang
von Hessen (St) (44),
der mit der Reichskanzlertochter Prinzessin Marie Alexandra von Baden (St)
(38) kinderlos verheiratet ist, in der
Hohenzollern Anlage 40 (2017
Luxushotel Hessischer Hof Friedrich-Ebert-Anlage 40).
Hausnummer 42 ist ein Bauplatz. - In Wiesbaden Erbenheim
starten die Kampfflugzeuge wie die HE 111 im Einsatz an
die Westfront. - In Frankfurt präsentiert der
Conferencier Willi Rentmeister
(--) im Variete Theater Scala
Groß-Frankfurt Bleichstraße 57 die Bärenshow
von M E Crocker und das Hans Dietrich Ballett, das mit
riesigem Federschmuck auftritt. Es gibt eine eigene Scala
Illustrierte. - In Wiesbaden werden im Variete Theater Scala
Dotzheimer Landstraße 19 die einzelnen
Showacts durch das Fräulein Nummer angezeigt. Es treten
ua Irene Margret als Elastik-Akt, Frank, der ewige
Tollpatsch, Lina Pantzer mit ihren berühmten Papageien,
Glaire Guo mit ihren Riesenschlangen und die Zwei Mensos
als eleganter Fechtsport Akt auf. Nach der Vorstellung
geht man in die Scala Tropfstein Grotte.
- In Wiesbaden ist in der Bahnhofstraße 27
Auto-Loyal die größte wiesbadener Mietwagenstation mit
Filialen in Mainz und Frankfurt und der Telefonnummer
22988. Man wirbt mit einem Neuwagenpark. - Fahrräder
müssen bei Dunkelheit ein rotes leuchtendes Rücklicht
haben. - In Frankfurt werden auf dem Luftschiffhafen
Frankfurt Rhein-Main die beiden dort stationierten
Luftschiffe rückgebaut. - In Darmstadt wird die
Hessische Landesbank Darmstadt Girozentrale gegründet. -
In Mainz errichtet die Wehrmacht ein mit Stachldraht
umzäuntes Gefangenenlager in der Zitadelle in der
Oberstadt, wo englische und französische Kriegsgefangene
in den Zitadellenbauten mit ihren Offizieren gefangen
gehalten werden. - In Frankfurt gibt es zu Silvester ein
Feuerwerkverbot. - Der in Hanau im Schloss Philippsruh
geborene großherzoglich hessische Hofmarschallssohn und
Wehrmachtsgeneral Georg von Küchler (59) befehligt in Polen
ausdrücklich im Rahmen der Endlösung auch gegen die
Bevölkerung keine Gefangenen zu machen. - In Frankfurt
findet das 3. Intertnationale Luftrennen als Deutsche
Meisterschaft im Geschicklichkeitsflug veranstaltet vom
NSFK Gruppe 11 Hessen Westmark mit Sitz in Darmstadt
statt. - In Frankfurt beginnt der Forstmeister im
Stadtwald Kurt Ruppert (--) mit
der Wiederaufforstung der in WW1 zerstörten Waldflächen,
allerdings mit einer bisher nicht vorkommenden Art, der
schnellwachsenden und anspruchlosen Kiefer und legt
Waldspielparks an.
1939
Wetter: Unverhältnismäßig kalter Jahresbeginn.
Bilderbuchsommer - Beginn WW2 mit Überfall auf Polen. -
In Kronberg wird Prinz Rainer Christoph
Friedrich von Hessen (St)
als Sohn von SS Oberführer Prinz Christoph
von Hessen (St) (38) und Prinzessin Sophie
von Griechenland (St) (25) geboren. - In Wiesbaden
wird der westpreußische WW1 Jagdflieger und wiesbadener
Oberbürgermeister Erich Mix (41)
NSDAP Gauamtsleiter für Kommunalpolitik von Hessen-Nassau.
- In Wiesbaden wird der westpreußische WW1 Jagdflieger,
SS Obersturmbannführer und wiesbadener Oberbürgermeister
Erich Mix (41)
als Jagdfliegergeschwaderkommandeur zur Luftwaffe
eingezogen. - In Wiesbaden ist die NSDAP Kreisleitung
Wiesbaden für Hessen-Nassau in der Wilhelmstraße 15, der
12 Ortsgruppenführer unterstehen. - In Darmstadt verlegt
die Gestapo das Gestapo Gefängnis von der Riedeselstraße
64 (2016 Studentenwohnheim
abgerissen) in die Rundeturmstraße 6 in den
Nordbau des Landgerichtsgefängnisses. - In Darmstadt
befindet sich die Gestapo Zentrale in der
Wilhelm-Glässing-Straße 21-23. - In Wiesbaden wird der
unangepasste katholische Pfarrer Hugo Pabst von der
Gestapo mehrfach verhört. Er ist Leiter des katholisches
Kinderheimes Antoniusheim alias Hilfrichheim Idsteiner
Straße 111. Es besteht aus drei Gebäuden, Haupthaus
Mutterheim, gerade im Umbau, Kinderheim und einem
hygienisch desaströsem Wirtschaftsgebäude. Es wird zum
Kinderheim Lebensborn eV Taunus umfunktioniert. - In
Wiesbaden wird die NSDAP Kreisleitung in der
Wilhelmstraße 15 untergebracht. Es gibt 12 Ortsgruppen.
- In Wiesbaden ist in den Villen Uhlandstraße 4 und 5
der Sitz SS Oberabschnitt Rhein, in dem ein höherer SS
und Polizeiführer Heinrich Himmler direkt unterstellt
ist. Ihm untersteht die Polizei, die Gestapo, die
Technische Nothilfe und die Feuerwehr. - In Frankfurt
wird das Haus Gutleutstraße 8-12 Adolf Hitler Haus
alias Gauhaus alias das Braune
Haus. - Frankfurt hat 553.464 Einwohner,
Wiesbaden hat 170.354 Einwohner, Mainz hat 158.533
Einwohner, darunter 1453 Juden, Darmstadt hat 115.196
Einwohner, Langen hat 9077 Einwohner, Sprendlingen hat
8146 Einwohner und Bad Vilbel hat 1430 Einwohner. - In
Wiesbaden finden letztmalig die Wiesbadener Festwochen
statt. - In Wiesbaden wird der Mitarbeiter des Rasse-
und Siedlungshauptamt der SS Richard
Wagner (37)
Bauernreferent SS Oberabschnitt Rhein. - In Königstein
wird die enteignete Villa Rothschild Am Rothschildpark 1
von der NSDAP Reichsgruppe Banken genutzt. - In
Deutschland wird der Einheits Fernseh Empfänger E1
vorgestellt, aber nicht mehr gebaut. Fernsehen wird nur
noch militärisch genutzt. - In Wiesbaden veranstaltet
der Wiesbadener Post-Turnverein ein Schauturnen in der Wartburg
Schwalbacher Straße 51 und der Karnevalsverein
Schierstein hält eine Prunksitzung. - In Frankfurt
stirbt Fürst Franz-Joseph von
Isenburg Birstein (St)
(70). Sein Nachfolger und
neuer Fürst wird der in Birstein geborene Prinz Franz Ferdinand von
Isenburg (St) (38). - Der in Birstein geborene
von der NSDAP trotz Antrags nicht aufgenommene
begeisterte Nationalsozialist Fürst Franz Ferdinand von
Isenburg (St) (38) heiratet die russische
Grafentochter Irina Tolstoi (St)
(22). - Das Binding Bier Römer
Pils wird produziert. - In Mainz wird Fritz
Fuchs NSDAP Kreisleiter. - In Mainz ist Eva Metzler
NSDAP Kreisfrauenschaftsleiterin. - Der in Frankfurt
geborene Bankierssohn, NSDAP Mitglied und SA Mitglied
und geschäftsführender Präsident des Reichskuratoriums
für Jugendertüchtigung Freiherr Georg Heinrich von
Neufville (56) wird Chef
des Wehrstabes der SA und Infanterieregimentskommandeur.
- In Wiesbaden wird der SS Führer und wiesbadener NSDAP
Kreisleiter im Gauleitungsstab Felix Piekarski (49)
neuer wiesbadener Oberbürgermeister. - In Wiesbaden
Bierstadt wird die Straßenbahn geschlossen und der
Moltkering als Anbindung zur Autobahn gebaut. - In
Wiesbaden wird eine Bezugsscheinpflicht für
Nahrungsmittel und wichtige Dinge des täglichen Bedarfs
mit einer Reduzierung von Fleisch auf 700 Gramm/Woche
und Öl, Fett und Butter auf 50 Gramm/Tag und Teigwaren
auf 150 Gramm/Woche eingeführt, wovon aber Kartoffeln
ausgenommen sind. - Das in Offenbach Rumpenheim geborene
NSDAP Mitglied und Oberpräsident der Provinz
Hessen-Nassau Prinz Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(43) erhält das Goldene
Parteiabzeichen der NSDAP und informiert als Adolf
Hitlers (50) Bote Mussolini (43)
über den bervorstehenden Kriegsbeginn. - In Bad Soden
wird der aus Klein-Steinheim stammende Akademiker, IG
Farben-Chemiker Franz
Brunnträger (46)
NSDAP maintaunus Kreisleiter durch den Vorschlag des in
Oberhausen geborenen Reichspostverwaltungsrat und NSDAP
Reichsstatthalter des Volksstaates Hessen Jakob
Sprenger (55). - In
Frankfurt gründet Alfred Rosenberg das NS Institut zur Erforschung
der Judenfrage in der Bockenheimer Landstraße
68/70 (U-Bahn Westend). -
Nach einem Gesuch einer sächsischen Familie an Adolf
Hitler (50) ihr behindertes
Kind einschläfern zu lassen, werden in den deutschen
Heil- und Pflegeanstalten Kinderfachabteilungen
eingerichtet und deren Besetzung an den Reichsausschuß
zur Erfassung von erb- und anlagebedingtem schweren
Leiden gemeldet. - In Wiesbaden wird das Nassauische
Museum Wiesbaden geschlossen und vom Militär genutzt. -
Die in Langen auf Schloss Wolfsgarten geborene
Vollwaisin Prinzessin Johanna von Hessen Darmstadt (St) (02) stirbt an Meningitis.
- In Langen stellt die in Dublin geborene Tochter eines
Diplomaten und Lords Margaret Campbell Geddes alias Margaret von Hessen
Darmstadt und bei Rhein (St)
(26) das Schloss Wolfsgarten als Lazarett zur
Verfügung. - In deutschen Telefonbüchern werden
Fernsprechteilnehmer mit nichtjüdischen Vornamen
zusätzlich mit den Vornamen Sara oder Israel
gekennzeichnet. - In Eltville Eichberg wird in der Landesheilanstalt
Eichberg Kloster-Eberbach-Straße 4 mit
Euthanasie Morden begonnen. - In Obermörlen werden die
beiden nebeneinanderliegenden Burgen Kransberg und Ziegenberg
in militärische Stabsbunker mit Ritterburgenflair
umgebaut. - In Wiesbaden wird im Luxushotel Neroberghotel von
der Wehrmacht die Luftüberwachung einquartiert und
Flak-Soldaten stationiert. - In Idstein Kalmenhof
Veitenmühlweg 10 übernimmt nach der Einberufung des
Chefarztes die strengkatholisch aufgewachsene, wegen
mangelnder fachlicher Qualifikation in die Verwaltung
abgeschobene Assistenzärztin Mathilde Weber (30) die Leitung der Heil-
und Pflegeanstalt Kalmenhof, verwendet einen
erfundenen Doktortitel und beginnt mit
Medikamentencocktails massenhaft zu morden
(1960 in Idstein wieder praktische Ärztin, verheiratet
mit ihrem in Aschaffenburg geborenen Schwager KZ Arzt
und SS Sturmbannführer Julius
Muthig). - In Wiesbaden wird der
Industrielle und Sektkellerei Inhaber Henkell & Co
in Biebrich Karl Henkell (St)
(--) neuer IHK Direktor. -
Himmler gibt den Zeugungsbefehl für die SS. - Ein
Wochenschau-Beitrag dauert 11 Minuten, davon 30 Sekunden
Mode, Sensation oder Kultur. Mit Kriegsbeginn wird sie
ständig verlängert. In jedem dritten Beitrag taucht
Hitler (50) auf. - In
Frankfurt ist das NSKK mit Fahrzeugen und Garagen in der
Weidmannstraße 35. - In Mainz wird wird Branddirektor
Albert Noehl Kommandeur der Feuerschutzpolizei mit
Majorsrang. - Der in Mainz geborene Irmagard von Opel
Ex-Mann und u.a. auch Ufa Propaganda Drehbuchautor Karl
Georg Külb (38) wird
Regisseur. - Der in Mainz geborene Irmgard von Opel
Ex-Mann und u.a. auch Ufa Propaganda Drehbuchautor Karl
Georg Külb (38)
schreibt das Drehbuch für den Marika Rökk und Johannes
Heesters Film Hallo
Janine. - In Mainz gibt es vier
Bierbrauereien, darunter die Brauerei Zur Sonne in der
Gonsenheimer Hohl Fritz-Kohl-Straße. - In Mainz Weisenau
feiert die Bierbrauerei Zum schwarzen Bären mit dem
Bären-Pils ihren Jubiläumstrunk für 100 Jahre
Familienbesitz. - Das in Kronberg im geteilten 13.000 m²
große Villa Guaita Anwesen
ansässige, in Uerdingen geborene frankfurter IG Farben
Vorstandsmitglied, Leiter der Sparte II im
Reichskriegsministerium und Wehrwirtschaftsführrer Fritz Ter Mer (55) verabredet mit dem
Heereswaffenamt die Herstellung des Nervengases Tabun
und ist für den Aufbau des IG Farben Zweigwerkes beim KZ
Auschwitz zuständig (1948 Den
Häftlingen ist dadurch kein besonderes Leid zugefügt
worden, da man sie ohnedies getötet hätte. 1956
Aufsichtsratsvorsitzender Bayer AG, danach Commerzbank
und VIAG). - In Frankfurt hat der
Rhein-Main-Flughafen rund 80.000 Fluggäste auf einer
Fläche von 638 Hektar. - In Frankfurt erhält man Butter,
Käse, Fleisch, Zucker und Marmelade nur noch mit
Lebensmittelkarten. - In Frankfurt wird das Animierlokal
Almhütt´n in der großen Sandgasse 5 (2016
Straßenfläche vor Berliner Straße 42) des aus
München stammenden Gastwirts Gustav Maier alias Maier
Gustls, der die Gastronomie im Schumann Theater
am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 hat und das
Animierlokal St Pauli Ecke Große Sandgasse
8/Kleine Sandgasse (2016
Straßenfläche vor Sandgasse 4) geschlossen. Sie
stehen auf der schwarzen Liste, weil dort viele
Prostituierte, Homosexuelle und politisch
Unzuverlässige verkehren, wie viele andere Lokale
in der Großen Sandgasse und der Kleinen Sandgasse (2017 beide Sandgasse). - In
Frankfurt finden ein NSFK Grossflugtag und das 2.
Internationale Luftrennen Deutsche Meisterschaft im
Geschicklichkeitsflug statt. - In Frankfurt findet ein
Großflugtag auf dem Flugplatz Rebstock (2017
freies Gelände vor Ibis Hotel) statt. - Der in
Frankfurt geborene SS Sturmbannführer und KZ Flossenbürg
Lagerkommandant Jakob Weiseborn (47) begeht angeblich aus Angst
vor einer Unterschlagungsanklage Selbstmord mit Gift. -
In Frankfurt schenken die Adlerwerke 3 Adler
Personenkraftwagen nach Wahl dem Persönlichen Stab
Reichsführer SS Heinrich Himmler. - In Frankfurt wird
Adlerwerke Besitzer Ernst Hagemeier (--)
Wehrwirtschaftsführer, der Hitler seine rückhaltlose
Unterstützung zusagt und Automatikgetriebe, Getriebe für
die Panzer Tiger und Panther und Turbinenflugzeuge,
Maybach- und Schnellbootmotoren, Halbkettenfahrzeuge,
Kübel- und Leichtlastwagen, Torpedo-Antriebe,
Geschosshülsen und –antriebsätze herstellt. - In
Frankfurt leiten SS Sturmbannführer Dr Hans-Joachim
Vollbrecht und Regierungsrat und SS Obersturmbannführer
Anton Weiss-Bollandt die Staatspolizeistelle alias
Gestapo in Frankfurt. - In Frankfurt veranstalten alle
NS Organisationen Sonnwendfeiern, darunter auch die SS
im Huthpark. - In Frankfurt findet der
NSDAP Jahreskreistag mit einer Großkundgebung auf dem
Opernplatz statt. - In Frankfurt veranstaltet die NSDAP
47 Vorwärts, wir greifen an! Großkundgebungen.
- In Frankfurt findet in der Bockenheimer Landstraße 8
die NSDAP Ausstellung Entartete Kunst und Musik statt. -
In Frankfurt gewinnt auf dem Sportfeld in der
Radrennbahnarena alias Waldstadiongelände im Freiluft
Schwergewichtshauptkampf der wiener Ex Europameister
Heinz Lazek gegen den italienischen
Schwergewichtsmeister Sanata de Leo nach Punkten.. - In
Frankfurt startet das Luftschiff LZ 130 Graf
Zeppelin II, das keine Passagiere
transportieren darf, zu einer Spionagefahrt nach England
und zu einer Flugschau nach Essen. - In Niddatal zieht
der Reichsarbeitsdienst RAD in das Schlosskloster
Ilbenstadt ein. - In Deutschland befinden sich 21.500
Menschen in KZs. - Der in Arolsen geborene
Multimilliardär SS Obergruppenführer Erbprinz Josias von Waldeck und
Pyrmont (St) (43)
wird Mitglied im Lebensborn e.V.. - Der in München
geborene Prinz August Richard von Sayn Wittgenstein
Berleburg (St) (26) wird
von der Gestapo in Berlin ermordet. Sein in Frankfurt
geborener jüdischprotestantischer Stiefvater und
Metallgesellschaftsgründersohn Richard Merton (58) verheiratet mit Prinzessin
Elisabeth von Löwenstein Wertheim Freudenberg (St)
(49), flieht nach England ins Exil. Er hat eine
Halbschwester Alexandra Merton (07).
Sein Bruder Prinz Casimir Johannes von
Sayn Wittgenstein Berleburg (St)
(22) heiratet die hamburger Unternehmertochter
Ingrid Alsen (St) (24).
Sein jüngster Bruder Prinz Gottfried Stanislaus
Friedrich von Sayn Wittgenstein Berleburg (St)
(19) dient in der Wehrmacht. - In Mainz Leben
85.204 Katholiken, 55.373 Protestanten und 1453 Juden. -
In Mainz ist Fuchs NSDAP Kreisleiter. - Das in Darmstadt
Griesheim geborene langjährige SPD Mitglied
Steuersyndikus Ludwig Wedel
(30) versucht vergeblich Mitglied der NSDAP zu
werden. Er gilt als Wirtschaftsopportunist. - In
Frankfurt macht der NSDAP Reichsstatthalter des
Volksstaates Hessen Jakob
Sprenger (55) in
seiner Wohnung in der Zeppelinallee 8 (2017
Westarkade) demonstrativ während der
Verdunkelungsübungen Licht, weshalb ihn seine Nachbarn,
die Tanzschule Wernecke Ecke Zeppelinalle/Bockenheimer
Landsstraße 124, anzeigt. - In Schutzhaft
Verschleppte werden grundsätzlich bis Kriegsende nicht
mehr aus den Gefängnissen entlassen. - In Frankfurt wird
in der Mainzer Landstraße 88 ein Wehrmachtsbordell mit 6
Prostituierten eingerichtet, wo bei der Wirtin Martha
Sch ohne Ausschankgenehmigung eine Flasche Weißwein
30-40,- Reichsmark und ein Flasche Sekt bis zu 60
Reichsmark kostet. - In Höchst wird der in Hanau
geborene Alte Kämpfer Franz
Brunnträger (46)
NSDAP Landrat des Maintaunuskreises dessen Sitz in
Frankfurt ist. - In Frankfurt übernimmt der cottbusser
Wirtschaftsprüfer und NSDAP Mitglied Hans Finter (--) die Direktion des als
Stadtwerke neu bezeichneten Zusammenschlußes der
Werksamtbetriebe für Wassser, Elektrizität und Gas. 15 %
der Erträge erhät die Stadt. - In Offenbach entstehen
die Stadtwerke Offenbach. - Die in Mainz geborene
jüdische Kunsthändlertochter, KPD Mitglied und
Schriftstellerin Anna
Seghers
(39) veröffentlich in einer moskauer
Zeitschrift das erste Kapitel ihres Romans Das
siebte Kreuz, der in einem fiktiven KZ bei
Mainz spielt. - In Bad Soden ist die NSDAP
Parteigeschäftsstelle in der Hauptstraße 29. - In
Wiesbaden ist der NS Bund deutscher Technik in der
Wihelmstraße 15 (2017 Kunstverein
Wiesbaden) - In Frankfurt ist der NS Bund
deutscher Technik in der Elbestraße 1, das Amt für
Kommunalpolitik Deutscher Gemeindetag Hessen Nassau in
der Bockenheimer Anlage 13 und die Gaufilmstelle
Hessen-Nassau in der Mainzer Landstraße 41 (2017
Apollo). - In Offenbach ist die offenbacher
NSDAP Kreisleitung Hessen Nassau in der Geleitstraße
112. - In Frankfurt tritt die Nebenrollenschauspielerin
Hilde von Stolz
(36) im Schumann Theater am
Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 unter dem Pseudonym Helen
Steels auf, während sie
erfolglos ihre Emigration plant. - In Frankfurt hat das
größte Variete Theater Süddeutschlands und Volkstheater
im Schumann Theater am Bahnhofsplatz
Hauptbahnhof 16 die Telefonnummer 33654. Das
dazugehörige Schumann-Hotelist
in der Taunusstraße 50 (2017 Hotel
Jade). - In Frankfurt wirbt der Zoo
mit einer Elefanten Freianlage und sonntäglich Tanz mit
Eintritt für 1,- Reichsmark und der Palmengarten mit
täglichen Konzerten, Tennisplätzen und Bootsweiher für
50 Pfennig. Die angesagten Weinstuben sind das Kapell´che
Hinter dem Lämmchen 8 mit Eingang von der Braubachstraße
(2017 Teil des Rathauses), Zur
Blume, wo es Äpfelwein alias Apfelwein und
Speierling gibt in der Dreikönig-Straße 2, nebenan die Wanne in der Dreikönig-Straße 4
und das Haus Heldenberg mit
Gotischer Kapelle in der Karpfengasse 4 (2017
Fried Lübbecke Anlage ganz hinten rechts)
mit der Telefonnummer 29506. - In Frankfurt wählt man
bei Überfall und Verkehrsunfall die Telefonnummer 01 und
bei Feuer die 02. - In Frankfurt gibt es noch zwei
Hopfenhändler: K Henrich in der Beethovenstraße 67 und
Leopold Mayer Bass in der Mainzer Landstraße 49. - In
Offenbach wird in der ehemaligen Synagoge im Kino Nationaltheater
Goethestraße 106 der Ufa-Film Der
Westwall gezeigt. - In Frankfurt setzt die
Frankfurter Straßenbahn weibliche Schaffner ein. - In
Offenbach werden Manöverbälle im Parkhotel
Bahnhofstraße abgehalten. - In Wiesbaden werden gegen
den Willen der Einrichtung auch geschlechtskranke
Patientinnen, hauptsächlich junge Mädchen, vom
städtischen Krankenhaus Schwalbacher Straße 72 in das
katholische Johannesstift, Platter Straße 72, das
eigentlich eine Großwäscherei ist, verlegt. Man sorgt
sich um den guten Ruf der Einrichtung und fürchtet
Gerüchte über mögliche Kontaminationen durch nässende
Wunden der Insassen, die in der Wäscherei arbeiten
müssen. - In Frankfurt hat der Deutsche Automobil Club e
V Neue Mainzer Straße 52 die Telefonnummer 24516 und der
Traditionsclub des Frankfurter Damenautomobilclubs eV in
der Fichte Straße 14 die Telefonnumer 45392. Die
Auswandererberatungsstelle mit kostenloser Auskunft ist
in der Braubach Straße 27 mit der Telefonnummer 29680.
Die Hochschule für Theater der Stadt Frankfurt mit
Direktor Robert George und die Staatliche Hochschule für
Musik mit Direktor Hermann Reutter sind beide im
Volksbildungsheim in der Eschersheimer Landstraße 4 (2016 Metropolis Kino) und beide
haben die Telefonnummer 58057. - In Frankfurt gehört das
Palais Reichenbach Lessonitz in der Taunussanlage 14 (2017 Deutsche Bank Hochhäuser),
das Sitz der SA Gruppe Hessen mit der Telefonnummer
70441 ist, dem Prinz Alfred von
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg (43).
- In Mainz bietet das Brauhaus Zum weißen Bierhaus
von Chr Mast in der Rosengasse 17 mit der Telefonnummer
31266 über die Osterfeiertage den St Ignatiusbräu aus
der rein arischen mainzer
Mittelstandssbrauerei Rieffel in Weisenau , wobei 9/20
Ltr alias 450 Milliliter 30 Pfennig kosten. - In
Frankfurt eröffnet das Fürsorgeamt zu den männlichen
Anlernwerkstellen für berufsunreife aus Hilfsschulen
entlassene Jugendliche, darunter einige geistig und
körperlich Behinderte (2017
Praunheimer Werkstätten) auch eine Einrichtung
für behinderte Mädchen in der Einhorngasse 4 (2017
Kurt Schumacher Straße 35, 1852 Gegenüber dem
Stammhaus der jüdischen Bankiersfamilie Rothschild).
- Im Rhein-Main-Gebiet liefern sich NSDAP
Reichsstatthalter des Volksstaates Hessen Jakob
Sprenger (55) und
das SA Mitglied und SS Oberführer, NSDAP Bezirksverband
Nassau Landeshauptmann Wilhelm Traupel (48) einen bedingungslosen Kampf
mit Intrigen und Terror um die Macht. Jakob
Sprenger (55) wird
zum Kriegsbeginn Reichsverteidigungskommissar
Wehrkreis XII Pfalz mit Sitz
in Wiesbaden, zu dem auch die Städte Frankfurt, Bad
Homburg, Darmstadt und Mainz gehörten. - Der ehemalige
frankfurter Polizeipräsident und degradierte SA
Standartenführer Reinhard von Westrem zum Gutacker (60) wird nürnberger
Offiziersgefangenlagerkommandant. - In Wiesbaden leben
1232 Juden. - In Wiesbaden wird die Synagoge am
Michelsberg gesprengt und abgebrochen. - In Frankfurt
kommt es zu einem NSDAP Partei Aufmarsch auf dem
Opernplatz zum Tag des Deutschen Handwerks weil
Frankfurt die Stadt des deutschen Handwerks den Makel
der jüdischen Handelsstadt ablegen soll. - Der in
Offenbach geborene Fechtmeistersohn, offenbacher
Fechtlehrer, Olympiaflorettfechter und SS Mitglied Fritz Gazzera (32) wird Mitglied des SD, des
Nachrichtendienstes der SS, einem Gheimdienst. - In
Frankfurt wohnt der Regierungsbaumeister aD Fritz
Linsenhoff (--) auch unter
dem Namen Fritz Luisenhoff in der ehemaligen Villa des
jüdischen Kaufmanns S Rosenberg in der Friedrichstraße
61 im ersten Stock (2017 bei
google maps verpixelt). - In Frankfurt beginnt
August Wehner für den Frankfurter Reit- und Fahr-Club in
SA Uniform zu reiten. - Alle Benzin Kraftstoffe werden
ohne Markennamen verkauft. - In Darmstadt tritt der
Vorstand der IHK geschlossen zurück. - In Wiesbaden wird
der HNO Arztsohn und Filmproduzent Volker Schlöndorff
als Bruder von HNO Arzt Georg Schlöndorff (08) geboren. Er wächst in
Schlangenbad auf. - In Wiesbaden ist nach der
Einberufung das evangelische Kinder Erziehungsheim
Geisberg in kurzer Zeit mit 125 meist aus Mainz oder
Frankfurt aufgenommenen Kindern, meist asoziale und
psychopathische Jungen, die man in der HJ nicht brauchen
kann, überfüllt. Die Heimleitung hätte lieber normal
begabte und ordentliche Kinder in ihren Reihen
und produziert trotzdem mit diesen
schwierigen Kindern in der heimeigenen
Landwirtschaft für die Sicherung der
Ernährungsgrundlage unseres Volkes in diesem Krieg.
- Der in Bad Homburg geborene Mundartdichter,
Steuerprüfer und Schauspieler Carl Marweld (53)
eröffnet die erste Frankfurter Mundartbühne im Rahmen
der Truppenbetreuung. - In Frankfurt beginnen folgende
Firmen Zwangsarbeiter als Arbeitssklaven einzusetzen:
Adler, Breuer, Burghardt, Feinlederwerke, Gerner,
Pokorny und Wittekind, Günther, Hartmann und Braun,
Hoechst, Matra, Mayfarth, Menus, Messer, Naxos, Roeder,
Seeger, Teves, Tresorfabrik, Voigt und Häffner. - Der in
Frankfurt geborene frankfurter Bürgermeistersohn,
Bankierssohn und NS Diplomat Bernd Mumm von
Schwarzenstein (38)
aus dem Dienst des Auswärtigen Amtes entlassen und im
Folgejahr zum Kriegsdienst eingezogen. Er wird 10 Jahre
später die Freiherrentochter Viktoria von Richthofen (25) heiraten und dadurch
Schwager des jung verstorbenen Jagdfliegers Der Rote
Baron Freiherr Manfred von Richthofen
(++). Sein Bruder ist der
in Frankfurt geboreneuntergetauchte homosexuelle
ehemalige NS Diplomat Herbert Mumm von
Schwarzenstein (41).
- In Frankfurt wird die Reichsautobahn nach Limburg
eröffnet. - In Frankfurt Rüsselsheim gegenüber Bahnhof
und Opel-Werk kostet das Hotel Rüsselsheimer Hof
2,50/Tag, zusätzlich 1 Reichsmark für das Frühstück und
50 Pfennig für die Garage mit der Telefonnummer 234. -
In Wiesbaden wird das als Museum genutzte Stadtschloss
zum Sitz des Generalkommandos der Wehrmacht. - In
Frankfurt wohnt der NSDAP Obertaunus Landrat
Landgrafensohn Prinz Wolfgang
von Hessen (St) (43),
der mit der Reichskanzlertochter Prinzessin Marie Alexandra von Baden (St)
(37) kinderlos verheiratet ist, in der
Hohenzollern-Anlage 40 (2017
Luxushotel Hessischer Hof Friedrich-Ebert-Anlage 40).
Hausnummer 42 ist ein Bauplatz. - In Hanau stirbt im
Stadtschloss Hanau das NSDAP Mitglied und
zwangssterilisierte, epilepsiekranke Prinz Alexander
Friedrich von Hessen Philippsthal (St)
(28) des am Niederrhein
geborenen hessischen Titular Landgraf Chlodwig von Hessen
Philippsthal Barchfeld (St)
(63) verheiratet mit
Prinzessin Caroline von Solms Hohensolm Lich (St)
(62). - In Frankfurt wird
der Lederwarenfabriksbesitzersohn und
Skandalfilmregisseur Dieter Wedel
geboren. - In Koblenz wird Prinz Godehard Friedrich von Zollern Sigmaringen
(St)
als Sohn von NSDAP Mitglied Prinz Albrecht von Zollern
Sigmaringen (St) (41) geboren. - In Mainz hat
die Filiale der Commerzbank 10.523.000 Reichsmark an
Einlagen, 17,2 % davon jüdisches Privatkapital
hauptsächlich aus ehemaligen Bankhaus
Kronenberger-Kunden, davon sind 35 % auf Sperrkonten. -
In Rüsselsheim kommt der Opel Kapitän 2500 ccm mit einer
selbsttragenden Karosserie als Zweitürer, Viertürer oder
Cabriolet heraus. - In Mainz berichtet die Tageszeitung
Mainzer Anzeiger über die lokalen Vereine. - In
Rüsselsheim ist der Automobilhersteller Opel der größte
deutsche Lkw-Produzent. - In Frankfurt wird der in
Frankfurt geborene Dresdner Bank Vorstandssprecher Carl Goetz (54)
Aufsichtsratsvorsitzender der Adlerwerke Kleyerstraße
22. - In Wiesbaden ist der SV Waldstraße Wiesbaden so
erfolgreich, dass er in die Gauliga Hessen aufsteigen
würde. - In Wiesbaden Dotzheim verkauft die
Gauamtsleitung der NS Frauenschaft Essen das im Schloss
Freudenberg Freudenbergstraße 224 betriebene Mütterheim
des Lebensborn eV an die
Heeresstandortverwaltung Wiesbaden. - In Wiesbaden wird
eine Boxer-Hundegruppe Mainz-Wiesbaden mit dem
Vorsitzenden Fr Klipstein gebildet. - In Mainz Finthen
gibt es das Reichsarbeitsdienstlager Finthen in der
Jean-Pierre Jungels Straße. - In Offenbach kauft der
Frankfurter Parteiverlag die Zeitung Offenacher
Zeitung alias OZ Große Marktstraße direkt neben
der Druckerei, um sie als NSDAP-Parteiorgan zu nutzen. -
In Frankfurt findet das 2. Intertnationale Luftrennen
als Deutsche Meisterschaft im Geschicklichkeitsflug
veranstaltet vom NSFK Gruppe 11 Hessen Westmark mit Sitz
in Darmstadt statt. - In Frankfurt werden die farbigen
Signalgläser der Dachsignallampen der Straßenbahnen
abgeschafft und durch farblose ersetzt. - In Frankfurt
wird in der im Vorjahr von der Stadt arisierten
jüdischen Weinberg Villa alias Haus Buchenrode
Niederräder Landstraße 38 (1924 Forsthausstraße 2017
Kinder- und Jugendheim Buchenrode) auf Wunsch von Adolf
Hitler (50) ein Musisches
Gymnasium eröffnet, dessen Direktor der Komponist der Olympischen
Kantate Kurt Thomas (35)
wird, weswegen dieser im Folgejahr in die NSDAP
eintritt. Pumuckel Sprecher Hans Clarin (10)
wird einer der Schüler. - Das wiesbadener Tanzsportpaar
Otto und Inge Teipel werden Vizeweltmeister in den
Standardtänzen. - In Frankfurt veranstaltet der
Frankfurter Golf Club an der Golfstraße die Nationale
deutsche Golfmeisterschaften für Männer und Frauen und
einen Frauen Länderkampf Deutschland vs Holland. - In
Rüsselsheim wird der Opel Automobil Typ Admiral
produziert. - Der in Wiesbaden geborene wiesbadener
Musikdirektorensohn, NSDAP Mitglied und Filmproduktion
Ufa Direktor Hans
H Zerlett (47) kauft
das Haus seines Freundes, des ehemaligen Boxweltmeisters
Max Schmeling (34)
in Berlin. - Das frankfurter EFSC Schwimmclub Mitglied
Walter Minnich (20)
beteiligt sich am Schwimm Länderkampf gegen
Italien,wobei er Sieger über 200 Meter Brust wird. - In
Wiesbaden hat die Baba Bräu im Gasthaus Zum
bayerischen Hof einen Ausschank am Mauritiusplatz
mit dem Schallerkeller, in den man direkt von außen
hinabsteigen kann. - In Frankfurt gibt es die erste
Ausgabe des Frankfurter Adreßbuch. - In Mainz
schmuggelt die in Mainz geborene ehemalige darmstädter
Höhere Mädchenschullehrerin und Bondi-Schullehrerin
Sophie Cahn (56), fünf
Mädchen auf einem der letzten Kindertransporte nach
England, wohin auch sie noch flieht. - In Mainz findet
die Gestapo NS kritischen Briefwechsel der katholischen
mainzer Stadtarchivmitarbeiterin Elisabeth Darapsky (26) mit ihrem Bruder, verhaftet
sie, sperrt sie mehrere Monate ins Mainzer
Polizeigefängnis, wonach ihr Bruder hingerichtet und sie
ins Zuchthaus Berlin Moabit verschleppt wird.
1938 In
Frankfurt ordnet der frankfurter NSDAP Oberbürgermeister
Friedrich Krebs (44), der in der Villa
Schaumainkai 55 (2017 Deutsche
Rentenversicherung) wohnt, an die brennende
Westendsynagoge Freiherr vom Stein Straße 30 zu löschen.
- In Mainz wird die Hauptsynagoge in der
Hindenburgstraße niedergebrannt und danach abgebrochenu.
Die Synagoge der orthodoxen Juden in der
Flachsmarkstraße wird von SA und SS verwüstet und das
Mobiliar verbrannt. - In Frankfurt werden 1000 jüdische
Männer zwischen 16 und 60 Jahren von SA und SS in die Festhalle
an der Messe getrieben und viele davon vom Südbahnhof
aus ins KZ Buchenwald deportiert. - In Frankfurt dauert
eine Verhaftungswelle von 3000 Juden, die in die Festhalle
an der Messe verschleppt werden, eine Woche lang. - In
Wiesbaden stellt der neue wiesbadener NSDAP
Oberbürgermeister Erich Mix (40)
nach 10 Jahren einen ausgeglichenen
Haushalt vor. - In Frankfurt umringt eine Hakenkreuz
Fahnenphalanx den Römer. - In Frankfurt spricht Adolf
Hitler (49) auf dem
Rathausbalkon am Römer und begrüßt die NSDAP Mitglieder
im Kaisersaal. - In Frankfurt brennt die Haupt-Synagoge
am Boerneplatz. - In Wiesbaden ehrt das NSDAP Mitglied,
Hitler Freund und IG Farben Vorstand Hermann Schmitz (57)
das 75. Firmenjubiläum von Wilhelm
Ferdinand Kalle (68)
auf einer pompösen NSDAP Veranstaltung. - Mainz,
Offenbach und Darmstadt werden kreisfreie Städte. - In
Offenbach hetzt die Tageszeitung Offenbacher
Nachrichten auf der Titelseite Ab heute
Judenboykott! - In Offenbach berichtet die
Tageszeitung Offenbacher Nachrichten, dass die
Menge in jüdische Geschäfte eingedrungen sei,
Einrichtungsgegenstände aus dem Fenster geworfen habe
und von einem Brand in der Neuen Synygoge Goethestraße (2016 Capitol). - In Frankfurt
wird der jüdische SPD Wirtschaftsredakteur Artur
Lauinger (59) der Frankfurter
Zeitung ins KZ Buchenwald verschleppt und nach
4 Wochen mit der Auflage zur Emigration wieder
freigelassen. - In Mainz verkaufen die Siechen-Bierstuben
Große Bleiche 29 mit der Telefonnummer 34346
nürnberger Reifbier, das zu Siechen bzw Tucher gehört. -
In Mühlheim ist das Braune Haus in der
Bahnhofstraße 51 das mühlheimer NSDAP Parteilokal. - In
Offenbach ist die NSDAP Kreisleitung in der Geleitstraße
112. - In Birstein wird der Fürstensohn Karl von
Isenburg Birstein (St) geboren. - Das in Lich
geborene evangelische ehemalige NSDAP Landtagsmitglied,
Theaterintendant und zweitgeborener Graf Bernhard Bruno von Solms
Laubach (St) (38)
begeht in Berlin Selbstmord. - In Wiesbaden werden auf
der Höhe des Heidenbergs und der Röderstraße Reste des
Kastells entdeckt. - In Bad Soden wird die jüdische
Kuranstalt geplündert und angezündet. - In Frankfurt
stirbt der in Frankfurt geborene new yorker
Filialbankier, Evangelist und Innere Mission Gründer
Freiherr Johann Carl de Neufville (89).
- In Wiesbaden Bierstadt wird die Synagoge zerstört. -
In Wallau wird die Synagoge zerstört. - Juden wird der
Universitätszugang verweigert. - In Frankfurt wird der
SA Arzt Josef
Mengele (27)
Assistent von Freiherr Otmar
von Verschuer (41),
dem Leiter des Universitäts-Institut
für Erbbiologie und Rassenhygiene in der
Gartenstraße am Mainufer. Er macht seine Doktorarbeit
über das Thema Lippen-Kiefer-Gaumenspaltung. - Der in
Frankfurt geborene Kernchemiker Otto
Hahn (59) entdeckt
mit der Radium-Barium-Mesothorium-Fraktionierung die
Kernspaltung. - In Frankfurt wird die Villa Speyer (2016
Villa Kennedy) in der Forsthausstraße 62 alias
Kennedyallee 70 von der Stadt arisiert. - In
Frankfurt wird der in Frankfurt geborene SS Mann und
Gestapo Kriminalassistent Kommunisten Heinrich Baab (30) zur Deportation von Juden
eingesetzt (1950 wegen u.a.
55fachen Mordes, 21fachen versuchten Mordes, 30facher
Körperverletzung und 22facher Freiheitsberaubung
verurteilt). - In Mainz gibt es zur Fastnacht
wieder ein Prinzenpaar. Die Prinzessin ist erstmals
weiblich. - In Frankfurt Fechenheim hat die
Maschinenfabrik vorm Ph. Mayfath die Telefonnummer
81051. Sie stellt hauptsächlich Landwirtschaftsmaschinen
her. - In Höchst genehmigt der Hitler-begeisterte
Hoechst Werksleiter Ludwig Hermann (50) ein neu entwickeltes
Elektronenmikroskop. - Der in Bad Camberg geborene
Amtsarzt und NSDAP Ortsgruppenleiter Ernst
Lawaczeck (48) wird
bad camberger NSDAP Bürgermeister. Landrat ist Uerpmann.
- In Frankfurt werden die Lehrer der jüdischdeutschen
Schule Philantropin in der Hebelstraße 16-18 darunter Dr
Brooks in Schutzhaft genommen und
totgeprügelt. Deren Studienrat mit jüdischen Wurzeln Dr
Ernst Marbach (45) wird zwei Monate lang ins
KZ Buchenwald verschleppt. Krank, abgemagert und halb
erfroren stirbt er nach der Rückkehr nach der Amputation
seiner Beine. - In Oberursel werden rechts und links der
Camp King Allee 21 Wohn- und Wirtschaftsgebäude für die
Goethe Universität Frankfurt als Reichssiedlungsschule
aber auch ein Sportplatz für dei Studenten eröffnet.
Sportstunden sind Pflichtstunden. Unterrichtsinhalt ist
Lebensraum im Osten. - In Wiesbaden engagiert sich der
in Wiesbaden aufgewachsene Kaufmannssohn, Rechtsanwalt
und ehemalige Stahlhelm Führer Hans
Buttersack (58) als
Rechtsbeistand für die verfolgten Bekennende Kirche
Mitglieder, wird von der Gestap verhaftet und sieben
Wochen im Polizeigefängnis Friedrichstraße 25
inhaftiert. - In Wiesbaden baut der KPD Funktionär und
ehemalige wiesbadener Opel-Werk Abteilungsleiter Andreas Hoevel (38) nach 2 Jahren Gefängnis und
3 Jahren KZ Buchenwald eine Widerstandsgruppe mit
Kontakten nach Koblenz und Berlin auf, wobei er
hauptsächlich BBC Nachrichten unter
Wehrmachtsangehörigen verbreitet. - In Frankfurt
Bockenheim wird die größte deutsche Flak Kaserne (2016 Industriehof) angelegt. -
In Frankfurt Bockenheim verkauft der jüdische
Frankfurter Fischkonservernfabrikbesitzer Leopold
Eisemann Nauheimer Straße 10 wie viele andere Juden,
seinen Besitz, lässt sich von seiner Frau scheiden
lässt, seine Fabrik im Vertrauen gegen einen geringen
Betrag an seinen langjährigen nicht-jüdischen
Prokuristen und ehemaligen Lehrling Willi Klös und die
Immobilien an seine zum Schein geschiedene Ehefrau,
zieht in die Schweiz und entgeht somit der Arisierung. -
In Wiesbaden wird Dr med Eduard Laser Judenarzt.
- In Wiesbaden liquidieren der jüdische Rechtskonsulent
Berthold Guthmann, Dr Georg Goldstein und Arthur Strauss
das Vermögen der jüdischen Gemeinde. - Juden wird der
Besuch von Kinos, Theatern und kulturellen
Veranstaltungen verboten. - In Wiesbaden wird in der
Webergasse 2 bis 4 das weltbekannte Modegeschäft des
jüdischen Kaufmanns Carl Bacharach arisiert. -
In Wiesbaden wird die Villa Söhnlein-Pabst mit den
Gebäuden Paulinenstraße 7-11 Hauptquartier der SS und
der Gestapo. - In Frankfurt löst der in Straßburg
geborene in Marburg promovierte Kunstgeschichtler Graf
Ernstotto von Solms Laubach (St)
(48) als neuer Direktor des Historischen
Museums Fahrtor 2 den aus Dachau stammenden promovierten
Konservator, der sich auch nationalsozialistisch äußert
Adolf Feulner (54) ab. - Wiesbaden hat 170.500
Einwohner und Mainz hat 158.900 Einwohner. - In Lich
wird die Prinzessin Eleonore von Solms Hohensolms Lich
(St) geboren. - In Frankfurt
wird der frankfurter IHK Präsident, NSDAP Gauinspekteur,
Opel Aufsichtsratmitglied und neuer
Wehrwirtschaftsführer Carl Lüer (41)
Vorstandsmitglied der Dresdner Bank. - Der arisierte
jüdische ehemalige größte frankfurter
Warenhausbesitzer Hermann
Wronker (71) flieht
nach Frankreich. - In Deutschland müssen die als künstlerisch
wertvoll geförderten vom NS-Staat produzierte
Wochenschau-Berichte in allen Kinos gezeigt werden. - In
Deutschland wird Juden der Besitz von Kinos verboten. -
In Mainz wird die fast bankrotte Sonnenbrauerei mit
Gasthaus Zur Sonne in der
Betzelsgasse 25 der jüdischen Familie Mayer
arisiert und von der Getreidemittelhandlung
August Kohl aufgekauft. - Die in Rüsselsheim geborene
Automobilindustriellentochter und weltbeste
Military-Springreiterin Irmgard
von Opel (31)
heiratet in zweiter Ehe ihren in Frankfurt geborenen
Cousin, Automobilindustriellen und Sportfunktionär Georg
von Opel (26). - In
Mainz wird Irmgard
von Opel (31)
Kommandeuse der Prinzengarde während der Fastnacht und
löst Hildegard Kühne ab. - Der in Mainz geborene Irmgard
von Opel Ex-Mann und u.a. auch Ufa Propaganda
Drehbuchautor Karl
Georg Külb (37)
schreibt das Drehbuch für den Zarah Leander Film Der
Blaufuchs. - In Frankfurt wird dem in Frankfurt
geborenen jüdischprotestantischen
Metallgesellschaftsgründersohn Richard Merton (57), verheiratet mit Prinzessin
Elisabeth von Löwenstein Wertheim Freudenberg (St)
(48), der Aufenthalt in Frankfurt verboten. Er
wird verhaftet, enteignet und drei Wochen ins KZ
Buchenwald verschleppt. - Die frankfurter Baufirma
Philipp Holzmann AG Taunusanlage 1 beginnt mit dem Bau
der Neuen Reichskanzlei in Berlin. - Der mit der in
Mainz geborenen wiesbadener Sektfabrikantentochter Anna
Elisabeth Henkell (42)
verheiratete Oberstleutnantsohn, Mitglied im Stab
Reichsführer SS und deutscher Botschafter in London Joachim von Ribbentrop (45) wird Reichsaußenminister
und versucht den für seine Abweisung im exklusiven
berliner Adelsverein Union-Club verantwortlichen
Diplomaten Friedrich von Lieres und Wilkau in ein KZ zu
bringen. - In Offenbach zieht der offenbcher NSDAP
Ortsgruppenleiter Senefelder in der Reichskristallnacht
marodierend durch die Straßen. - In Offenbach zerstört
der offenbacher NSDAP Ortsgruppenleiter Kronenberger
jüdische Geschäfte und Wohnungen. - In Groß Gerau brennt
die Synagoge in der Adolf-Göbel-Straße (2016
Europakreisel) nieder. - In Offenbach wird der
NSDAP Reichsministerialrat und ehemalige Lehrer Friedrich Ringshausen
(58) Friedrichsring 3 zum SA
Standartenführer befördert. - In Frankfurt hat der
Rhein-Main-Flughafen rund 59.000 Fluggäste auf einer
Fläche von 550 Hektar. - In Darmstadt wird der in Pasing
geborene Eisenbahnverwaltersohn, Volksstaat Hessen
Reichskommissar, SA Mitglied und darmstädter NSDAP
Oberbürgermeister Heinrich Müller (42) SS Standartenführer. - In
Darmstadt befiehlt SA Obersturmführer Heinrich Kissinger
dem in Darmstadt geborenene Schlosser und SA Mann Georg
Adam Volz (35) eine
Gießkanne voll Benzin zur Synagoge in der Bleichstraße
zu bringen. SA Brigadeführer Karl Lucke erreicht um
03:00 Uhr der Befehl des SA Gruppenführers innerhalb der
Brigade 50 Starkenburg durch die einzelnen SA Standarten
alle jüdischen Synagogen zu sprengen oder in Brand zu
setzen, wo das möglich ist ohne angrenzende arische
Häuser zu beschädigen. Den Vollzug der Zerstörung der
Synagogen von Darmstadt, Pfungstadt, Heppenheim,
Mühlheim, Langen, Offenbach, Dieburg, Rüsselsheim wie
aller anderen in kleineren Orten berichtet SA
Brigadeführer Karl Lucke der SA Gruppe Kurpfalz in
Mannheim. Einer der Standartenführer ist Wilhelm Mahla.
Der Großgaragenbesitzer, Tankstellenbesitzer und
Ölhandelsgesellschaftsvertreter Ad Walther in der
Grafenstraße liefert Benzin. - In Darmstadt berichtet
die Tageszeitung Darmstädter Tagblatt von berechtigter
und verständlicher Empörung des deutschen Volkes, das
sich in der vergangen Nacht im umfangreichen Maße Luft
verschafft habe. In Darmstadt werden in der Reichskristallnacht
4 Juden getötet. Ferdinand Reinheimer aus
Eberstadt begeht Selbstmord. - Prinz Karl von Ardeck (St) (77) stirbt in Niendorf
kinderlos. - In Frankfurt wird das IG Farben
Vorstandsmitglied Professor Dr Erwin Selck (62)
Präsident des Renn-Clubs. In Niederrad werden von Robert
Mätzig und Otto Wehe 10 Pferde trainiert. - In Kronberg
werden der hessenkasseler Landgraf Friedrich
Karl von Hessen (St) (70)
und seine Frau, die Kaiser Friedrich III Tochter Margarethe
von Zollern Preußen (66)
Mitglieder der NSDAP. - In Frankfurt findet der NSDAP
Kreistag Groß Frankfurt statt. - In Frankfurt findet ein
Internationaler Kinderschutzkongress statt. - In
Frankfurt berichtet die frankfurter Tageszeitung Frankfurter
General-Anzeiger, dass bei den Abbrucharbeiten
des Gasthofs Großer Speicher (2016
Nördlicher Teil des Hauses Berliner Straße 51)
im Brauereigebäude Schüppengasse 2 eine wertvolle
siebenteilige Fenstergruppe und beträchtliche Reste
einer reichen Wendeltreppe aus der Renaissancezeit
gefunden wurden. - In Darmstadt wird das
zwangsversteigerte ehemalige Parkhotel alias
Haus Hagenburg Dieburger Straße 241 (2016 Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus)
als SA Gruppenschule genutzt. - In Frankfurt wohnt der
50% kriegsgeschädigte SA Mann Adalbert Gimbel (40) im Grüneburgweg 162. - In
Wiesbaden wohnt der in Worms geborene
Keramikfabrikantensohn SS Brigadeführer Richard Hildebrandt
(41) früheres NSDAP Mitglied
der Ortsgruppe New York, in der Uhlandstraße 4. - In
Frankfurt wohnt der Diplomvolkswirt und NSDAP
Gauamtsleiter Walter Heyse (36) in der Burnitzstraße 7. -
In Groß Gerau ist Alfred Klostermann (38) NSDAP Gauamtsleiter und
NSDAP Kreisleiter. - In Darmstadt wohnt der im
fränkischen Hof geborenen stellvertretende hessische
NSDAP Gauleiter und hessische Staatsrat Reiner Heinrich (62) in der Neckarstraße 7 (2016 AOK Beratungscenter). - In
Darmstadt wohnt der in Nidda geborene NSDAP
Gauamtsleiter, SA Standartenführer und Ministerialrat Friedrich Ringshausen
(58) in der Liebigstraße 2.
- In Frankfurt wohnt der NSKK Obergruppenführer Joseph Seydel (51) in der Arndtstraße 1. - In
Frankfurt wohnt der NSDAP Gauamtsleiter,
Gaupropagandaleiter und Leiter des Reichspropagandaamtes
in Hessen-Nassau Willi Stöhr (35)
im Heidenfeld 18. - Rechtsverkehr wird eingeführt. - In
Frankfurt bieten die Frankfurter Adlerwerke vorm. H.
Kleyer den frontangetriebenen Personenkraftwagen Adler
Trumpf mit einem zwei Liter Motor an. Die
stromlinienförmige Motorhaube und der stromlinienförmige
Kühlergrill sind in einem Stück schnabelartig vorne zu
öffnen. - In Frankfurt Ober-Erlenbach gibt es ein NS
Kinderheim. - In Frankfurt Nieder-Josbach gibt es ein NS
Kinderheim. - Die in Frankfurt geborene Tilly
Fleischer (25) gewinnt
die erste deutsche Goldmedaille bei den Olympischen
Spielen in Berlin im Speerwerfen, wofür die Stadt
Frankfurt ihr ein Auto schenkt. - In Frankfurt ist die
Luftschiffhalle II fertiggestellt. Sie wird Heimathaften
für das Luftschiff LZ 130 Graf
Zeppelin II, das aber keine Passagiere mehr
transportieren darf. - In Frankfurt stürzt ein Flugzeug
aus Mailand über dem Rollfeld des Rhein-Main Flughafens
ab. - In Frankfurt treten die Comedian Harmonists
nur mit ihren arischen Mitgliedern als
Meister-Sextett im Saalbau in der
Junghofstraße (2016
Ecke Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang
zu Junghofstraße 18-26 JP Morgan Private Bank)
auf. - In Frankfurt ist das Tanz Cafe Rumpelmayer
in der Hitleranlage (2016
Gallusanlage 2 Commerzbank) mit der
Telefonnummer 31273 die feinste Konditorei und bietet
die besten Künstlerkonzerte bei eigenem Parkplatz. - In
Rodgau Dieburg wird das Zwangsarbeitslager und
Strafgefangenenlager Rodgau-Dieburg, Stammlager
eröffnet. - In Mainz verursacht der in Mainz geborene
Fastnachtsbüttenredner Seppel Glückert (47) den Abbruch der Radio
Übertragung, weil er das Wort KZ Dachau
erwähnt. - In Mainz kommz Adolf Hitler (49)
zu seinem 5. und letzten Besuch, der einem Triumpf in
Menschenmassen gleicht. Er verlässt sein Auto nicht. -
In Bensheim stellt SS Sturmführer Erbfürst Georg Ludwig
von Erbach Schönberg (St) (35)
seine Kraftfahrzeuge für die SA Überfälle auf die
Synagogen zur Verfügung, plündert jüdische Häuser in
Reichelsheim und beteiligt sich in Bensheim am
Niederbrennen der Synagoge. - In Idstein wird in der Heil-
und Pflegeanstalt Kalmenhof in Idstein
Veitenmühlweg 10 der SA Psychiatrie Arzt Hans Bodo Gorgaß (29), der besonders durch seine
öffentlichen Saufexzesse auch während der Arbeit
auffällt, zum Leiter der Behinderteneinrichtung, einer
Mischung aus Arbeitshaus und Gefängnis. - Bei Walldorf
Mörfelden stirbt auf der Reichsautobahn Frankfurt
– Darmstadt der inaktive SS
Hauptsturmführer und Rennwagenfahrer Bernd Rosemeyer (29), der bereits 1933 als
einziger Fahrer mit Hakenkreuzbinde fuhr, mit einem
Auto-Union-Stromlinienwagen Typ
C bei einer Geschwindigkeitsrekordfahrt von 429
km/h durch eine Windböe gegen seinen Konkurrenten Rudolf
Caracciola (37). Die
Rennwagen tragen Hakenkreuze. - In Frankfurt hat der
Fußballverein FSV 650 Mitglieder. - In Frankfurt
heiratet der Grafensohn Emich Nicolaus von Solms
Wildenfels (St) (25)
die in Hofheim geborene Tilly Schmitt (26).
- In Mainz wird das Stadttheater
renoviert. - Mit dem Tod des bisexuellen in Darmstadt
geborenen knochenkrebskranken morganatischen
hessendarmstädter Prinzenenkel Prinz Georg von Battenberg
(St) (46) geht eine
umfangreiche Erotiksammlung in den Besitz der British
Library über. Homosexuelle Handlungen sind nach § 175 in
Deutschland mit bis zu fünf Jahren Zuchthaus bedroht. -
Höchststand der Verurteilungen für homosexuelle
Handlungen nach § 175 mit 8562, einer Verzehnfachung
seit 5 Jahren. - In Frankfurt übernimmt der SA Mann,
NSDAP Mitglied, ehemalige Reichssender Frankfurt
Aufsichtsratsvorsitzender und Chemie-Unternehmer Carl Adolf Schleussner
(43) um Arbeitsplätze
zu erhalten im Rahmen der Arisierung
die jüdische wiesbadener Kameratechnikfabrik Wirgin, die die
Springbalgenklappfotokamera Auta herstellt. - Der in
Amorbach geborene Autorennfahrer Prinz Hermann von Leiningen
(St) (37) heiratet die
Grafentochter Irene von Schönborn Wiesentheid (St)
(--). - In Frankfurt lässt die Polizei in der
Hohenzollernstraße 13 alias Düsseldorfer Straße 13, der
Elbestraße 25 und in der Kronprinzenstraße 5 alias
Münchner Straße 5 offizielle Wehrmachtsbordelle
eröffnen. - In Frankfurt wird der in Wiesbaden geborene
katholische Domkaplan Alfons Kirchgässner (29)
erstmals von der Gestapo verhaftet. - In Wiesbaden hat
die SS Standarte 78 1389 Mann. Die Standarte besteht aus
3 Sturmbannern mit insgesamt 12 Stürmen. 7 ist Hofheim.
Der in Siegen geborene Gastwirtssohn und Bäcker Adolf Haas (43)
ist Führer des 1. SS Sturmbannes 1-4/78
(1945 als KZ Kommandantvermisst und für tot erklärt).
- In Flörsheim wird der Judenfriedhof zerstört. - In
Frankfurt unternehmen die Städtischen Bühnen Frankfurt
eine Propaganda Gastspielreise auf den Balkan. - In
Frankfurt wirbt der Bierlokalbesitzer Maier Gustl mit
Postkarten für das vollständig mit bayerischen
Wandmalereien mit Lederhosenmotiven geschmückte Bayrisch
Zell in der Kaiserstraße 56 (2017
Hermes Apotheke), das Platzl
in der Kaiserstraße 68 (2017
Hermes und die Bayrische
Almhüttn in der Große Sandgasse 5 als Stätten
ungetrübten Humors und dauernder Geselligkeit mit
täglich bayerischer Stimmungsmusik. - In Wiesbaden wird
der ehemalige darmstädter NSDAP Kreisleiter Robert
Stawinog (37) wiesbadener
NSDAP Kreisleiter. - Der in Wiesbaden geborene
wiesbadener Musikdirektorensohn, NSDAP Mitglied und UfA
Propaganda Filmregisseur Hans
H Zerlett (46) hat
einen riesigen Erfolg mit dem Revue-Film Es
leuchten die Sterne mit der in Frankfurt im
Großen Hirschgraben aufgewachsenen Schauspielerin La
Jana (33) alias
Henriette Niederauer. Sie ist/war die Geliebte des
ältesten Kaisersohnes Kronprinz Wilhelm von Preußen Zollern (St) (56), von NS Propaganda-Minister
Joseph
Goebbels (41) und von
Wagner-Opernsänger Michael
Bohnen (51). - In
Frankfurt tritt der hitler-begeisterte spanische Clown Charlie
Rivel (42) im Variete
Theater Scala Groß-Frankfurt
Bleichstraße 57 auf. - In Frankfurt wird der
Vorjahrssieger Blasius für das Gestüt Waldfried Dritter
des höchstdotierten deutschen Pferderennens Braunes Band
von Deutschland mit Trainer Valentin Seibert und Jockey
G Streit. Dritter wird Iniga Isolani vom bad homburger
Gestüt Erlenhof. - In Kelkheim wird der in Bad Homburg
geborene frankfurter städtische Verwaltungsoberinspektor
Willi Graf (23) auf
Vorschlag der NSDAP neuer kelkheimer Bürgermeister. - In
Frankfurt müssen die protestantisch konvertierten
jüdischen Gebrüder Carl von Weinberg (77)
und Arthur von Weinberg (78),
die in der Villa Waldfried Flughafenstraße wohnen, ihre
Kunstsammlung mit 721 Werken zu einem Spottpreis an die
Stadt Frankfurt verkaufen. Die bemalten Fenster der
hauseigenen Kapelle werden von der frankfurter
Baukonzern Holzmann Tochter und Künstlerin Lina von Schauroth (64) im limburger Dom in
Sicherheit gebracht. - In Mainz Weisenau gibt es in den
Bärenbierhallen Weisenau in
der Mönchstraße 7 am Sitz der Brauerei ab 18:00 Uhr
Stammessen: Mittwochs gibt es Kartoffelpuffer mit
Apfelmus für 60 Pfennig, freitags gibt es eingelegte
Heringe und Kartoffeln für 60 Pfennig und samstags gibt
es Leberklöß mit Sauerkraut und Kartoffeln für 80
Pfennig. Dazu gibt es Bären-Pils in großen Gläsern. - In
Frankfurt eröffnet der Leiter des städtischen
Fürsorgeamts Hermann Baldes in Folge des
Arbeitskräftemangels wieder die städtischen offenen
Anlernwerkstellen für berufsunreife aus Hilfsschulen
entlassene Knaben, darunter einige geistig und
körperlich Behinderte (2017 Die
Praunheimer Werkstätten stellen die Einrichtung als
Widerstand gegen die NS Ideologie dar). Die DAF
lobt das Projekt mit 40 Insassen in der NSDAP Zeitung Frankfurter Volksblatt und vor
Ort zu Propagandazwecken und macht sogar
Verbesserungsvorschläge, wie das Anbringen von
Vorhängen. - Das frankfurter Bauunternehmen Wayss &
Freytag erstellt die erste deutsche vorgespannte
Fertigteilbrücke. - In Frankfurt nimmt der frankurter
Zoo die drei indischen Elefanten Karla, Muti und
Latschini auf. - Die in Offenbach geborene und in
Frankfurt Sachsenhausen aufgewachsene jüdische
Arzttochter und Olympia Gold Florettfechterin Helene
Mayer (26) alias
blonde Helene, begleitet die Filmregisseurin Leni
Riefenstahl (36) auf
ihrer Propagandareise durch die USA. - In Mainz wird
eine Luftwaffenkaserne im Johannes von Müller Weg 43
errichtet (2017 Gründungsgebäude
der JGUniversität). - In Kronberg wird das
Rathaus und ehemalige jüdische Bankiers Villa Bonn, Wilhelm Bonn
Straße 26, Sitz der NSDAP Ortsgruppe. - In Königstein
wird die jüdische Bankiers Villa Rothschild Im
Rothschildpark 1 von der NSDAP enteignet. Die in
Frankfurt geborenen Zwillinge Nadine Minka (11)
und Mathilde Marion (11),
ihre ältere Schwester Lucie Antoinette (15),
und ihr Bruder Karl Maximilian (13)
fliehen mit ihrem Vater, dem jüdischen Bankier Freiherr
Albert Maximilian von Goldschmidt-Rothschild (59)
und ihrer Stiefmutter, der schweizer Bankierstochter
Marie Helene Schuster-Burckhardt in die Schweiz, wo ihr
Vater nach 3 Jahren in Lausanne Selbstmord begeht. -
Darmstadt, Frankfurt, Hanau, Kassel und Thüringen
gehören zum SS Oberabschnitt Fulda-Werra. Mainz und
Wiesbaden mit Rheinhessen gehören zum SS Oberabschnitt
Rhein. - In Wiesbaden wird der Elektromonteur Erwin Rösener (36) Stabsführer des SS
Oberabschnitt Rhein mit Sitz in Wiesbaden. - In Kronberg
lässt sich der in Kronberg beliebte jüdische Maler
Rudolf von Goldschmidt-Rothschidl (57)
von seiner für ihn zum Judentum übergetretenen Frau Marie Anne
Friedlaender-Fuld (46)
in deren dritten Ehe scheiden. Das Paar lebte nur
gelegentlich dort. Marie Anne Friedlaender-Fuld lebt im
Jetset und hasst Kronberg. - In Frankfurt wohnt der
Regierungsbaumeister aD Fritz Linsenhoff (--)
auch unter dem Namen Fritz Luisenhoff in der Villa in
der Friedrichstraße 61 im ersten Stock (2017
bei google maps verpixelt). Er hat die
Telefonnummer 76115. - Offenbach hat 950 jüdische
Einwohner. - In Wiesbaden erhält der sachsenanhaltiner
Forstbeamtensohn, Jurist, SS Oberführer und wiesbadener
NSDAP Regierungspräsident Werner
Zschintzsch (50) das
Goldene Parteiabzeichen der NSDAP. - In Darmstadt
schreibt der ehemalige limburger Landgerichtspräsident
und volksstaathessen Oberlandesgerichtspräsident Ludwig
Scriba (53)
Alles was dem Vok nützt, ist Recht, alles was
ihm schadet, ist Unrecht. Er wohnt
Hobrechtsstraße 40. - In Frankfurt verkauft die Familie
Mumm die Villa Mumm Kennedyallee 151 an das Wehrmacht
Heeres-Gruppenkommando 2, das im Garten einen Bunker
anlegt. - In Bad Homburg wird die Synaoge in der
Elisabethenstraße niedergebrannt. - In Frankfurt
veranstaltet die NSDAP einen Reichswettbewerb für
Saalflugmodelle. - In Kronberg hetzt die kronberger
Tageszeitung und NSDAP Parteiorgan Kronberger
Anzeiger die Bevölkerung auf und der kronberger
NSDAP Bürgermeister Wilhelm Schaub meldet die Schäden an
den NSDAP obertaunuskreis Landrat Prinz Wolfgang von Hessen
(42). - In Hanau wird im
Stadtschloss Hanau das NSDAP Mitglied und
epilepsiekranke Prinz Alexander Friedrich (St)
(27) des am Niederrhein
geborenen hessischen Titular Landgraf Chlodwig von Hessen
Philippsthal Barchfeld (St)
(62) verheiratet mit
Prinzessin Caroline von Solms Hohensolm Lich (St)
(61) zwangssterilisiert.
Sein Bruder Prinz Wilhelm (St)
(28), verheiratet mit
Prinzessin Marianne von Zollern Preußen, ist bei der
Waffen SS und seine Schwester Prinzessin Viktoria
Cäcilie (St) (24)
NSDAP Mitglied. - In Mainz wird der Fußballverein
1. FSV Mainz 05 zu
Reichsbahn Mainz 05 zwangsfusioniert. Der Verein zieht
von der vereinseigenen Kampfbahn am Fort Bingen, die
abgerissen wird, ins in Herbert Norkus Stadion
umbenannte städtische Stadion am Bruchweg um. - In
Darmstadt ist Auto-Axt in der Dieburger Straße 32 der
Abschleppdienst der Stadt mit der Telefonnummer 5741. -
In Frankfurt wird das Schillerdenkmal an der Hauptwache
abgebaut und vor das Adolf Hitler Haus, dem ehemaligen
Stadttheater Theaterplatz alias Rathenauplatz 14 Ecke
Biebergasse/Börsenstraße 2-4 (2016
Modehaus ZARA) umgebaut in das luxuriöse
jüdische Siegmund Strauss Geschäftshaus gestellt. - In
Frankfurt lässt die Reifenfirma Fulda vom frankfurter
Karosseriebauer ..& Schreck einen Maybach 38sw
stromlinienförmig umbauen um Dauerbelastungstest bei
Geschwindigkeiten um 200 km/h durchführen zu können. Das
Modell wird als Gurke veräppelt. - In Würzburg wird
Erwein von Matuschka Vollrads als
Sohn von Graf Richard
von Matuschka (45) und
der Grafentochter Eleonore
von Neipperg (26)
geboren. - In Mainz eröffnet der Polizeisportverein die
Schwimmanlage auf der Ingelheimer Aue. - In Wiesbaden
veranstaltet die Stadt Wiesbadens Maiwochen. -
In Wiesbaden hat das Wein- und Bier Restaurant Mutter
Engel Langgasse 52 einen Wintergarten. - In
Wiesbaden beginnen im Judenhaus in der Adelheidstraße 49
die Ausweisung ua der jüdischen wiesbadener Familien
Gatterer und Keh. - In Mainz wirbt Lotz und Soherr im
Höfchen gegenüber dem Dom ein deutsches Fachgeschäft für
Mode und Ausstattung zu sein. Das Hotel Hof von
Holland ist Hofquartier des mainzer Carnevals
Prinzenpaares. Im Hotel Rheingauer Hof ist
während des Carnevals jeden Abend Tanz im Saal. Die
Hotelbar ist durchgehend geöffnet. Kamellen, Werfbonbons
und Werfrosen mit süsser Füllung zum Rosenmontagszug
sind im Schokoladenhaus Schulz Grosse Gleiche 10 mit der
Telefonnummer 32515 zu haben. - In Offenbach wird die
Fahrradfabrik Frischauf Offenbach in
REX-Maschinenbaugesellschaft umbenannt und zu einer
Rüstungsfabrik umfunktioniert. - In Schotten werden beim
eigentlichen Motorradrennen Rund um Schotten auch
Rennwagen zugelassen. - In Frankfurt spricht der NS
Reichsjugendführer Baldur von Schirach
(31), der Sohn des
Intendanten des Nassauischen Landestheaters Carl von Schirach (66), auf dem Sportfeld vor 2000
Kämpfern der Deutschen Jugendmeisterschaft der HJ, bei
der ua auch Handgranatenweitwurf eine Disziplin ist. -
Die Polin Franzisca Czenstkowski
(42) beginnt als die
vermeintlich das Zarenfamilienmassaker überlebt habende
russische Zarentochter
Großfürstin Anastasia Nikolajewna Romanowa (St) (++)
und Enkelin des im Vorjahr verstorbenen
hessendarmstädter Großherzog Ernst Ludwig von
Hessen-Darmstadt, (St)
(++) Erbansprüche auf
deutsche Vermögenswerte anzumelden. - In Frankfurt
findet das 1. Intertnationale Luftrennen als Deutsche
Meisterschaft im Geschicklichkeitsflug veranstaltet vom
NSFK Gruppe 11 Hessen Westmark mit Sitz in Darmstadt
statt. - Die Enkelin der in Bad Homburg Friedrichsdorf
geborenen bürgerlichen ehemaligen bad homburger
Spielbankbesitzerin und ehemaligen Besitzerin der
Spielbank Monte Carlo und französische Prinzessin Marie Bonaparte (St) (56) empfindet keinerlei
vaginale sexuelle Lust bei der Missionarsstellung, der
einzigen gesellschaftlich moralisch akzeptierten
Sexpraktik, hält sich für krank und verhilft ihrem
Therapeuten, dem jüdischen Psychoanalytiker Sigmund Freud (69) zur Flucht nach London, wo
dieser aber im Folgejahr stirbt. - Der in Wiesbaden
geborene Architekt und Archäologe Hans Schleif (36) übernimmt nach dreijähriger
SS Zugehörigkeit die Leitung der Abteilung Ausgrabungen
der SS Wissenschaftsorganisation Forschungs- und
Lehrgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe. - In Wiesbaden
wird die Versicherungsstelle eingerichtet. - Der in
Eddersheim in der Flettnervilla geborene Erfinder Anton Flettner (53) konstruiert zusammen mit dem jüdischen
Universitätsprofessor Kurt Hohenemser das
Drehflügelflugzeug alias Helikopter Fl
265, das mit gegenläufig ineinanderkämmenden
Rotoren mit dem Flettner-Doppelrotor
das Problem des Drehmomentausgleichs löst und
Helikopterflüge möglich machen. - In Frankfurt Rödelheim
wird im Rödelheimer Schloss eine Vogelschutzwarte
eingerichtet. - In Frankfurt wird das Kabarett Astoria
Pavillon an der Ecke Kaiserstrasse
69/Moselstrasse nach strengeren polizeilichen Kontrollen
wegen Verstößen im Zusammenhang mit Prostitution bzw
Sexarbeit polizeilich geschlossen. - In Frankfurt
verbrennen drei Insassen eines Automobils auf der
Hanauer Landstraße nach einem Zusammenstoss mit einem
Reparaturstrassenbahnwagen und der Explosion des
Automobiltanks.
1937
Wetter: Beste Trockenbeerenauslese des 20.
Wein-Jahrhunderts. - In Wiesbaden wird der Beamte und
ehemalige Landeskirchenrat Fritz
Bernotat (47) Leiter
der Abteilung Anstaltswesen im Landeshaus Kaiser
Friedrich Ring 75 im Amt für Erb- und Rassenpflege und
Vereinsleiter des Trägervereins der Heil- und
Pflegeanstalt Kalmenhof in Idstein
Veitenmühlweg 10, Vorsitzender des Vereins für
Volkspflege e.V. und Vorstand der Heil- und
Pflegeanstalt Scheuern in Nassau. - In Wiesbaden
wird der Westpreuße und WW1 Jagdflieger und SS Mann Erich Mix (39)
neuer wiesbadener Oberbürgermeister. - In Wiesbaden wird
eine Verdunkelungsübung abgehalten. - In Wiesbaden wird
die Ochanps Kaserne in der Schiersteiner Straße
eingeweiht. - In Frankfurt emigriert der jüdische Maler
Max Beckmann (53)
nach Paris. - In Wiesbaden ist das Kino Capitol am
Kochbrunnen mit 288 Plätzen Ecke Taunusstraße
1/Wilhelmstraße. - Die Schwedin Zarah
Leander (30) wird im
UFA Film Zu
neuen Ufern der neue Star, der Marlene
Dietrich ablösen kann. - In Langen tritt der SA
Standartenpfarrer Wilhelm Seibert aus der SA aus, bleibt
aber in der NSDAP. - Der in Darmstadt geborene
Sippenforscher und SA Standartenführer der Obersten SA
Führung Prinz Wilhelm Karl von Isenburg (St) (34)
wird außerordentlicher Professor für Sippen- und
Familienforschung in München. - Der in Babenhausen
geborene langjährige frankfurter Erste Kapellmeister und
Dirigent an der frankfurter Alten Oper und der Museums
Gesellachaft im Saalbau
in der Junghofstraße
(2016 Ecke Junghofstraße
13-15/Schlesingergasse mit Übergang zu Junghofstraße
18-26 JP Morgan Private Bank) in Frankfurt Georg Ludwig Jochum (28) tritt in die NSDAP ein und
wird Plauener Musikdirektor und Theaterdirektor und
durch den faschistischen Philharmonieorchesteroberleiter
und neuen frankfurter Generalmusikdirektor Franz
Konwitschny (36), der
sogar SA Aufzüge in seine Aufführungen miteinbauen
wollte, ersetzt. - In Mainz ist Dr Robert Barth NSDAP
Kreisleiter. - In Offenbach ist Karl Walther (39)
NSDAP Kreisleiter. - In Frankfurt wird der SA Arzt Josef
Mengele (26)
Lieblingsschüler von Freiherr Otmar
von Verschuer (40),
dem Leiter des Universitäts-Institut
für Erbbiologie und Rassenhygiene in der
Gartenstraße am Mainufer.
Ein weiterer Mitarbeiter ist der in Kreuznach geborene Zigeunerforscher
SA und NSDAP Mitglied Gerhart Stein (27). - Der Reserveoffizier der
Luftwaffe Georg Donatus von Hessen Darmstadt und
bei Rhein (St) (31)
tritt mit seiner in Athen geborenen Ehefrau, der
griechischen und dänischen Prinzessin Cäcilia
von Schleswig Holstein Sonderburg Glücksburg (St) (26) der NSDAP bei. - Das
in Offenbach Rumpenheim geborene NSDAP Mitglied,
Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau und Träger des
Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP Prinz Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(41) nennt seinen in Rom
geborenen dritten Sohn Otto
Adolf. - In Frankfurt wird der in Frankfurt
geborene Schutzpolizist Heinrich Baab
(29) Kriminalassistentenanwärter im Passwesen
in der Gestapo Leitstelle, tritt der SS bei und
überwacht Geistliche. - In Frankfurt wird in der Alten
Oper die szenische Kantate Carmina Burana
des in München geborenen Berufsoffizierssohn und
Komponisten Carl Orff (43),
in der es um Sex und Saufen geht, uraufgeführt. - In
Weilmünster beginnen die Todesfälle in der Heil-
und Pflegeanstalt Weilmünster, Weilstraße 10. -
In Wiesbaden wird die Wanderausstellung Entartete
Kunst im von unerwünschter Kunst gesäuberten
Nassauischen Landesmuseum Wiesbaden vom Deutschen
Volksbildungswerk eröffnet und in der NS Zeitung Nassauer
Volksblatt von Redakteur Hans Piroth
besprochen. Ausstellungsleiter und Direktor des
Nassauischen Landesmuseums Friedrich-Ebert-Allee 2 in
Wiesbaden Hermann Voss (53) tauscht mit dem wiesbadener
Museumsdepot ein klassisches Bild von Wilhelm von Schadow
gegen ein entartetes eingelagertes
Frauenportrait von Otto Dix (46).
- In Darmstadt wird die Wanderausstellung Entartete
Kunst eröffnet. - In Mainz wird im Landesmuseum
Große Bleiche 49 - 51 die Wanderausstellung Entartete
Kunst eröffnet. - In Langen stirbt der in
Darmstadt geborene hessendarmstädter Großherzog Ernst Ludwig von
Hessen Darmstadt und bei Rhein (St)
(69) im Schloss Wolfsgarten. Seine Beerdigung
wird zu einer NSDAP Propandaveranstaltung. Sein Sohn,
Erbe und neues NSDAP Mitglied Georg Donatus von Hessen Darmstadt und
bei Rhein (St) (31)
führt den Trauerzug in Wehrmachtsuniform an. Vier Wochen
später fliegt er zur Hochzeit seines Bruders, des
englischen Botschafts Attaches Prinz Ludwig
von Hessen Darmsstadt und bei Rhein (St)
(29) mit der schottischen
Medizinprofessorentocher und britischen
Botschaftertochter in Washington Margaret Campbell
Geddes (24), nach
London und stirbt mit seiner schwangeren in Athen
geborenen Ehefrau, NSDAP Mitglied und griechischen und
dänischen Prinzessin Cäcilia
von Schleswig Holstein Sonderburg Glücksburg (St) (26), die noch im Flugzeug
eine Fehlgeburt erleidet, mit den Kindern Ludwig und
Alexander und seiner Mutter, Witwe Prinzessin Eleonore von Solms Hohensolms Lich (St) (66) bei einem
Flugzeugabsturz bei Ostende, wobei das Flugzeug, eine JU
52, die in Frankfurt gestartet ist, an einem Schornstein
hängenbleibt. Ebenfalls sterben der Trauzeuge Baron
Joachim Riedesel von Eisenbach, das Kindermädchen Lina
Hahn und der frankfurter Segelflugpionier Alfred
Martens. Nur die in Langen auf Schloss Wolfsgarten
zurückgelassene neugeborene Prinzessin Johanna von
Hessen Darmstadt (St) (00)
überlebt und wird von Prinz Ludwig
von Hessen Darmsstadt und bei Rhein (St)
(29), der erbt, still in Londen heiratet, nach
Darmstadt zurückkehrt und schwermütig wird. - Graf
Maximilian Ludwig von Solms Rödelheim und Assenheim (St) (--) lässt sich von
Prinzessin Viktoria von Leiningen (St)
(42) scheiden. - In Kronberg wird in der Villa
Mumm Kastanienhöhe 1 eine NSDAP Gauführerschule
eingerichtet (1945 Erholungsheim
Waldfrieden). - In Darmstadt erfährt die
Gestapo von der Widerstandsgruppe um den KPD Funktionär
Georg Fröba (41),
hat aber noch 6 Jahre lang keine Beweise für eine
erneute Anklage. - Der in Frankfurt geborene, von der
Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossene, mit
Publikationsverbot belegte jüdische Schriftsteller und
Bühnenautor Ludwig Fulda (75) kehrt nach einem USA Besuch
bei seinem ausgewanderten Sohn wieder nach Deutschland
zurück, erkennt dass das ein Fehler war und erhält keine
Aufenthaltserlaubnis für die USA mehr. - In Frankfurt
wird der in Frankfurt geborene wormser NSDAP Landrat Otto Schwebe (34)
frankfurter NSDAP Kreisleiter. - In Wiesbaden
wird ein Prozess gegen 17 Nerother Wandervogelbund
Mitglieder im Alter zwischen 16 bis 25 Jahren, die sich
nicht in die HJ eingliedern lassen wollen und sich
verbotenerweise privat treffen, geführt. -
Der in Darmstadt geborene SA Standartenführer der
Obersten SA Führung Prinz Wilhelm Karl Prinz von
Isenburg Büdingen (St) (34)
wird NS Professor für Sippenforschung und
Familienforschung in München. - In Frankfurt wird das Palais Rothschild
Bockenheimer Landstraße 10 und der Rothschildpark arisiert.
- Wiesbaden hat 165.139 Einwohner und Offenbach hat
95.000 Einwohner. - In Lich wird Prinz Wilhelm
von Solms Hohensolms Lich
(St) geboren. - Das aus Montabaur Heilberscheid
stammende NSDAP Mitglied und Volksgerichtshofrichter Robert
Hartmann (36)
verurteilt das im saarländischen Neunkirchen geborene
KPD Mitglied Erich
Honecker (25) wegen
Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens zu
einer Gefängnisstrafe von 10 Jahren. - In Rüdesheim wird
der Werbeslogan Im Asbach-Uralt ist der
Geist des Weines erfunden. - In Frankfurt bauen
die Apfelwein-Kelterer und Brüder Werner Possmann und
Fritz Possmann in der Eschborner Landstraße 156 eine
neue Apfelwein Abfüllanlage. - In Frankfurt wird das
Gasthaus Württemberger Hof in der Fahrgasse (2016 Hainer Hof 9) abgerissen.
- In Frankfurt übernimmt der von der NSDAP aus Berlin
entsandte Kapellmeister Otto Frickhoeffer (--)
das Frankfurter Rundfunksynphonieorchester von
Rundfunkorchestergründer Hans Rosbaud (42). - In Butzbach wird die
Schinderhannes-Guillotine von Scharfrichter Friedrich
Hehr (--) letztmals benutzt
und in die Frauenhaftanstalt Frankfurt Preungesheim
gebracht. - In Wiesbaden wird die Germania Brauerei
Wiesbaden Mainzer Straße 99-101 (2016
Mc Donalds) in eine Aktiengesellschaft
umgewandelt. - Der Ruder Achter der frankfurter
Rudergemeinschaft Germania wird Deutscher Vizemeister. -
Der in Arolsen geborene SS Obergruppenführer Erbprinz Josias von Waldeck und
Pyrmont (St) (41)
wird Dienststellenleiter des SS Oberabschnitts Fulda
Werra und zieht in das Neue Schloss Arolsen ein. - In
Kronberg wird das in Uerdingen geborene frankfurter IG
Farben Vorstandsmitglied, Leiter der Sparte II im
Reichskriegsministerium und Wehrwirtschaftsführer Fritz Ter Mer (52) im geteilten 13.000 m²
große Villa Guaita Anwesen
Mitglied der NSDAP. - Juden wird der Handel mit Vieh
verboten. - In Frankfurt hat der Rhein-Main-Flughafen
rund 39.000 Fluggäste auf einer Fläche von 300 Hektar. -
In Frankfurt wird die zur Prostitution genutzte
heruntergekommene mittelalterliche Hofanlage an der
Speicherschänke Der Große Speicher Nordseite
Bethmannstraße Rotkreuzgasse und das Bordell und
Stundenhotel Schützenliesl Ecke
Karmelitergasse abgerissen. - In Frankfurt findet ein
Hallensportwettkampf der SA Gruppe Hessen statt. - In
Usingen stirbt der evangelische Pfarrerssohn, Arzt und
usinger NSDAP Kreisleiter Hans Lommel (62).
- In Frankfurt präsentieren die Adlerwerke einen ersten
deutschen vom Ferdinand Porsche Nachfolger Karl Jentschke (38) konstruierten Stromlinien
Serienwagen Adler 2,5 Liter Autobahn der als
Autobahnwagen in aller Munde ist. - In Frankfurt wird
der Adlerwerke Mitbesitzer und SS Untersturmführer Ernst
Hagemeier (--) wegen
mangelnder Beteiligung an SS Diensten und wegen Verkehrs
mit Juden aus der SS entlassen. - In Frankfurt wird der
in Frankfurt geborene ehemalige wormser Landrat Otto Schwebel
(34) neuer frankfurter NSDAP Kreisleiter. - In
Frankfurt hetzt im Volksbildungheim Eschenheimer
Landstraße 4 (2016 Metropolis
Kino) der homosexuelle, kaltgestellte SA
Führer, NSDAP Mitglied und viertgeborene deutsche
Kaisersohn August Wilhelm von Zollern
Preußen (St) (58)
alias Auwi. - In Frankfurt veranstaltet die
Stadt Frankfurt die rassenpolitische Veranstaltung Das
deutsche Antlitz im Spiegel der Jahrhunderte im
Karmeliterkloster. - In Wiesbaden Erbenheim feiert das
Jagdgeschwader 53 auf dem Flugplatz Erbenheim den
erfolgreichen Einsatz im Spanischen Bürgerkrieg für den
Faschisten Franco als Teil der Legion Condor. - In
Frankfurt findet eine Ausstellung Das Theater im Freien
im Karmeliterkloster statt. - In Frankfurt wird der
Bahnhof Goldstein in Bahnhof Frankfurt-Sportfeld
umbenannt. - In Frankfurt startet das Luftschiff Hindenburg
LZ 129 auf dem Flug- und Luftschiffhafen
Frankfurt Rhein-Main ohne seinen vorgesehenen
Luftschiffkapitän Hans von Schiller
(46). Der frankfurter
Wachoffizier Max Pruss (46)
wird Luftschiffkommandant und überlebt mit schweren
Brandwunden im Gesicht die ungeklärte Explosion bei der
Landung in Lakehurst, bei der 35 Menschen sterben. Der
diezer Bürgermeisterrenkel und Beobachter der
Geschäftleitung Ernst Lehmann (51) stirbt. Hans von Schiller (46) führt die nächsten letzten
nichtkommerziellen Fahrten durch. Der frankfurter
Wachoffizier Kapitän Heinrich Bauer (35),
der frankfurter Funker Egon Schweikard (36),
der neuisenburger Maschinenoffizier Eugen Schäuble und
der frankfurter Chefingenieur Rudolf Sauter (36)
überleben u.a.. Der in Frankfurt Bonames geborene
Kabinenjunge Werner Franz (14),
dessen Bruder Günter Franz (16)
im Luxushotel Frankfurter Hof
Kaiserplatz 17 als Service-Lehrling arbeitet, überlebt.
Das Luftschiff war wegen amerikanischem Heliumboykotts
mit Wasserstoff gefüllt. - In Frankfurt treten die Comedian Harmonists
nur mit ihren arischen Mitgliedern als
Meister-Sextett im Saalbau in der
Junghofstraße (2016
Ecke Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang
zu Junghofstraße 18-26 JP Morgan Private Bank)
auf. - In Frankfurt Höchst wird in der ehemaligen
französischen Kaserne, dem ehemaligen wilden KZ und
aktuellen RAD Reichsarbeitsdienstlager und SA
Dienststelle eine Flugabwehreinheit und offiziell auch
die motorisierte Straßenpolizei untergebracht, die
sowieso schon seit Jahren mit der SA gemeinsam ausrückt.
- In Frankfurt wird in der Alten Oper Carmina Burana des in München
geborenen Musikpädagogen und Komponisten Carl Orff
(42) uraufgeführt. - In Rüsselsheim finden
u.a. im Luxushotel Adler Frankfurter Straße 6
völlig ausverkaufte Sitzungen des Rüsselsheimer
Carnevalsvereins mit Käthe Riffel als Kommandeuse der
Damengarde statt. Den Faschingszug begleiten der FCV
Flörsheim und der WCC Weilbach. - In Frankfurt findet
die SS Führertagung für Frankfurt, Kassel und Gießen
statt. - In Frankfurt fordert das Fürsorgeamt für elf
Bettler und Arbeitsscheue die Unterbringung in einem
Arbeitshaus. Neun werden ins Arbeitshaus Breitenau bei
Kassel gebracht. - In Wiesbaden tritt der in Sachsen
geborene wiesbadener Landespolizist Ernst Richard
(31) der NSDAP bei und wird Mitglied der
Gestapo bei der er sich den Spitznamen Henker von
Wiesbaden erarbeitet. Er wohnt in der
Kauberstraße 9. - In Frankfurt gibt es 3 Mal so viele
Arbeitslose wie in Deutschland. - In Frankfurt werden 40
Zeugen Jehovas, die den Wehrdienst und den Hitlergruß
verweigern, nach zwei Flugblattaktionen verhaftet und
nach der Untersuchungshaft im Gefängnis Hammelsgasse vor
ein Sondergericht gestellt. Nach einer Haft, meist unter
einem Jahr in den Gefängnissen Höchst und Klapperfeld,
werden sie nicht entlassen sondern ins KZ Buchenwald
verschleppt. - In Frankfurt ist die Landesleitung der
Reichstheaterkammer in der Marienstraße 17 Telefonnummer
32144, wo sich das Bezirksbühnenschiedsgericht befindet.
- In Frankfurt wird das Kochkunstmuseum in
der Windmühlstraße 1 geschlossen und alle Gegenstände im
von der Stadt übernommenen Sommerhoff Herrenhaus
Gutleutstraße 299 eingelagert. - In Bad Homburg wird der
Wilddieb Vater Mieger nach seinem zweiten Mord an dem
Jagdhüter Ernst Hofmann bei Köppern gefangen genommen
und nach einem Jahr geköpft. Sein Sohn erhält eine
langjährige Zuchthausstrafe und wird danach in ein SS
Strafbataillon eingezogen. - Auf der Reichsautobahn Frankfurt–Darmstadt stellt das inaktive SS
Mitglied Rennwagenfahrer Bernd Rosemeyer (28) mit einem
Auto-Union-Stromlinienwagen Typ
C einen Geschwindigkeitsrekord von 406 km/h auf.
- Das in Friedberg geborene SA Mitglied, Staatsanwalt Erich Milius (30)
wird Mitglied der NSDAP (1962
hessisches SPD Landtagsmitglied). - Das in
Frankfurt Sossenheim geborene katholische
Zentrumsparteimitglied, Windthorstbundredner,
Jurastudent, der im zweiten Staatsexamen bereits
durchgefallen ist, SA Anwärter Wilhelm Fay (26)
wird Mitglied der NSDAP, obwohl er über die Folter an
Pfarrer Alois Eckert (50)
und dessen katholischer Eliteorganisation Sturmschar
informiert ist (1945 Mitbegründer
der hessischen CDU). - Die Fürstentochter
Prinzessin Marie Eleonore Elisabeth von Wied Albanien (St) (28)
heiratet Prinz Alfred von Schönburg Droyssig (St)
(32). - In
Rüsselsheim stellt Opel die Fahrradproduktion ein. - In
Frankfurt scheidet der in Polen geborene jüdische
Commerzbankaufsichtsrat Albert Katzenellenbogen
(74) aus. Er wohnt in
Frankfurt in der Miquelallee 7 und in Königstein im
Ölmühlweg. - In Frankfurt stehen rund um das Hotel Taunus in der Moselstraße die
Prostituierten. In den angrenzenden Häusern 39 und 41
wohnen rund 20 Prostituierte. - In Trier wird ein
Kloster wegen homosexueller Aktivitäten geschlossen. 31
Mönche werden aus der Waldbreitbacher Gemeinschaft
ausgeschlossen. Sie werden zu Haftstrafen verurteilt. -
In Wiesbaden wird gegenüber dem Hauptbahnhof das
Opel-Haus (2017
Sparkassenversicherung) eröffnet. - In Kiedrich
am Rhein werden alle geistig behinderten Pfleglinge aus
dem Valentinushaus Suttonstraße 24 zur Tötung
abtransportiert. - Der in Wiesbaden geborene wiesbadener
Musikdirektorensohn, NSDAP Mitglied und UfA
Filmregisseur Hans
H Zerlett (45) macht
mit dem freizügigen Revuefilm mit Blick hinter die
Kulissen Truxa
aus der in Frankfurt im Großen Hirschgraben
aufgewachsenen Burlesque Revue-Tänzerin und
Schauspielerin La
Jana (32) alias
Henriette Niederauer
einen Filmstar. - In Mainz zieht die NSDAP aus dem
Osteiner Hof Schillerplatz 1 alias Braune
Haus aus. - In Frankfurt übernachten 513.662
Besucher, davon 71158 aus dem Ausland. - In Frankfurt
haben bis zum Frühjahr 3500 Fahrgäste auf dem Weltluftschiffhafen
Rhein-Main ihre Zeppelinfahrt begonnen oder beendet. -
In Wiesbaden Erbenheim übernimmt Werner
Mölders (24) die 1.
Saffel des Jagdgeschwaders 334. - In Frankfurt wird das
Rennpferd Blasius für das Gestüt Waldfried Sieger des
höchstdotierten deutschen Pferderennens Braunes Band von
Deutschland mit 70.000 Reichsmark mit Trainer Valentin
Seibert und Jockey Walter Held. Dritter wird Iniga
Isolani vom bad homburger Gestüt Erlenhof. - Der in
Offenbach geborene Fechtmeistersohn, offenbacher
Fechtlehrer und Olympiaflorettfechter Fritz Gazzera (30) wird Mitglied der SS. - In
Darmstadt verhaften SS und SA 5 Priester vor der
evangelischen Stadtkirche alias Hauptkirche. - In
Frankfurt werden 37 Gläubige bei ihrer Bibelstunde
verhaftet und nur 30 davon wieder freigelassen. - Der
Sitz des SS Oberabschnitt Rhein wird von Arolsen nach
Wiesbaden verlegt. - In Wiesbaden wird der in Worms
geborene Keramikfabrikantensohn Richard Hildebrandt
(40) Führer des SS
Oberabschnitt Rhein. - In Frankfurt wohnt der
Regierungsbaumeister Fritz Luisenhoff (--)
(im Folgejahr Fritz Linsenhoff ) in der Villa des
jüdischen Kaufmanns S Rosenberg, die schon ein Jahr
leerstand, in der Friedrichstraße 61 (2017
bei google maps verpixelt). Er hat die
Telefonnummer 76115. - Der in Frankfurt geborene Jurist
und NSDAP Romanschriftsteller Carl Haensel (48) kann seinen Roman Der
Kampf ums Matterhorn von Luis
Trenker (45) als
Tonfilm Der
Berg ruft verfilmen lassen. - Standard
Benzin wird in ESSO Benzin umbenannt. - In Frankfurt
stirbt der Sektkellereibesitzer Peter Arnold Max Hermann
Mumm von Schwarzenstein (65).
- In Hochheim verkündet die Sektkellerei Graeger auf
propagandistische Werbung verzichten zu können. - In
Wiesbaden werden im evangelischen Kinder Erziehungsheim
Geisberg alle Mischlingskinder telefonisch zum
Gesundheitsamt bestellt und dort angeblich der Blinddarm
entfernt, tatsächlich aber eine Sterilisation
durchgeführt. Nach der Ernte werden 155 Kinder in 4
Omnibussen ohne Angabe des Ziels abgeholt und in
bezirks- oder kommuneneigene Erziehungsheime in Hessen
verlegt. Von ihnen werden 65 in das Kinderheim der Heil-
und Pflegeanstalt Kalmenhof Veitenmühlweg 10 in
Istein und in ein Mädchenerziehungsheim in Camberg
verlegt. 23 bleiben in Wiesbaden zurück und werden im
Kinderheim Hofgut Geisberg Jonas Schmidt Straße 2
untergebracht. Wie beabsichtigt ist dadurch der weitere
Betrieb des Heimes gefährdet, weshalb die Insassen des
städtischen Altersheims Dietenmühle, das geschlossen
wird, in der Pfitznerstraße 15 aufgenommen werden. Der
in Wiesbaden geborene Vorsitzende des nassauischen
Landesverbandes des Evangelischen Vereins und abgesetzte
evangelische Landesbischof August Kortheuser (79) weigert sich die Leitung
an den NSDAP Landeshauptmann abzutreten, der eine SA
Schule auf dem Geisberg einrichten will. - In Frankfurt
wird der in Thüringen geborene Wirtschaftsfunktionär und
NSDAP Mitglied Karl Eckart
(41) hessennassauer NSDAP
Gauwirtschaftsberater und kommt so in die Aufsichtsräte
der frankfurter Gemeinnützigen Wohnungs- und
Siedlungsbau AG, der offenbacher Schuhfabrik
Hassia, der frankfurter
Adlerwerke, der Philipp
Holzmann AG, der frankfurter Maschinenfabrik
Moenus AG, der frankfurter
Torpedo-Werke und der Frankfurter
Sparkasse von 1822, wo er sich skrupellos
bereichert (1949 aufgespürt, aber
nicht angeklagt). - In Bad Homburg komponiert
der Musiker Paul Grützner sein Laternenlied
für das 3. Laternenfest. - In Bad
Homburg führt das Grenzlandtheater Trier im Theater
das Shakespeare-Trauerspiel Hamlet
auf. - In Frankfurt tagt der Reichsverband der
Deutschen Fotografischen Industrie im Hotel Carlton
Am Hauptbahnhof 18 und die Deutschen Elektroingenieure
im Hotel Monopol-Metropol Mannheimer Straße
11. - Ein sechszylinder Opel 7 PS kostet als Viersitzer
4600 Reichsmark, als viertürige Limousine 4900
Reichsmark und als Luxus Limousine 5400 Reichsmark. - In
Frankfurt Schwalbach helfen 25 Jungen aus dem NS
Erziehungslager Landjahrlager Schwalbach beim Bau des
Freibades alias Schwimmbades. Gleichzeitig erhalten sie
eine Wehrerziehung. In Wachhäuschen stehen sie mit einem
Spaten bewaffnet in HJ Uniform Wache. - In Frankfurt
wird die Eintracht-Tribüne eingeweiht, wobei die
Sportclub Frankfurt 4 x 100 Meter Staffel vor 10.000
Zuschauern deutschen Jugendrekord läuft. Der Sportclub
Frankfurt verkauft seine Sportlanlagen an der
Adickesallee, die der jüdische
Metallgesellschaftsgründersohn Richard Merton (56) komplett vorfinanziert und
wieder an den Verein übertragen hat, an die Stadt
Frankfurt und mietet sie danach. - In Wiesbaden wird der
ehemals frankfurter Techniker Anton Finster (--)
Alleinbesitzer des Automobilhersteller Kruck-Werke
Wiesbaden Schiersteiner Straße 21. - In Schloss Vollrads
wird Karl-Philipp von Matuschka Vollrads
als Sohn von Graf Richard
von Matuschka (44) und
der Grafentochter Eleonore
von Neipperg (25)
geboren. - Für die Automobilhersteller Adler, Opel und
Röhr und andere führt der berühmteste deutsche und
berliner Werbegraphiker Bernd Reuters (36) eine dunkle Phase ein. Er
wird trotz eines jüdischen Großvaters nicht verfolgt. -
In Rüsselsheim konzentriert sich Opel ausschliesslich
auf die Automobil-Produktion, wobei nach 2.600.000
hergestellten Fahrrädern die Produktion eingestellt wird
und die Fertigungsanlagen an NSU verkauft werden. - In
Frankfurt Niederrad findet ein Steherrennen zwischen
Holland und Deutschland der Radrennfahrer auf dem
Sportfeld statt. - In Frankfurt schlagen bei einem
schweren Gewitter Blitze in die elektrische
Straßenbahnanlage ein, wobei in der unterirdischen
Umformerstation die Sicherungen herausspringen und nur
bei zwei Tramwagen die Motoren durchbrennen. Bei der
Fürstenbergerschule Eschersheimer Landstraße schlägt ein
Blitz ein, bei der ein Fahrradfahrer auf dem Weg nach
Bergen getroffen wird. Er fällt bewusstlos in den
Straßengraben und überlebt. - In Frankfurt tritt der in
Stettin geborene Schauspieler Heinrich George (44) mit dem Residenztheater
Wiesbaden Ensemble im Stück Der andere Feldherr
von Hanns Gobsch (44) auf. - In Darmstadt hat die
Gestapo im Polizeipräsidium 98 Mitarbeiter. - Ein
frankfurter Adler Rennwagen gewinnt das Pena Rennen in
Sintra in Portugal durch Manuel Nunes dos Santos. - In
Mainz werben das Reisebüro Lyssenhop-Frenz
Ludwigsstrasse 4 und das Reisebüro Hillebrand
Reichsklarastrasse 10 für Gruppenpauschalreisen mit dem
Zeppelin nach Amerika, wobei man hervorhebt, dass man
sich rechtlich im Zeppelin auf deutschem Boden befindet.
- In Bad Homburg eröffnet der Pharmaunternehmer Eduard Fresenius (63) das Gasthaus Diät-Pavillon,
wo frische Obstsäfte und Gemüsesäfte nach ärztlicher
Verordnung angeboten werden. Auch Milchmischgetränke,
später Milchshakes genannt, werden angeboten. - Das
frankfurter EFSC Schwimmclub Mitglied Walter Minnich (18) ist in der deutschen Rekord
Staffel über 4 x 200 Meter. Außerdem wird er Deutscher
Jugendmeister über 200 Meter Brust. - In Rüsselsheim
werden 300 gegen Lohnabbau streikende Opelarbeiter
festgenommen. - Der in Groß-Gerau geborene wiesbaden
bierstadter Pharmaunternehmer Adam Herbert (50) baut für 152.000
Reichsmark das verwahrloste ehemaligen
Taunusbahnhofsgelände zur Herbert Parkanlage um. - Der
in Frankfurt geborene jüdische frankfurter Bankierssohn
und hochdekorierte, meistgespielte deutsche Bühnenautor
Ludwig Fulda (75)
kehrt von einem einjährigen Besuch seines Bruders in den
USA nach Deutschland zurück, erkennt seinen fatalen
Fehler, sitzt daraufhin in Deutschland fest und begeht
zu Kriegsbeginn Selbstmord. - In Frankfurt veranstaltet
die frankfurter Karnevalgesellschaft Weindel wie im
Vorjahr im Zoo Gesellschaftshaus eine große Damen- und
Fremdensitzung. - In Frankfurt betritt ein Löwenwärter
das Aussengehege und wird von einem Löwen getötet. - In
Frankfurt wird das Kaufhaus Hansa Ecke Zeil /
Brönnergasse abgerissen und durch einen modernen Neubau
für das Kaufhaus Woolworth ersetzt. - In Wiesbaden
beendet die wiesbadener Bankierstochter und
Automobilrennfahrerin mit ONS Zulassung und Mitglied des
wiesbadener Automobilclubs Hildegard Diemer
(36) nach 16 Siegen und 7 Ehrenpreisen bei
diversen Automobilrennen ihre sportliche Karriere. Ihre
Autos: Opel P4 und Minerva. - In Frankfurt wird der in
Frankfurt geborene ehemalige, nach Streitigkeiten nicht
mehr in Parteilisten aufgeführte und nach einem erneuten
Wiederaufnahmeantrag nicht aufgenommene hessen NSDAP
Gauleiter Anton Haselmayer (42) mit der Mitgliedsnummer 36
nicht wieder in die Partei NSDAP aufgenommen, wonach er
nicht mehr auffindbar ist. - In Mainz wird der Begriff
Rheinhessen als politisches Gebiet nach 119 Jahren
wieder abgeschafft.
1936
Wetter Totale Mondfinsternis. Schneechaos auf der
Bergkuppe Eisenene Hand. Borkenkäferbekämpfung. - In
Frankfurt wohnt das NSDAP Mitglied und NSKK Führer
Landgrafensohn Prinz Richard von Hessen (St) (35)
in der Lindenstraße 7. - In Wiesbaden Biebrich werden in
der Mosburg die Jahrhunderte alten Grabplatten von Graf
Johann von Katzenelnbogen II und Johann von
Katzenelnbogen IV wieder abmontiert und zurück ins
Kloster Eberbach gebracht. - Die Tageszeitung Nassauisches
Volksblatt behauptet zu Silvester, dass die
Arbeitslosigkeit restlos beseitigt ist. - In Wiesbaden
feiert die NSDAP unter wiesbadener NSDAP Kreisleiter
Hugo Römer (--) mit Sitz
Wilhelmstraße 15 und Telefonnummer 23589 ihr 10 jähriges
Bestehen. - In Frankfurt eröffnet der Flughafen
Frankfurt Rhein-Main mit einem Flug des Lufthansa
Kapitäns Krist mit einer JU 52 vom alten Flughafen
Rebstock (2017 freies Gelände
hinter Ibis Hotel), einer Ehrenrunde über der
Stadt und der Landung auf dem neuen Flughafen. -
Gründung des Flug- und Luftschiffhafens Rhein-Main. In
Frankfurt starten die Luftschiffe Graf Zeppelin
LZ 127 und Hindenburg LZ 129 im
Linienverkehr nach Rio de Janeiro mit einer Flugzeit von
4 Tagen 12 Stunden zum Preis von 1500 Reichsmark und und
einem Frachtpreis von 10 Reichsmark/Kilogramm und
Lakehurst. Frankfurt ist der neue Heimathafen der
Luftschiffe. Eine Zeppelinhalle ist fertiggestellt. Die
Landebahnen sind Rasenflächen. - In Rüsselsheim läuft
der Opel Kadett vom Band. - In Wiesbaden wird das Apollo-Theater
mit 400 Plätzen mit dem Bavaria-Film Die
Puppenfee mit Adele Sandrock und Paul
Hörbiger (40) in der
Gaststätte Wiesbadener Hof in der
Moritzstraße 8 neueröffnet. - In Frankfurt zieht die
Frankfurter Gestapo, die den Wiesbadener
Regierungsbezirk überwacht, um sich räumlich abzugrenzen
aus dem Polizeipräsidium in der Friedrich-Ebert-Anlage
11 aus und in den 5 Stock des Siemens-Hauses in der
Bürgerstraße 22 Wilhelm-Leuschner-Straße ein. - In
Frankfurt werden die Zeugen Jehovas Balthasar Mayer und
seine Frau Elisabeth Mayer nach der Denunziation durch
Anwohner bei der NSDAP Ortsgruppe nach der Protestaktion
Luzerner Resolution zu 10 Monaten Haft im
Gestapogefängnis Frankfurt Preungesheim verurteilt, aber
erst 1938 entlassen und dabei sofort ins KZ Buchenwald
verschleppt. - Der in Darmstadt geborene SA
Standartenführer der Obersten SA Führung und Prinz Wilhelm Karl von Isenburg (St) (33)
ist Mitglied der berliner Reichsstelle für
Sippenforschung des Reichsministeriums des Innern. - In
Wiesbaden laufen die Steuervergünstigungen für die
eingemeindeten Stadtteile nach 10 Jahren aus. - In
Rüsselsheim findet eine Triumph-Fahrt des alten
Führerkorps der NSDAP statt. - Militärtransporte
passieren Limburg in westlicher Richtung. - Adolf Hitler
(47) stellt durch die
Besetzung des Rheinlandes angeblich die Souveränität des
Deutschen Reiches wieder her und wird dafür gefeiert. -
In Wiesbaden Erbenheim übernimmt die Deutsche Luftwaffe
den zivilen Flughafen, einen ehemaligen Autorennkurs und
ehemalige Pferderennbahn und macht ihn zu einem
Jagdflieger-Stützpunkt. Es gibt drei Flughäfen im
Rhein-Main-Gebiet: Erbenheim, Darmstadt und Frankfurt. -
Der in Katzenelnbogen Berghausen geborene Großbauernsohn
und ehemalige Gestapo Gründer Rudolf Diels (36) lässt sich von seiner
ersten Ehefrau und Industriellentochter Hildegard
Mannesmann scheiden. - In Frankfurt wird eine
Religionsgesellschaftssteuer mit 7,5 % der Lohn- und
Einkommensteuer, eine Religionsgemeindesteuer mit 7 %
der Lohn- und Einkommensteuer und ein Kirchnotgeld von 2
Reichsmark für steuerfreie Mitglieder und 4 Reichsmark
für alle anderen erhoben. Ehefrauen sind ausgenommen. -
In Lorch wird eine Telefonselbstwählstelle eingerichtet.
- In Frankfurt übernimmt die Firma Johann Handel das
jüdische Geschäft Porzellan Bär in der Stiftstraße 8-10.
- In Kronberg verkauft Fritz Mumm von Scharfenstein
seinen Sommersitz Kastanienhöhe 1 an den NS gesteuerten
Gemeinnützigen Schulungsverein Hessen-Nassau, der ihn
wenige Monate später der NSDAP schenkt. - Der in
Frankfurt geborene Weinhändlersohn und jüdische
Pharmakologe Otto Loewi (63)
erhält den Nobelpreis für Medizin. - In Frankfurt wird
der in Frankfurt geborene Rot-Weiß
Frankfurt Fußballer und spätere Elfmeterschießen
Erfinder Karl Wald (20)
Fußballschiedsrichter. - In Wiesbaden hat in der
Lessingstraße 16 die SA Standarte 80 unter
Obersturmbannführer Künemund die Telefonnumer 59351, die
NSKK Motorstandarte 148 unter Oberstaffelführer Werner Best (33)
die Telefonnummer 23565, der Obersturmbann III/R unter
Obersturmführer Oeckinghaus und der Sturmbann II/R unter
Obersturmführer Hellenbrand und der SA Reitersturm 5/150
unter Obersturmführer Fritz Herbst gemeinschaftlich die
Telefonnummer 59351. - In Wiesbaden hat in der Villa
Uhlandstraße 4 der SS Abschnitt XI unter SS
Brigadeführer Hildebrandt die Telefonnummer 28940. - In
Wiesbaden haben in der Walkmühlstraße 31 die SS
Standarte 78 unter Obersturmbannführer Kühtz und der SS
Sturmbann I/78 unter Obersturmführer Limbach die
Telefonnummer 28091. - In Wiesbaden ist der SS
Motorsturm 4/I/11 in der Dotzheimer Straße 38 (2016
AIDS Beratungsstelle). - In Wiesbaden ist der
SS Nachrichtensturmbann 11 in der Parkstraße 9 (2016
Seniorenstift Dr. Drexler Haus zur Gesundheit).
- In Wiesbaden ist der Arzt Walter Gronemann Kreis-Arzt
und Leiter des staatlichen Gesundheitsamtes Rheinstraße
35 mit der Telefonnummer 27865, der Oberregierungsrat
und Veterinärrat Dr Schipp Kreis-Tierarzt in der
Albrechtstraße 35 mit der Telefonnummer 24333. -
Wiesbaden hat 164.422 Einwohner. - In Frankfurt zieht
die NS Organisation Kraft durch Freude KdF in die
Eschenheimer Landstraße 4 (2016
Metropolis Kino) ein. - In Deutschland werden
die Persönlichkeitsrechte und Urheberrechte am Filmbild
eingeschränkt. - In Groß-Gerau wird die Unionbrauerei
Groß Gerau der jüdischen Familie Maxsohn arisiert
und weit unter Wert an den in Langenselbod geborenen
Bauunternehmersohn Willy
Kaus (36) und Willi
Orschler verkauft. - In Rüsselsheim erhält Opel
Steuerfreiheit. Mit dem ersparten Geld werden die
Kapazitäten ausgebaut. - In Mainz wird Hildegard Kühne
Kommandeuse der Prinzengarde und damit erstes weibliches
Mitglied der mainzer Prinzengarde während der Fastnacht.
- In Offenbach übernimmt die NSV durch Kauf durch die
NSDAP den jahrelangen offenbacher SA Brigade Stützpunkt
Villa Wecker Dreieichring 24. - In Kronberg wird das
13.000 m² große Villa Guaita Anwesen
geteilt und im abgeteilten Park eine Wohnsitz mit
Parklandschaft für das in Uerdingen geborene frankfurter
IG Farben Vorstandsmitglied, Leiter der Sparte II im
Reichskriegsministerium und NSDAP Wehrwirtschaftsführrer
Fritz Ter Mer (52)
erbaut. - In Frankfurt Seckbach wird öffentlich, dass
der evangelische seckbacher Pfarrer Karl Heinrich Stein
(66) jüdische Wurzeln hat. -
In Frankfurt Seckbach hängt der Stürmerkasten am
Seitengebäude der Gastwirtschaft Zum Lindenfels
in der Wilhelmshöher Straße 112, dem NSDAP Parteilokal.
- In Frankfurt hat der Rhein-Main-Flughafen rund 29.000
Fluggäste auf einer Fläche von 300 Hektar. - In
Frankfurt schließt in der Friedberger Anlage das Promenadencafe
Seilerstraße 34 und wird als BDM und HJ Heim von der
NSDAP genutzt. - Der in Frankfurt Rödelheim geborene
Gutsbesitzer und NSDAP Reichstagsmitglied Freiherr Karl Friedrich von
Schorlemer (St) (50) stirbt. - Der jährliche
Sommergast in der hessenkasseler Residenz in Kronberg
und evangelische amerikanische Prediger Frank
Buchman (58), dem
sexuelle Übergriffe auf seine männlichen Anhänger
vorgeworfen werden, wird in der Zeitung New York
World Telegram mit Ich danke dem Himmel für
einen Mann wie Adolf Hitler, der eine
Verteidigungslinie gegen den Antichrist des
Kommunismus aufgebaut hat, zitiert. - Die NSKK
Motorgruppe Hessen veranstaltet eine Taunusgeländefahrt.
- In Frankfurt findet das Treffen des alten Führer-Korps
der NSDAP statt. WMF stellt dafür versilberte
Zigarettenetuis her. - In Frankfurt findet ein Gautag
Hessen Nassau statt. - In Darmstadt überfliegen der
Zeppelin Luftschiff LZ 129 Hindenburg und Zeppelin
Luftschiff LZ 127 Graf Zeppelin die Stadt. - In
Darmstadt muss Graf Renault van Becker das ehemalige Parkhotel
alias Haus Hagenburg Dieburger Straße 241 (2016 Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus)
in einer Zwangsversteigerung abgeben. - Der in Frankfurt
geborene Jakob Weiseborn (43) löst den in Worms Osthofen
geborenen ehemaligen Landtagsabgeordneten mit goldenem
NSDAP Parteiabzeichen Karl
d’Angelo (45) als KZ
Dachau Schutzhaftlagerführer ab. - In Wiesbaden
Erbenheim wird auf dem Flughafen Erbenheim das
Jagdgeschwader 53 Teil der Legion Condor. - In Frankfurt
gastiert der Zirkus Althof 2 Wochen lang im Schumann
Theater am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 auf. -
In Frankfurt startet das Luftschiff Hindenburg
LZ 129 auf dem Flug- und Luftschiffhafen Frankfurt
Rhein-Main zu seiner Propagandafahrt über das voll
besetzte Olympia Stadon in Berlin. - In Frankfurt treten
die Comedian Harmonists
nur mit ihren arischen Mitgliedern als
Meister-Sextett im Saalbau in der
Junghofstraße (2016
Ecke Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang
zu Junghofstraße 18-26 JP Morgan Private Bank) auf.
- Die SS Mannschaften zur Bewachung von KZs werden im
neugegründeten Totenkopfverband zusammengefaßt. - In
Wiesbaden feiert der verbotene und verfolgte
Fastnachtsverein Die Spinner des Gesangsverein Gutenberg
heimlich sein 10 Jähriges Jubiläum in der
Friedrichstraße und verteilt Blutorden.
- In Rüsselsheim wird im Café Robert Graßmann
am Bahnhof (2016 auf der Fläche
des Bahnhofsplatz) ein Carnevalsverein mit dem
Schuhmachermeister Leo Brandscheid als Vorsitzenden, mit
laut Vereinschronik 2016, einer anderen
Organisation, an die die Einnahmen abgeführt werden
müssen, gemeinsam gegründet. - In Offenbach wird
ein Prinzenpaar während des Carnevals eingeführt. - Der
mit Gräfin Marie von Stolberg Wernigerode (St)
(64) verheiratete Graf Wilhelm von Solms
Laubach (St) (75) stirbt. -
In Frankfurt veranstaltet der Reit- und Fahrklub
Frankfurt mit der SA Gruppe Hessen alias SA
Reiterstandarte 49 ein Reit- und Fahrturnier in der Festhalle
an der Messe. - In Frankfurt wird der Frankfurter
Rennverein verpflichtet für den Weiterbetrieb der
Pferderennbahn Niederrad zu sorgen. - In Frankfurt
Höchst wird vom von der Tageszeitung Frankfurter
Zeitung herausgebrachten Stadt-Blatt
die Eröffnung der ersten Holztankstelle des
Rhein-Main-Gebietes am Großtankbahnhof an der
Autoumgehungsstraße nördlich von Höchst gemeldet. - In
Frankfurt bezieht die Wehrmacht die Kaserne in der
Gutleutstraße 138 (2017
Behördenzentrum), was die SA und die Polizei
mit einem Fackelzug feiert. - Die NSDAP veranstaltet mit
dem KdF einen Volk-Karneval auf dem Goetheplatz, dem
Rathenauplatz und im Hippodrom
Ecke Stresemannallee/Kennedyallee 19-23 (2016
Chinesisches Generalkonsulat). Kehraus feiert
man mit dem Bordfest auf der Monte Olivia im Palmengarten.
Der Frankfurter Karnevalsverein 1911 feiert im Bachsaal
neben der Festhalle an der Messe einen
Jubiläums-Maskenball. - In Frankfurt tritt das Mädel mit
dem Schifferklavier Maira Ney (46)
im Scala Groß-Frankfurt
Bleichstraße 57 auf. - In Frankfurt kommt Max Schmeling (31) mit dem Zeppelin Luftschiff
Hindenburg LZ 129 am Flughafen Rhein-Main an
und fährt mit einem Adler Cabrio zum Rathaus, wo er von
einer begeisterten Menge bejubelt wird. - In Mainz
kritisiert der in Mainz geborene MCV
Fastnachtsbüttenredner Seppel Glückert (45) Hier Kritik zu üben
frei - so an Dachau knapp vorbei - Freude auslöst,
immer wieder auch bei euch ich kenn´ euch Brüder! Ihr
habt Recht, warum aach nit! Wozu ha´mer dann die Bütt?
Um zu hören mit Gemüt, Was mer nit zu lese krieht!
- Das eifrige NSDAP Mitglied Erbprinz Georg Ludwig von
Erbach Schönberg (St) (33)
wird von seinem Cousin und Himmlerduzfreund SS
Obergruppenführer und Multimilliardär Erbprinz Josias von Waldeck
Pyrmont (St) (40)
gedrängt der SS beizutreten. Dafür muss er aus der
Kirche austreten. Sein Vater Fürst Alexander von Erbach
Schönberg (St) (64) übt das
kirchliche Patronatsrecht in seinen Gemeinden weiter
aus. - Prinz Wittekind von Waldeck Pyrmont (St)
wird geboren. Prinz Maynolf von Erbach Schönberg (St) wird geboren. - In
Frankfurt zieht der in Darmstadt geborene
Steuerbeamtensohn Klaus Köbel (18)
in das Kameradschaftshaus Langemarck des NS
Studentenbundes in der Westendstraße 55 (verschweigt
NSDAP Mitgliedschaft, Mitglied des Hessischen
Landtags). - In Frankfurt wird der Erbprinz Wolfgang Ernst von
Isenburg Büdingen (St)
als unehelicher Sohn von Otto Friedrich III (St)
(32) und Prinzessin Felicitas Anna Reuss zu
Köstritz (22) geboren. - In
Frankfurt gibt es 3 Mal so viele Arbeitslose wie in
Deutschland. - In Wiesbaden ist das Adolf Hitler
Haus der HJ und des BDM in der Herbert Norkus
Straße 39 alias Riederbergstraße 39. - Auf dem Feldberg
gewinnen der in Frankfurt geborene Rennwagenfahrer Heinz
Brendel (21) auf NSU
Fiat zum zweiten Mal in der Rennwagenklasse 1100 ccm und
der in Frankfurt geborene Autohändlersohn und
Rennwagenfahrer Walter Glöckler (21) auf Hanomag in der
Rennwagenklasse 1500 ccm das Feldbergrennen bei
Frankfurt. - Der in Darmstadt geborene NS Genealoge und
Sippenforscher des Reichsinnenmisterium Prinz Wilhelm Karl Hermann von
Isenburg (St) (33) erstellt die Stammtafel
zur Geschichte der europäischen Staaten. - Der
knochentumorkranke kroatische Oberrabbinersohn und
ehemalige frankfurter Medizinstudent David Frankfurter (27) erschießt den schweizer NS
Leiter Wilhelm
Gustloff (41). Das
Attentat wird als Beweis für eine jüdische
Weltverschwörung genutzt. - In Frankfurt gibt es an
einem Eintopfsonntag in der Bahnhofsgaststätte im
Hauptbahnhof von 11:00 bis 17:00 Uhr für 2 Reichsmark
Gemüsesuppe mit Ochsenfleisch oder Pichelsteiner Topf,
wovon 1,20 Reichsmark an die Winderhilfe gehen. Die
normale Speisekarte bietet u.a. schon als Vorspeisen
Gänseleber-Terrine mit Butter und Toast für 3,50
Reichsmark, eine Portion Caviar auf Eis für 5 Reichsmark
und 3 Austern auf Eis oder gebacken für 1,80 Reichsmark.
An Suppen gibt es auch internationale Küche wie
französische Gemüsesuppe, italienische Minestra für 1,25
Reichsmark und echte Schildkrötensuppe für 80 Pfennige.
An kleinen Zwischengerichten werden u.a. geboten:
Makkoroni mit Schinken überbacken für 1,30 Reichsmark
und Krebsschwänze in Dill an Curry-Reis für 1,80
Reichsmark. - Der in Frankfurt geborene Fürst Carl
Gustav von Isenburg Büdingen (St)
(61) adoptiert Otto
Friedrich von Isenburg Wächtersbach
(St) (--) für
seine Nachfolge. - Rüsselsheim hat 16.000 Einwohner. -
In Frankfurt beginnt die Arisierung
des europäischen Telefonkonzerns des in London geborenen
jüdischen frankfurter Telefonunternehmersohnes Harry Sally Fuld (25)
mit der Umbenennung in Telefonbau & Normalzeit
T&N (2017 Telenorma). -
In Frankfurt geben die jüdischen Bankiers Lust &
Kohn und Paula Weill ihre ruinierten Banken auf und
lassen sogar große Teile des Privatvermögens bei ihrer
Flucht zurück. - In Frankfurt verliert das
Nachtschwärmerlokal Gondel
an der Ecke Allerheiligenstraße/Albusgasse seine
Nachtkonzession trotz NSDAP Kontakte und SA und SS
Freigabe. - Der in Mainz geborene Arzt und frankenberger
NSDAP Landrat Richard
Donnevert
(40) versucht vergeblich
hersfelder NSDAP Kreisleiter zu werden. - Der in
Wiesbaden geborene wiesbadener Musikdirektorensohn,
NSDAP Mitglied und Filmregisseur Hans
H Zerlett (44) hat
seinen größten Erfolg mit dem Mediziner-Drama Film Arzt aus Leidenschaft,
wonach er auch den propagandartigen Max Schmeling Film Max
Schmelings Sieg - Ein deutscher Sieg drehen darf.
- In Mainz gibt es zur Fastnacht beim Rosenmontagszug
einen Motivwagen, bei dem Juden als betrügerische
Weinpanscher dargestellt werden. - In Bad Homburg wird
Nereide für das Gestüt Erlenhof Sieger des
höchstdotierten deutschen Pferderennens Braunes Band von
Deutschland in München mit 70.000 Reichsmark mit Trainer
Adrian von Borcke und Jockey Ernst Grabsch. - In
Wiesbaden wird ein Reichskriegsgericht in der
Gerichtsstraße 2 eingerichtet. - In Rüsselsheim wird das
500.000 ste Opel-Automobil-Modell Olympia hergestellt,
das mit dem Zeppelin Luftschiff Hindenburg
LZ 129 von Friedrichshafen nach Rio de Janeiro
exportiert wird. - In Frankfurt wird die Landespolizei
geschlossen in die Wehrmacht eingegliedert, die Polizei
in eine Ordnungspolizei mit den Untergliederungen:
Schutzpolizei, Gendarmerie und Gemeindepolizei sowie in
eine Sicherheitspolizei mit den Ressorts Kriminalpolizei
und Politische Polizei. Der Personalbestand betrug zu
dieser Zeit in Frankfurt 53 Offiziere und 1183
Wachtmeister. - In Frankfurt wird der Prokurist der
hamburger Filiale Friedrich Linsenhoff (--)
Vorstand der Philipp Holzmann AG. Vorstand Heinrich
Holzmann (58) wird zum
Betriebsführer ernannt. - Die in Offenbach geborene und
in Frankfurt Sachsenhausen aufgewachsene jüdische
Arzttochter Helene
Mayer (26) alias
blonde Helene, die schon jahrelang in Übersee lebt,
startet trotz Kritik und Warnung internationaler Medien
an den Olympischen Spielen, gewinnt Florett Silber,
wobei sie den Hitlergruß zeigt und wird von Hitler (47) als beste und fairste
Sportlerin der Welt bezeichnet. - In Offenbach wird das
jüdische Kaufhaus Oppenheimer und das
Konfektionsgeschäft Hermann Hirschen boykottiert. - In
Offenbach meldet die Tageszeitung Offenbacher
Nachrichten, dass das jüdische Warenhaus
Leonhard Tietz Ecke Frankfurter Straße/Marktplatz arisiert und in Kalberla
umbenannt wird. - In Wiesbaden wird der
sachsenanhaltiner Forstbeamtensohn, Jurist und NSDAP
Regierungsprsäident Werner
Zschintzsch (45) als
Standartenführer Mitglied der SS. Außerdem wird er
Staatssekretär. - In Darmstadt wird der in Höchst
geborene Gießereigeschäftsführersohn und limburger
Landgerichtspräsident NSDAP Mitglied Ludwig Scriba (51) neuer
Oberlandesgerichtspräsident mit Sitz in der Rheinstraße
62. - In Darmstadt marschiert, reitet und fährt die
Wehrmacht mit Kriegsgerät mit dem hessen darmstädter
Großherzog Ernst Ludwig von Hessen Darmstadt und
bei Rhein (St) (68)
während einer Parade zum Exerzierplatz durch die
Marienplatz, Grafenstraße und Elisabethenstraße. Hohe
Offiziere tragen Pickehaube und Schneuzer. Die
Hitlerjugend steht Spalier. - In Darmstadt fährt vor dem
alten Stadthaus Höhe Grafenstraße in der Rheinstraße die
elektrische Straßenbahn Nr 6 alias Bim. - In Frankfurt
stirbt die homosexuelle spätimpressionistische Malerin Mathilde Battenberg (58). - In Frankfurt wird die
Reichsautobahn nach Gießen eröffnet. - Frankfurt Der
frankfurter Gastronnom Gustl Meyer veranstaltet in
seinen speziell dekorierten Biergaststätten Bayrisch
Zell Kaiserstrasse 56 mit der Schorschl Sagerer
Kapelle und im Platzl
Kaiserstrasse 68 mit der Toni Reil Kapelle ein
Oktoberfest. - In Frankfurt Rüsselsheim hat das Hotel Mainlust
mit Zentralheizung, fliessendem Wasser, Bad und eigener
Weinkellerei die Telefonnummer 3. - In Frankfurt findet
das Feldberg Rennen statt, das der DAC Berlin München
veranstaltet. Hohemark ist Startpunkt und auf dem
Feldberg ist das Ziel. Ein Zuschauerplatz kostet 1 Mark
20 Pfennig. - In Frankfurt muss sich der
Automobilkonzern Adlerwerke von Mercedes-Benz nach
Verkaufszahlen auf Rang 4 verdrängen lassen. Erster ist
der amerikanische Konzern Opel in Rüsselsheim und
zweiter Auto-Union. - In Frankfurt bewirbt sich das
Weinhaus Der Brückenkeller von F Albert in der
Schützenstraße 6 mit der Telefonnummer 24238 als
weitgerühmt und wiederholt prämiert als
Spitzenrestaurant in Europa und als Eines
der 10 Besten der Welt mit beschwingter Musik
werktags ab 18:00 Uhr geöffnet. Man speist in
einem historischen Weinkeller, der liebevoll mit
Kunstwerken aus verflossenen Jahrhunderten
ausgestattet ist. - In Frankfurt erhält der
Städel-Professor Franz Karl Delavilla
(52) vom
Reichskriegsministerium den Auftrag die
Gemeinschaftsräume des Olympischen Dorfes in Berlin zu
gestalten, wofür seine Klasse eine Olympia-Medaille von
Adolf Hitler (52)
überreicht bekommt. Er erhält vielfache NS
Auszeichnungen (1947 Er beantragt
vergeblich Wiedergutmachung für seine vergbrannten
Bilder, wird aber wieder Städelprofessor 1955
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse). - In Frankfurt
wird der enteignete Grüneburgpark als öffentlicher Park
eröffnet und das enteignete Palais als Café. - In
Frankfurt Schwalbach werden in der freistehenden Villa
NS Erziehungslager Landjahrlager Schwalbach 60
katholische saarländische Jungen aufgenommen. - In Mainz
stirbt der neu gewählte Generalvikar der katholischen
Diözese Mainz Philipp Jakob Mayer
(66) nach wenigen Monaten im
Amt. - In Frankfurt brennt im Riederwaldstadion des
Fußballvereins TuS Eintracht Frankfurt am Ratsweg 14 die
Tribüne und das angrenzende Haus ab, wodurch der Verein
im benachbarten Stadion des lokalen Konkurrenten FSV
Frankfurt, ebenfalls am Bornheimer Hang, spielen muss. -
In Darmstadt Griesheim wird am Flughafen Darmstadt ein
schwanzloses Raketenflugzeug getestet. - In Frankfurt wird die Sportclub Frankfurt
Diskuswerferin Milli Reuter (--)
für Olympia vorgeschlagen, aber nicht nominiert. - In
Frankfurt lässt der Rennfahrer und Direktor der
Adler-Werke, Erwin Kleyer (48),
der in Kronberg in der Villa Germania in der
Königsteiner Straße 10 wohnt, sieben frontgetriebene
Coupés mit fast identischer stromlinienfömiger
Karosserie mit 1500 ccm Motor, die Stromliniencoupes,
nach einem Entwurf von Freiherr Reinhard von
Koenig-Fachsenfeld (--),
nach aerodynamischen Erkenntnissen von Paul Jaray bauen,
die er auch selbst fährt. Das Chassis hat die Nummer 167
671. Drei Fahrzeuge, die überlegen bei einem
Automobilrennen in Spa alle drei ersten Plätze belegen,
sind wie die anderen für die Straße zugelassen. - In
Frankfurt gewinnt der in Frankfurt geborene Rennfahrer Heinz Brendel (21)
mit einem Fiat Rennwagen zum zweiten Mal hintereinander
das Feldbergrennen in der Sportwagenklasse bis 1100 ccm
ohne Kompressor. - In Mainz wird im Luftschutzkeller im
Polizeipräsidium in der Friedrich-Ebert-Anlage 11 ein
Polizeisportverein gegründet. Vorsitzender wird
Polizeihauptwachtmeister Hermann Lohrum (44). Nikolai,
Anstatt, Wehrum, Diefenbach, Sickinger, Kunz und Reubold
bilden den Vorstand. Im Sportausschuss sind Bieger,
Bock, Dresen Kohmann, Ries und Stadler. Innerhalb von
zwei Monaten hat der Verein 319 Mitglieder, davon nur 4
jünger als 30. - In Frankfurt erhält das NSDAP Mitglied
Prinz Max von Schaumburg Lippe
(St) (36) einen Adler
Trumpf Rennwagen, mit dem er beim 24 Stundenrennen in
Spa Dritter wird. - In Rüsselsheim wird Opel grösster
Autohersteller Europas. Man beginnt mit der Produktion
des Erfolgsmodells mit Sicherheitskarosserie Kadett. -
In Frankfurt wird eine Prostituierte (39)
in der Schüppengasse 26 alias Weißadlergasse ermordet.
Der Mörder wird einige Tage später festgenommen. - Der
morganatisch geborene schaumburg-lipper Prinzensohn Graf
Otto Heinrich von
Hagenburg (35) aus
Darmstadt gewinnt bei den Olympischen Spielen den
Internationalen Kunstflugwettbewerb. - In Wiesbaden
besichtigt der Gestapo Chef Heinrich Himmler (36) mit seiner Frau Margarete (43)
das Kurhaus. - In Frankfurt verurteilt die III. Große
Strafkammer des Landgerichts Frankfurt einen Angeklagten
wegen Rassenschande alias Sex mit einer jüdischen Frau
in zwei Fällen zu 2 ½ Jahren Zuchthaus. - In Frankfurt
feiert die Stadt Frankfurt das Volksfest auf dem Main,
zu dem es Ochs am Spieß und Feuerwerk gibt. - In
Wiesbaden absolviert der in Mainz geborene spätere
Showmaster Heinz Schenk (18) eine Lehre im Kaufhaus
Krüger & Brandt und nimmt Schauspielunterricht,
wofür man ihm wegen eines jüdischen Elternteils ein
Abstammungsgutachten gefälscht hat. - In Mainz besucht
der Holzbildhauersohn Gustl Stark (19)
nach einer Dekorationsmalerlehrer für ein Jahr die
Staatsschule für Kunst und Handwerk in Mainz. - In
Frankfurt wird das Kino Saalburg Filmbühne in
der Stiftstraße am Eschenheimer Turm mit dem Film Schatten
der Vergangenheit mit Luise Ullrich (26) nach einer umfänglichen
Modernisierung wiedereröffnet. - In Wiesbaden ist die
Haushaltsschule und Töchterschule Ernetine Schlemmer in
der Fischerstrasse 8, wo Mädchen Kochen lernen. - In Bad
Vilbel wird in 320 m Tiefe die Quelle Hassia Sprudel im
Kurpark erschlossen. - In Wiesbaden richtet die
städtische Kur und Bäderverwaltung Wiesbaden mit dem
Reichsverband zur Pflege des Gesellschaftstanzes die
Europameisterschaft in den Standardtänzen aus, die der
Tanzsportverein TC Blau Orange Wiesbaden, gegründet von
der Tanzschule Bier, organisiert und wobei das deutsche
Meisterpaar Walter Lottersberger/Kitty Bössl den zweiten
Platz erringt. - Das wiesbadener Tanzsportpaar Otto und
Inge Teipel wird neuer deutscher Meister in den
Standardtänzen. - In Frankfurt veranstaltet die
frankfurter Karnevalgesellschaft Weindel im Zoo
Gesellschaftshaus ein große Damen- und Fremdensitzung. -
Beim Feldbergrennen im Taunus gewinnt der
Automobilrennfahrer Ernst-Dietrich Troeltsch (26)
mit dem Bugatti T51A-51134 die Rennwagenklasse bis 1500
ccm.
1935 In
Frankfurt erlebt die Frankfurter Börse durch die
Börsenreform einen Boom. - Der frankfurter NSDAP
Oberbürgermeister Friedrich Krebs (41) macht nach vergeblichen
Versuchen mit dem Titel Stadt der Straßen
mit der Zustimmung Adolf Hitlers (46)
Frankfurt zur Stadt des Deutschen Handwerks. -
In Frankfurt eröffnet Adolf
Hitler (46) in seinem
Mercedes-Benz die Reichsautobahn Frankfurt - Darmstadt,
die ua von der sprendlinger Straßenbaufirma Bratengeier
gebaut wird. - In Wiesbaden steigt Adolf Hitler (46)
3 Tage im Hotel Rose
Georg-August-Zinn-Straße 1 (2016
Staatskanzlei) ab, ißt im Kurhaus und besucht
eine Aufführung der Verdi Oper Aida im Deutschen Theater (2016
Staatstheater). - In Frankfurt werden im
Heilig-Geist Hospital Lange Str. 4-6
Zwangssterilisationen auch mit Strahlenbehandlungen
durchgeführt. - In Wiesbaden wird das Theater vom Staat
übernommen und in Deutsches Theater umbenannt.
- In Rüsselsheim wird nach dem Opel 1,2 Liter das neue
Modell Opel P4 gebaut. - In Wiesbaden wird der
Gelegenheitsarbeiter und ehemalige Gewerkschaftssekretär
Konrad Arndt in das KZ Esterwege und danach ins KZ
Oranienburg verschleppt, wo er seinen Bekannten Paul
Krüger trifft, der mehrere Male bis zur Bewusstlosigkeit
verprügelt wurde. - In Frankfurt entsteht aus der
Brauerei Henninger-Kempff-Stern und Johann Gerhard
Henrich AG die Henninger Bräu AG. - In Ziegenhain findet
eine Salatkirmes statt. - In Wiesbaden wird der Jahrgang
1914 zum Wehrdienst eingezogen und der Jahrgang 1915 zum
RAD alias Reichsarbeitsdienst. - Der in Freystadt
geborene SS-Sturmbannführer Guntram Pflaum (32) wird Geschäftsführer des
Vereins Lebensborn. - In Frankfurt übernimmt Freiherr Otmar
von Verschuer (39) das
Universitäts-Institut
für Erbbiologie und Rassenhygiene in der
Gartenstraße am Mainufer. - In Wiesbaden entwickelt
Henkell & Co den Pikkolo. - Im Vorder-Taunus
verliert der höchster SPD Funktionär Paul Kirchhof
tragischerweise bei einer Motorradkurierfahrt seine
Aktentasche mit den Namen von über 100 aktiven
Mitgliedern und wird durch sein Motorradkennzeichen von
der Gestapo ausfindig gemacht. Am Oberlandesgericht
Kassel werden aus Bad Soden Heinrich Dosse (2
Jahre 6 Monate Haft), Fritz Lagemann, Johann
Malinowski, Karl Sammel, Hermann Bender, aus Hochheim
Adam Treber (2 Jahre 9 Monate
Haft), Georg Engerer, Josef Schäfer, Josef
Krämer, aus Hattersheim Peter Nida (1
Jahr 3 Monate Haft) und aus Höchst Paul
Kirchhof (5 Jahre Haft)
wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt und zu
langen Haftstrafen verurteilt. - In Bad Homburg flieht
der in Wien geborene ehemalige Obertaunus Landrat und
amtierende bad homburger Oberbürgermeister Ritter Ernst von Marx (66) nach England. - In
Frankfurt wird die Freimaurerloge Zur Einigkeit zu
Frankfurt am Main aufgelöst. - In Bad Nauheim
stirbt der in Bad Homburg geborene Schriftsteller,
Schauspieler, Opernsänger und Redakteur der Tageszeitung
Taunusbote Robert Fuchs-Liska (65). - In Wiesbaden wird der
Gewerkschafter Paul Krüger (32)
ein zweites Mal verhaftet und ins KZ Sachsenhausen
verschleppt. - Der in Frankfurt geborene frankfurter
Bürgermeisterenkel, Bankierssohn und Diplomat Herbert Mumm von Schwarzenstein (37) wird als vermeintlicher
Homosexueller von der Gestapo beobachtet. - In Wiesbaden
trifft sich die antifaschistische Arbeiterschaft im
Lokal Hauser Walramstraße 30. - In Frankfurt
zwingt die Stadt den in Frankfurt geborenen jüdischen
Bankier Freiherr Albert von Goldschmidt Rothschild (56) die Villa Grüneburg mit
Park der Stadt zu übereignen. - Wiesbaden hat 163.270
Einwohner und Mainz hat 144.287 Einwohner. - In Lich
wird Prinzessin Dorothea
von Solms Hohensolms Lich (St)
geboren. - In Rüsselsheim wird der frankfurter IHK
Präsident und NSDAP Gauinspekteur Carl Lüer (38)
Aufsichtsratmitglied im amerikanischen Automobilkonzern
Opel. - In Deutschland wird Juden der Besitz von Kinos
verboten. - In Mainz stirbt der jüdische Bierbrauer
Philipp Mayer (59) der
Sonnenbrauerei mit Gasthaus Zur
Sonne in der Betzelsgasse 25. Die Familie
versucht das Unternehmen weiterzuführen. - Die in
Rüsselsheim geborene Automobilindustriellentochter Irmgard
von Opel (27) fährt
das Mercedes-Benz Cabrio 500 K Cabrio A. - Die
frankfurter Baufirma Philipp Holzmann AG Taunusanlage 1
beginnt mit dem Bau der Kongresshalle auf dem
Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. - Der in Frankfurt
geborene Kaufmannsohn, ehemalige SA Führer und Stahlhelm
Redakteur Friedrich Wilhelm Heinz
(36) verliert mit der
Auflösung des Stahlhelms seine Existenz und
fürchtet in einem KZ zu enden. - In Frankfurt hat der
Rhein-Main-Flughafen rund 17500 Fluggäste. - In
Frankfurt wird in der Kronprinzenstraße alias Münchner
Straße das Kaffeehaus Gillsch
als 7. in unmittelbarer Umgebung eröffnet. - In
Frankfurt müssen die protestantisch konvertierten
jüdischen Gebrüder Carl von Weinberg (74)
und Arthur von Weinberg (75)
ihr Gestüt Blau-Weiß in Gestüt Waldfried umbenennen. -
Der in Frankfurt geborene Regisseur Walter Ruttmann (52) berät Leni
Riefenstahl bei
ihrem NS Propaganda Film Triumph
des Willens über den Reichsparteitag
der Freiheit in Nürnberg. - In Frankfurt stellt
die Firma EF Wiedmann NS Abzeichen und Medaillen her. -
In Darmstadt findet während der Delegiertentagung des
Reichsverbandes der Automobilindustrie eine
Führerbesprechung bei der Motorbrigade Darmstadt unter
NSKK Korpsführer Adolf Hühnlein
statt. - Das rüsselsheimer Opel Werk ist größter
deutscher Automobilhersteller und bringt den Opel
Olympia heraus, der mit einer selbsttragenden
Stahlblechkarosserie in Großserie und mit Kühlerfigur
produziert wird. Die frankfurter Adler Werke sind
drittgrößter deutscher Automobilhersteller. - In
Frankfurt wird auf dem Hauptfriedhof eine Ehrenwache der
NSDAP für ihre Toten gehalten. Die Gedenkfeier findet im
Volksbildungheim Eschenheimer Landstraße 4 (2016
Metropolis Kino) statt. - In Frankfurt wird im
Ufa Theater im ehemaligen Gasthof Zum
Schwan Steinweg 12 der Leni
Riefenstahl Film Triumph
des Willens über den Reichsparteitag
der Freiheit in Nürnberg gezeigt. - In
Frankfurt treten die Clowns Die 3 Rivels im Schumann
Theater am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 auf. -
In Frankfurt wird das Variete Kristallpalast
im Behagel Haus in der Großen Gallusstraße 12 (2016
Große Gallusstraße 19, rechts neben Brüsseler Hof Ecke
Neue Mainzer Straße/Große Gallusstraße 19)
wiedereröffnet. - Frankfurt wird das Frankfurter Stadion
im Stadtwald in Sportfeld Frankfurt umbenannt. - In
Frankfurt treten die Comedian Harmonists
nur mit ihren arischen Mitgliedern als
Meister-Sextett im Saalbau in der
Junghofstraße (2016
Ecke Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang
zu Junghofstraße 18-26 JP Morgan Private Bank)
auf. - In Frankfurt Bornheim wird der Neues Frankfurt
Architekt Carl-Hermann Rudloff (45)
Mitbegründer des Bernemer Käwwern Karnevalsvereins. - In
Mainz erhält der Mainzer Carneval Verein einen
geschäftsführenden Vorsitzenden, das in Mainz geborene
NSDAP Mitglied und zweiten mainzer Bürgermeister Friedrich Sauermann (42).
- In Wiesbaden wird der in Sachsen geborene langjährige
Polizist Ernst Richard (29)
Mitglied der Wiesbadener Schutzpolizei. Er wohnt in der
Kauberstraße 9. - In Frankfurt wird im großen Festsaal
der aufgelösten frankfurter Freimaurerloge Zur
Einigkeit zu Frankfurt am Main Kaiserstraße 37
ein Kino eingerichtet und die Orgel an eine katholische
Kirche im Rheingau verkauft. - Der Himmlerduzfreund
Erbprinz Josias von Waldeck
Pyrmont (St) (39)
wird SS Führer des SS Oberabschnitts Rhein. - In
Frankfurt gibt es 3 Mal so viele Arbeitslose wie im
Reich. - In Frankfurt werden mit der Schließung des
bereits arisierten Großkaufhauses Wronker, dem größten
90 Meter langen Warenhaus der Stadt auf der Südseite der
Zeil 105, 480 Arbeitnehmer entlassen. - In Frankfurt
findet im Hotel Kölner Hof
am Hauptbahnhof Gneisenaustraße 1-5
(2016 Mannheimer Straße 1-5 Türkisches
Generalkonsulat) eine Erste Gautagung des
Deutschen Verbandes der Ärzte für physikalische und
diätische Heilweise alias Naturheillehre statt. -
Die Tochter des wiesbadener Theaterintendanten mit
sorbischen Wurzeln Carl von Schirach (62), verheiratet mit der
amerikanischen Emma Lynah Tillou Bailey Middleton (63), die Sopranistin Rosalind von Schirach
(37) tritt im Royal Opera House in
Covent Garden London auf. Ihr Bruder ist der ehemalige
NS Studentenbundführer, Staatssekretär und Jugendführer
des Deutschen Reiches Baldur von Schirach
(28), der mit der
Hitlerfotografentochter Henriette
Hoffmann (22)
verheiratet ist. - Auf dem Feldberg gewinnt der in
Frankfurt geborene Rennwagenfahrer Heinz
Brendel (20) auf
seinem Fiat in der Rennwagenklasse 1100 ccm das
Feldbergrennen bei Frankfurt. - Prinz Otto von Isenburg
Büdingen (St) (31)
heiratet Felicitas von Reuss Köstritz
(St) (21). - Das
in Limburg an der Lahn geborene SA und NSDAP Mitglied
Gerichtsreferendar Heinrich Anton Wolf
(27) beklagt die Humanitätsduselei
in der Judenfrage (hessischer
CDU Landtagsabgeordneter). - Der in Birstein
geborene Vertreter des NSDAP Propaganda Ministeriums Wilhelm Ziegler (44)
wird Leiter des Institut zum Studium der Judenfrage.
- In Frankfurt marschiert die katholische Sturmschar in kuzen
Hosen und weißen Hemden fahnenschwingend vor der alten
Oper im Gleichschritt. - In deutschen Mitropa
Speisewaggons der Eisenbahn wird Binding Exportbier Hell
ausgeschänkt. - In Deutschland werden die Strafen auf
homosexuelle Handlungen nach § 175 von 6 Monaten auf bis
zu 5 Jahren, bei schweren Fällen sogar auf 10 Jahre
erweitert. - In Frankfurt wohnen in der Schüppengasse 69
Prostituierte. - In Frankfurt ist das Variete Orpheum
Zeil 52 (2017
rechts neben Conrad) an der Konstablerwache eine Lasterhöhle, aber auch ein
Räubernest, in dem betrunkene Gäste mit
Sexversprechen ausgenommen werden. - In Frankfurt
veröffentlicht das frankfurtrödelheimer NSDAP Mitglied
Otto Fischer (--)
Dreispitzstraße 6 eine zweite Auflage seines jüdischen
frankfurter Adressbuches Eine Antwort auf die
Greuel- und Boykotthetze der Juden im Ausland als
antisemitische Boykottliste. - Der in Frankfurt geborene
Schlossergeselle, sozialistisches Arbeiterjugend
Mitglied und SS Obergruppenführer Friedrich Weitzel (31) hetzt als düsseldorfer
Polizeipräsident gegen die katholische Kirche und
mitinitiiert den dreijährigen Sittlichkeitsprozess
gegen Ordensangehörige und Priester in Koblenz,
bei dem rund 2500 Verfahren wegen Homosexualität und
Missbrauch von Schutzbefohlenen in Heimen eingeleitet
werden. Die meisten der 170 verurteilten kommen nach der
Verbüßung einer ein- bis zweijährigen Haftstrafe auch
noch in Schutzhaft. 64 sind
geständig. - Die Rheinpfalz wird mit der Saarpfalz zum
Gau Saarpfalz zusammengelegt. - In Bad Homburg wird
Althanasius für das Gestüt Erlenhof Sieger des
höchstdotierten deutschen Pferderennens Braunes Band von
Deutschland in München mit 35.000 Reichsmark mit Trainer
Adrian von Borcke und Jockey Ernst Grabsch. Zweiter wird
sein Gestütskollege E Böhlke auf Lampadius. - Der in
Mainz geborene Offizier und Polizist NSDAP Mitglied Georg Keppler (41)
wird Mitglied der SS Verfügungstruppe. - Das in Mainz
geborene KPD Mitglied, Schriftsteller und Schauspieler Fitz Erpenbeck (27)
flieht in die Sowjetunion (1972
Vaterländischer Verdienstorden). - Königstein
wird zum Heilklimatischen Kurort. - In Frankfurt wird in
der Niederräder Landstraße 22 die groß-frankfurter NSDAP
Kreisführerschule eingeweiht. - In Darmstadt stellt die
Gestapo den dresdner Polizeikriminaloberassistenten
Bruno Böhm (33) Besunger
Straße 202 als Referent im Judenreferat an. - In
Frankfurt beschließt die Studentenverbindung Corps
Austria nach corpsinternen Streitereien ihre nichtarischen
Mitglieder nicht auszuschließen. - In Wiesbaden wird der
in Worms geborene Keramikfabrikantensohn Richard Hildebrandt
(38) Führer des SS
Abschnitts XI. - In Darmstadt wird das Luftamt Darmstadt
aufgelöst. - In Darmstadt findet die Deutsche Freiballon
Meisterschaft. - In Eppstein werden auf Burg Eppstein
wieder Burgfestspiele begonnen, die im Gegensatz zu
früher nicht nur Eppstein zum Thema haben. Es werden
professionelle Schauspieler engagiert. - In Darmstadt
wird der in Arheilgen geborene evangelische homosexuelle
Theologiestudent Heinrich Orlemann (26)
bei seiner Abschlussprüfung gemobbt, nicht übernommen,
dann denunziert und fortlaufend regelmäßig verhaftet und
inhaftiert (1942 im KZ
Sachsenhausen ermordet). - In Bad Homburg wird
das Laternenfest durch das SA Mitglied und bad homburger
NSDAP Bürgermeister Erich
Meusel (31) mit 18
Böllerschüssen vor dem Weißen Turm als Signal zum
Entzünden der Laternen eingeführt, wobei am ersten Tag
der große Festzug der Kraftwagen und am Folgetag der
zweite Große Festzug mit Motorfahrzeugen und Pferdewagen
mit dem Motto Bad Homburg im Licht veranstaltet werden.
Im Kurhotel Parkhotel Ritter (2016
Hotel Steigenberger) Kaiser-Friedrich-Promenade
69 findet eine Venzianische Nacht und im weißen Saal des
Kurhauses der Laternenfestball statt. Das SA Mitglied
ist Erich
Meusel (31) ist bad
homburger NSDAP Ortsgruppenleiter. - In Bad Homburg
zieht die Polizeiwache in das Rathaus gegenüber dem
Kurhaus ein. Die Polizei trägt das Hakenkreuz in ihrer
Kokarde auf der Schirmmütze. - In Frankfurt
Sachsenhausen wirbt die Apfelweinkneipe alias
Äpfelweinwirtschaft Zum Feuerrädchen in der
Textorstraße 24 mit der Telefonnummer 64426 um Gäste. -
In Frankfurt beschwert sich der katholische limburger
Bischof Antonius
Hilfrich (62) über
massive Störungen bei Gottesdiensten durch SA und HJ im
frankfurter Dom. - In Burgholzhausen muss der jüdische
Metzger Ludwig Oppenheimer nach vielen Schikanen seine
Metzgerei schließen und ihm wird die Wohnung im
Gemeindehaus gekündigt. - In Mainz stoppt der
Fernreisezug Rheingold-Express auf seiner Strecke von
den Niederlanden in die Schweiz durch das Rheintal. - In
Frankfurt ist das Adolf Hitler Haus in der
Gutleutstrasse 8-12. Dort hat die NSDAP Gauleitung die
Telefonnummer 30381 und das Giro-Konto 6221 bei der
Nassauischen Landesbank. - In Frankfurt wohnt der NSDAP
Obertaunus Landrat Landgrafensohn Prinz Wolfgang
von Hessen (St) (43),
der mit der Reichskanzlertochter Prinzessin Marie Alexandra von Baden (St)
(37) kinderlos verheiratet ist, in der
Hohenzollern-Anlage 40 (2017
Luxushotel Hessischer Hof Friedrich-Ebert-Anlage 40).
Hausnummer 42 ist ein Bauplatz. Gegenüber in Nr 49 ist
die Deutsche Gesellschaft für Gewerbehygiene und der
Verein Stahlhelmhaus, daneben in Nr 51 das Städtische
Fürsorgeamt, wo alle Mittellosen melden müssen.
Mittellos ist man nach wenigen Monaten Arbeitslosigkeit.
- In Darmstadt Ober-Ramstadt wird wegen der Einlage von
jüdischem Kapital und des Konkurs im Vorjahr trotz 1700
verkauften Röhr Junior Automobilen das Automobilwerk
Neue Röhr AG endgültig geschlossen und die Rechte werden
an die Stoewer AG verkauft. - In Frankfurt endet in der
Festhalle eine Interationale
Polizeisternfahrt. - In Mainz wird nach dem Tod des in
Landau geborenen Reichsbahn-Beamtensohnes, des
katholischen mainzer Bischof Ludwig Maria Hugo (64) der in Friedberg geborene
Reichsbahn-Obersekretärssohn und ehemalige katholische
Zentrumspartei Abgeordnete Albert Stohr
(45) neuer mainzer
Bischof. - In Mainz verpasst der Fußballverein
1. FSV Mainz 05 den
direkten Wiederaufstieg in die Gauliga Südwest. - In
Andernach wird Prinzessin Maria
von Zollern Sigmaringen (St) in Burg Namedy als Tochter
von NSDAP Mitglied Prinz Albrecht von Zollern
Sigmaringen (St) (37) geboren und stirbt noch am
gleichen Tag. - In Mainz finden im Gasthaus Kötherhof
Künstlervorstellungen statt. - In Frankfurt wird in der
Gallusanlage 1 die Ausstellung des chemnitzer
Kraftfahrzeugherstellers Auto-Union eröffnet. - In
Frankfurt wird der Schillerplatz in Hauptwache
umbenannt. - In Wiesbaden gibt es das Hotel Kölnischer
Hof der Deutschen Gesellschaft für
Handelserholungsheime eV für Handel und Industrie. - In
Frankfurt gewinnt der in Frankfurt geborene Rennenfahrer
Heinz Brendel (20)
mit einem Fiat Rennwagen das Feldbergrennen in der
Sportwagenklasse bis 1100 ccm ohne Kompressor. - In
Wiesbaden findet ein Gau-Sängerfest statt. - In
Frankfurt gibt es eine Reichsbahnautobusverbindung mit
stromlinienförmigen Mercedes Omnibussen über die
Reichsautobahn nach Heidelberg und Mannheim. - Die
Industrielle Olga Kirsch-Puricelli (78),
Tochter von Hermann und Elisabeth Susanne Puricelli,
verheiratet mit Nikolaus Kirsch (78) stirbt. Ihr Sohn Paul
Kirsch Puricelli (39) ist
mit der Gräfin Klara von Matuschka Greiffenclau Vollrads
(33) verheiratet. - In
Frankfurt gibt es einen Polizeisportverein, bei dem man
Boxen lernt. Mitgliedsausweisnummern reichen bis 3000.
Nach neuen Bestimmungen benötigen Ausweisbilder der
Polizisten Uniform und Mütze. Ausweise müssen jährlich
gültig gestempelt werden. Zivilisten dürfen aufgenommen
werden. Uniform bei Wettbewerben wird Pflicht. - Der
frankfurter Berufsradrennfahrer Bruno Roth (24)
wird Deutscher Meister im Straßenrennen, gewinnt beim
Straßenradrennen Rund um Berlin und startet bei der Tour
de France. - In Wiesbaden wird der in Worms geborene und
in Frankfurt zur Schule gegangene Keramikfabrikantensohn
und Mordauftraggeber Richard Hildebrandt
(38) hauptamtlicher Führer
des SS-Abschnitt XI. - In Rüsselsheim baut Opel erstmals
über 100.000 Fahrzeuge im Jahr, unter anderem im neuen
LKW-Werk in Brandenburg. - In Rüsselsheim baut Opel das
neue Modell Olympia als erstes deutschen
Grosserienfahrzeug mit einer selbsttragenden
Ganzstahlkarosserie mit einem geringeren Gewicht und
ausgefeilter Aerodynamik und mit einer getrennten
Vormontage von Karosserie und Unterbau, die bei der
Hochzeit zusammengefügt werden. - In Frankfurt
brennen einige Stockwerke der jüdischen Schuhfabrik
Adler & Neumann, Mainzer Landstraße, übernommen
von der Firma Schneider aus, von der schon einige
Teilhaber, darunter der jüdische Multimillionär und
Eintracht Frankfurt Mitglied Schlappe-Stinnes alias
Walter Neumann, ihre Anteile verkaufen mussten. -
In Darmstadt wird das staatliche Regierungsorgan, die
darmstädter Tageszeitung Darmstädter Zeitung
auf Anordnung von NSDAP Gauleiter Jakob Sprenger (50) aufgelöst. Die NSDAP
Zeitung Hessische Landeszeitung wird neues
Regierungsorgan. - In Limburg setzt der katholische
limburger Bischof Antonius Hilfrich (67) seinen Großneffen, den
lindenholzhausener Bürgermeistersohn, einen ehemaligen
Weltkriegssoldaten, fuldaer Theologiestudent und
Philosophiestudent Georg Rompel (38) als Pfarrer in Eppstein
Bremtal ein (1960 päpstlicher
Hausprälat). - In Walldorf beteiligen sich die
Mitglieder des Reichsarbeitsdienstes Walldorf am Bau der
Reichsautobahn. - In Frankfurt wird der in Leipzig
geborene ehemalige Groß-Frankfurt NSDAP Kreisleiter und
hessen-nassau Reichstagsmitglied Walter
Kramer (31) wegen
einer vermuteten Homosexualität aller seiner Ämter
enthoben und von der Gestapo abgeholt, wonach sich seine
Spur verliert. - In Wiesbaden betreibt die Firma Fiehl
Ecke Wilhelmstrasse 60 / Taunusstrasse das Omnibus
Unternehmen Rheinland mit großen Mercedes Bussen. - In
Frankfurt findet das Große Motorradrennen auf dem
Rundkurs Niederräder Landstraße, Mörfelder Landstraße
und Forsthausstraße alias Kennedyallee statt. - In
Finnland und Schweden wird das Gesetz zur
Zwangssterilisierung minderwertiger menschlicher
Elemente wie Schwerverbrecher, geistig Behinderte,
Diebe, Gewohnheitsverbrecher und Alkoholiker erlassen,
die ein Gericht anordnen muss. - In Wiesbaden Biebrich
verkauft die mit ihrem Cousin Felix von Bourbon Parma (St) (42), dem Bruder der
österreichischen Ex Kaiserin Zitta von Habsburg
Lothringen (St) (43),
verheiratete luxemburgische Großherzogin Charlotte von Nassau
Weilburg (St) (39)
das von der luxemburger Finanzkammer verwaltete Schloss
Biebrich an den preussischen Staat. - Die in Mainz
Kastel geborene münchener Kammerspielschauspielerin und
Oberleutnantstochter Edith Schultze Westrum
(31) erhält ein
Auftrittsverbot, weil sie sich für ihre jüdischen
Freunde einsetzt. - In Frankfurt ist die
Apfelweingaststätte Zum langen Hof in der
Martin May Strasse 6. - In Frankfurt besucht der Gestapo
Gründer und Verantwortliche für die Errichtung der
ersten KZs, der preußische Ministerpräsident Hermann
Göring (42) das Hotel
Frankfurter Hof Kaiserplatz 17 auf einen Kaffee
mit seiner Frau. - In Frankfurt tritt der in Wiesbaden
geborene Professor an der frankfurter
Universitäts-Frauenklinik, SA und NS Deutsche Ärztebund
Mitglied Heinrich Eufinger (39)
in die SS ein, beteiligt sich an mindestens 900
Zwangssterilisationen und wird zwei Jahre später Leiter
der frankfurter Universitäts-Frauenklinik. Er ist der
Star Gynäkologe, dem die Frauen in der Partei vertrauen
und Vater von Tochter Marianne Eufinger
(01). Sie wird 1957 die Frau des Malers Gerhard
Richter, dessen Tante ihr Vater Heinrich Eufinger (39),
1945 im Rahmen einer Zwangssterilisation ermordet hatte.
- Das in Bad Vilbel geborene KPD Mitglied,
Landgerichtspräsidentensohn in Münster und Chemiker Arnold Münster (23) wird wegen kommunistischer
Flugblattaktionen zu 8 Jahren Haft verurteilt, von denen
er 7 absitzt und danach in eine Selbstmörderkompanie
Strafkompanie 999 eingezogen wird, die er ebenfalls
überlebt. - Der in Eddersheim in der Flettnervilla
geborene Erfinder Anton Flettner (50) stellt nach vielen
Rückschlägen ein funktionsfähiges Drehflügelflugzeug
alias Helikopter Fl 184 vor. - In Flörsheim kauft der
Besitzer der Flörsheimer Zeitung Heinrich Dreisbach (54) die konkurrierende Zeitung
Flörsheimer Nachrichten. - In Frankfurt
Oberursel wird das Feldbergrennen von der Hohen Mark
über das bisherige Ziel am Sandplacken bis zum Feldberg
um 4 km verlängert. - In Frankfurt wird die Fassade ua
am Gasthaus Zum Roseneck am Garküchenplatz
freigelegt.
1934 In
Frankfurt findet auf dem Römerberg eine NSDAP Kundgebung
statt. - In Wiesbaden reduziert sich die
Arbeitslosenzahl von 19.837 auf 8466 zum Jahresende. -
Die Reichsregierung erklärt die Stadt Wiesbaden zur
Notstandsgemeinde. - In Wiesbaden wird der Wiesbadener
Kurverein neu gegründet und der neue Intendant von
Wechmar übernimmt die kulturelle Führung. In
Wiesbaden wird das Deutsche Tonkünstlerfest
veranstaltet. - In Wiesbaden wird der Musikalische
Völkerbund gegründet. - In Wiesbaden findet nach 1930
der Blumenkorso wieder statt. - In Wiesbaden wird im Paulinenschlößchen
im kleinen Rahmen ein neues Weinfest, das Rheingauer
Weinfest eingeführt. - In Wiesbaden wird das
Opelbad in Form eines Ozeandampfers eröffnet. - Der in
Darmstadt geborene Sippenforscher und SA
Standartenführer der Obersten SA Führung Prinz Wilhelm Karl von Isenburg (St) (31)
veröffentlicht Einführung in die Familienkunde.
- In Offenbach wird der in Haiger geborene Jurist,
Versicherungskaufmann und NSDAP Mitglied Helmuth
Schranz (28)
offenbacher NSDAP Kreisleiter und Ortsgruppenführer. -
In Wiesbaden werden in der Diözese Nassau alle
kirchlichen Gemeindevertretungen und Synoden aufgelöst.
- In Wiesbaden Bierstadt wird der Musikverein zur NSBO
Kapelle und die freiwillige Ortsfeuerwehr aufgelöst und
in die wiesbadener Feuerwehr integriert. - In Wiesbaden
Bierstadt wird die Luftschutzübung Bomben über
Bierstadt durchgeführt. - In Mainz brennt das
Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs aus. - In Mainz wird
der Mainzer Carnevals Verein ein ganzjähriger Verein,
der sich nicht mehr jährlich auflöst. - In Wiesbaden
werden in einem Massenprozeß 27 wiesbadener KPD Anhänger
zu Gefängnisstrafen zwischen 1 und 5 Jahren verurteilt.
- Eppstein Niederjosbach erhält eine eigene Postagentur.
- In Weilmünster beginnt die Heil- und
Pflegeanstalt Weilmünster Weilstraße 10 mit der
Zwangssterilisation von 278 Insassen bis 1939. - In
Frankfurt Sachsenhausen tritt der evangelische
Kirchenvorstand der oppositionellen Bekennenden Kirche
bei. - In Frankfurt wird ein Notstandsprogramm und ein
Architektenwettbewerb zur Gesundung der fünf
schlimmsten Stellen der Altstadt, der Brutstätte des
Kommunismus aufgelegt. - Landesbischof Ernst Ludwig Dietrich (37)
gliedert alle kirchlichen Jugendverbänden in
Hitlerjugend, Jungvolk und BDM ein. Ernst Ludwig Dietrich (37)
zeigt auch in der Kirche den Hitlergruss. - Die
Evangelische Kirche in Hessen Nassau verliert ihre
Eigenständigkeit und wird in die Deutsche Evangelische
Kirche eingegliedert. - In Darmstadt veranstaltet der
Kampfbund für deutsche Kultur unter Leitung von Adolf
Beyer die Kunstausstellung Deutsche Frühjahrsaustellung
Darmstadt Mathildenhöhe, die dem Geschmack von Adolf
Hitler entsprechen und das Volk wieder beglücken möge.
- In Bad Homburg kommt der politisch einflusslose,
nieren- und herzleidende siamesische König Prajadhipok
und die Königin Rambhai Barni zu einem Kurbesuch, wird
vom NSDAP Ortsgruppenleiter und Bürgermeister Richard
Hardt, Kurdirektor Walter Höfner und Regierungsrat Dr.
zur Nedden im Auftrag des in Offenbach Rumpenheim
geborenen evangelischen Rittmeisters, Bankkaufmann der
arisierten frankfurter Filiale der M.
M. Warburg & CO Bank, NSDAP und SA Mitglieds,
NSDAP Obertaunuskreis Landrats Prinz Wolfgang von Hessen
Kassel (38) in
Empfang genommen, steigt im mit Elefantenflagge
beflaggten Ritters Park Hotel
Kaiser-Friedrich-Promenade 69 (2016
Hotel Steigenberger) ab und erhält im Kurhaus
auf eigenen Wunsch erst einmal deutsche
Schlachtschüssel. - Der in Bad Homburg geborene
Schriftsteller, Schauspieler und Opernsänger Robert Fuchs-Liska (64) beendet seine Tätigkeit als
Redakteur der Tageszeitung Taunusbote. Seine
Bücher Schamlose Seelen und Fräulein
Sünde stehen auf der Liste des schädlichen und
unerwünschten Schrifttums. - Das in Bad Homburg geborene
Stahlhelm Mitglied und Schwer- und
Rüstungsindustrieller Freiherr Curt von Salmuth (39) wird SA Mitglied. - In
Taunusstein Wehen wird eine Telefonselbstwählstelle
eingerichtet. - In Wiesbaden foltert die Gestapo bei der
Leichtweißhöhle
den KPD Funktionär Karl Brech, wo er an einem Baum
hängend mit dem Leben bedroht wird. - Der in Birstein
geborene Prinz Franz Ferdinand von
Isenburg (St) (33) stellt aeinen Antrag auf
Mitgliedschaft in der NSDAP, wird aber angeblich nicht
genommen, obwohl er bereits die Mitgliedsnummer 2646634
bekommen hat und sein jüngerer Bruder Ferdinand Karl von
Isenburg (St) (28)
jahrelanges SA Mitglied, SA Standartenführer und SA
Adjutant ist. - In Frankfurt wird das Neue Theater
Mainzer Landstraße 55 gleichgeschaltet und in Kleines
Haus umbenannt. - Das in Offenbach Rumpenheim
geborene NSDAP Mitglied, Oberpräsident der Provinz
Hessen-Nassau und Träger des Goldenen Parteiabzeichens
der NSDAP Prinz Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(41) zieht in seine
Amtsräume im Landeshaus Kaiser-Friedrich-Ring 75 ein, in
dem das Amt für Erb- und Rassenpflege unter Leiter Dr
Wilhelm Stemmler eingerichtet wird. - In Lich wird Prinz
Philipp Reinhard von Solms Hohensolms Lich (St)
geboren. - Wiesbaden hat
162.009 Einwohner. - In Lich wird der Grafensohn Philipp Reinhard von Solms Hohensolms
Lich (St) geboren. -
Mainz hat 143.697 Einwohner. - In Frankfurt soll das KPD
Mitglied und Koch Josef Reitinger (21)
den SA Mannes Hans Handwerk ermordet haben, wird
verhaftet und ins Wilde KZ in der Frankfurter
Perlenfabrik in der Ginnheimer Landstraße 40-42 (2016
riesiger Studentenwohnhochhauskomplex)
verschleppt, wo er unter Folter gesteht, aber später
widerruft. Er wird trotzdem wegen Mordes hingerichtet. -
In Frankfurt wird der verstaatlichte Sender Frankfurt
der SÜWRAG in Reichssender Frankfurt umbenannt
und Intendant Hans Otto Fricke verbreitet NS Propaganda.
- Der in Frankfurt, Wiesbaden, Rüdesheim und Limburg
ausgebildete höhere Beamte des preußischen
Justizministerium Ex-Zentrums-Politiker und
Gestapo-Mitglied Hans-Josef Altmeyer
(35) wird persönlicher
Referent des in Katzenelnbogen Berghausen geborenen
Gestapo Leiter Rudolf Diels (34) auf dessen Gesuch und wird
nach einem Monat nach Berlin befördert. - In Frankfurt
wird die Loge Socrates zur Standhaftigkeit in
der Hochstraße 14 (2016 Hilton
Hotel) von der NSDAP enteignet. - In
Deutschland wird die gesamte Filmwirtschaft zensiert. In
Deutschland dürfen Kinos nach dem Reichslichtspielgesetz
nur noch eine Wochenschau, einen Kulturfilm, 900 Meter
sonstiges Beiprogramm wie Werbung und einen
abendfüllenden Spielfilm zeigen. - Die in Rüsselsheim
geborene Automobilindustriellentochter und weltbeste
Military-Springreiterin Irmgard
von Opel (27)
bezwingt bei ihrem Derbysieg in Hamburg Klein-Flottbek
den Generalssohn, Sportreiter und späteren Hitler-Retter
Leutnant Heinz Brandt (27) und sein Pferd Baron IV..
Sie besitzt einen Greyhound Windhund, einen balearischen
PodencoIbicenco Windhund, fünf weiße Schnauzer und einen
Schäferhund. - Der frankfurt Chefredakteur der
Wochenzeitung Das Illustrierte Blatt wird
Chefredakteur der Zeitung Neueste
Zeitung. Beide Zeitungen, wie die Frankfurter
Zeitung erscheinen im Societätsverlag Große
Eschenheimer Straße 33-37. - Nach dramatisch gestiegenen
Zahlen der amerikanischen Verbrechensstatistik wird die
Hayce Selbstbeschränkung durchgesetzt, nach der
Verbrecher in Kinofilmen nicht mehr glorifiziert werden
dürfen und das Gute zu siegen hat. Regisseure, die sich
daran nicht halten, werden ohne gesetzliche Grundlage im
Kino einfach nicht mehr gezeigt. - In Darmstadt wird der
darmstädter Spenglermeister und ehemalige frankfurter
NSDAP Stadtrat Otto Christian Wamboldt
(50) darmstädter NSDAP
Oberbürgermeister. - In Frankfurt findet ein Jungvolk
Zeltlager statt. - In Darmstadt bietet das
Pharma-Unternehmen Merck Cebion als erstes Vitamin C
Präparat an. - Der in Frankfurt geborene
Schriftstellersohn und Rittmeistersohn Freiherr Eberhard Carl Alfred von
Wechmar (37)
wird bei Breslau von der SS verhaftet und erschossen. -
In Frankfurt tritt der Adlerwerke Mitbesitzer Ernst
Hagemeier (--) als Berater
für automobiltechnische Fragen in die SS ein. - Bei dem
in Baden-Baden gestarteten Automobil
Langstrecken-Straßenrennen 2000 km durch
Deutschland nehmen zwölf Opel Kraftfahrzeuge
teil. - In Frankfurt wird das großfrankfurter NSDAP
Kreishaus Ecke Elbestraße/Gutleutstraße bezogen.
Gleichzeitig findet ein Volksfest im Ostpark statt. Die
ganze Stadt ist mit Hakenkreuzen beflaggt. - In
Frankfurt findet ein Volksfest auf dem Messegelände
statt. - In Frankfurt feiert die Stadt Frankfurt zum
angeblich 1000 Jährigen Jubiläum der Mainschiffer ein
Wasservolksfest an der alten Brücke. - In Frankfurt wird
in Große Eschenheimer Straße das Familienrestaurant Henrich-Bräu
wiedereröffnet. - In Frankfurt veranstaltet die NSDAP
Organisation KdF auf dem Sportfeld Gelände im
frankfurter Stadtwald alias Waldstadiongelände ein
Volksfest mit Weinfest, ein Steherrennen auf der
Radrennbahn und großes Programm im Waldtheater.
- In Frankfurt starten auf dem Flughafen Rebstock (2017 freies Gelände hinter Ibis Hotel)
täglich 22 Flugzeuge, davon 5 in der Nacht. - In
Frankfurt besetzt die SS und die Gestapo das
Freimaurerlogenhaus Carl am Mozartplatz. - In
Frankfurt zwingt das städtische Wohlfahrtsamt
unverheiratete arbeitslose Frauen in Erwerbslosenheime.
Wer sich weigert verliert jede Unterstützung.
Beschwerden sind vergebens. In Mainz warnt der mainzer
Fastnachtszugwagen 86 ganz offen Gutes tue nicht
bekleckern, sonst musst du in Dachau meckern. -
Der evangelische und streng gläubige Prinz Georg Ludwig
von Erbach Schönberg (St) (31) wird SA Oberscharführer. -
Der in Darmstadt geborene und wegen vielfacher
Urkundenfälschungen und Unterschlagungen verurteilte
ehemalige Bankangestellte, NSDAP
Ortsgruppenschatzmeister und kasseler SS Ausbilder Karl Otto Koch (37) wird Kommandant des KZ
Hohnstein. - In Bad Homburg stirbt Freiherr Friedrich
Wilhelm August von Altenburg (St)
(--), der 1909 auf den Prinzentitel Prinz von
Sayn Wittgenstein verzichten musste. - In Frankfurt wird
der Versicherungsangestellte Gustav Stürtz (19) Mitglied der NSDAP (1969
hessisches NPD Landtagsmitglied). - Die
bisexuellen Abenteuer des in Darmstadt geborenen
knochenkrebskranken morganatischen hessendarmstädter
Prinzenenkel Prinz Georg von Battenberg
(St) (42), wie die seiner
Frau Nadja, die ihrerseits ein lesbisches Verhältnis
u.a. mit der amerikanischen Diplomatentochter Gloria Morgan Vanderbilt
(30) hat, deren Schwester
Thelma Furness (--)
wiederum eine Mätresse des englischen Thronfolgers Eduard
VIII (St) (40) ist,
werden von einem Privatdetektiv aufgedeckt. - In
Darmstadt gibt der in Darmstadt Eberstadt geborene
evangelische Landesjugendpfarrer Hans von der Au (42), der sich für hessische
Volkstänze interessiert, sein Amt auf, wird SA Mitglied
und Studienrat an der Justus Liebig Oberschule
Julius-Reiber-Straße 3. - In Frankfurt wird vom neuen
Wirt Alfred Hütte das arisierte
Bier- und Weinlokal mit Tingeltangel, das Variete Bunte Bühne mit 200 Plätzen an
der Ecke Allerheiligenstraße/Albusgasse in das seriöse
Lokal Gondel für
gutsituierte Gäste umgewandelt, das gute Kontkte zur
NSDAP über die Sperrstunde hinaus geöffnet werden darf.
Es wird speziell für die SA und die SS freigegeben. Die
Polizei hält es trotzdem für ein schmieriges
Animierlokal mit Prostituierten, da das Personal
übernommen wird. Alfred Hütte gehört auch das
Automatenrestaurant Haferkasten Große Friedberger Straße
3 (2017 Mc Donalds) an der
Konstabler Wache. Es gehört zu Henninger. - In Frankfurt
werden außergewöhnlich wenige Prostituierte in
Arbeitshäuser, darunter die Anstalt Breitenau
eingewiesen. - In Frankfurt veröffentlich das
frankfurtrödelheimer NSDAP Mitglied Otto Fischer (--) Dreispitzstraße 6 ein
jüdisches frankfurter Adressbuch Eine Antwort auf
die Greuel- und Boykotthetze der Juden im Ausland als
antisemitische Boykottliste, wobei sowohl Wohn- als auch
Geschäftsadressen angegeben sind. - In Wiesbaden wird
die SS Standarte 78 aufgestellt. Der Sturmbann 7/78 ist
Hofheim. - In Frankfurt beginnt der in Mainz
aufgewachsene Schauspieler alias Der Alte Siegfried Lowitz (20) sein Theaterdebüt und macht
Karriere in Mainz. - In Offenbach werden an der
Technischen Lehranstalt alias HfG Schloßstraße die
Bereiche Bilderhauerei und Malerei abgeschafft. - In
Mainz errichtet der NS Lehrerbund Hessen Nassau ein
Schulungslager mit 14 tägigen Schulungskursen statt. -
Der in Wiesbaden geborene wiesbadener
Musikdirektorensohn, NSDAP Mitglied und Drehbuchautor Hans H Zerlett (42) führt im Karl
Valentin-Kurzfilm Im Schallplattenladen und
der Komödie Da
stimmt was nicht erstmals Regie. - Die in
Frankfurt im Großen Hirschgraben aufgewachsene
Revue-Tänzerin La
Jana (29) alias
Henriette Niederauer ist ein europäischer Burlesque
Star. Sie tanzt fast nackt auf einem silbernen Tablett
in London in der Revue Casanova. - In
Frankfurt spielt der Schauspieler Heinrich George (40), Vater von Schimanski,
den Napoleon in Hundert Tage
von Benito Mussolini (47). - In Frankfurt wird im
Cafe Falk im Oderweg 2 ein Schachturnier
für Nichtarier durchgeführt. - In Frankfurt
macht der in Kreuznach geborene Augenarztsohn und
langjähriges SA und NSDAP Mitglied Gerhart Stein (27) seinen Medizinabschluss.
Er ist glühender Rassehygieniker und er betätigt sich in
der Zigeunerforschung bei Freiherr Otmar
von Verschuer (41) an
der frankfurter Goethe Universität. - In Wiesbaden wird
in der Gerichtsstraße 2 ein Volksgerichtshof
eingerichtet. - Der jüdische frankfurter Bauunternehmen
Holzmann AG Jurist und Ex-Vorstand Charles Rosenthal (46) erfährt bei einem Auftrag
in Bogota von seiner fristlosen Entlassung und glaubt
durch Hinweise auf seine 17 jähirge
Betriebszugehörigkeit und Verweise auf Versprechungen
die Entscheidung rückgängig machen zu können, muss aber
die Tatenlosigkeit seiner Kollegen erfahren. Vorstand
Heinrich Holzmann (56)
fährt regelmäßig nach Hamburg, wo die NSDAP ihm
Anweisungen erteilt. - In Wiesbaden ist das Badhaus Goldener Brunnen Goldgasse 10
ein vornehmes bürgerliches Hotel mit eigener
Thermalquelle und fließendem Wasser in allen Zimmern. Es
hat die Telefonnummer 27245. - In Wiesbaden werden
jüdische Geschäfte mit Ein Deutscher kauft nicht
beim Juden-Sprüchen beschmiert und vor einem
jüdischen Kaufhaus das Publikum zum Schein fotographiert
und mit Sprechchören vom Betreten abgehalten. - Der SS
Oberabschnitt Rhein wird mit der Eingliederung des SS
Oberabschnitts West erweitert. - Das in Groß-Umstadt
geborene NSDAP Mitglied wiesbadener Marktkirchenpfarrer
Ernst Ludwig Dietrich
(37) wird erster
evangelischer nassauhessischer Landespfarrer mit Sitz in
Wiesbaden Emser Straße 3. Er bricht den Unmut seiner
Untergebenen mit Bedrohungen, willkürlichen Versetzungen
und Dienststrafverfahren. - In Frankfurt werden die
Festhallenreitturniere auf der Messe eingeführt, obwohl
die Festhalle mit Parkett
ausgelegt ist. Landesstallmeister und Turnierleiter ist
Hans Albert, der Dachpappe mit einem Gemisch von Lehm,
Holzschnitzel, Sand und Sägespänen auslegt. Es wird ein
großer finanzieller Erfolg. Die SA reitet voraus. -
Frankfurt wird neuer Sitz der VDM Vereinigte Deutsche
Metallwerke mit Werkanlagen auf der ehemaligen
Kupferfabrik Hesse in Heddernheim. - In Friedrichsdorf
Köppern übernimmt die Frankfurter Stiftung Hospital zum
Heiligen Geist die Frankfurter Pflegeanstalt
Köppern (2017
Vitos Hochtaunus) Emil Sioli Weg 1-3 und versorgt
hier alte Menschen. - In Wiesbaden kommen nur noch
Kinder mit unerwünschter Erbmasse ins
Kinderheim Wortmann-Weil-Stift im Hofgut Geisberg Jonas
Schmidt Straße 2, wo sie nach der Einführung des
Sterilisationsgesetzte zur Zwangssterilisation abgeholt
werden. - In Wiesbaden wird der evangelische
Landeskirchenrat, wiesbaden-bahnhof NSDAP
Ortsgruppenleiter SA und SS Obertruppführer Fritz
Bernotat (44)
wiesbaden NSDAP Kreisleiter. Er ist der Adjutant des in
Mainz geborenen Metzgersohnes, ehemaliger Krupp AG
Landmaschinenvertriebsleiter und wiesbadener NSDAP
Landeshauptmann Wilhelm Traupel (43), der Fürsorgereferent im
SS-Abschnitt XI mit Sitz in Wiesbaden wird. - In
Frankfurt erhält der jüdische Kunstsaloninhaber und
Galerieinhaber Manfred Schames (48),
Inhaber des Kunstsalons in der Junghofstraße 18, ein
Berufsverbot, weshalb er nach Palästina auswandert. - In
Mainz gibt der Opernsänger Gustav Neidlinger (24), der hauptsächlich
Bösewichte spielt, sein Engagement am Stadttheater Mainz
auf und geht an die Hamburger Staatsoper. - In Bad
Homburg demonstrieren Bauern aus dem Taunus unter dem
Motto Kampf um Acker und Hof
. Sie beschweren sich über die Steuerlasten und die
Lebensmittelhändler. - In Darmstadt wird der Flugplatz
Lichtwiese geschlossen, weil die Luft Hansa alias
Lufthansa ihre Stopps in Darmstadt einstellt. - In
Darmstadt Griesheim arbeitet die leidenschaftliche politisch naiv uninteressierte
weibliche Flugpionierin Hanna Reitsch (22) für die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug
als Versuchspilotin. - In Bad Homburg wird das NSDAP
Mitglied und bad homburger Bürgermeister Richard Hardt (--) durch das SA Mitglied und
hochheimer NSDAP Bürgermeister Erich
Meusel (30) ersetzt.
- In Frankfurt wirbt der Schweinemetzger Albert Weil mit
der Telefonnummer HANSA 25027 auf der Schirn für seine
Frühstücksecke mit einem Tisch einer zweisitzigen
Holzbank und einem Stuhl auf seiner Schirn direkt auf
der Straße auf einem Schild, worauf er auffordert seine
Wurst oder Würstchen nicht mit Messer und Gabel sondern
aus der Hand zu essen und jeden lobt, der es versucht. -
In Mainz begeht die ehemalige KPD Reichstagsabgeordnete
Franziska Kessel (28) nach vielfacher Folter im
Landgerichtsgefängnis Mainz in der Diether von Isenburg
Straße 3 nach einem Jahr Haft Selbstmord. - In Frankfurt
kommt das Adler-Automobil-Modell Adler Trumpf Junior
heraus und wird zum erfolgreichsten Modell der
Firmengeschichte. - In Darmstadt beginnt der neue, in
Karlsuruhe geborene Regisseur Max Fritzsche (28) am Hessischen
Landestheater und creiert angeblich einen eigenen
Darmstädter Stil (durchgehend
engagiert bis 1947 dann Intendant in Stuttgart)
mit expressionistischen Elementen im Bühnenbild.
Schnörkellos, großflächig und geometrisch ist in. - In
Frankfurt Schwalbach wird in einer freistehenden
jugendstil Villa am Ende der Bahnhofstraße das NS
Erziehungslager Schwalbach für Jungen eingerichtet, wo
sie im Gegensatz zu ihren Heimatorten, wo sie Hunger
leiden, sehr gut mit Nahrungsmittel versorgt werden. Sie
müssen dafür in der Landwirtschaft mitarbeiten und bei
der Ernte helfen. Sonntags gibt es leckeren Kuchen. - In
Mainz steigt der Fußballverein 1. FSV Mainz 05 aus
der Gauliga Südwest in die Kreisliga Mainz ab. - In
Mainz wird nach der Abberufung des in Nieder-Flörsheim
geborene mainzer NSDAP Oberbürgermeisters Philipp
Wilhelm Jung (50) der
groß-gerauer Jurst, Richter, Polizeipräsident von Mainz
und darmstädter Oberbürgermeister Robert
Barth (34) neuer
mainzer NSDAP Oberbürgermeister. - In Mainz hat das
Hotel Central am Bahnhofsplatz von Franz
Seyfried 120 Betten von 4 bis 6 Reichsmark 50 Pfennig.
Ein 1-Bett-Zimmer mit Bad kostet ab 7,50 bis 8,50
Reichsmark, 2-Bett-Zimmer mit Bad ab 16 bis 17
Reichsmark. Zusätzlich gibt es Pension und Wochenende
nach Vereinbarung, Bad, Heizung, Lift, fließend warmes
und kaltes Wasser, Telefon auf dem Zimmer und Unterkunft
für 3 Autos. - In Wiesbaden stirbt der
ehemalige eichberger Heil- und Pflegeanstalt Direktor
Psychiater Richard Snell (67). - Das Gesetz zur
Verhütung erbkranken Nachwuchses wird erlassen, weshalb
innerhalb von 10 Jahren 400.000 Menschen sterilisiert
werden. In Frankfurt wird ein Erbgesundheitsobergericht
geschaffen. In Wiesbaden melden Psychiater und Erzieher
ihre Heimbewohner und Klienten bei der Beratungsstelle
zur Zwangssterilisation im Landeshaus an. Die Ärztliche
Schweigepflicht wird in verbrecherischer Absicht zum
Schutz des Arztes umgedeutet. - In Andernach wird der
deutsche Major Prinz Albrecht von Zollern
Sigmaringen (St) (36) Mitglied der NSDAP. - In
Frankfurt verlässt der
prominente jüdische Sportclub Frankfurt Hockeyspieler
Theo Haag (--) den Verein.
Gleichzeitig spielt die Mannschaft ein Länderspiel gegen
Frankreich in Hannover vor 18.000 Zuschauern. - In
Offenbach wird der offenbacher Fußballverein Offenbacher
Fußball Club Kickers 01 alias OFC Meister in der Gauliga
Südwest bzw der Gauliga Hessen-Nassau. - In Wiesbaden
Georgenborn wird die Scheuermann Germanen Hütte als
Schutzhütte bei Wanderungen errichtet. - In Frankfurt
stellt der Automobilhersteller Adlerwerke das 10.000.
Fahrzeug des Modells Trumpf her. - In Frankfurt
erscheint in der Frankfurter Zeitung ein Artikel des in
Michelstadt geborenen homosexuellen
nationalsozialistischen Gralsentdeckers, bankrotten
französischen Star-Hoteliers, bei dem zwei Jahre zuvor
noch Josephine Baker, Paul Ladame und Marlene Dietrich
logierten, Spion, Geheimbündler und Schriftsteller Otto Rahn
(30) mit dem Titel Heinrich Minneke,
in dem es um die Verehrung des aus dem Himmel stürzenden
Luzifers geht. Er wird wegen Alkoholmissbrauchs vier
Jahre später als SS Unterführer zwangsweise KZ Dachau
Wachmann. - In Wiesbaden spaltet sich der FV Germania
wieder vom SV Wiesbaden ab, gründet sich als SC
Waldstraße Wiesbaden neu und wird erfolgreich. - In
Frankfurt wird das gesamte Postinventar in rot, die
Farbe der Bewegung, umlakiert. Auch die Post-Omnibusse
werden rot lackiert. - In Wiesbaden beginnen die Kinder
im Waisenhaus St Michael alias St Michaelsheim in der
Kellerstraße mystische NS-Rituale wie die Sonnenwende zu
feiern. - In Darmstadt Worfelden haben mindestens 7
Personen ein Motorrad des jüdischen heidelberger
Motorradherstellers Stock, dessen Inbetriebnahme sehr
anstrengend ist, weil man den Benzinhahn öffnen, die
Schwimmerkammer fluten und Öl vorpumpen muss, damit der
Kolben und der Zylinder gut geschmiert sind. Danach muss
mit dem Dekompressionshebel der Kolben über den oberen
Totpunkt gebracht werden, um mit einem kräftigen Tritt
auf den Kickstarter der Motor gestartet werden kann.
Wenn die Kurbelwelle eine Frühzündung hat, läuft der
Motor aber verkehrtherum an. Der in Bochum geborene
jüdische Industriellen Richard Kahn (44) stellt die Fertigung
seiner 175 bis 300 ccm Motorräder mit Blockmotoren und
Kardanantrieb, konstruiert vom Ingenieur Heuß, ein. - In
Frankfurt wird das Filial-Büro der jüdischen berliner
WTB Nachrichtenagentur zum Deutschen Nachrichtenbüro,
einer nationalen Presseagentur, verstaatlicht. - In
Frankfurt wird ohne behördliche Genehmigung zur Rodung
des Stadtwaldes mit dem Bau des Rhein-Main Flughafens
auf Anordnung der NSDAP begonnen. - Der in Diez geborene
Pfarrersohn, NSDAP Mitglied, SA Mitglied und Leiter der
Ministerialdirektoren des Preußischen Kultusministeriums
August Jäger (46) wird Rechtsverwalter der
Deutschen Evangelischen Kirche. - In Frankfurt tagt der
Reichsbund Volkstum und Heimat mit allen Leitern aller
Sing-, Tanz- und Laienspiel-Gruppen der Landschaften
Rheinfranken, Nassau und Hessen im Restaurant Zum
Storchen Saalgasse 1. - In Schotten wird begonnen
die auch beim Motorradrennen Rund um Schotten genutzten
eigentlich unbefestigten Landstraßen zwei Jahre lang
auszubauen. - In Frankfurt wird das Kino Metropol
Vilbeler Strasse 29 nach der Übernahme durch Elisabeth
Suderland und dem Einbau einer Klangfilm-Tonanlage als Universal-Theater
wiedereröffnet. - In Wiesbaden wird der 46. Kongress der
Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin gehalten, der
mit Referaten und Vorträgen über die aktuelle Erblehre
in ihrer Anwendung auf den Menschen von F Fischer,
allgemeine Erbpathologie von Rassenhygieniker Freiherr Ottmar von Verschuer (38), klinische Erbpathologie
von Otto Naegeli (63), die Bedeutung und
Reichweite des Lokalisationsprinzips im Nervensystem von
O Foerster und die Physiologie und Chemie der
Sexualhormone von A Butenandt, beginnt, deren
Schriftführer der wiesbadener Oberarzt am städtischen
wiesbadener Krankenhaus Dr A Geronne ist. Ein
Referatsvorschlag behandelt die Aero-Medizin und die
Sport-Medizin. - In Wiesbaden spielt man im
Staatstheater im Großen Haus das Schauspiel Die
Hermannschlacht von Heinrich von Kleist, die Oper
Rigoletto von Verdi, die komische Oper Martha
von Flotow, die Oper Der Pfeifertag von Max
Schillings, die Operett Die Fledermaus von
Johann Strauß und die Oper Nadia von Eduard
Künnecke. Im Kleinen Haus spielt man das Singspiel D´Webermädl´n
von Richard Franz, das Lustspiel Wenn der Hahn
kräht von August Hinrichs, die Operette Der
verlorene Walzer von Robert Stolz, die Operette Die
schöne Galathee von Franz von Suppe . - In Mainz
finden Unterhaltungskonzerte im Brauhauskeller Zum
Rad Kästrich statt, wo es die Biere Doppel-Rad,
Mainzer Märzen und das neue Mainzer Rad-Pils gibt. Die
Konzerte sind kostenlos. - In Wiesbaden wirbt das
Restaurant Neu-Wien Wilhelmstrasse 20 mit
täglichen Künstlerkonzerten und erstklassiger Küche. -
In Mainz bewirbt die NSDAP ihre 3. Jahreslotterie zur
Arbeitsbeschaffung wobei 1.500.000 Reichsmark zu
gewinnen sind. Man wirbt mit unglaublichen 404.000
Gewinnen. - In Mainz erscheint die NS Tageszeitung Mainzer
Tageszeitung als Morgenzeitung für Mainz und
Rheinhessen im 16. Jahrgang 7 mal wöchentlich als Blatt
der alten Garde. Dazu erscheinen die Regionalausgaben Neue
Mainzer Zeitung und Niersteiner Rhein-Warte.
- In Frankfurt verlegt der kinderlosse Pharmaunternehmer
Eduard Fresenius (60) seinen Pharmabetrieb.Dr
Eduard Fresenius chemisch-pharmazeutische Industrie nach
Bad Homburg in eine ehemalige Schokoladenfabrik im
Gluckensteinweg 5. - In Wiesbaden gründet die Tanz
Turnier Gruppe Bier der Tanzschule Bier den
Tanzsportverein TC Blau Orange Wiesbaden. - In Wiesbaden
wird der in Coburg geborene Geschichtsprofessorensohn
und SA Führer Graf Karl Leon du
Moulin-Eckart (48)
verhaftet, aber trotz Mordauftrag von Hitler nicht
erschossen, wobei die Hintergründe und Protektionen
unklar bleiben. Er wird zwei Jahre lang ua ins KZ Dachau
gesperrt, wonach er sich aus dem öffentlichen Leben
zurückzieht. - In Wiesbaden wird die Freimaurerloge Plato zur
beständigen Einigkeit Friedrichstrasse 35
aufgelöst und verboten. - In Frankfurt beginnt die
Polizei im Kabarett Astoria Pavillon
an der Ecke Kaiserstrasse 69/Moselstrasse, das eine
Konzession mit Dirnenbetrieb hat, die Prostituierten
alias Sexarbeiterinnen strenger zu kontrollieren und die
Betreiber zu bestrafen. - In Wiesbaden stirbt der aus
Essen stammenden wiesbadener Kunstsammlers Heinrich Kirchhoff (60) Beethovenstraße 10, der
seit 26 Jahren in Wiesbaden lebt und hauptsächlich seine
expressionistischen Bilderleihgaben werden aus dem
wiesbadener Museum als entartet entfernt. - In Wiesbaden
veranstalten DDAC und NSKK das Nerobergrennen für
Motorräder und Automobile und eine Nationale Zielfahrt
mit einer Geschicklichkeitsfahrprüfung vor dem Kurhaus.
- In Wiesbaden finden ein internationales Tanzturnier
des RPG, ein internationales Tennisturnier, das VII.
Wiesbadener Reit-, Spring- und Fahrturnier mit
internationaler Beteiligung und die erst Große deutsche
Military Prüfung im Pferdereitsport mit Reitern in
Uniform und im Kurhaus 4 Schachweltmeisterpartien statt.
- In Wiesbaden leitet Richard Strauß (70) selbst seine Oper Arabella
im Staatstheater und Prinz Albrecht von Preußen (St)
(22), der Sohn des homosexuellen SA
Standartenführers und jüngsten Kaisersohn Prinz August Wilhelm von
Zollern Preussen (St) (47),
der über den Nationalsozialismus auf den Kaiserthron
will und von Hitler (45)
nicht mehr vorgelassen wird, leitet ein Konzert im
Kurhaus. - In Wiesbaden kostet eine 3 stündige Fahrt mit
dem Schnellzug in der 2. Klasse nach Köln 13,80
Reichsmark und in der 3. Klasse 8,90 Reichsmark. - In
Frankfurt wird der Tierfilmer Michael Grzimek als Sohn
des Zoologen, Schriftstellers und späteren Direktors des
Frankfurter Zoos Bernhard Grzimek (25)
geboren. - In Frankfurt zieht der unverheiratete und
kinderlose frankfurter Arztsohn und stadtdokumentarische
Fotograf Gottfried Vömels (55) nach
Kronberg um.
1933
Erdbeben in Offenbach Tempelsee. - Frankfurt gehört zu
Preußen. - Der in Katzenelnbogen Berghausen geborene SS
Ehrenstandartenführer Rudolf Diels (33) ist Vizepolizeipräsident
und arbeitet im KZ Oranienburg. - Der
ehemalige frankfurter Oberlandesgerichtsrichter und
ehemalige NSDAP Ortgruppenleiter lässt als frankfurter
NSDAP Oberbürgermeister Friedrich Krebs (39) alle 81 jüdischen
städtischen Angestellte und Beamte entlassen. - In
Wiesbaden wird der das SA und SS Mitglied Fritz
Bernotat (43)
wiesbaden-bahnhof NSDAP Ortsgruppenleiter und
evangelischer Landeskirchenrat. - Walldorf-Mörfelden hat
5000 Einwohner. - In Walldorf-Mörfelden, das als
Kommunistenhochburg der Maurer bekannt ist und Klein
Moskau genannt wird und den ersten hessischen KPD
Bürgermeister hat, werden 70 KPD Mitglieder verhaftet
und in das KZ Osthofen verschleppt. - In Frankfurt wird
das Institut für Sozialforschung alias Café Marx von der
Kriminalpolizei geschlossen. Danach macht der NS
Studentenbundführer Georg-Wilhelm Müller es zu seinem
Büro. - In Frankfurt wird Jakob
Sprenger (49) NSDAP
Reichsstatthalter des Volksstaates Hessen. - In
Frankfurt führt Adolf Hitler (44)
den ersten Spatenstich zur Reichsautobahn
Frankfurt-Heidelberg Autobahnbau Abschnitt 1 Frankfurt -
Darmstadt am Mainufer zwischen Niederrad und Goldstein.
- In Wiesbaden löst sich die Stadtverordnetenversammlung
auf. - In Wiesbaden betritt der in Limburg an der Lahn
geborene evangelische Pfarrersohn, Jurist und
wiesbadener Oberbürgermeister Georg Krücke (53) nach der Machtübernahme und
einer Schutzhaft das Rathaus nicht mehr und
wird vier Monate später zur Abdankung gezwungen. Der
ehemalige in Iserlohn geborene Lokomotivführer und
wiesbadener Bürgermeister und Stadtkämmerer Alfred Schulte (61) wird Mitglied der NSDAP und
übernimmt das wiesbadener Oberbürgermeisteramt. - In
Freiendiez wird der KPD Jugendverbandsleiter und
wiesbadener Vermessungsgehilfe und Widerständler Paul
Krüger im Zentralgefängnis inhaftiert, danach ins KZ
Esterwegen deportiert und unter der Auflage sich täglich
bei der Gestapo zu melden wieder entlassen. - In
Darmstadt werden auf dem Mercksplatz Bücher verbrannt. -
In Wiesbaden ist in der Geisbergstraße 17 die
Hitlerjugend Leitung des HJ Banns 80 untergebracht. - In
Wiesbaden wird die Gemeinschaftszelle im 1. Stock des
Polizeigefängnisses in der Friedrichstraße 25 zur
Unterbringung und Folterung von Schutzhäftlingen
genutzt. - In Wiesbaden ist die SA Zentrale in der
Lessingstraße 16 (2016 Staatliches
Umweltamt). - In Wiesbaden wird in der
Luisenschule am Luisenplatz 10 der Reichsarbeitsdienst
RAD und die SA untergebracht (2016
Hessisches Kultusministerium) und der Keller
als Folterkammer genutzt. - In Frankfurt richtet sich
nach der Absetztung von Polizeipräsident Ludwig
Steinberg und der Einsetzung des SA Standartenführers
und uradeligen Generalmajors aD Reinhard von Westrem zum
Gutacker (54), einem in
Wiesbaden lebenden Pensionär, die Gestapo im
Polizeipräsidium in der Friedrich-Ebert-Anlage 7 mit 27
Beamten ein. Nach 7 Monaten wird Reinhard von Westrem
zum Gutacker (54) nach
Kompetenzstreitigkeiten degradiert und entlassen. Der in
Frankfurt geborene SA Gruppenführer Adolf Beckerle (35) wird neuer Polizeipräsident
und zum Obergruppenführer alias General befördert,
wodurch er direkt Himmler unterstellt ist. - In
Wiesbaden wird der in Mainz geborene Ex Krupp AG
Manager, neues SA und SS Mitglied und Leiter der NSDAP
Zeitung Frankfurter Volksblatt Wilhelm Traupel (42) Landeshauptmann
Bezirksverband Nassau. - In Wiesbaden gibt es 19.837
Arbeitslose. - In Wiesbaden hat die NSDAP 5600
Mitglieder. - In Wiesbaden wird der SPD Propagandaleiter
Georg Buch (30)
SPD Vorsitzender und Stadtverordneter und kommt 14 Tage
in Schutzhaft. - In Frankfurt findet auf dem
Römerberg eine Bücherverbrennung statt. - Adolf Hitler (44) spricht am
Niederwalddenkmal. - In Darmstadt wird im Sitz des
Landtags im Ständehaus am Luisenplatz (2016
Sparkasse Darmstadt) der demonstrativ
antisemitische gießener Schlossermeistersohn, Lehrer und
von der DNVP zur NSDAP übergetretene neue darmstädter
NSDAP Landtagsfraktionsvorsitzende Ferdinand
Werner (57) gewählter
Volksstaat Hessen Präsident, NSDAP Gauleiter Hessen
Nassau, NSDAP Volksstaat Hessen Reichsstatthalter Jakob
Sprenger (49)
Ministerpräsident. Als hessennassauer NSDAP Gauleiter Jakob
Sprenger (49) macht er
seinen persönlichen Adjutanten Heinrich Reiner (41) zu seinem Stellvertreter. -
Der in Darmstadt geborene geistige Führer der NSDAP in
Hessen, der Richter Werner Best (30)
wird Staatskommissar für das Polizeiwesen in Hessen. -
In Frankfurt wird die Leiche des von der Partei
enttäuschten, ehemaligen offenbacher NSDAP Kreisleiters
und ehemaligen NSDAP Landtagsabgeordneten Wilhelm Schäfer (37) gefunden, wodurch der
Staatskommissar für das Polizeiwesen in Hessen Werner Best (30),
dem er 1931 besonders radikale und diktatorische geheime
Pläne zur Machtübernahme gestohlen und an die SPD
Regierung übergeben hatte, in Verdacht gerät (1950
freigesprochen). - In Frankfurt wird dem Maler
Max Beckmann (49)
der Lehrauftrag entzogen. Er hat auch seine Wohnung mit
Atelier in der Schweizer Straße. - In Frankfurt wird der
Fußballverein FSV Frankfurt Süddeutscher Meister. - In
Frankfurt leben 29.000 Juden. - In Frankfurt gewinnt der
Fußballclub FSV Frankfurt das Endspiel um die Deutsche
Meisterschaft gegen den TSV 1860 München vor 15.000
Zuschauern im Waldstadion. - In Wiesbaden wird das
Wiesbadener Volkshaus mit dem SPD Parteibüro und
Gewerkschaftsbundsitz in der Wellritzstraße 49, vom
Kreisbetriebszellenleiter mit umgeschnallter Pistole mit
SA Männern gestürmt und die Papiere aus den Fenstern
geworfen und verbrannt. Die Gewerkschaftssekretäre Eugen
Dengel, Reinhold Reinsperger, Johann Völker und Konrad
Arndt werden in Schutzhaft genommen. Es
werden 12 neue Kommissare eingesetzt und die
vermeintliche Weiterführung verkündet. Das Vermögen der
Gewerkschaft wird konfisziert - In Wiesbaden werden SPD
Versammlungen verboten. - In Wiesbaden spricht der
Gewerkschaftssekretär Konrad Arndt auf einer SPD
Kundgebung, wird danach in Schutzhaft genommen
und in der Gestapo Zentrale verhört und verprügelt. - In
Wiesbaden überfallen zwei zivile SA Männer die Wohnung
des Gewerkschaftssekretärs Konrad Arndt und stechen ihn
nieder. Im Krankenhaus kann er trotz lebensgefährlicher
Verletzungen gerettet werden. Er arbeitet nach der
Genesung weiter als Gewerkschaftssekretär, wird in das
SA Büro in der Lessingstraße bestellt und für die
Leitung der NSBO angeworben, was er ablehnt und dafür
ins SA Gefängnis und danach ins Polizeigefängnis in der
Friedrichstraße verschleppt wird. - In Wiesbaden tritt
der Automobilindustrielle Wilhelm
von Opel (62) in die
NSDAP ein und spendet danach 300.000 Reichsmark für den
Bau des luxuriösen Opelbades. - In Wiesbaden erschießt
der SA Mann Ernst Franzreb (32)
mit Joseph Steinbrenner und Ernst Krause in Uniform den
jüdischen Molkereiwarenhändler Max Kassel in der
Webergasse 46 Telefonnummer 22320
bei einem Raubüberfall erkannt. Die
Täter fliehen und treffen sich nach der Tat im SA
Standartenbüro in der Lessingstraße 16. Nach seiner
Verhaftung wird das Verfahren eingestellt (1947
insgesamt 15 Jahre Hafr +1988 Wiesbaden) und
Ernst Franzreb neuer SA Wachleiter in der Lessingstraße
16. Die eingeschüchterten Redakteure der wiesbadener
Tageszeitung Wiesbadener Zeitung berichten
ausführlich, verschweigen aber die Uniformen. - Der
jüdische dandyhafte Seidenwaren Kaufmann mit
angedichteten erotischen Allüren Salomon Rosenstrauch,
der mit seinen vier Töchtern gern flanieren geht, wird
in seinem Laden Wilhelmstraße 20 von 8 SA Männern
überfallen und gequält, einige Wochen später vor seiner
geplanten Abreise ins englische Exil vor einer Gewalttat
gewarnt und in seiner Wohnung in der Wilhelmstraße 20
von Unbekannten so zu Tode erschreckt, dass er an einem
Herzinfarkt stirbt. Die wiesbadener Tageszeitung Wiesbadener
Zeitung berichtet, verschweigt aber, dass er
Jude ist. - In Frankfurt wird der Leiter der
Spionageabwehr bei der Politischen Polizei Kriminalrat
Dr Karl Schäfer neuer Leiter der Stapo alias
Staatspolizei und ersetzt Ferdinand Mührdel. Die Gestapo
wird von 18 auf 40 Beamte aufgestockt. - In Frankfurt
schickt der jüdische Kaufmann Otto Frank, Vater von Anne Frank (04)
seine Frau mit den Kindern nach Aachen. - In Frankfurt
wird ein Sondergericht eingerichtet. - In Darmstadt wird
ein Sondergericht eingerichtet. - In Langen wird das
Gasthaus Zum Schwanen alias das Braune
Haus zum NSDAP Parteilokal. - In Langen wird
der evangelische Pfarrer Wilhelm Seibert zum SA
Standartenpfarrer der Standarte 168 ernannt. Er hält
Agitationsreden im Langener Stadtgarten und bei der
Bücherverbrennung. - Der in Darmstadt geborene SA
Standartenführer der Obersten SA Führung und Prinz Wilhelm Karl von Isenburg (St) (30)
ist Mitglied der Deutschen Adelsgenossenschaft ohne
Landesabteilungszuordnung und dort Privatdozent für
Erbforschung. - In Frankfurt gibt es die
antifaschistische Gruppe Asphalt, deren
Mitglieder bei der frankfurter Straßenbaufirma Deutsche
Asphalt AG beschäftigt sind. - In Langen wird der
Antifaschist Rudi Gottschalk mit mehreren anderen im
Rathaus von SA gefoltert. Ihre Hütte im Wald wird von SA
zerschossen. - Der in Lich geborene Graf Bernhard von Solms
Laubach (St) (33)
wird Theaterregisseur und Intendant. - In Offenbach hat
die NSDAP 30,5%, die SPD 30,1% und die KPD 18,1% der
Stimmen. Es findet eine Demonstration von 300 KPD
Anhängern, einen Fackelzug von 150 NSDAP Anhängern und
eine Demonstration der SAP statt. - In Offenbach und in
Frankfurt werden Boykotte gegen jüdische Geschäfte
veranstaltet. - In Offenbach wird der KPD Sammelplatz,
die Straße Kleiner Biergrund von der NSDAP mit einem
Fahnenmeer gestürmt. - In Offenbach verbietet der
Polizeidirektor Käß das Zusammenstehen von mehr als drei
Personen. - In Offenbach feiert der Kampfbund für
Deutsche Kultur eine Richard Wagner-Feier, die mit einer
feierlichen Bücherverbrennung von 5000 undeutschen
und gemeinen Büchern im Isenburger Schlosshof
endet. - Offenbach hat 1435 jüdische Einwohner. In
Offenbach werden alle SPD Stadträte ins KZ Osthofen verschleppt
und dort gefoltert. - In Offenbach verkündet die NSDAP
Tageszeitung Offenbacher Nachrichten das
Verbot der SPD Tageszeitung Offenbacher Abendblatt.
- Auf dem Glauberg richtet das RAD Büdingen ein
Außenlager für geschlichtliche Grabungen ein. - In
Wiesbaden sitzen für die NSDAP im Stadtrat: Der
Inseratenredakteur Ludwig Altstadt, Wiesbaden-Bierstadt,
Bierstadter Höhe 21, der Invalide Albert Barnscheidt
Philippsbergstraße 1, der Mechaniker Fritz Bettner,
Helenenstraße 19, der Kaufmann Gustav Bonn, Goebenstr.
26, der kaufmännische Angestellte Philipp Breth,
Nassauer Straße 41, der Zimmerermeister Rudolf Dauster
aus Wiesbaden-Schierstein, Adlerstraße 5, der
Uhrmachermeister Paul Engelmann, Michelsberg 13, der
Arzt Dr Walter Fink Hedwigstraße 4, der Obstzüchter
Peter Göttel, Frankfurter Str. 83d, der Werkmeister
Heinrich Heuß, Blücherstraße 42, der Kaufmann Willi
Hollenders Dotzheimer Straße 19, der Rechtsanwalt Dr.
Karl Kettenbach, Forststr. 9, der Photograph Wilhelm
Kilian, Dotzheimer Straße 22, der Baumschulenbesitzer
Paul König, Rüdesheimer Straße 40, der Bauingenieur Hans
Kraus, Andreasstraße 31, der Stadtverordnetenvorsteher
Kapitänleutnant a.D. Kurt Leoell, Lanzstraße 33, der
städtische Leiter für Marktwesen, Forsten, Feldpolizei
und Kassen, Wirtschaftsberater Dr. Ludewig Max
Dambachtal 45, der städtische Leiter Bau,
Maschinentechnik, Grundstück, Garten- und
Friedhofverwaltung, Kapitänleutnant a.D. Freiherr
Joachim von Lynker Steubenstraße 30, der Pianist Josef
Machui Germaniaplatz 3, der Kellner Heinrich Michl,
Kirchgartenstraße 5, der Arbeiter Wilhelm Mitter
Wiesbadener Straße 2 in Sonnenberg, der Bademeister
Baptist Münch Saalgasse 24-26, der Hochbautechniker
Heinrich Neuß, Hermannstraße 8, der Arzt Dr Ernst Otto
Kaiser-Friedrich-Ring 16, der Inseratwerber Karl Pasch,
Adolfsallee 51, der 1. Vorsitzende der NSDAP Fraktion
Justizobersekretr Felix Pikarski, Eichendorffstraße 1,
der Kaufmann Philipp Reutlinger, Kaiser-Friedrich-Ring
47, der Kaufmann Georg Schaus, Bleichstraße 25, der
Kaufmann Ernst Schneider, Nerostraße 19, der
kaufmännische Angestellte Friedrich Schneider
Wiesbadener Straße 56 in Wiesbaden Biebrich, der
Landwirt Theodor Schneider, Wiesbadener Straße 64 in
Wiesbaden Biebrich, der Tapezierermeister Gustav
Sperling, Jahnstraße 15, der 2. Vorsitzende des
städtischen Dezernats für Wohnungsamt,
Obdachlosenpolizei und Schlachthof, Reichsbahnzugführer
Peter Staub, Bierstadter Höhe 7, der Kaufmann Waldemar
Struck, Abeggstraße 11, der Regierungsobersekretär
Johann Thorn, Rheingauer Straße 17, der Glaser Oskar
Zahn Wiesbadener Straße 4 in Wiesbaden Rambach und der
kaufmännische Angestellte Dr Ludwig zimmermann,
Helenenstraße 20. - Der in Frankfurt geborene
Bankierssohn, NSDAP Mitglied und SA Mitglied Freiherr
Georg Heinrich von Neufville (50)
wird geschäftsführender Präsident des Reichskuratoriums
für Jugendertüchtigung. - In Wiesbaden wird in den
städtischen Dienststellen der Hitlergruß vom in Iserlohn
geborenen Lokomotivführer und neuen wiesbadener NSDAP
Oberbürgermeister Alfred Schulte (61) und seinem in Westpreußen
geborenen Vertreter NSDAP Kreisleiter und
Fraktionsvorsitzenden Felix Piekarski (43)
eingeführt. - Hermann
Göring ernennt das in Offenbach Rumpenheim
geborene NSDAP Mitglied Prinz Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(37) zum NSDAP Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau und seinen in
Offenbach Rumpenheim geborenen evangelischen Bruder
Rittmeisters, Bankkaufmann der arisierten frankfurter
Filiale der M.
M. Warburg & CO Bank, NSDAP und SA Mitglieds
Prinz Wolfgang von Hessen
Kassel (38) zum NSDAP
Obertaunuskreis Landrat. - In Offenbach werden das KPD
Büro in der Karlstraße 35 und das Gewerkschaftshaus mit
Saalbau in der Austraße 9 von der NSDAP
übernommen und die Rote Hilfe Gebäude im Bierbrauer Weg
in ein Adolf Hitler Heim umgewandelt, dessen
zerstört hinterlassene Inneneinrichtung von KPD
Mitgliedern wieder hergerichtet werden muss. - In
Offenbach wird die Synagoge Ecke
Goethestraße/Kaiserstraße als Kino, Theater und für NS
Veranstaltungen genutzt. - In Offenbach erschießt der
arbeitslose SA Mann Weißmantel das aktive SPD und Reichsbanner
Mitglied Christian Pleß (24) in
der Kaiserstraße von einem Lastwagen herab und erhält
als Belohnung eine Arbeitsstelle bei der Stadt. - In
Offenbach begeht der schlesische Beamtensohn und
Chefredakteur der Arbeiterzeitung Offenbacher
Abendblatt Georg Kaul (60)
Selbstmord, weil viele seiner Gesinnungsgenossen
plötzlich sogar für die NSDAP arbeiten. - In Wiesbaden
sinkt die Zahl der Kurbesucher auf 93000. - Der
badsodener Bankdirektor Fritz Fuchs ist NSDAP
Spitzenkandidat bei den Kommunalwahlen, gefolgt vom
eppsteiner Gastwirt Hermann Müller, vom eschborner
Landwirt Fritz Kunz und vom kelkheimer Möbelfabrikant
Georg Graf. - In Höchst veranstalten auf dem Schloßplatz
der SPD Mann und Drucker Peter Nida und Wilhelm Apel
eine Protest Kundgebung mit 4000 Demonstranten und
anschließend einen nicht genehmigten Demonstrationszug
mit 2000 Demonstranten eine Woche nach der
Machtergreifung. Wilhelm Apel flieht ins Saarland. Peter
Nida wird verhaftet, musste aber aus Mangel an Beweisen
freigesprochen werden. - In Hochheim behauptet der SA
Mann Biron überfallen worden zu sein, weshalb 23
Personen von Reichsbanner oder SPD in Schutzhaft
genommen werden. Die Staatsanwaltschaft findet heraus,
dass der Überfall gar nicht stattgefunden hat. - In
Höchst wird der SPD Kreistagsabgeordnete Wilhelm
Holzapfel von der Konsumgenossenschaft Höchst entlassen.
- In Darmstadt wird die darmstädter Zeitung und SPD
Kampforgan Hessischer Volksfreund
Neckarstraße 4 verboten und geschlossen. - In Frankfurt
werden viele jüdische Mitarbeiter u.a. der in Frankfurt
geborene Journalist Siegfried
Kracauer (44) und der
Kulturkritiker Walter
Benjamin (41) der
frankfurter Tageszeitung Frankfurter Zeitung
entlassen. - In Frankfurt gibt es 70.917 Arbeitslose,
entsprechend 12,7 %. - In Frankfurt verbrennt die
akademische Jugend auf dem Römerberg Bücher mit
undeutscher Literatur, wobei der evangelische
Studentenpfarrer Otto
Fricke (31) eine Rede
hält. - In Frankfurt haben bei der Kommunalwahl die SPD
19,05 %, die KPD 9,72 %, die DVP 3,95 %, das Zentrum
11,45 % und die NSDAP 47,87 %. - In Frankfurt erhalten
die Deutschen Christen unter Führung von Pfarrer Probst
von der Erlösergemeinde vom Landeskirchenrat einen
Verweis wegen Verletzung der politischen Neutralität. -
Die Evangelische Kirche in Nassau-Hessen wird mit dem
späteren Landesbischof Ernst Ludwig Dietrich (36)
gegründet, der nach dem Führerprinzip seine Pfarrer
bestellen darf. Im Kirchengebiet mit fünf Propsteien ist
der Propst Pfarrer Alfred Trommershausen von der
Luthergemeinde für Frankfurt zuständig. Der
Arierparagraph ist grundsätzlich akzeptiert. - In
Wiesbaden wird der Landesbischof der evangelischen
Landeskirche in Nassau August Kortheuer (65) abgesetzt. Er fühlt sich
herausgefordert und beginnt nach eigenen Worten wieder
zu arbeiten, da er noch Vorsitzender des
Evangelischen Verein für Nassau der Inneren Mission ist.
- In Frankfurt gliedert Pfarrer Paul Both ohne
bischöfliche Erlaubnis seine evangelische Eichenkreuz-Sturmschar schon in die Hitlerjugend
ein. - In Hanau wird der Landwirt Johannes
Puth (33) NSDAP
Kreisleiter und Bürgermeister von Schlüchtern und NSDAP
Kreisleiter. - Prinz Hesso von Leiningen (St) (--) heiratet Gräfin Marie
Luise von Nesselrode. - In Frankfurt marschieren
Autobahnarbeiter in Kolonne vor dem Hotel Vier
Jahreszeiten Scharnhorststraße 33 alias Baseler
Straße. - In Idstein und in Michelbach wird eine
Telefonselbstwählstelle eingerichtet. - Der in Wiesbaden
aufgewachsene hamburger Kaufmannssohn und Rechtsanwalt Hans Buttersack (53) führt als DNVP Mitglied
eine Stahlhelm Machtdemonstration alias Hitler
Huldigungs-Marsch durch Wiesbaden an. Die SA am
Ende des Zuges wird in der Ludwigstraße von KPD lern mit
Flaschen, Steinen und glühenden Briketts aus den
Fenstern beworfen und vertrieben. Am folgenden Tag rückt
der in Mainz Gonsenheim aufgewachsene, vorbestrafte Dieb
und arbeitslose SA Mann und Agitator Ernst Franzreb (32) mit seinem SA Rollkommando
an, verhaftet wahllos aus Rache und verschleppt seine
Opfer in das SA Quartier Lessingstraße 16 und in den
Keller der Luisenschule am Luisenplatz, wo der
selbsternannte Herrscher von Wiesbaden SA
Standartenführer Reutlinger mit unglaublicher Brutalität
foltert und Scheinerschießungen anordnet. Das von Ernst
Franzreb (32) eine
Kellertreppe hinuntergeworfene KPD Mitglied Karl Müller
wird danach mit einer Schußwunde tot aufgefunden. Tage
später wird Ernst Franzreb (32)
überfallen und schwer verletzt. - In Wiesbaden
organisiert der Gewerkschafter Paul Krüger (29)
einen Hungerstreik im Polizeigefängnis des
Polizeipräsidiums Friedrichstraße 25. - In Frankfurt
gibt es 26158 Juden. - In Darmstadt erreicht die NSDAP
50 %. - In Darmstadt wird der in Bayreuth geborene KPD
Funktionär Georg Fröba (37)
von der SA mit vielen anderen Kommunisten in Schutzhaft
genommen, brutal verprügelt und ins KZ Osthofen bei Worms
verschleppt. - In Wiesbaden ist das Braune Haus
in der Dotzheimer Straße. - In Wiesbaden wird der
Bahnhofsbuchhändler O. Vaternahm heimlicher Verteiler
von verbotener Literatur, Schriften und Flugblättern. -
In Wiesbaden werden u.a. illegale Treffpunkte von
Regimegegnern: das Cafe Vogel in der
Rheinstraße neben der Hauptpost, das Restaurant Schweizergarten
Platterstraße nahe des Waldes und des
Wolkenbruches, das Restaurant Rosengärtchen
in der Taunusstraße, das Cafe Lehmann in der
Wilhelmstraße und die Konditorei Vorbach untere
Webergasse. - In Wiesbaden glaubt die KPD, dass die
NSDAP nur einen Feind hat und postuliert auf ihren
Flugblättern: Sie lieben vereint, sie hassen
vereint, sie haben nur einen Feind: Die
Arbeiterklasse. - Der in Darmstadt geborene Prinz
Wilhelm Karl von
Isenburg Büdingen (St) (30)
veröffentlicht seine Studie Das Problem der
Rassenreinheit. - In Königstein Falkenstein
vermietet der Besitzer des Hotel Frankfurter Hof
Alt Falkenstein 47 (2016
Falkenstein Apotheke) Jean Schmitt an NS
Verfolgte Zimmer im Rest
Home Projekt. - In Frankfurt wird die Richterin Elisabeth Schwarzhaupt,
die auch noch mit einem Juden verheiratet ist, wegen
eines Verbots für Frauen in Richterämtern entlassen. -
In Wiesbaden wird das Pädagogium Luisenplatz 10
Verwaltungssitz des Reichsarbeitsdienstes RAD Hessen
Süd. - In Wiesbaden wird die Alte Münze Luisenplatz 5
nach der Machtergreifung für einige Monate Wohnstätte
für die SA Männer, von denen viele Hilfspolizisten sind.
Im Keller wirft man dem extra aus dem Polizeigefängnis
im Polizeipräsidium Friedrichstraße 25 geholte KPD
Führer Karl Müller, dem man Überfälle auf NSDAP
Mitglieder und Messerstechereien vor, sperrt ihn in
einen Verschlag unter der Treppe und foltert ihn. Gerne
benutzt wird eine Reitpeitsche. Zähne werden
ausgeschlagen und Köpfe bei besonderen Leuten geschoren.
- In Wiesbaden wird Otto Quarch auf der Flucht durch SS
Leute erschossen. - Wiesbaden hat 160.464 Einwohner,
Mainz hat 142.627 Einwohner, darunter 2609 Juden und
Offenbach hat 81.329 Einwohner. - In Marburg ist der in
Assenheim geborene Soziologe Graf Max von Solms Rödelheim
Assenheim (St) (40)
laut NS Gaudozentenführer ein harmloser Professor.
- In Frankfurt übernehmen die SA Standarten 63 und 81
auf Druck des frankfurter SA Führers und
Polizeipräsidenten Adolf Beckerle (31) das städtische
Erziehungsheim für straffällige und auffällige
Jugendliche Westendheim alias Perlenfabrik in
der Ginnheimer Landstraße 40-42 (2016
riesiger Studentenwohnhochhauskomplex) und
funktionieren es für einige Monate zu einem ersten KZ in
Hessen Süd, zum Wilden KZ Perlenfabrik um, wo
sie die Verschleppten, darunter für 6 Wochen den
Metallarbeiterverbandschef Ernst Mulansky, den Bildhauer
Otto Miesbach, den Vorstand der Arbeiterbank Willi Haug,
den Journalist Rudolf Eims, zwei Betriebsräte der
Adlerwerke und die SPD Mitglieder Karl Scheld und Karl
Kaffenberger, auf dem Feld zwangsarbeiten lassen, nachts
verhören und hemmungslos foltern. Die SA soll dort als
Hilfspolizei ausgebildet
werden. Der städtische Heimleiter August Verleger (--) lebt mit seiner Familie auf
dem Gelände, wird aber von Adolf Beckerle (29) aus seiner Wohnung
verdrängt. Auf dem Gelände wohnen sein Adjutant Wehner,
der SA Standartenführer Hirt und etwa 10 SA. Danach
richten in Frankfurt Höchst die NSDAP Ortsgruppenleiter
der westlichen frankfurter Stadtteile ein wildes KZ
in der ehemaligen Kaserne Höchst ein. Die Tageszeitung Höchster
Kreisblatt, berichtet, dass provozierende
Elemente dort festgehalten werden, dass ihnen aber kein
Leid zugefügt werde. - In Wiesbaden wird der
Direktor der Wiesbadener Bank Hermann Schulze (--)
neuer IHK Direktor. - Der in Deggendorf geborene
Textilkaufmannssohn, baden-badener Hotelbesitzer und
spätere Frankfurter Hof Besitzer Albert
Steigenberger (44)
verweigert in einem Geschäftsbrief im NS Jargon
erfolglos und auf noch illegalen NSDAP
Forderungen basierend seinem jüdischen deggendorfer
Nachbarsgeschäft Max Stern Renovierungsarbeiten, die der
Stadtrat trotzdem erlaubt. - In Frankfurt wird im Nizza
Untermainkai 17 eine 3000 m²
große Rollschuhbahn errichtet. - Der in Frankfurt
geborene Apothekersohn, Pfadfinder, Leutnant a.D.,
nationalrevolutionäre Schriftsteller und
Freicorpsgründer Friedrich Wilhelm Heinz
(34)
(1950 Aufbau eines Nachrichtendienstes alias
Geheindienstes für Bundeskanzler Adenauer)
prahlt mit der Beteiligung an den Attentaten auf Matthias
Erzberger (++) und Walther
Rathenau (++). - In
Frankfurt wird der in Frankfurt geborene jüdische Koch
Koservatorium Eschenheimer Landstraße 4 (2016
Metropolis Kino) Direktor Bernhard
Sekles (61)
entlassen. - In Frankfurt versucht der IHK Präsident
Otto Hauck mit jüdischen Kaufleuten gegen den
Antisemitismus zu demonstrieren, was von der SS
aufgelöst wird. Danach wird Otto Hauck abgesetzt und vom
niedersächsischen Maurermeistersohn und NS Zeitung Frankfurter
Volksblatt Wirtschaftsredakteur,
Börsenmitarbeiter und Wirtschaftsprüfer Carl Lüer (36)
ersetzt, der zur Arbeitsbeschaffung Generalrat der
Wirtschaft und Präsident des Rhein-Main Industrie- und
Handelstages wird. In der NSDAP ist er Gauinspekteur zur
besonderen Verfügung bei der Leitung des Gaus Hessen
Süd. - Der jüdische frankfurter Warenhausunternehmer Hermann Wronker (66) mit dem größten 90 Meter
langen Warenhaus der Stadt, Wronker, auf der
Südseite der Zeil 105 wird enteignet und das Warenhaus
arisiert. Generaldirektor und Sohn Max Wronker flieht in
die USA. Sein Vater bleibt bis 1938. Das Unternehmen
wird in DEFAKA alias Deutsches Familienkaufhaus
umbenannt. - Der in Frankfurt, Wiesbaden, Rüdesheim und
Limburg ausgebildete höhere Beamte des preußischen
Justizministerium gerade ausgetretene Zentrums-Politiker
Hans-Josef Altmeyer
(34) wird Gestapo-Mitglied.
- In Darmstadt werden die Synagogen in der Bleichstraße
und in der Friedrichstraße niedergebrannt. - In
Frankfurt wird das Büro des in Budapest geborenen
jüdischen Motorfach-Zeitschrift Motor-Kritik Chefredakteur
und Volkswagen-Entwicklers Josef Ganz (35)
von der Gestapo durchsucht und Konstruktionspläne
konfisziert, die danach verschwinden. Der aus dem
Kraftfahrzeug Modell Ganz Maikäfer
entwickelte Ur-Käfer alias schnellster und billigster
deutscher Volkswagen Standard Superior
kostet 1590 Reichsmark ab Werk Ludwigsburg. - Die
Todesstrafe wird wieder eingeführt. - Der in Darmstadt
geborene mit Frieda von Römheld verheiratete
Landgerichtsdirektorensohn, Bankkaufmann, NSDAP Mitglied
und SS Sturmführer Karl Wolff (33)
wird Adjutant von Heinrich Himmler
(33), verkauft seine Firma und zieht in den
Reichstag ein. - Filterzigaretten werden eingeführt. -
Der mit der in Mainz geborenen wiesbadener
Sektfabrikantentochter Anna
Elisabeth Henkell (37)
verheiratete in den Adelsstand adoptierte Militär,
Politiker und einjährige NSDAP Mitglied Joachim Ribbentrop (40) erklärt seine Adoption als
Rettungsaktion des entfernt verwandten Adelsgeschlechts
vor dem Aussterben. - Die Existenz von KZs und des für
das Rhein-Main-Gebiet zuständigen KZ Osthofen bei Worms
unter Lagerleiter Karl Heinrich d´Angelo (43)
wird medial stark verbreitet. - In Darmstadt wird der in
Pasing geborene Eisenbahnverwaltersohn, Volksstaat
Hessen Reichskommissar, SA Mitglied und NSDAP
Verwaltungsjurist Heinrich Müller (37) Oberbürgermeister von
Darmstadt. - In Darmstadt hat die NSDAP Gauleitung ihren
Sitz in der Bismarkstraße 11 und die NSDAP Kreisleitung
in der Hügelstraße 15. - In Groß-Gerau jubelt der SA
Mann Moos nach Schießereien von SA und SS in Darmstadt
Griesheim und Ober-Ramstadt, wo es Tote gab In
der Nacht vom 4. auf den 5. März beherrscht die SA in
ganz Hessen die Straße. Wo sich der Gegner zeigt, wird
er nach Hause gejagt. Fühlbar begreift es das
Gesindel, daß seine Stunde geschlagen hat, und wo
früher bei Zusammenstößen die wehrlose SA die Erde mit
ihrem Blut benetzte, schafft sie heute auf eigene
Faust Ruhe. Mutlos sehen die Roten dem Wahltag
entgegen. Ihre Führer sind geflohen. Was werden die
Nazis mit ihnen anfangen? - Der in Frankfurt
geborene Regisseur Walter Ruttmann (50) dreht den NS Propaganda
Film Blut und Boden. - Der in Frankfurt
Rödelheim geborene Gutsbesitzer Freiherr Karl Friedrich von
Schorlemer (St) (47) kandidiert als ehemaliges
DNVP Mitglied erfolgreich für die NSDAP und wird
Reichsparteitagsmitglied. - In Offenbach erkauft sich
der in Frankfurt geborene jüdische offenbacher
Lederfabrikant und Mäzen Robert Max Hirsch (50) mit dem Lucas
Cranach Gemälde Urteil
des Paris als Geschenk an Hermann
Göring (40) und einer
Zahlung von 1.500.000 Reichsmark das Recht der Ausfuhr
seiner umfangreichen Gemäldesammlung in sein baseler
Exil in die Schweiz. - In Frankfurt kommen im Kino Ufa-Palast
Groß Frankfurt Bleichstraße 57 am Eschenheimer
Turm der Propagandafilm Hitlerjunge Quex mit Heinrich George (40), Vater von Schimanski
heraus. - In Kronberg flaggt das hessische Schloss
Friedrichshof die Hakenkreuzfahne. Die vier
hessenkasseler Landgrafensöhne und Prinzen, die in
Offenbach Rumpenheim geborenen Zwillingssöhne Philipp von Hessen und Wolfgang von Hessen
(37) sowie die in Frankfurt
geborenen Richard von Hessen
und Christoph
von Hessen (32) von
Landgraf Friedrich
Karl von Hessen (St) (65)
und seiner Frau der Kaiser Friedrich III Tochter Margarethe
von Zollern Preußen (61) sind
bereits Mitglieder der NSDAP. - In Frankfurt tritt der
in Lövenich geborene WW1 Hauptmann, frankfurter
Schuldezernent und Kulturdezernent Dr phil Rudolf Keller
(55) in die NSDAP ein und
wird NSV Mitglied und Blockwalter alias Blockwart. - In
Darmstadt wird der Film Ein Unsichtbarer geht durch
die Stadt gedreht, wobei der Zeppelin
Prallluftschiff C-PN 30 mit Odol Werbung auf der
Lichtwiese als Requisite dient. - In Wiesbaden wird das
in Wiesbaden geborene Jungdeutsche Ordens Mitglied und
Brigade-Erhard Mitglied Wilhelm Avieny (36) Generaldirektor der
Nassauischen Landesbank. Er wird einer der
einflussreichsten Arisierer.
- In Frankfurt kauft Erbprinz Hermann Otto Wilhelm
Ludwig von Solms
Hohensolms Lich (St) (31),
kurz nachdem sein Flugzeug Leichtbau Doppeldecker D-2293
des in Regensburg geborenen frankfurter Flugzeugbauers Max Gerner (33)
aus 60 Meter Höhe wegen eines Konstruktionsfehlers
abstürzte, ein zweites Modell D 2626. - Der frankfurter
Adlerwerke Aufsichtsrat und kölner Bankier Freiherr Kurt von Schröder (44) arrangiert das Treffen
Hitlers mit Franz
von Papen (54) in
seinem Bankhaus. - In Frankfurt wird der SA
Standartenführer General Reinhard von Westrem Gutacker (54) neuer Polizeipräsident, der
vor dem Schauspielhaus ankündigt die
von Juden verseuchte Stadt aufräumen. - In
Frankfurt wird im Hippodrom
Ecke Stresemannallee/Kennedyallee 19-23 (2016
Chinesisches Generalkonsulat) das 1. Große
Frankfurter Reit- und Springturnier veranstaltet. - In
Frankfurt gibt der Berliner Kulturbund deutscher Juden
im Theater Neues Theater Mainzer Landstraße
55 das Lessingstück Nathan der Weise. - In
Friedberg stirbt die in Gallenegg geborene und
unverheiratete Gräfin Victoria Hermine Mathilde von
Leiningen Westerburg (St) (74).
- In Frankfurt treten die Comedian Harmonists
trotz Arierparagraph mit ihren jüdischen Mitgliedern mit
Sondergenehmigung im Saalbau (2016
Ecke Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang
zu Junghofstraße 18-26 JP Morgan Private Bank)
auf. - Der in Frankfurt geborene jüdische Kaufmannssohn
und Journalist Leopold Schwarzschild
(42) und der in Frankfurt
geborene preußische Staatsminister Robert Weismann (42) werden auf die erste
Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs gesetzt, wodurch
sie enteignet werden und zur Emigration gezwungen sind.
- In Frankfurt treten im Kaffeehaus Café Orest
Kaiserstraße die 12 Blue Jazz Ladies von Leo
Selinsky als Europas bekanntestes Damen-Orchester auf. -
In Frankfurt eröffnet der Deutsche
Gemeinschaftsdiakonieverband Marburg die verwahrloste
Nervenklinik für den Hochadel als Kuranstalt Hohe Mark
für nervöse und seelische Leiden unter Dr Alfred Lechler
und unter dem erfahrenen Heil- und Pflege- Militärarzt
Dr Kurt Spangenberg, obwohl die SA eigentlich einziehen
will. - In Frankfurt Höchst richtet die Privatarmee SA
in der ehemalige und leerstehenden französischen Kaserne
Windhorststraße 75 auch offiziell ihre Dienststelle ein.
Gleichzeitig wird sie offiziell als RAD
Reichsarbeitsdienstlager, als Wildes KZ und als HJ
Kaserne genutzt. - In Offenbach versucht in der
Luisenstraße 28 die Freimaurerloge Carl
und Charlotte vergeblich durch die Umbenennung
in den Geselligkeits- und Wohtätigkeitsverein
Kasino-Gesellschaft der Auflösung zu entgehen. - In
Frankfurt werden im wilden KZ Perlenfabrik
Ginnheimer Landstraße 40-42 (2016
riesiger Studentenwohnhochhauskomplex) 45
Kommunisten darunter Reitinger von Karl Bleser und dem
SA Mann Dragan schwer gefoltert und verhört. Karl Bleser
ist in Frankfurt nicht gemeldet. Reitinger legt ein
Geständnis ab, wird deshalb nach einem halben Jahr zum
Tode verurteilt und im Folgejahr hingerichtet. - In
Frankfurt foltert die SA und die SS in der Mörfelder
Landstraße 166, in der Klingerschule Mauerweg 1, im
fechenheimer Gaswerk und in der Perlenfabrik
in der Ginnheimer Landstraße 40-42, wo 45 KPD
Mitglieder und der Verwalter des Gewerkschaftshauses,
Bildhauer und Gewerkschaftsbundsekretär Otto Miesbach,
das Arbeiterbankvorstandsmitglied Willi Haug, der
Journalist Rudolf Eims, die SPD Mitglieder Karl Scheld
und Karl Kaffenberger, zwei Adlerwerkebetriebsräte u.a.
von SA Mann Karl Blesers verhört und gefoltert werden.
Sie werden mit eiskaltem Wasser und mit der Wurzelbürste
gewaschen. SA Sanitäter Schmutzler verprügelt die
Gefangenen. Den Häftlingen werden aus hygienischen
Gründen die Köpfe geschoren. Häftlinge werden zu
Scheinhinrichtungen zur Erpressung von Geständnissen,
bei denen sie meistens ihr eigenes Todesurteil
unterschreiben, in den Wald gefahren, wo sie ihr Grab
ausheben und sich hineinlegen müssen. Häftlinge werden
gezwungen ihre eigenen Ausscheidungen zu essen. - In
Wiesbaden veranstaltet der Fastnachtsverein Die Spinner
des Gesangsverein Gutenberg im Paulinenschlößchen mit 2
Musikkapellen ein mit 1500 Besuchern ausverkaufte
Fastnachtssitzung, die mehrfach wiederholt wird, wobei
ihr Vereinsvermögen aufgebraucht wird um es angeblich
nicht an die Nazis verfallen zu lassen. Vier Monate
später werden sie im Gegensatz zu vielen anderen
Karnevalsvereinen verboten und viele Mitglieder in Schutzhaft genommen. Die
Vereinsgegenstände wie Orden und Kappen erhält ihr
Zeugwart Gustav Ebicht wieder zurück. - In Frankfurt
gibt es 70.179 Arbeitslose. - In Darmstadt endet der
Hungermarsch von tausenden Arbeitslosen im Volksstaat
auf dem Paradeplatz. - In Frankfurt wird der jüdische
Schüler Hans Stern am Lessing-Gymnasium Hansaallee so
gequält, dass er Selbstmord begeht. - In Kronberg wird
der kronberger NSDAP Ortsgruppenleiter Wilhelm Schaub
Bürgermeister. - In Frankfurt holzt der
Reichsarbeitsdienst RAD mit der sprendlinger
Straßenbaufirma Bratengeier den Wald für den neuen
Rhein-Main-Flughafen ab. - In Frankfurt zieht die NS
Organisation KdF Kraft durch Freude in die
Räumlichkeiten des exklusiven Hermannia Fecht Clubs
Frankfurt in der Kaiserhofstraße 11. - Das SA Mitglied
Prinz Georg Ludwig von Erbach Schönberg (St)
(30) und seine Frau, die
verarmte russische Gutsbesitzertochter Marie Margarete
von Deringer (St) (--), werden besonders eifrige
Mitglieder der NSDAP und Besitzer des ältesten Erbhofes
im Reich. - In Frankfurt wird das Hotel Englischer
Hof am Hauptbahnhof Ecke Am Bahnhofsplatz
10/Kaiserstraßé 76 geschlossen. - In Deutschland werden
Spielbanken oder Casinos wieder eröffnet. - In Frankfurt
stammen nur 31 % aller Juden aus Frankfurt, der Rest
sind zugezogene Ostjuden. - In Frankfurt haben von den
2000 jüdischen Firmen nur 40 nichtjüdische Mitinhaber. -
In Offenbach wird das jüdische ehemalige
Vereinsvorstandsmitglied und Anwalt des Fußballvereins
Offenbacher Kickers Manfred Weinberg in das KZ Osthofen bei Worms
in Schutzhaft verschleppt.
- Dem in Rüsselsheim geborenen jüdischorthodoxen Reichsbanner und SPD
Mitglied Max
Tschornicki (30) gelingt
die Flucht aus der Schutzhaft im KZ Osthofen. - In Mainz
leben 80.777 Katholiken, 51.937 Protestanten und 2609
Juden. - In Wiesbaden wird der Offizier und ehemalige
weimarer Intendant Carl von Schirach (60), verheiratet mit der
amerikanischen Emma Lynah Tillou Bailey Middleton (61), Generalintendant am
Deutschen Theater alias Staatstheater. Sein Sohn ist der
ehemalige NS Studentenbundführer und Jugendführer des
Deutschen Reiches Baldur von Schirach
(26), der mit der
Hitlerfotografentochter Henriette
Hoffmann (20)
verheiratet ist. - In Frankfurt stirbt in der
Miquelstraße 1 (2016 Bockenheimer
Landstraße 92/Siesmayerstraße) der beliebteste
frankfurter Dichter Adolf Stoltze (91). - Die in Alzey geborene halbjüdische
Schriftstellerin und posthume Georg Büchner
Preisträgerin Elisabeth Langgässer (34) wählt in der letzten
freien Wahl Adolf Hitler (44).
- Der in Darmstadt geborene Genealoge Prinz Wilhelm Karl Hermann von
Isenburg (St) (30) philosophiert als Mitglied
des NS Lehrerbundes über das Problem der
Rassereinheit. - In Wächtersbach stirbt der in
Wächtersbach geborene, morganatische hessenkasseler
Kurfürstenenkel Witwer Fürst Friederich Wilhelm von
Isenburg Büdingen (St) (83).
- Der in Hanau geborene frankfurter Jurastudent und SA
Mitglied Hermann Krause (83) wird Mitglied der NSDAP (1945 -1966 hanauer Bürgermeister).
- Der in Weilmünster geborene bonner Jurastudent und SA
Mitglied Ernst Loew (22)
wird Mitglied der NSDAP (1958 -1974
hessischer Landtagsabgeordneter). - Während das
in Limburg an der Lahn geborene neue SA Mitglied
Rechtsanwalt Heinrich Anton Wolf
(25) wird Mitglied der NSDAP (1962 hessischer CDU
Landtagsabgeordneter, Bundesverdienstkreuz).
Die frankfurter Prostituierte Rosemarie
Nitribitt, in deren Mordfall er als Staatsanwalt
ermitteln wird, wird geboren. - Der bei Lich geborene
Jurist, gonzenheimer Gemeindevertreter und Mitglied des
Preußischen Staatsrats Otto Kneipp (49)
tritt der NSDAP bei (1945
Bundestagsmitglied und hessischer FDP Alterspräsident,
Bundesverdienstkreuz). - In Frankfurt studiert
der jüdische knochentumorkranke kroatische
Oberrabbinersohn und Gustoff Attentäter David Frankfurter (24) Medizin. - Der in Frankfurt
Niederhöchstadt geborene Diplomlandwirt und WW1
Unteroffizier Hermann Schwann (34) wird Mitglied der NSDAP (1957 FDP Bundestagsmitglied). -
Das in Offenbach geborene aktive SA Mitglied, marburger
Jurastudent Werner Vogel (29) beantragt die
Mitgliedschaft in der NSDAP (1980
Grünen Bundestagsmitglied). - In Frankfurt
bezeichnet die Tageszeitung Frankfurter
Zeitung die Frankfurter Universität als
kulturbolschewistische Hochburg. - In Frankfurt beginnt
der in Bremen geborene Lehrersohn Karl Carstens (19) sein Jurastudium und wird
im/nach dem Wintersemester Mitglied der SA (1975
Deutscher Bundespräsident). - In Dolgesheim
wird das jüdische Reichsbanner Mitglied Julius Frank in
SA Schutzhaft erhängt
aufgefunden. - Der in Neuwied geborene ehemalige
schwedische Diplomat NSDAP Mitglied und Fürstensohn
Prinz Viktor von Wied (St) (56),
verheiratet mit NSDAP Mitglied Grafentochter Gisela
Klementine Christophora Karola von Solms Wildenfels (St) (42),
wird nach 9 Jahren Ruhestand wieder deutscher Gesandter
in Schweden und bleibt das 10 Jahre lang. Sie haben zwei
Töchter Prinzessin Marie Elisabeth Charlotte von Wied (St) (20)
und Beningna-Viktoria Ingeborg von Wied (St)
(42). - In
Frankfurt ist der Direktor des Senckenberg Museums
Rudolf Richter Mitglied der NSDAP, will aber seine
jüdischen Mitarbeiter angeblich weiterarbeiten lassen. -
In Frankfurt wird der Medizinstudent Graf Wilhelm von Solms
Rödelheim Assenheim (St)
(19) wegen kommunistischer
Gesinnung von der frankfurter Universität verwiesen. -
In Mainz wird der wormser Volksschullehrersohn, Jurist
und neue mainzer NSDAP Oberbürgermeister Philipp Wilhelm Jung
(49) schon nach drei
Monaten Staatsrat und nach weiteren drei Monaten
Ministerpräsident des Volksstaates Hessen. - In Mainz
wird nach der Absetzung des in Wiesbaden Biebrich
geborenen mainzer DDP Oberbürgermeister Wilhelm Erhard (49),
der riedstädter Arztsohn, offenbacher Amtsgerichtsrat
und darmstädter NSDAP Oberbürgermeister Robert Barth (33) neuer NSDAP
Oberbürgermeister. - Die DDP gilt als Bonzenpartei -
Mainz ist die höchstverschuldete deutsche Stadt. - In
Mainz schreibt die Tageszeitung Mainzer
Anzeiger in einem Artikel; Die
Wirtschaft liegt darnieder, das Kulturleben stagniert.
Mainz ist wie ein Reichsminister es ausdrückte, eine
tote Stadt geworden. - Prinz Leopold von
Isenburg Büdingen Birstein (St)
(67) stirbt. - In Frankfurt erhält die
frankfurter Gallusbäckertochter, Schauspielerin und
spätere Zum blauen Bock Wirtin Lia Wöhr (22)
nach ihrer Kündigung im
Stadttheater Halberstadt aus Solidarität für eine
jüdische Kollegin ein Engagement am Frankfurter
Schauspielhaus am Theaterplatz alias Willy Brandt Platz
unter dem neuen NS Theaterleiter Hans Geisow
(--), der mit seiner Charakterkomödie Der
alte Textor mit Kitty Stengel und Carl
Luley (46). Neuer brauner Generalintendant der
Städtischen Bühnen wird der in Frankfurt geborene rote Regisseur und Schauspieler
Hans Meissner (37). - In
Frankfurt findet die 6. Frankfurter Automesse auf dem
Festhallengelände und im Haus der Moden statt. - In
Frankfurt wird allen jüdischen Angestellten des
frankfurter Funkhauses der Zugang verweigert, darunter
der Pianist und Komponist Erich
Itor Kahn (28). - In
Frankfurt Rödelheim tauscht Graf xxx von Solms Rödelheim
(St) (--) das Rödelheimer
Schloß im Schloßpark gegen das Hofgut Dortelweil. - In
Frankfurt trägt die Polizei das Hakenkreuz in ihrer
Kokarde auf der Schirmmütze. - In Frankfurt ist die
Stadt zum Geburtstag Adolf Hitlers (44)
ein Hakenkreuzflaggenmeer. - In Frankfurt spielt Heinz
Rühmann (31) die
Titelsrolle im Schwank Der
Mustergatte im Theater Neues Theater
Mainzer Landstraße 55. - In Frankfurt Cafe Windsor
in der Kaiserstraße wird eine Großrazzia durchgeführt,
bei der 20-30 Prostituierte angetroffen werden. Weil der
Besitzer seine Konkurrenz die Cafes Zimmer,
Corso Kaiserstraße 66, Express und Alkazar
verrät, darf er 10 Prostituierte behalten. - In Idstein
erbt die Gutsbesitzerin Elisabeth
Schmitz-Scholl (34)
alias Elisabeth Haub den Tengelmann Konzern. Ihr Bruder
(35) tritt der NSDAP bei. -
In Frankfurt gibt es im Gastronomiebetrieb Gross-Frankfurt
am Eschenheimer Turm in der Bleichstraße 57 die führende
Kleinkunstbühne Künster-Klause,
die elegante Tanz-Bar Eremitage,
das Variete Bier-Palais mit
zweiwöchigem Programmwechsel, das Familien Cafe Gross-Frankfurt
in dem es abends Konzerte zu preußischem Wein gibt, das
Spezial Restaurant Münchner
Löwenbräu mit original münchener und pilsner
Bier und Klub- und Gesellschaftsräume. - In Frankfurt
gibt es an der Hauptwache das in Deutschland angeblich
führende Cafe Wien. - Der
in Alzey Bechtheim geborene Bauernsohn Richard Hofmann (31), NSDAP Mitglied und SS
Mitglied wird als berüchtigter Schläger vom in Darmstadt
geborenen Richter und Landespolizeipräsident Werner Best (28)
zum Wachmann im KZ Osthofen ernannt. Er erarbeitet sich
in diversen KZs die Spitznamen Iwan der Schreckliche und
Chinesen Karli. - Der aus Limburg an der Lahn stammende
Geschäftsführer des Verein zur Vorbereitung der
Autostraße Hansestädte Frankfurt Basel Willy Hof
(53) wird Direktor des Unternehmens
Reichsautobahn. - In Höchst wird der Hitler-Begeisterte,
in Pommern geborene Jurist Ernst Janke (38) maintaunus NSDAP
Kreisleiter, obwohl er noch kein Parteimitglied werden
durfte. Sitz der Kreisleitung ist das Kreishaus in der
Bolongarostraße 101 (2017 von
google streetview unkenntlich gemacht). - Der
in Alzey geborene ehemalige darmstädter und mainzer
Rechtsanwalt Heinrich Elaß (65)
ist NSDAP Reichstagsmitglied. - In Oberursel wird der in
Bad Schwalbach geborene Gendarmensohn, SA Führer und
frankfurter Justizbeamte Karl
Lange (41) neuer
NSDAP Bürgermeister. In Wiesbaden wird er NSDAP
Präsident des Kommunallandtags und NSDAP Präsident des
Provinziallandtags Hessen-Nassau, die er beide auflöst.
Er vertreibt den in Nieder-Olm geborenen Landwirtssohn
und frankfurter Verkehrsamtsreferenten Karl Horn
(45) als Bürgermeister.
- In Königstein boykottiert der von der NSDAP
umgedeutete Dichter Stefan George (65) seine pompös mit
Hakenkreuzfahnen geschmückte Geburtstagsfeier, reist
nach Italien und stirbt dort. - In Frankfurt ist der
Flughafen Rebstock (2017 freies
Gelände vor Ibis Hotel) ein aus elf Gebäuden
bestehender geschlossener Gutshof mit Innenhof und einem
Tower. - In Frankfurt wird die in Frankfurt geborene
Werkmeistertochter und Schauspielerin Liesel Christ (14) mit einer Sondergenehmigung
Studentin der Hochschule für Musik und Theater, an der
alle jüdischen Lehrer entlassen werden. - Mayonnaise
wird in Eier-Öl-Schaum-Tunke umgedeutscht. - In
Schlüchtern lässt der wachenbuchener Landwirt und
hanauer NSDAP Bürgermeister Johannes Puth (33) lebensgroße
Juden-Spottfiguren aufstellen. - In Mainz lässt der neue
mainzer NSDAP Oberbürgermeister Philipp Wilhelm Jung
(49) das Befeiungsdenkmal
des jüdischen Künstlers Benno
Elkan (56) am
Schillerplatz als Schandfleck abreißen. - Die in
Frankfurt im Großen Hirschgraben aufgewachsene
Revue-Tänzerin La
Jana (28) alias
Henriette Niederauer ist ein europäischer Burlesque
Star. Sie tanzt auf den Bühnen von Berlin und Stockholm
und zieht nach London. - In Frankfurt finden vor dem
Rathaus Römer die Hans Sachs Spiele statt. - In
Frankfurt wird das Kino-Variete Schumann Theater
am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 von der Südwestdeutsche
Filmbühne GmbH übernommen.
- In Mainz zieht die mainzer NSDAP Kreisleitung in das
Offizierskasino Palais Schönborner Hof, Schillerstraße
11. - In Hessen wird das Reichsbanner und die
Eiserne Front verboten. - In Mainz
wird das Palais Osteiner Hof Schillerplatz 1 NSDAP
Parteizentrale Braunes Haus
genannt. - In Frankfurt übernachten 261.494 Besucher,
davon 24.513 aus dem Ausland. - In Wiesbaden wird der
katholische Zentrumspolitiker Graf Richard Matuschka Greiffenclau (St) (40)
als Sohn der jüdischen kölner Bankierstochter
Freiherrentochter Klara von Oppenheim (63)
aus seinen Ämtern vertrieben. Er zieht sich nach Schloss
Vollrads zurück. - In Frankfurt wird der russische
adelige Strahlenforscher an der Universität Frankfurt Boris Rajewsky (40) Mitglied der SA (1943
Prorektor der Universität Frankfurt, 1963 Großes
Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik. Gibt sich
als Opfer des NS Systems). - In Bad Homburg
heiratet der Automobilrennfahrer und NSDAP Mitglied
Prinz Max von Schaumburg Lippe
(St) (35) die VARTA
Konzerntochter Helga-Lee Roderbourg
(22). - In Bad Homburg muss die
Schokoladenfabrik Holex im Glucksteinweg 5, die
Vollmilchschokolade, Blockschokolade, Dragees und
Schokoladenzigaretten produziert, wegen der Folgen der
Weltwirtschaftskrise nach vierjähriger Insolvenz
schließen. Der technische Betriebsleiter Philipp Born
hat bereits eine neue Schokoladenfabrik mit dem
Markennamen Holex. - In Wiesbaden lässt sich die
Vorsitzende des katholischen Johannesstifts, Platter
Straße 72, Helene Bennin (78) als
Generalmajorswitwe mit Frau General ansprechen. Sie ist
die jüngste im dreiköpfigen Vorstand. Der Verein hat in
12 Jahren 140 zahlende Mitglieder verloren und hat nur
noch 30. Die Stiftung kümmert
sich um schwangere Prostituierte und schwangere
weibliche Strafgefangene. - In Kronberg wird Prinzessin
Christina Margarethe
von Hessen (St) als
Tochter des in Frankfurt geborenen SS Sturmführer Prinz
Christoph
von Hessen (St) (32) und Prinzessin Sophie
von Griechenland (St) (19) geboren. - In Frankfurt
feiert die NSDAP in der Festhalle,
in der Kaisersohn, Stahlhelm, NSDAP und SA Mitglied
Prinz August Wilhelm von Zollern Preußen (St) (46) spricht, ihren
Wahlsieg. - In Frankfurt schließt das städtische
Fürsorgeamt nach massiven Druck des Handwerks an der
subventionierten Arbeit die städtischen offenen
Anlernwerkstellen für berufsunreife aus Hilfsschulen
entlassene, darunter einige geistig und körperlich
Behinderte (2017 Praunheimer
Werkstätten) für Knaben in der
Berufsschulturnhalle in Niederrad und für Mädchen in
Riederwald (Mitarbeiter Fitz
Lenning tritt der NSDAP). - In Frankfurt
verleiht die EUROPA Filmverleih Filiale, Bahnhofplatz 12
mit der Telefonnummer SENCKENBERG 32255 den weltweit
bekanntesten Filmstar Silly-Mickey alias Micky Maus Film
Micky und der Menschenaffe und den Film Salto
Mortale von 1931 mit Zensurkarte an das Kino Rheingold-Lichtspiele
in Geisenheim. - In Frankfurt empfiehlt alias
fordert der NSDAP hessennassausüd Gaufachbearbeiter für
Wirtschafttechnik im Hitler-Haus in der
Gutleutstraße 8 dem zuständigen Baurat Pückel der
Obersten Bauleitung der Reichsautobahn in der
Reichsbahndirektion das frankfurter Baununternehmen
Philipp Holzmann AG nicht mehr zu beschäftigen, weil es
mit jüdischem Geld arbeitet und stattdessen die
frankfurter Firma Wayss & Freytag mit Tiefbauten zu
beauftragen, das die Großmarkthalle gebaut hat. - In
Wiesbaden leben 2713 Juden. - In Kronberg wird der
kronberger NSDAP Ortsgruppenleiter Wilhelm Schaub (--) neuer kronberger NSDAP
Bürgermeister. - Nachdem die Deutschen Christen über
eine Mehrheit verfügen, vereinigen sich die
Landeskirchen von Nassau, Hessen-Darmstadt und Frankfurt
zur Evangelischen Kirche in Nassau-Hessen mit Sitz in
Wiesbaden Emser Straße 3, die zuerst den Ausschluss von
Nichtarieren aus dem Kirchenbetrieb beschließt.
- Die 5 SA Obergruppen werden auf 4 reduziert, dann auf
8 erweitert. Frankfurt ist als SA Obergruppe V Hans
Georg Hofmann dann Dietrich von Jagow und dann SA
Obergruppenführer Emil Steinhoff unterstellt. - In
Frankfurt eröffnet das Kino alias Lichtspieltheater Harmonie-Tonfilmbühne
Dreieichstraße 54 gegenüber dem Lokalbahnhof. - In
Wiesbaden wird der sachsenanhaltiner Forstbeamtensohn,
Jurist und neues NSDAP Mitglied Werner
Zschintzsch (45)
neuer Regierungspräsident. - Der in Mainz geborene
jüdische Holzhändlersohn und Schriftsteller Rudolf
Frank (47) spielt im
Progandafilm SA Mann Brand mit,
wird danach in Schutzhaft
genommen und mit Hilfe des in Darmstadt geborenen
hessendarmstädter Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen (St) (65) und des am Vogelsberg
geborenen NSDAP Präsident der Genossenschaft Deutscher
Bühnenangehöriger Otto
Laubinger (41) wieder
freigelassen. Sein Roman Der Schädel des
Negerhäuptlings Makaua wird verbrannt. - Der in
Fulda Neuhof geborene frankfurter Schauspielhaus
Schauspieler Wilhelm Diegelmann (72) spielt in dem
Propagandafilm Hans Westmar - Einer
von vielen mit. - Die in Wiesbaden Biebrich
geborene jüdische Kaufmannstochter, Gewerkschaftlerin,
SPD Reichstagsmitglied Tony
Sender (45) flieht in
die Tschechoslowakei und arbeitet mit einer 50 köpfigen
spd Reichsbanner Exilgruppe zusammen. - Der in Frankfurt
geborene Jursit und Theaterdramaturg Eckart von Naso (45) bekennt seine treuste
Gefolgschaft gegenüber Hitler (1953
Chefdramaturk der Städtischen Bühnen Frankfurt).
- Der in Frankfurt geborene Jurist und
Romanschriftsteller Carl Haensel (44) bekennt seine treuste
Gefolgschaft gegenüber Hitler (1964
Goldene Medaille der Humboldt Gesellschaft). -
Der in Mainz geborene jüdische Bankierssohn und
ehemalige Regisseur am Mainzer
Stadttheater am Gutenbergplatz Ludwig Berger (41) schafft mit dem in England
produzierten Musical Film Walzerkrieg
seinen größten Erfolg. - In Wiesbaden besuchen
politische NSDAP Führer das evangelische Kinderheim
Geisberg für schwer erziehbare Kinder und stoßen auf
offensichtlich überforderte Kinder, die kein Interesse
an der HJ haben, woraufhin die NSDAP Kreisleitung die
Auflösung fordert und dafür eine enge Zusammenarbeit mit
wiesbadener Juden und eine nach christlichen und nicht
nationalsozialistischen Grundsätzen erfolgte Erziehung
anführt. - In Frankfurt sind Dr de Bary und Dr Karl
Kleist Mitglieder im Deutschen Verband für psychische
Hygiene. - Bei den Fürsorgebehörden besteht laut
Arztbericht die allgemeine Auffassung, dass man
Pfleglinge in Heil- und Pflegeanstalten nur zu
sterilisiert brauche um sie entlassen zu
können. - In Darmstadt begrüßen die
Studentenverbindungen, Burschenschaften Frisia,
Germania, Markomannia und Guest-Westfalia die
Machtergreifung durch die NSDAP und werden im Gegensatz
zu den Corps nicht verboten. - In Frankfurt bewirbt sich
die Volksschülerin Alice Walther (13)
alias Alice Kaluza für
eine Tanzausbildung am Hoch´schen Konservatorium
Eschenheimer Landstraße 4 (2016
Metropolis Kino). Ihre Mutter ist eine
republikfeindliche KPD Stadtverorordnete. - In Frankfurt
werden entartete Bilder aus dem Städtischen
Galerie Frankfurt alias Städel entfernt, darunter Bilder
des in München geborenen jüdischen
Kupferhüttenbesitzersohnes und Städelprofessor Hermann Lismann (55). - In Nürnberg sind knapp
33 % aller Ärzte Juden. - In Bad Homburg sind die drei
Villen Beatrice, Alexandra, Schöne Aussicht 10 und
Helena Schöne Aussicht 14 des Hotelkomplexes Viktoria
Louisenstraße 91/93 (2017
Karstadt) das NSDAP Parteihaus. - In Frankfurt
wählt man bei einem Überfall nur die Telefonnummer 01,
woraufhin sich die Schutzwache meldet und bei Feuer die
Telefonnummer 02, woraufhin sich die Feuerwehr meldet.
Für Unfälle und Erste Hilfe wählt man HANSA 29944,
woraufhin sich die Geschäftsstelle des Gesundheitsamtes
in der Münzgasse 9 meldet. - In Wiesbaden wird der SPD
Reichstagsabgeordnete Otto Witte (49)
abgesetzt, nach Hamburg ausgewiesen und insgesamt 22 mal
verhaftet. - In Frankfurt wird der SPD
Reichstagsabgeordnete Franz Metz (47)
abgesetzt. Er zieht nach Frankfurt und eröffnet das
oppositionelle Cafe Metz. - In Frankfurt wird
der katholische Zentrum Reichstagsabgeordnete Jean Albert Schwarz
(47) abgesetzt. Er startet
kritische Denkschriften. - In Frankfurt wird die KPD
Reichstagsabgeordnete Franziska Kessel (27) abgesetzt, verhaftet und
vom Oberlandesgericht Darmstadt wegen Hochverrats zu 3
Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie wird im
Landgerichtsgefängnis Mainz in der Diether von Isenburg
Straße 3 inhaftiert, gefoltert, erblindet während der
Folter und begeht nach einem Jahr Selbstmord. - In
Frankfurt wird der SPD Bezirkssekretär Landtagsmitglied
Paul Röhle (48)
abgesetzt und in Schutzhaft genommen. Danach
ist er arbeitslos und wird V Mann der Gestapo (1947
Vizepräsident des Rheinlandpfälzischen Landtages).
- In Darmstadt landet der Zeppelin D-PN30 auf der
Lichtwiese. - In Darmstadt eröffnet die Gestapo in der
Riedeselstraße 64 (2018
Studentenwohnheim abgerissen) im
Militärgefängnis ein eigenes Gestapo Gefängnis für
Gefangene in Schutzhaft. Offiziell wird es von
der Hessischen Staatspolizei unterhalten. - In Hanau
sind im Stadtschloss Hanau drei Kinder des am
Niederrhein geborenen hessischen Titular Landgraf Chlodwig von Hessen
Philippsthal Barchfeld (St)
(57) verheiratet mit
Prinzessin Caroline von Solms Hohensolm Lich (St)
(56) Mitglied der NSDAP:
Prinz Wilhelm (St) (28),
verheiratet mit der Prinzentochter Prinzessin Marianne
von Zollern Preußen (St) (20), sein Bruder, der
epilepsiekranke Prinz Alexander Friedrich (St)
(22) und seine Schwester
Prinzessin Viktoria Cäcilie (St)
(19). - In Mainz wirft der Judenverein
1. FSV Mainz 05 als
Fußballverein die jüdischen Mitglieder Mitgründer Eugen
Salomon (45) und das
Vorstandsmitglied Carl Lahnstein nach kurzem Widerstand
aus dem Verein. - In Mainz spielt der Fußballverein
1. FSV Mainz 05 in
der neugegründeten erstklassigen Gauliga Südwest. - In
Mainz nimmt der in Darmstadt geborenen hessendarmstädter
Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen (St) (65) bei einer NSDAP
Gedenkveranstaltung für gefallene Weltkriegsteilnehmer
in einem Meer von Hakenkreuzfahnen teil. - In Frankfurt
wird der in Metz geborene Sportler Freiherr Moritz von Bissing (47) Corneliusstrasse, als
Vorsitzender des Rugby und Hockeyclubs Sportclub
Frankfurt 80 abgesetzt, weil er mit der jüdischen
frankfurter Metallgesellschaftsgründertochter Gerda Merton (--) verheiratet ist. Auch der
jüdische Bankierssohn Hans Schlesinger
(--) darf nach der Rückkehr von einer
Parisreise gegen die Heidelberger nicht mehr mitspielen,
da diese mit Boykott drohen. Das jüdische Clubmitglied
Geschäftsführer Georg Oppenheimer
(--) wird gekündigt. - Der Deutsche Tennisbund
diskutiert, ob der Slice als unfair verboten werden
soll. - In Frankfurt wird das Sekthaus Mumm & C von
Godefroy H. Mumm in Godefroy H. von Mumm Sektkellerei
umbenannt. - Für den Fußball werden 16 Gauligen
gegründet, darunter die Gauliga Südwest und die Gauliga
Hessen-Nassau, die vom Offenbacher FC Kickers dominiert
wird. - In Wiesbaden ist in der Dotzheimer Straße 98 das
NSDAP Verkehrslokal Zur Lokomotive. - Die
unverheiratete ehemals langjährige frankfurter
Volksschullehrerin und erste Kulturreferentin der NS
Frauenschaft Guida Diehl (65)
wird Reichssachbearbeiterin für Glaubensfragen der
Vereinigung Deutsche
Christen. Nach wenigen Monaten endet ihre
politische Karriere durch ihre NS Frauenschaft
Konkurrentin Elsbeth Zander (45).
- In Frankfurt ist die in Wiesbaden geborene Ilse Engel
(22), die Frau des
frankfurter Großkaufmanns Hubach als Geliebte des
Automobilrennfahrers Charly Jellen (24) das erste Boxenluder der
Zeit, den sie aber verlässt und den Rennfahrer Paul Pietsch (22) heiratet, den sie wiederum
mit dem drogenabhängigen Rennfahrer Achille
Varzi (29) betrügt. -
In Frankfurt gibt die als rote Gräfin bezeichnete kpd
Volkswirtschaftsstudentin und republikfeindliche
kaiserliche Hofdamentochter Grafentochter Marion Dönhoff (24)
ihr Studium an der Universität
Frankfurt auf und zieht nach Basel in die Schweiz.
- In Eltville stellt die Dampfstraßenbahn nach
Schlangenbad ihren Betrieb ein. 1933 In Frankfurt
kopieren im frankfurter Adler Automobilwerk in der
Kleyerstrasse die eingekauften Mitarbeiter Hans Gustav
Röhr und Joseph Dauben für das von ihnen entwickelte
Modell Trumpf Junior einfach einen Fiat 508
Balilla-Motor. - In Frankfurt kündigt der wiener Jude
aus reichem, orthodoxem Elternhaus und Honorarprofessor
für jüdische Religionslehre Martin Buber (55) an der Frankfurter Goethe
Universität. Martin Buber (55) und die katholische
konvertierte Schriftstellerin .Paula Winkler (56)
hatten 6 Jahre lang zwei uneheliche Kinder bis sie 1907
als österreichische Juden in Berlin heirateten. - In
Darmstadt wird der in Mainz geborene Kriminalrat Richard Schulze (35) Chef der darmstädter
Gestapo. - Der in Frankfurt geborene Bankier und
Dresdner Bank Aufsichtsratmitglied Carl Goetz (48)
verdrängt den antisemitischen Angriffen ausgesetzten
Vorstandsvorsitzenden Samuel Ritscher (63), der auch Direktor der Reichs-Kredit-Gesellschaft
ist. - In Wiesbaden Dotzheim wiedereröffnet die
Gauamtsleitung der NS Frauenschaft Essen das vom
Landkreis Essen übernommene ehemalige Kinderheim im
Schloss Freudenberg Freudenbergstraße 224 als Mütterheim
des Lebensborn eV. - In Mainz
steht die mainzer SA während des Luthertags und der
Pflanzung der Luthereiche an der evangelischen
Christuskirche auf der Kaiserstraße Spalier und wenige
Tage später organisiert ein evangelischer Pfarrer (wird
danach Oberkirchenrat) aus der mainzer Umgebung die
Mainzer Synode und führt die Teilnehmer, alle
nationalsozialistische Deutsche Christen, in brauner SA
Uniform beim Festzug in die Christuskirche, wo der
wiesbadener NS Marktkirchenpfarrer Ernst Ludwig Dietrich
(36) die Predigt hält. Für
den Festzug vom Bahnhof bis zur Christuskirche bekommen
alle evangelischen mainzer Schüler schulfrei. Am selben
Tag schließen sich nur vier evangelische mainzer Pfarrer
aus Protest der Bekennenden Kirche an. - In Mainz fällt
am Tag nach der Machtergreifung Eisregen. Die
Tageszeitung Mainzer Journal
berichtet von einem Reichsbanner Demonstrationszug am
Halleplatz mit 3000 Menschen. Die NSDAP feiert vom
Binger Schlag aus mit 600 Teilnehmern mit einer
Musikkapelle. Danach gibt es am Kaiser Wilhelm Ring
Schlägereien, nach denen 2 NSDAP Mitglieder ins
Krankenhaus gebracht werden. - In Bad Soden am Taunus
wird das langjährige NSDAP Mitglied und stellvertrender
städtische bad sodener Genossenschaftsleiter Fritz Fuchs (39)
Genossenschaftsleiter der städtischen
Kreditgenossenschaft. - In Offenbach wird der
genossenschaftliche Radfahrerbund mit eigener Fabrik
Frischauf Offenbach von der SA besetzt, das Vermögen
beschlagnahmt, der Vorsitzende Heinrich Niemann in
seinem Büro ermordet und die Firma von den Mayweg-Werken
übernommen. Mitarbeiter, die sich nicht anpassen, werden
in KZs deportiert. - In Frankfurt Niederrad wird der
Mainfischer, frankfurter Gastronom und frankfurter
Original Josef Benjamin Pfeiffer alias Aal-Pfeiffer
Mitglied der NSDAP und zeigt großes Sendungsbewußtsein.
- In Darmstadt wird die in Posen geborene beliner
Chefarzttochter und jüdische Schauspielerin Lilli
Palmer (19) am
Hessischen Landestheater Darmstadt entlassen und flieht
mit ihrer Schwester Irene (22) nach Paris, wo die beiden
als Wiener Schwestern Soeurs Viennoises in Cabarets und
Nachtclubs ua im Nachtclub Monte Christo, im
Nachtclub Casanova und im berüchtigten
Nachtclub mit Bordellbetrieb Le Sheherazade
angeblich sentimentale Lieder aufführen und
Nacktauftritte ablehnen. - Der in Diez geborene
Pfarrersohn und wiesbadener Landgerichtsrat August Jäger (46) wird Mitglied der NSDAP und
der SA und dazu Leiter der Ministerialdirektoren des
Preußischen Kultusministeriums, wo er als
Staatskommissar für alle Kirchen 3 Wochen lang mit
unglaublicher Härte säubert. Er ist groß-wiesbadener
Deutsche Christen Leiter. - In Frankfurt gibt es eine
Ortsgruppe von 37 deutschen der homosexuellen Community
Freundschaft, die in der Zeitschrift Internationaler
Reiseführer inseriert. Homosexualität wird mit
Gefängnis bestraft. - In Wiesbaden kooperiert die
wiesbadener Tageszeitung Wiesbadener Tagblatt
Langgasse 21 unter Verleger
Gustav Schellenberg (51)
mit der NSDAP. - In Deutschland wird Glücksspiel in
Spielbanken seit 1872 wieder erlaubt, woraufhin eine
einzige, die Spielbank in Baden-Baden wieder eine
Konzession erhält. - In Wiesbaden lassen SA und SS den
schwarz rot gold hinterlegten Reichsadler über dem
Eingang der Hauptpost in der Rheinstrasse abnehmen. - In
Mainz wird die SPD Tageszeitung Volkszeitung
Zanggasse 13 verboten und als NS Tageszeitung Mainzer
Tageszeitung weitergeführt. - In Frankfurt wird
der in Wiesbaden geborene Arzt und frankfurter
Universitäts Privatdozent Heinrich Eufinger (39)
unmittelbar nach der Machtergreifung Mitglied der NSDAP,
der SA und im NS
Deutschen Ärztebund. woraufhin er im Folgejahr
Professor an der frankfurter Universitäts-Frauenklinik
wird. - Der in Katzenelnbogen Berghausen geborene Rudolf Diels (33) ist Leiter der Geheimen
Staatspolizei Gestapo und der in Frankfurt geborene
Auftragsmörder der NSDAP und ehemalige Polizist Eugen von Kessel (43) betreibt für ihn ein
privates Nachrichtenbüro alias Geheimdienstbüro in
Berlin. - Die in Bad Vilbel als Arbeiterkind mit 7
Geschwistern geborene kommunistische und von der NSDAP
mit Steckbrief gesuchte Katharina Seifried (29) wird von der Gestapo bei
Leipzig gefangengenommen und in das KZ Hohnstein
verschleppt, wo sie so schwer gefoltert und misshandelt
wird, dass sie, obwohl sie im Folgejahr deshalb
entlassen wird, nicht mehr vollständig gesundet. - Der
in Groß-Gerau Biebesheim geborene Pädagoge alias Lehrer
und KPD Landtagsmitglied Wilhelm Hammann (36) wird verhaftet, ins
Zuchthaus Rockenberg in der Wetterau und nach 5 Jahren
ins KZ Buchenwald verschleppt, wo er 159 jüdischen
Kindern zum Kriegsende das Leben rettet, ein Jahr später
aber als Kommunist von den Amerikanern wegen Diebstahls
politisch verhaftet wird. - In Wiesbaden wird der
langjährige jüdische Chefredakteur der wiesbadener
Tageszeitung Wiesbadener Tagblatt Hermann
Lekisch (--) Rauenthaler
Strasse 16 von Herausgeber
Gustav August Ludwig David Schellenberg (--)
entlassen. Aus der Hofdruckerei Schellenberg wird die
Druckerei Schellenberg. - In Frankfurt tritt der
Kabarettist Joachim Ringelnatz (50) im Kabarett
Astoria-Bühne im Hotel Astoria in der
Kaiserstrasse auf.. - Der in Frankfurt Sindlingen
geborene Gewerkschaftsangestellte und Vorsitzende des
Bezirksbetriebsrats der Reichsbahndirektion Frankfurt, Kassel und Darmstadt
Heinrich Weiss (40) wird fristlos entlassen und
eröffnet in Hofheim Marxheim ein Fahrradgeschäft mit
Haushaltswaren. Im Folgejahr stellt er seine Wohnung
Klarastraße 3 katholischen Ordensschwestern zur
Verfügung. - In Wiesbaden findet das VI. Wiesbadener
Reit-, Spring- und Fahrturnier statt. Männer reiten die
Pferde in Uniform. - In Neu-Isenburg wird der
Tennisverein Erster Neu-Isenburger Tennisclub an der
Brunnenstrasse in Tennis Club Rot Weiß Neu Isenburg
umbenannt. - In Mainz wird in der Hessischen
Hebammenlehranstalt begonnen Zwangssterilisationen
durchzuführen. - In Wiesbaden startet die in Wiesbaden
geborene Automobilrennfahr Amazone Hildegard Diemer (32) mit einem Opel 4/12
Laubfrosch bei der Teilnahme am XIII. Internationalen
Wiesbadener Automobilturnier, einer Sternfahrt über 1100
km nach Königsberg. - Das Motorradrennen Rund um
Schotten gewinnt der in Frankfurt geborene Friedel Schön
(19) auf einer Bücker-Jap
250 ccm. - In Frankfurt beschiessen NSDAOP Mitglieder
ein Automobil von kommunistischen KPD Funktionären, die
von Hanau kommend Propagandamaterial in die Stadt
bringen.
1932
Höhepunkt der Weltwirtschaftkrise. - Der in Augsburg
geborene Theatermacher Berthold Brecht (34) produziert den deutschen
kommunistischen Propagandafilm Kuhle Wampe,
in dem die Beseitigung der Demokratie notweniges Ziel
sein soll. - In Wiesbaden tritt der mit zwei
totgeborenen Söhnen kinderlose evangelische Ex
Berufssoldat, Landesverwaltungsobersekretär, SA Mitglied
und Leiter der NSDAP Zeitung Frankfurter Volksblatt
Fritz Bernotat (42) in die SS ein und wird
Mitglied im Lebensborn eV. - In Frankfurt besetzen 150
SA, die nicht zur Universität gehören, die Ausgänge der
Goethe Universität und liefern sich mit der Roten
Studentengruppe und sozialistischen Studenten unter
Deutschland erwache! Juda verrecke! Rufen
Schlägereien. - In Wiesbaden organisiert der
Holzarbeitersohn Paul Krüger in den kommunalen Betrieben
einen Antifaschistischen Ausschuss. - In Mainz spricht
Adolf Hitler (43) bei
seinem zweiten Besuch in der Stadt auf dem Sportplatz
alias Bruchweg des mainzer Fußballvereins Mainz 05 vor
Tausenden von Besuchern. - In Frankfurt spricht Adolf
Hitler (43) in der
vollbesetzten Festhalle an der Messe. - In
Frankfurt wird die Universität Frankfurt in Goethe
Universität umbenannt. - In Offenbach Bieber verbietet
der OFC Fußballvereinspräsident Manfred Weinberg eine
NSDAP Wahlkampfveranstaltung im Stadion auf dem Bieberer
Berg. - In Wiesbaden versucht die NSDAP den Bau des Opelbades
wegen der hohen Kosten durch die Stadt zu blockieren. -
In Langen hält der evangelische Pfarrer Wilhelm Seibert
SA Feldgottesdienste ab. - Der in Offenbach geborene
Generaldirektor des größten k.u.k Waffenproduzenten
Skoda Werke Prinz Victor von Isenburg Büdingen (St)
(60) protzt überheblich vor
der dem kanadischen Journalisten Johson bei den
Abrüstungesverhandlungen in Lausanne, dass er überhaupt
nicht an Abrüstung denke, sondern an Aufrüstung. - In
Frankfurt wird an der Goethe Universität das agitative
NSDAP und NS Lehrerbund Mitglied Professor Ernst Krieck (50) suspendiert. - In Mainz
fällt der Rosenmontagszug wegen Geldmangels aus. - In
Wiesbaden eröffnet der Reit- und Fahrclub Wiesbaden in
Zusammenarbeit mit der Stadt das Turniergelände Unter
den Eichen mit dem V. Wiesbadener Reit-, Spring- und
Fahrturnier mit zwei Geländeritten, Springübungen und
Dressurprüfungen. - Der in Darmstadt aufgewachsene
Feuilletonredakteur bei der darmstädter Zeitung und
Parteiorgan Hessischer Volksfreund Carlo Mierendorff (35) entwirft mit Sergej
Tschachotin das Logo drei Pfeile der Eisernen Front. -
In Frankfurt werden die Römerbergfestspiele
mit dem Schillerstück Die Jungfrau von Orleans und
Ellen Daub (--) als Jeanne
d`Arc eingeführt. Während der Veranstaltung ist der
Römer brechend gefüllt. - Der in Katzenelnbogen
Berghausen geborene Rudolf Diels (30) wird mit seinem Wissen über
KPD Mitglieder alias Kommunisten und SPD Mitglieder
alias Sozialdemokraten Leiter der von Göring neu
eingerichteten Geheimen Staatspolizei Gestapo. - In
Wiesbaden nimmt der Wiesbadener Bridgeclub an einem
Bridgeturnier im Kurhaus in den Gesellschaftsräumen und
im Spielzimmer teil. - In Coburg wird Prinzessin
Margarita von Leiningen (St)
als Tochter von Prinzessin Maaria von Russland geboren.
- In Hochheim am Main wird eine Telefonselbstwählstelle
eingerichtet. - In Frankfurt Sachsenhausen finden in und
vor dem von NSDAP Mitglied Wilhelm Kilian geführten Kino
Wall Lichtspiele Wallstraße 22
antifaschistische Boykotte und Schlägereien statt. - Der
in Wiesbaden geborene Graf von Schaumburg mit dem seit
zwei Jahren gerichtlich bestätigten Titel Fürst Friedrich August von
Hanau (St) (68)
heiratet in zweiter Ehe die geschiedene Ernestine
Christine Detzer (38). - In
Wiesbaden sticht der in Mainz Gonsenheim aufgewachsene,
vorbestrafte Dieb und SA Mann und Agitator Ernst
Franzreb (31) in der Nähe
des KPD Lokal Zum Elefanten einen Gegner in
den Hals und in Dotzheim mit einer Mistgabel ins
Gesicht. - In Wiesbaden sind die Frankenstraße und die
Ludwigstraße hauptsächlich von republikfeindlichen KPD
Anhängern bewohnt. - Wiesbaden hat 153.218 Einwohner und
Mainz hat 134.267 Einwohner. - In Niddatal schließt der
in Assenheim geborene Graf Max von Solms Rödelheim
Assenheim (St) (39)
das Forscherheim Assenheim
im Schloss Assenheim.
- In Frankfurt skandiert die NSDAP auf ihrer
Wahlveranstaltung in der vollbesetzten Messehalle Tod
dem Marxismus. Es wird aufgefordert die NSDAP
Zeitung Frankfurter Beobachter zu lesen. - In
Mainz zieht die IHK für Rheinhessen in das ehemalige
Gästehaus des Weißfrauenklosters am Schillerplatz. - Der
in Frankfurt geborene Kaufmannsohn und Stahlhelm
Redakteur Friedrich Wilhelm Heinz
(33) beklagt den obszönen
journalistischen Stil der NSDAP und die Unterstützung
durch ehemals seine SA. - Der hessische NSDAP
Landtagsabgeordnete Hans Döring (31)
befehligt 800 SS Männer in 4 Sturmbannern. Der
hessendarmstädter NSDAP Gauleiter Karl
Lenz (68) schließt ihn
aus der NSDAP aus. - In Darmstadt werden im
Hitler-Haus alias das Braune
Haus in der Bismarckstraße 11 im Keller die
arbeitslosen Mitglieder der SA und SS in einer Notküche
verköstigt. An der Wand prangert ein 150 cm großes SS
Symbol. Über dem Haus weht eine Fahne und vor dem Haus
steht eine Wache. - In Frankfurt werden die jährlichen
sommerlichen Freilufttheaterfestspiele auf dem Römerberg
vor historischer Kulisse vor Tausenden von Zuschauern
eingeführt. - Prinz Tassilo von Hanau (St)
(31) stirbt in Prag. - Die in Frankfurt
geborene Schauspielerin Ida Wüst (48)
spielt in dem erfolgreichen Kinofilm Peter Voss, der Millionendieb. - Der Fechtclub Hermannia
Frankfurt gewinnt mit dem in Biberach geborenen
frankfurter Fotografen Stefan Rosenbauer (35) die deutsche Meisterschaft
im Degen. - In Frankfurt wird das KPD Mitglied und der
in Frankfurt geborene surreale Maler Francis Bott (28) in Abwesenheit zu
Festungshaft verurteilt. - Der in Frankfurt geborene
Schriftstellersohn, Rittmeistersohn, SA Führer und
Gutsbesitzer Freiherr Eberhard Carl Alfred von
Wechmar (35)
wird mit einem 10 seitigen Belagerungsplan Berlins durch
die SA im Falle eines Bürgerkrieges gefasst und
verursacht einen Skandal. - Die in Frankfurt geborene
jüdische TC Palmengarten Spielerin Ilse Weihermann alias
Ilse Friedleben (39) gewinnt die Deutsche
Tennismeisterschaft. - In Rüsselsheim bringt Opel das
1,8 Liter Fahrzeugmodell Regent heraus, der mit
Stromlinienförmigkeit und geringem Luftwiderstand
beworben wird. - In Frankfurt bieten die Frankfurter
Adlerwerke vorm. H. Kleyer den frontangetriebenen
Personenkraftwagen Adler
Trumpf an, der auch als zweisitziges Cabrio
hergestellt wird und keine Adler Kühlerfigur mehr hat. -
In Frankfurt übernimmt mit dem Tod des Vorsitzenden Heinrich Kleyer (79),
der jüdische frankfurter Danatbank Besitzer und Jude mit
der weißen Weste Jakob Goldschmidt (--)
die Adlerwerke. Jakob Goldschmidt (--)
versucht sich mit der NSDAP zu arrangieren und inseriert
sogar im NS Hetzblatt Völkischer Beobachter. -
In Wiesbaden übernimmt der Botaniker und
Zeitungsverleger Gustav Schellenberg
(50) die L. Schellenberg
Hofbuchdruckerei, wodurch er u.a. auch die Zeitung Wiesbadener
Tagblatt verlegt. - SA und SS werden verboten.
Die frankfurter Polizei schließt alle zwölf SA und SS
Heime, darunter das Heim am Güterplatz, das Braune
Haus Niedenau 84 ?, und die Unterkünfte
Karlstraße, Schleiermacherstraße, Ludwig-Richter-Straße,
Ginnheimer Stadtweg und die Zeugmeisterei Kleine
Kaiserhofstraße. NSDAP Führer Wohnungen werden
durchsucht. - In Frankfurt wird am Opernplatz ein
Zeitungsverkäufer, der die Reichsausgabe der Frankfurter
Zeitung, die vom SA Verbot berichtet, verkauft,
von 20 SA verprügelt. - In Frankfurt wird das
Amphittheater Schumann Theater am
Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 zu einem Kino-Variete
umgebaut. Es werden auch Operetten aufgeführt. - In
Frankfurt wird der Henninger Kassenbote (74)
ausgeraubt. Die Räuber erhalten 5 Jahre Gefängnis und 5
Jahre Ehrverlust. - In Frankfurt treten die Comedian Harmonists
2 Mal im Saalbau (2016
Ecke Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang
zu Junghofstraße 18-26 JP Morgan Private Bank)
auf. - In Frankfurt Bornheim wird FD Pfeiffer neuer
Präsident der Bornheimer Karnevalsgesellschaft, die er
laut Vereinschronik 2016 28 Jahre lang unter dem Motto Karneval
ist gelebte und gelachte Erkenntnis, Humor ist
Scharfsinn an sich. Freude ist das Jauchzen reiner
Seelen von Erfolg zu Erfolg führt. Einzelheiten
werden nicht angegeben. - In Wiesbaden wird das Preußische
Staatstheater (2016
Staatstheater) von der Stadt Wiesbaden
übernommen und in Nassauisches Landestheater
umbenannt. - In Frankfurt wird der kriegsverwundete
preußische Generalssohn, Pazifist, der vor einem
Vernichtungskrieg warnt, und Dichter, dessen Familie das
Hofgut Oranien in Diez (2016
Helius Klinik Diez) besitzt, Fritz von Unruh (47) Mitglied der Eisernen
Front. Nach der Absetzung seiner Komödie Zero,
Bedrohungen und einem Einbruch in seiner Wohnung im
Rententurm flieht er. - Prinz Georg Ludwig von Erbach
Schönberg (St) (29)
tritt der SA bei. - Im Odenwald marschieren bis zu 200
SA aus dem frankfurter Raum mit Pflastersteinen
bewaffnet durch unzählige Dörfer. - Der elitäre SS
Milliardär Erbprinz Josias von Waldeck
Pyrmont (St) (36)
beteiligt sich an der Ermordung der Obersten SA Führung,
darunter u.a. der Alkoholiker SA Gruppenleiter Peter von Heydebreck (43)
Hans Hayn (36)
und der homosexuelle SA Standartenführer Graf Hans Erwin von Spreti (St)
(24), die im Gefängnis
Stadelheim hingerichtet werden. - In Darmstadt tritt der
in Darmstadt geborene Steuerbeamtensohn Klaus Köbel (13)
in die HJ ein (verschweigt NSDAP
Mitgliedschaft, Mitglied des Hessischen Landtags).
- Prinz Otto von Sayn Wittgenstein (St) (54) wird Mitglied der NSDAP.
- In Frankfurt hat die jüdische Lebensmittelkette Schade
& Füllgrabe von Joseph Halberstadt 46 Filialen im
Stadtgebiet. - In Frankfurt gibt es in der Kaiserstraße
mehr als 150 jüdische Geschäfte und auf der Zeil mehr
als 60. - In Offenbach eröffnet die offenbacher
Ortsgruppe der NSDAP eine Geschäftstelle der NSDAP
Parteizeitung und Parteiorgans Offenbacher
Nachrichten an der Ecke Herrnstraße/Große
Marktstraße. - In Offenbach mietet die NSDAP für ihre
Großkundgebung das Fußballstadion Bieberer Berg der
Offenbacher Kickers, was das jüdische
Vereinsvorstandsmitglied und jüdischer Anwalt Manfred
Weinberg (--) trotz
heftigster Proteste bei einer Mitgliederversammlung und
seiner folgenden Entlassung verhindert, wodurch die
Massenveranstaltung mit einer Rede von Adolf Hitler (43) auf dem benachbarten Platz
des SV Offenbach 03 stattfinden muss. - Der in Frankfurt
geborene Jurist und Redakteur Heinrich Rodemer (24) tritt der NSDAP bei (1954 hessischer FDP
Landtagsabgeordneter). - Der in Darmstadt
Leeheim geborene Jurist und Arbeitsamtsleiter Wilhelm Seipel
(34) wird Mitglied der NSDAP
(1954 hessischer FDP Landtagsabgeordneter). -
In Frankfurt zieht die NSDAP Gauleitung in das gerade
gekaufte Hotel des jüdischen Zigarettenfabrikanten Adam
Becker in der Gutleutstraße 8-12 und macht es zum Adolf Hitler Haus (1951
Büro der KPD). - Der in Neuwied geborene
ehemalige schwedische und in den Ruhestand versetzte
Diplomat viertgeborene Fürstensohn Prinz Viktor von Wied (St) (55)
und seine Ehefrau Gisela Klementine Christophora Karola
von Solms Wildenfels (St) (41) treten in die NSDAP ein. -
In Flörsheim erzielt die NSDAP 15%. - In Frankfurt
beginnt der halbwaise Graf Wilhelm von Solms
Rödelheim Assenheim (St)
(18) mit dem
Medizinstudium. Gräfin Anna von Platen Hallermund (St) (58) ist seine Mutter. - In
Frankfurt ist das Variete Bunte
Bühne an der Ecke
Allerheiligenstraße/Albusgasse. - In Wiebaden wird der
Tengelmann-Manager Erivan Haub als Sohn
des idsteiner Großlandwirts Erich Haub, Urenkel des
wiesbadener Architekten Christian Zeis (++), und der in Mülheim an der
Ruhr geborenen Tengelmann-Erbtochter Elisabeth
Schmitz-Scholl (33)
geboren. - In Darmstadt wird der in Nieder-Ramstadt
geborene ehemalige darmstädter NSDAP Ortsgruppenleiter
und darmstädter NSDAP Kreisleiter Karl Ferdinand Abt (29)
hessischer NSDAP Landtagsabgeordneter. - In Mainz löst
der in Darmstadt geborene Amtsrichter und neuer mainzer
NSDAP Kreisleiter Werner Best (29)
den bisherigen mainzer NSDAP Kreisleiter Heinrich
Ritter (41) (1950
5 jahre unter falschem Namen und sein Verfahren wird
eingestellt), der vergeblich bei der
Reichstagswahl kandidiert. - In Offenbach wird eine spd
dominierte offenbacher Eiserne Front Ortsgruppe
gegründet. - In Darmstadt organisiert die Eiserne Front
eine Demonstration von rund 10.000 Menschen mit dem
Motto Macht Hessen frei vom Hakenkreuz zum Paradeplatz.
- In Hessen wird die SPD Zeitung Hessischer
Volksfreund gelesen. - Der in Heidelberg
geborene Lehrer Karl
Lenz (33)
ist hessendarmstädter NSDAP Gauleiter. Die NSDAP Gaue
Hessen-Nassau-Süd und Hessen-Darmstadt werden vereinigt.
- In Frankfurt protestieren 50.000 Menschen gegen den
Terror der SA und die NSDAP. - In Frankfurt gibt es die
Tageszeitung Sachsenhausener
Anzeiger. - In Wiesbaden gibt es die NS
Tageszeitung Nassauer Volksblatt
für den Gau Hessen-Nassau. - In Darmstadt startet Peter
Riedel zu einem 229 km langen Streckenrekordsegelflug
ins französische Vomécourt mit einer Fafnir. - In
Frankfurt hält das in Frankfurt wohnhafte Segelflugass Günther Groenhoff (24) fünf Monate vor seinem Tod
gut besuchte Vorträge über das von ihm entdeckte Steigen
im Thermikschlauch und seine Forschungsflüge unter dem
Motto: Ich fliege mit und ohne Motor. - In Frankfurt hat
der Südwestdeutsche Rundfunk 265.000 Rundfunkteilnehmer.
- In Frankfurt sind 1220 neuen Römerstadt
Siedlungswohnungen mit elektrischen Herden mit 5400 Watt
und 80 Liter 1000 Watt Heißwasserspeichern ausgerüstet.
Der Strom kommt aus 6 Kilometer Entfernung aus der
Stadt, was zur Folge hat, dass ein Großteil erst abends
warm ist, da zur Mittagszeit der Strom nicht stark genug
ist. Es wird auch empfohlen nicht gleichzeitig zu kochen
und zu baden. - In Frankfurt werden in einem Haus in der
Schnurgasse mehrere hunderttausend KPD Flugblätter von
der Polizei beschlagnahmt. - In Frankfurt stehen die
städtischen offenen Anlernwerkstellen für berufsunreife
aus Hilfsschulen entlassene Knaben und Mädchen (2017
Praunheimer Werkstätten) vor dem Aus, da kein
Verständnis für kostenträchtige pädagogische Betreuung
mehr besteht. - In Frankfurt beginnt das Fürsorgeamt die
Arbeitswilligkeit von Arbeitslosen und Kriegsversehrten
zu testen. Die Erwerbslosenzentrale wird in
Gemeinnützige Arbeitsstätte umbenannt. - Der
hessennassausüd NSDAP Gauleiter Jakob
Sprenger (48) stellt
in Regensburg bei einer Wahlveranstaltung seine
Vorstellung über den Umgang mit politischen Gegnern vor:
In ein Haus einsperren und ausräuchern. - Der in
Groß-Umstadt geborene evangelische wiesbadener
Marktkirchenpfarrer Ernst Ludwig Dietrich
(35) wird Mitglied der
NSDAP. - In Frankfurt reicht der Komponist Otmar Gerster
(37) sein Lied Hoch Frankfurt! mit
einem Text des jüdischen in Bad Homburg geborenen
Bankierssohn und Dichters Moritz Goldschmidt bei einem
Preisausschreiben der Tageszeitung Frankfurter
Zeitung ein, das als frankfurter Hymne auf dem
Römerberg aufgeführt wird. - In Frankfurt wird der
frankfurter NSDAP Finanzexperte
Karl
Linder (32)
hessennassausüd NSDAP Gauleiter. - In Frankfurt sind der
jüdische Geheime Kommerzienrat Leo Gans (89)
und der jüdische Geheimrat Dr Arthur von Weinberg (69)
die einzigen Ehrenbürger der Stadt. - In Bad Kreuznach
nimmt sich der ehemals besonders beliebte lausitzer
Stummfilmstar Bruno Kastner (42) das Leben. Der lispelnde
und durch einen Unfall behinderte und dadurch nicht mehr
gebuchte Schauspieler erhängt sich. - Die in Wiesbaden
Biebrich geborene jüdische Kaufmannstochter,
Gewerkschaftlerin, SPD Reichstagsmitglied Tony
Sender (44) beteiligt
sich an einem antifaschistischen Generalstreik. - In
Wiesbaden findet die 21. Jahresversammlung der
Gesellschaft Deutscher Nervenärzte statt. - In Wiesbaden
schreibt August Kortheuer (64) von
hohlwangigen, blassen deutschen Kindern,
schwindsüchtigen Müttern, einem Heer von Arbeitslosen
und ihrer Verzweiflung, dem Zusammenbruch des
gesicherten Wirtschaftskörpers, des Elends der
Wohnungslosen, der Not der Verhetzten und
Verbitterten, der Ehenot, der Not der Jugend und der
sinkenden Moral. Er predigt von einer
Erneuerung unseres Volkes und der Menschheit. -
In Mainz wird das Gaswerk in der Mainzer Straße
geschlossen und die Gasversorgung auf die Ingelheimer
Aue zur Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG verlegt. - In
Frankfurt wird der frankfurter Student Karl Werner Gauhl
(24) HJ Führer. - In
Frankfurt schließt die jüdische Geldschein-, Wertpapier-
und Briefmarken Druckerei Dondorf & Naumann
Saalgasse 27 (2017
Evangelischlutherische Paulsgemeinde) aus
wirtschaftlichen Gründen. - In Frankfurt logieren die
niederländische Königin Wilhelmina
Helena Pauline Maria von Nassau Oranien (St) (52) und ihr Prinzgemahl Heinrich
von Mecklenburg (St) (56)
mit Prinzessin Juliana
Louise Emma Marie Wilhelmina von Mecklenburg (St) (21)
im Hotel Frankfurter Hof Kaiserplatz 17 für
eine Nacht auf ihrer Reise in die Schweiz. - In
Frankfurt veranstalten frankfurter Modehersteller im
Hotel Carlton Am Hauptbahnhof 18 eine Große
Modenschau. - In Frankfurt gibt es einen
Vaterländischen Frauenverein. - In Darmstadt
Ober-Ramstadt erfindet der Neue Röhr AG Automobilwerk
Werbechef Karl
Michael Knittel (28)
die Bezeichnung Junior für ein Auto, eigentlich ein
tschechischer Tatra-75-Lizenzbau der frankfurter Firma
Detra in der Frankenallee 98 (2018
Autohaus Gruber) und fotografiert seine Autos
mit sexuellen Anspielungen, wobei er junge, attraktive
und leicht bekleidete Frauen auf seine Autos setzt. Karl
Michael Knittel (28)
ist sehr erfolgreich und hält sich für den besten
Werbefachmann in Deutschland. - In Mainz wird im Hotel Hof
von Holland Ecke Rheinstraße/Karmeliterstraße der
Rotary Club Mainz gegründet (2018
Domflügel Hilton). - In Darmstadt Griesheim
richtet die Stadt den Flughafen Darmstadt ein. - In
Wiesbaden ist in der Dotzheimer Straße 98 das NSDAP
Verkehrslokal Zur Lokomotive. - Die
unverheiratete ehemals langjährige frankfurter
Volksschullehrerin Guida Diehl (65)
sieht sich mit ihrem Neuland-Verein als weibliche
Parallelbewegung zum Nationalsozialismus. - Frankfurter
Wirtschaftsnetzwerkspezialisten jüdischer Herkunft
besetzen 64,5 % der Mandate der deutschen Wirtschaft.
Darunter sind der EAG Direktor Bernhard Salomon (77) Mitbegründer der RWE, Hans
Weinschenk (41) Teilhaber
des jüdischen Bankhauses Bass & Herz, Albert Katzenellenbogen
(69) Aufsichtsrat der
Commerzbank Frankfurt und Ludwig Deutsch-Retze (57)
als Direktor der Deutschen Bank. Alle sind Aufsichtsräte
in unzähligen Großunternehmen, denen der NS Kampfbund
für den gewerblichen Mittelstand den Kampf angesagt hat.
- In Frankfurt Griesheim landet das größte Flugzeug der
Welt, die Do-X auf dem Main und wird eine Woche lang
dort bestaunt. - In Georgenborn bricht der aus
Hinterpommern stammende Serienkunstdieb Peter Falk (25) in das kaum bewohnte
Schloss Hohenbuchau der russischen Familie Soskin ein
und stiehlt zahlreiche Gemälde. Peter Falk (25)
wird vom jüdischen aschaffenburger Landgerichtsrat Meier Kahn (46)
überführt. - In Mainz protzt der Mainzer Carnevals
Verein bei seiner Prunksitzung in der Stadthalle
Gut Stubb Rheinstraße 68 (2016
Hilton Hotel) mit einem 3 stöckigen Präsidium.
Über dem Vorsitzenden stehen 24 Gardisten Spalier. Über
ihnen thront ein Narr. - In Mainz Gonsenheim entwirft
der Flugzeughersteller Jacob Goedecker (50) erfolglos einen elektrisch
betriebenen Ornithopter,
ein Vogelschwingenflugzeug und arbeitet in Darmstadt für
die deutsche Forschungsanstalt für Segelflug. - In Mainz
wird ein evangelisches Mädchenheim für stellungslose und
anschlusslose junge Mädchen in der Wallstraße gebaut. -
In Wiesbaden überfallen an Sylvester 25 SA im
Goldsteintal 8 Eiserne Front Angehörige und deren
Frauen. - In Frankfurt hat die Beteiligungs Verwaltungs
AG aus Glarus Schweiz ihren Sitz am Schaumainkai 41
(2020 Filmmuseum). - Der Beruf Wirtschaftsprüfer,
darunter Steuerberater, Buchprüfer und
Steuerbevollmächtigter wird eingeführt. - In Wiesbaden
übernimmt die Taunus Auto Verkaufs GmbH von Georg
Pätzold und Jean Roth als Regionalvertretung des
amerikanischen Automobilherstellers General Motors in
der Mainzer Straße 92 auch die wiesbadener Vertretung
der Mercedes Benz AG. - In Wiesbaden übernimmt der
Doktor der Pharmazie
Gustav Schellenberg (50)
die Druckerei Schellenberg in der Langgasse 21 mit der
wiesbadener Tageszeitung Wiesbadener Tagblatt.
- In Wiesbaden ist das Paulinenstift Säuglingsheim und
Kinderheim. - In Wiesbaden findet ein Internationales
Automobilrennen statt, wobei der eisenacher BMW
Werksfahrer Bobby Kohlrausch (28)
in einem BMW Dixi Klein-Rennwagen bei einem
Vergleichsrennen gegen den in Frankfurt geborenen
nationalsozialistischen Ernst Udet (33) in einem Jagd Flugzeug
antritt. Der BMW Dixi ist ein leichter billiger und
erfolgreich modifizierter Lizenzbau eines englischen
Austin Seven mit gepressten Blechteilen der jüdisch
berliner Firma AMBI, mit einer geklauten Rosengart
Karosserie und auf Linksfahrer umgebaut. - Der in Hanau
Somborn geborene jahrelange NSDAP Sympathisant, der die
NSDAP für die Sache der katholischen Kirche nutzen
wollte, der katholische berliner Bischof Christian Schreiber
(60) ändert nach dem
Staatsstreich der NSDAP und der unverhohlene Drohung
gegenüber der katholischen Kirche seine Einstellung vor
der nicht bloß politisch, sondern auch moralisch so
ungünstig entwickelten NSDAP, vor der er warnen
muss und droht den Katholiken, die sich nicht an das
Verbot halten, mit Entzug katholischer kirchlicher
Wohltaten. - In Wiesbaden Erbenheim besucht Adolf
Hitler (43) den Flugplatz
Wiesbaden Mainz während seines Wahlkampfs. - In
Frankfurt lädt der Deutsche Kulturbund das englische
Unterhausmitglied Captain Malcom Bullock als Vorstand
der Anglo German Association mit Sitz in London in das
Hotel Frankfurter Hof Kaiserplatz 17 ein, der
über The conservative idea in England and its
change spricht. - Das in Bad Vilbel als
Arbeiterkind mit 7 Geschwistern geborene KPD Mitglied Katharina Seifried (28) wird mehrmals wegen
staatsfeindlichen Agitationen zu insgesamt 15 Monaten
Haft verurteilt, die man ihr nach einem Hungerstreik
aber erlässt. - In Frankfurt vergeben die Adlerwerke
Lizenzen für Belgien an den belgischen
Automobilhersteller Imperia und für Frankreich an den
französischen Automobilherrsteller Rosengart, die den
Adler Trumpf produzieren. - In Wiesbaden gibt die
Besitzerin der Hofdruckerei Schellenberg, die Witwe
Marie Schellenberg alias Marie Verdan (--)
den Betrieb nach 12 Jahren an ihren Sohn Gustav August
Ludwig David Schellenberg (--)
ab. - Der in Groß-Gerau geborene wiesbaden bierstadter
Pharmaunternehmer Adam Herbert
(45) baut in Argentinien ein Zweigwerk auf. -
In Frankfurt tritt der Kabarettist Joachim Ringelnatz (49) im Kabarett
Astoria-Bühne im Hotel Astoria in der
Kaiserstrasse auf. - In Frankfurt wird am Liebfrauenberg
im Kellergewölbe des palastartigen Haus Braunfels (2016 Neue Kräme 31 und Liebfrauenberg
33) die Gaststätte Braunfels Weinkeller
eröffnet. - In Mainz tagt der deutsch-französische
Jugendführerkongress, der danach in Frankfurt im
Hotel Bristol am Hauptbahnhof
Ecke Am Bahnhofsplatz 6/Münchener Straße
vom frankfurter Stadtrat Rudolf Keller (54)
begrüßt wird.
1931
Prinz Christoph von Hessen
(St) (30) wird Mitglied der
NSDAP. - In Darmstadt wird bei der Beerdingung des
während einer NSDAP Kundgebung in Mainz an einem
Herzinfarkt verstorbene ehemalige frankfurter Finanzamt
Ost Mitarbeiters und hessendarmstädter NSDAP Gauleiters
Peter Gemeinder (40), dem der katholische
mainzer Generalvikar Philipp Jakob Mayer ein kirchliches
Begräbnis verweigert, das Uniformverbot für SA
durchgesetzt, weshalb die SA statt braune einfach weiße
Hemden anzieht. - In Frankfurt wird Georg-Wihelm Müller
(22) NSDAP
Studentengruppenführer an der Goethe Universität. - In
Frankfurt Sachsenhausen übernimmt der Heckenwirtssohn
Adolf Wagner eine Apfelweinwirtschaft in der Schweizer
Straße 71 und macht sie zum Traditionsgasthaus Wagner.
- In Mainz spricht Adolf Hitler (42)
am Tag der ausgefallenen Karnevalseröffnung bei seinem
ersten Besuch in der Stadt vor der Stadthalle
Gut Stubb Rheinstraße 68 (2016
Hilton Hotel) in einem extra aufgebauten
riesigen Zelt vor rund 20.000 begeisterten Menschen, die
bereits den ganzen Tag jolend und schreiend durch die
Straßen laufen. Vor und nach der Kundgebung kommt es zu
Prügeleien mit KPD Anhängern. Auch Schüsse fallen. Die
mainzer Tageszeitungen Mainzer Volksblatt und
Mainzer Nachrichten sollen angeblich auch
kritisch berichtet haben, weil Hitler in seiner Rede die
alltäglichen Probleme und die Außenpolitik nicht
angesprochen hat (2016
merkurist.de). - In Wiesbaden meldet die NSDAP
Zeitung Rheinwacht Insolvenz an, weshalb ihr
Verleger Theodor
Habicht (33) als
NSDAP Landesinspektor nach Österreich geht und als
immuner Parlamentarier nicht belangt werden kann. - In
Frankfurt wechselt der in Mainz geborene Metzgersohn und
Krupp AG Manager Wilhelm Traupel (40) zur Leitung der NSDAP
Zeitung Frankfurter Volksblatt. - Der in
Darmstadt geborene antisemitische Hochschulaktivist und
Richter Werner Best (28)
wird NSDAP Landtagsfraktionsvorsitzender, mit dem
katholischen Zentrums Reichskanzler Heinrich
Brüning sogar Koaltionsverhandlungen einleitet, SS
Mitglied mit elitärem Korpsgeist und die frankfurter
Tageszeitung
Frankfurter Zeitung hält ihn für den
geistigen Führer der NSDAP in Hessen. - Der offenbacher
NSDAP Kreisleiter Wilhelm Schäfer (35) stiehlt dem NSDAP Juristen
und NSDAP Landtagsfraktionsvorsitzenden Werner Best (28)
besonders radikale und diktatorische geheime Pläne zur
Machtübernahme, übergibt sie heimlich dem in Bayreuth
geborenen hessischen SPD Innenmister Wilhelm
Leuschner (41), tritt
aus der NSDAP aus und bleibt aber Mitglied des
Landtages. Die Veröffentlichung der Pläne alias
Boxheimer Dokumente wird zum Skandal. - In Rüsselsheim
wird nach 119.484 Stück Opel 4 ein neues Modell der Opel
1,2 Liter gebaut. - In Rüsselsheim werden die letzten 20
% von Opel an GM verkauft. - In Wiesbaden erhalten auch
die oberen Stockwerke des Badehauses Schwarzer Bock
am Kranzplatz Badezellen. - Der in Lich geborene Graf Bernhard von Solms
Laubach (St) (31)
wird NSDAP Volksstaat Hessen Landtagsabgeordneter. - In
Frankfurt wird die NSDAP mit 37 % und 27 Sitzen stärkste
Fraktion im Landtag des Volksstaates Hessen. - In
Wiesbaden erscheint der erste Jahrgang der NSDAP
Tageszeitung Nassauer Volksblatt. - In Mainz
fällt der Rosenmontagszug wegen Geldmangels aus. - In
Frankfurt fordert die Wirtschaftspolitische Vereinigung
von Hindenburg einen Machtwechsel zugunsten der NSDAP,
DNVP und des Stahlhelm. - In Frankfurt
Schwanheim bedroht in der Schwanheimer Volksschule
Gerolsteiner Straße 2 (2016 August
Gräser Schule) ein Vater die Klassenlehrerin
seines Sohnes erfolgreich mit dem Tod um die Versetzung
durchzusetzen, was erst im nächsten Jahr herauskommt. -
In Frankfurt übernimmt das in Frankfurt geborene NSDAP
Mitglied, Postoberamtmannssohn, frankfurter Goethe
Universitäts-DiplomVolkswirtschaftler und SA Sturm 68
Führer Adolf Beckerle (29) die Führung der
SA-Untergruppe Hessen-Nassau-Süd. - In Darmstadt
heiratet mit riesigem Interesse der Bevölkerung
Erbgroßherzog Georg Donatus von Hessen Darmstadt und
bei Rhein (St) (25)
die in Athen geborene griechische und dänische
Prinzessin Cäcilia
von Schleswig Holstein Sonderburg Glücksburg (St) (20). - In Frankfurt stirbt
der in Bad Homburg geborene Großbürgersohn und für alle
Tabuthemen wie Drogen, Astrologie und Esotherik
aufgeschlossene Bohemien und Schriftsteller Oscar A. H. Schmitz (58).
- In Wiesbaden wird ein rotes Reichspost
Fernsprechhäuschen alias Telefonzelle an der Südseite
der Ringkirche Rheinstraße aufgestellt. - In Wiesbaden
wird ein Republikanischer Tag auf dem
wiesbadener Festplatz Unter den Eichen abgehalten, wo
der in Herford geborene preußische SPD Innenminister Carl Severing (56)
spricht und die Arbeitersportler auftreten. - In
Wiesbaden liefert sich der in Mainz Gonsenheim
aufgewachsene, vorbestrafte Dieb und SA Mann und
Agitator Ernst Franzreb (30)
einen Straßenkampf in der Adlerstraße, wobei er auf die
Köpfe seiner KPD Gegner mit einem Kartoffelstampfer
einschlägt. - Wiesbaden hat 153.137 Einwohner und Mainz
hat 134.115 Einwohner. - Der in Aachen geborene
Jounalist Wilhelm Hollbach (38)
wird Schriftleiter alias Chefredakteur der in Frankfurt
erscheinende Wochenzeitung Das Illustrierte Blatt.
- Der hessendarmstädter NSDAP Gauleiter Peter Gemeinder (40) beginnt mit dem Aufbau von
kleinen SS Trupps in seinem Gau, geordnet nach
Landkreisen. - In Offenbach wird der offenbacher Lehrer
und NSDAP Gauleiter Hessen Friedrich Ringshausen
(51) Friedrichsring 3 in
seinem Amt als NSDAP Gauleiter Hessen beurlaubt. - In
Darmstadt trifft sich die NSDAP Führungsriege im
Hitler-Haus alias das Braune
Haus in der Bismarckstraße 11, darunter der in
Eberstadt geborene ehemalige Fabrikarbeiter Fritz Kern (28),
Alte Darmstädter Straße 45 Eberstadt, der in Blödesheim
geborene Heinrich Claß (63), der im Elsass geborene Dr
Richard Wagner (29) der in Dürkheim geborene
hessische SA Oberführer Daniel Hauer (52), Hauptmann Wilhelm
Wassung (38), der
hessendarmstädter NSDAP Gauleiter Peter Gemeinder (40), der Lehrer Otto Trefz (--) und Professor Ferdinand
Werner (55). - Der
Fechtclub Hermannia Frankfurt gewinnt mit dem in
Biberach geborenen frankfurter Fotografen Stefan Rosenbauer (35) die deutsche Meisterschaft
im Degen. - In Rüsselsheim bringt Opel das neue
Sechszylinder Modell vom Typ 1,8 Liter heraus. Die
viertürige Normal Limousine kostet 3295 Mark. Opel hat
einen Anteil von 77,7% am deutschen Automobilexport. In
Darmstadt werden die zweisitzigen Opel Luxus Sport
Cabrio Versionen mit tief ausgeschittenem Einstieg von
der Firma Autenrieth gebaut, die 3700 Mark kosten. In
Köln wird der Opel Moonlight Roadster gebaut. - In
Frankfurt wird der rheinische Separatist Freiherr Kurt von Schröder (42) Aufsichtsrat bei den
Adlerwerken. - Das katholische Episkopat lehnt die NSDAP
ab. Die evangelische Kirchenleitung sympathisiert offen
mit der DNVP, der Koalitionspartei der NSDAP. - Der in
Darmstadt geborene und wegen vielfacher
Urkundenfälschungen und Unterschlagungen verurteilte und
gerade wieder entlassene ehemalige Bankangestellte Karl Otto Koch (St) (34) tritt der NSDAP und
der SS bei und wird Ortsgruppenschatzmeister. - In
Frankfurt glaubt die Ortsgruppe des jüdischen
Centralvereins durch Berichte ihres Nachrichtendienstes
alias Geheimdienstes an ihre erfolgreiche Abwehrarbeit
von antisemitischer Agitation und nicht an eine
Machtübernahme der NSDAP. - In Frankfurt mieten die
Zeugen Jehovas einen eigenen Versammlungsraum in der
Vilbeler Straße 4 im 1. Stock (2016
NH Hotel). - In Oppenheim sind der jüdische
Sektkellereibesitzer Carl Neumann und seine Familie die
letzten Juden der Stadt. - In Wiesbaden sind die größten
Super-Luxus-Hotels, das Hotel Kaiserhof in der
Frankfurter Straße 17 Telefon 59551 mit 250 Zimmern und
umbauten 25 Meter Riesenschwimmbassin, das Hotel Rose
Kranzplatz 7-9 Georg-August-Zinn-Straße 1 (2016
Staatskanzlei) Telefon 59861 mit 230 Zimmern
und 7 Garagenplätzen, das
Hotel Nassauer Hof Kaiser Friedrich Platz 3-4
Nordseite Telefon 59761 mit 200 Zimmern, das Palast
Hotel Kranzplatz 5-6 mit 200 Zimmern,
das Hotel Quisisana Parkstraße 5 Telefon
59231 mit 150 Zimmern und das Hotel Vier
Jahreszeiten Kaiser Friedrich Platz Südseite
Telefon 28721 mit 120 Zimmern. Das Hotel Kronprinz
alias Rückerberg in der Taunusstraße 46 (2016
Jugendamt) ist ein jüdisches Hotel, das auch in
hebräischer Sprache im Adressbuch eingetragen ist. - In
Wiesbaden eröffnen die Tanzdielen, Bars, Cabarets,
Varietes Boccaccio in der
Webergase 8 und die Park Bar
in der Wilhelmstraße 36 um 21:00 Uhr. Das Volksvariete Vergnügungs-Palast in der
Dotzheimer Straße 19 (2016 Oxfam)
eröffnet bereits um 20:00 Uhr. Es gibt die jüdischen
Restaurants Ritters-Hotel
alias Baum Taunusstraße 45 und Winter
alias Burghof in der Langgasse 19. - In Wiesbaden gibt
es die Kinos Ufa-Palast Lichtspieltheater
alias Kino in der Wilhelmstraße 36 (2017
Caligari FilmBühne) und Marktsraße 9, Kammer
Lichtspiele Taunusstraße 1 am Kochbrunnen, Filmpalast Schwalbacher Straße 8 (RMV Mobilitätszentrale und ESWE
Verkehr), Thalia-Theater Kirchgasse
27 (2017 Telekom Shop) und
Walhalla in der Mauritiusstraße 3 und
Kirchgasse 64. Vorstellungsbeginn ist und 16:00 18:15
und 20:30 Uhr. - Die frankfurter Autohändlertochter und
Rennfahrerschwester Erna
Glöckler gewinnt in einem Dixi-BMW das Autorennen 10.000 Kilometer
durch Europa. - Die NSDAP Parteimitglieder Graf Georg Friedrich von
Solms Laubach (St) (31)
und sein Freund Werner Best (28)
vertreten die NSDAP im hessischen Landtag. Werner Best (28)
tritt in die SS ein. Sein völkisch gesinnter Bruder Walter Best (22)
führt in Mainz seine Theaterstücke Die
endlose Straße und Hoffmann in Bamberg
auf. - Der in Niedermittlau geborene Kaufmannslehrling Georg Rösch (18)
wird Mitglied der NSDAP, aus der er nach 5 Monaten
wieder austritt (1958 hessisches
CDU Landtagsmitglied). - Der in Gudensberg
geborene Gutsbesitzersohn Rolf Metz (21)
wird NSDAP Mitglied, tritt ein Jahr später in die SS ein
und 1940 in die SS Totenkopf Reiterstandarte (1974
hessisches FDP Landtagsmitglied). - In
Frankfurt wird die Studentenverbindung TV Marcomannia
gegründet. - In Rüsselsheim erbaut Fritz
Opel (53) die zweite
Opelvilla Ludwig-Dörfler-Allee 9 neben der ersten. - Der
wormser Volksschullehrersohn, Jurist und wormser NSDAP
Kreisleiter Philipp Wilhelm Jung
(47) wird NSDAP
Fraktionsführer im Landtag des Volksstaates Hessen. -
Der in Gonsenheim aufgewachsene völkische
Postinspektorensohn Walter Best (22)
beendet sein Germanistikstudium in Frankfurt.
- Der in Mainz geborene Briefträgersohn, mainzer
Staatsanwalt und ehemaliger mainzer NSDAP
Ortsgruppengründer Hugo Wolf (34)
wird mainzer Stahlhelm Ortsgtruppenleiter. - In Mainz
verlegt die katholische Kirche ihren traditionellen
Fronleichnamszug am Schillerplatz vorbei, wo das
Befeiungsdenkmal des jüdischen Künstlers Benno
Elkan (54)
steht. - In Mainz wird der in Gau-Odernheim geborene
gauodernheimer Gemischtwarenhändler Heinrich
Ritter (40) mainzer
NSDAP Kreisleiter. - In Darmstadt schließt der in
Heidelberg geborene Lehrer und hessendarmstädter NASDAP
Gauleiter Karl
Lenz (32)
den wiesbadener SS Hans
Döring (28) wegen
illegalen Waffenerwerbs aus der NSDAP aus. Nach 6 Wochen
wird er wieder in die Partei aufgenommen und zum SS
Oberführer alias SS General befördert. - In Wiesbaden
gibt es die Tageszeitung Wiesbadener
Tagblatt. - In Wiesbaden beteiligen sich beim
vom Wiesbadener Automobil Klub ausgeschriebenen Rennen,
das von der SA befehligte NSKK Mitglied und Mercedes
Werksfahrer Hans Stuck (31)
auf Mercedes SSK, Graf Giovanni
Lurani (26),
Burgaller, von Morgen, Dr Riess, Wilhelm Merck, der in
Amorbach geborene Prinz Hermann von Leiningen
(St) (30), Rudolf Steinweg
(42) und der Raketenfahrer KC Volkhardt. Das
NSKK Mitglied Hans Stuck (31)
und Manfred von Brauchitsch
(26) bitten Hitler auf dem
Obersalzberg um Unterstützung für den Motorsport.
Mercedes-Benz hat in diesem Jahr seine Rennfahrerteams
mehr und unterstützt offiziell auch den
Automobilrennsport nicht mehr. Es werden nur Rennwagen
an Privatfahrer ausgeliefert. Einer davon ist Manfred von Brauchitsch
(26), der auf der AVUS in
Berlin aus dem Mittelfeld mit einem Mercedes SSK gegen
die übermächtige ausländische Konkurrenz von Bugatti,
Alfa Romeo und Maserati startet und gegen den deutschen
Rennfahrer Rudolf
Caracciola (31), der
einen Alfa Romeo fährt und deshalb als Ausländer gilt,
völlig überraschend gewinnt. - In Frankfurt
Sachsenhausen wird im Stadtpark der mit 43 Meter höchste
deutsche Holzturm Goetheturm aufgestellt. - Der in
Frankfurt geborene Reitsportler und Flugpionier Walter
Mumm von Schwarzenstein (St) (43) begeht einen Selbstmord
mit einer Pistole, verfehlt aber sein Herz und überlebt.
- In Frankfurt werden in den Berufsschulen Notklassen
eingerichtet. - Die SA ist in 34 Gaustürme eingeteilt. -
Der Kraftstoff DAPOLIN wird in Standard Benzin (1950
ESSO) umbenannt. - In Frankfurt fordert die
Wirtschaftspolitische Vereinigung Frankfurt, darunter
der Zementfabrikantensohn Walter Dyckerhoff (34), Prinz Wilhelm Karl von
Isenburg Büdingen (St) (27),
der Sektkellereibesitzer xxx Mumm von
Schwarzenstein (--), der in
Mainz geborene Krupp Verkaufsdirektor für Landmaschinen
Wilhelm
Traupel (40) und der
frankfurter Oberlandesgerichtsrat Friedrich Krebs (37) in einem Schreiben an
Hindenburg die Regierungsbeteiligung der NSDAP.
- In Schlangenbad wird ein Thermalfreibad gebaut. - Die
kircheneigene Heimstättengesellschaft Devaheim der
evangelischen Kirche ist bankrott. - Die Kraftwerke
Mainz-Wiesbaden AG auf der Ingelheimer Aue wird
gegründet. Das Stromkraftwerk wird mit Steinkohle
betrieben. Versorgungsengpässe und Netzzusammenbrüche
sind häufig. - In Offenbach nennt sich die Ludwig Krumm
AG Vereinigte Lederwarenfabriken mit einem Exportanteil
von 90 % bei einem Inlandsanteil von 20 % nach dem
englischen Luxuszug Golden Arrow in Goldpfeil um. - In
Frankfurt bringt die Zigarettenfabrik Nestor Gianaclis
mit der Marke Lord Extra nikotinärmere Zigaretten
heraus. - In Frankfurt hat der frankfurter Maler Ugi Battenberg (52) Schweizer Straße 3 einen
Kunsthandel mit Atelier am Römerberg 11.
- In Frankfurt gibt der Dichter Joachim Ringelnatz (34) im
Hotel Astoria eine Lesung. - In
Frankfurt hat das Lichtspieltheater alias Kino Gloria-Palast
Ecke Kaiserstraße 28/Neue Mainzer Straße (2017
Möbel Boffi) die Telefonnummer HANSA 24272.
- In Frankfurt tritt im Saalbau in der
Junghofstraße (2016 Ecke
Junghofstraße 13-15/Schlesingergasse mit Übergang zu
Junghofstraße 18-26) der beim englischen
Manchester geborene König der Jazzmusik Jack Hylton
(39) mit seinem Jazz-Orchester auf. -
In Darmstadt Ober-Ramstadt wird der Automobilbau Hans Gustav Röhr (36) von seinem schweizer
Generalvertreter Joos Andreas Heintz übernommen. Mit dem
Assistenten Joseph Dauben arbeiten sie an einem
kleineren Automobil, dem neuen Modell Röhr Junior, das
im Folgejahr von der Neue Röhr AG vorgestellt wird. - In
Darmstadt hat der Brauerei-Ausschank Louis
Hess in der Kirchstraße 3 die Telefonnummer
3197. - In Frankfurt hat der Flughafen Frankfurt
Rebstock (Zulassungsstelle
Rebstock) am Römerhof 19 die Telefonnummer
MAINGAU 70501, der keine Landebahn und nur eine riesige
Rasenfläche hat, und das Flughafenrestaurant
die Telefonnummer 75534. Die nächste Straßenbahn ist 750
Meter entfernt. Nachtlandungen müssen angemeldet werden.
Als Landehilfen gibt es einen Rauchschornstein, eine
Lichterkette parallel zur Windrichtung und einen
Windsack. - In Darmstadt hat der Flughafen an der
Lichtwiese ein 500 Meter langes Rollfeld, eine Wiese in
Nord-Süd Richtung. - In Wiesbaden Erbenheim hat der
Flughafen, der von der Mittelrheinischen Flughafen GmbH
Wiesbaden-Mainz betrieben wird, ein 700 x 800 Meter
großes Rollfeld mit einer Hochspannungsleitung in 300
Meter Entfernung. - In Mainz wird die NSDAP von der
katholischen Kirche bekämpft, indem man den katholischen
Gläubigen mit Exkommunikation im Falle eines
Parteieintritts droht. - In Frankfurt zieht der
Fußballverein FSV Frankfurt von der Seckbacher
Landstraße 76 an den Bornheimer Hang. Den Fußballplatz
an der Seckbacher Landstraße 76 übernimmt der von
Eisenbahnern dominierte Verein SG 28. - In Frankfurt
richtet die Lufthansa einen einstündigen Aerobus-Dienst
nach Köln ein, der 23 Reichsmark kostet und Frankfurt
mit Brüssel und London verbindet. - In Frankfurt
wechselt die als rote Gräfin bezeichnete kpd
Volkswirtschaftsstudentin und republikreindliche
kaiserliche Hofdamentochter Grafentochter Marion Dönhoff (22)
zum Wintersemester an die Universität
Frankfurt. Zwei ihrer drei Brüder werden
hochrangige Mitglieder der NSDAP.
- In Mainz präsentiert der Museumsmitarbeiter Adolf
Tronnier einen Entwurf eines im Volkspark postierten
Tempels samt gewaltigem Museumsbezirk mit einem den Dom
um Längen überragenden Turm in Letternform, dessen
Spitze eine Weltkugel mit der Statue von Johannes
Gutenberg krönt. - In Mainz protzt der Mainzer Carnevals
Verein bei seiner Prunksitzung in der Stadthalle
Gut Stubb Rheinstraße 68 (2016
Hilton Hotel) mit einem Präsidium vor 4
riesigen goldenen Säulen zwischen denen ein Narr thront.
- In Obererlenbach gibt es eine Lehr- und
Versuchsanstalt für gärungslose Früchteverwertung in
einerm geschlossenen Gutshof mit Uhrturm. - In Frankfurt
lässt der frankfurter Adler Automobilhersteller Heinrich Kleyer (78) neben dem starrachsigen
Modell Primus von den neuen Mitarbeitern Hans Gustav Röhr (36) und Joseph Dauben ein von
ihnen privat entwickeltes modernes neues 1500 ccm
Schwingachsenfahrzeug mit Frontantrieb Trumpf, dem
dritten Frontantriebler in Deutschland nach Stoewer V5
und DKW F1, bauen, das aus Kostengründen möglichst viele
Komponenten des Entwurfs von Otto Göckeritz und Gotthilf
Henzler übernehmen muss. In Wiesbaden gibt es die freien
Turnvereine Eitnracht Wiesbaden in der Hellmundstrasse,
den Turnerbund Wiesbaden in der Schwalbacher Straße und
die Freie Turnerschaft Wiesbaden in der Wellritzstrasse.
Neben dem Verein für Körperkultur und
Selbstverteidigung, der ein eigene Boxabteilung DBfAB
hat gibt es den Boxklub Heros Wiesbaden. Ski und Rodel
fährt man vom wiesbadener Hausberg Hohe Wurzel zur
Chausseestraße. - Das Rasseamt der SS, das für
Rassenuntersuchungen und Ehegenehmigungen für Angehörige
der SS zuständig ist, wird gegründet. - In Frankfurt
findet der Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Gynäkologie statt, bei dem der jüdische berliner Arzt Max Hirsch (54)
fordert, durch großzügige
geburtenpolitische Maßnahmen die sozialen Elemente,
wie Geisteskranke, Verbrecher und Dirnen alias
Prostituierte aus dem Fortpflanzungsprozess durch
Verwahrung und Unfruchtbarmachung auszuschalten, die
Fortpflanzung der tüchtigen und begabten zu
ermöglichen und durch Übernahme der Aufzuchtkosten auf
die Schultern der Allgemeinheit zu fördern.
Empfängnisverhütung wird als Volksselbstmord betrachtet.
Nur Ärzte sollen Sexualberater werden. - In Wiesbaden
Dotzheim schließt der Landkreis Essen das im Schloss
Freudenberg Freudenbergstraße 224 eingerichtete
Kinderheim Taunusblick. - In
Wiesbaden demonstrieren in einem offenen repräsentativen
Automobil wiesbadener NSDAP Mitglieder in weißen Hemden
gegen die Separatisten. - In Frankfurt wird eine
Prostituiert (28) tot in
ihrem Zimmer in der Kleinen Mainzer Gasse ermordet
aufgefunden. - In Frankfurt wird während des
Initiativkommiteetagung der jüdischen Jewish Agency in
Deutschland ua Stadtkämmerer Bruno Asch
(41) und Justizrat Julius Blau (70)
wiedergewählt. - In Wiesbaden veranstaltet der
Wiesbadener Automobil Club das Wiesbadener Automobil
Turnier als Deutsche Sternfahrt und als 48 Stunden Kreuz
und Querfahrt mit über 300 Teilnehmern wie Hans Stuck
(31) auf Mercedes SSK, Graf Giovanni Lurani (--), Burgaller, von Morgen,
Siemens, Dr. Riesse, Wilhelm Merck
(38), Prinz Hermann von Leiningen
(30), Rudolf Steinweg (--) mit privatem NSU 1500 und
Raketenfahrer K. C. Volkhardt
(--). Das Rennen geht über
96 Stunden auf beliebiger Strecke und 660 km je 24
Stunden als 48 Stunden Kreuz und Querfahrt. - In
Frankfurt wird der für Deutschland speziell
synchronisierte amerikanische Anti Kriegs Film Im Westen nichts
Neues in den Kinos Capitol Lichtspiele
Zeil 56 (2020 an der
Konstablerwache) und Roxy Palast
Vilbeler Strasse 29 gezeigt. - In Wiesbaden Erbenheim
kann ein Fluggast am Flugplatz Wiesbaden Mainz auf der
Flugstrecke Baden-Baden Karlsruhe Mannheim Wiesbaden
Köln Krefeld von der Firma Deutsche Verkehrsflug AG als
Strecke 250 zusteigen. Ein Flug nach Köln kostet 36
Reichsmark. Für Rundflüge bezahlt man 1 Reichsmark pro
Flugminute, wobei ein Rundflug zum Niederwalddenkmal bei
Rüdesheim pauschal für maximal 3 Personen 30 Reichsmark
und ein Rundflug über Mainz und Wiesbaden 5 Mark pro
Person kostet. In Wiesbaden werden die Fluggäste von der
Kraftfahrzeugzubringerstation Wilhelmstrasse 15 abgeholt
und in Mainz in der Bahnhofstrasse 3. - In Frankfurt
setzt die Feuerwehr bei einem Kellerbrand am Roßmarkt 17
ein Spezialfahrzeug Exhaustor für Kellerbrände ein. Zwei
NSDAP Mitglieder stören die Löscharbeiten und werden
festgenommen. - In Frankfurt tritt der Kabarettist Joachim Ringelnatz (48) im Kabarett
Astoria-Bühne im Hotel Astoria in der
Kaiserstrasse auf. - In Frankfur Rödelheim wird die
Fahrradfabrik Weil Torpedo-Werke AG ua wegen ihrer
Schreibmaschinen mit patentierter Segmentumschaltung von
der amerikanischen Konkurrenz Remington
Rand New York durch Aktienmehrheit übernommen. -
Mit der Aufschrift Besucht Wiesbaden an den
Unterseiten der Flügel einer Sportmaschine macht die
kölner Kunstflugmeisterin Liesel Bach (26),
die mit ihrer eigenen Maschine Klemm KL26a den
Deutschlandflug Preis gewonnen hat und sich gerade dem
Nationalsozialismus angeschlossen hat, für den sie sich
auch aktiv einsetzt, laut einer Tageszeitung Propaganda
für die Stadt Wiesbaden. -
Der in Wiesbaden geborene Automobilrennfahrer August Momberger (26) wird bei Mercedes Benz
Reservefahrer im Werksteam,
dort aber nicht eingesetzt, weshalb er seine Karriere
aufgibt.
1930 In
Kronberg heiratet Prinz Christoph Ernst August
von Hessen (St) (29)
die griechische Prinzessin Sophie
von Schlewig Holstein Sonderburg Glücksburg (St) (16), die jüngste Tochter
des griechischen Königssohn Andreas von
Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und Alice von
Battenberg. - In Frankfurt wird Friedrich Weitzel (25) SS Oberführer und Führer
des SS Abschnitts V. - In Frankfurt spricht Adolf Hitler
(41) in der überfüllten mit
riesigen Hakenkreuzfahnen geschmückten Festhalle
an der Messe. - In Mainz muss die mainzer NSDAP
Ortsgruppe in Sektionen u.a. Altstadt, Neustadt,
Bahnhof, Gautor, Kastel aufgeteilt werden. - In
Wiesbaden wird aus dem NSDAP Gauparteiorgan Nassauer
Beobachter die Zeitung Rheinwacht. - In
Frankfurt tritt der Sänger und Komiker Otto Reutter (60) im Schumann Theater
am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16 auf und gibt ein
Radiokonzert für den Sender Frankfurt. - Der in Mainz
geborene Metzgersohn mainzer Höhere
Handelsschulabsolvent, Handlungsbevollmächtigte für
den Gesamtkonzern Krupp AG und Direktor der
Erntemaschinen-Vertriebsgesellschaft Wilhelm Traupel (39) tritt in die NSDAP ein. -
In Wiesbaden wird der Blumenkorso eingestellt. - In
Frankfurt wird das 31 Meter hohe Gewerkschaftshaus
Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77 als erstes Hochhaus in
Stahlbetonbauweise errichtet, das IG Farben Haus ist mit
35 Meter allerdings höher. Es ist das erste
funktionalistische Gebäude am Mainufer und dominiert
durch seine nüchterne überdimensionale rechteckige Form
die Uferpromenade. Eine Hotel- und Gartennutzung wird
verboten. - Die frankfurter IG Farben bilden mit dem
amerikanischen Schießpulverhersteller Dupont ein
weltumspannendes Kartell. Der in Wiesbaden Biebrich
geborene Industrielle Wilhelm
Ferdinand Kalle (60)
hilft dabei. Im Grüneburgpark Grüneburgweg 128 ist das
klassizistische Gartenhäuschen des frankfurter
Mundartdichters, das Stoltzehäuschen, für den Neubau IG
Farben Haus abgerissen. - Gustavsburg an der Mainmündung
wird mainzer Stadtteil. - In Mainz leben 78.500
Katholiken und 48.500 Protestanten. - Langen wird als
Teil des Mainzer Brückenkopfs alias alliiertes besetztes
Rheinland geräumt. - Der in Darmstadt geborene Prinz
Wilhelm Karl Hermann von Isenburg (St)
(27) heiratet die
Forstmeistertochter und Grafentochter Helene Elisabeth
von Korff alias Schmising-Kerssenbrock (St)
(30). - Wiesbaden wird als
Sitz der Internationalen Rheinlandkommission von den
Briten geräumt aber wieder französisch besetz,
allerdings nur mit sehr wenigen Soldaten. - Der mit
Hermann Göring befreundete und in Offenbach Rumpenheim
geborene Prinz Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(34) tritt der NSDAP bei. -
In Wiesbaden stirbt Oberbürgermeister Fritz Travers und
die NSDAP schlägt den wiesbadener Bürgermeister Alfred Schulte (58) als neuen wiesbadener
Oberbürgermeister vor. - In Wiesbaden Erbenheim wird auf
dem Turnierplatz das Pfingsturnier für Reitpferde
veranstaltet. - In Wiesbaden Erbenheim wird auf der
Pferderennbahn ein Autorennen veranstaltet, bei dem der
aus Freiburg stammende spätere Motorpressegründer Paul Pietsch (20) bei seinem ersten Rennen
einen Bugatti fährt. - In Wiesbaden zieht das
Pfingsturnier des Reit- und Fahrclub Wiesbaden wegen des
großen Erfolges des ersten Turniers vom Kleinfeldchen
auf dem Pferderennplatz Wiesbaden Erbenheim unter großer
nationaler Beteiligung als Befreiungsturnier
um. - In Eppstein und Neuenhain werden NSDAP Ortsgruppen
gegründet. - In Hofheim wird ein NSDAP Stützpunkt
gegründet. - In Niederjosbach wird ein NSDAP Stützpunkt
gegründet. - In Eppstein Niederjosbach wird eine NSDAP
Ortsgruppe mit 7 Mitgliedern gegründet. Das NSDAP
Mitglied Wittenberger stiftet eine Fahne. - Der in
Berghausen geborene Rudolf Diels (30) heiratet die
Industriellentochter Hildegard Mannesmann. Beide sind
Mitglieder der Deutsche Demokratische Partei. - In
Rüdesheim wird eine Telefonselbstwählstelle
eingerichtet. - In Wiesbaden ist der republikfeindliche
wiesbadener Opel Werk Abteilungsleiter Andreas Hoevel (30) KPD Funktionär. - In
Wiesbaden kommt Reichspräsident Paul von Hindenburg
(83) zu Besuch und lässt
sich im Spalier der wiesbadener Vereine und zum
Stechschritt des gerade wieder zugelassenen
republikfeindlichen Stahlhelms und vom
sozialistischen Reichsbanner feiern.
- In Wiesbaden versammeln sich nach einem
republikfeindlichen, patriotischen Fackelzug zu Befreiungsfeiern
in der Innenstadt riesige Menschenmassen, wobei
es in der Moritzstraße zu mitternächtlichen Krawallen
und gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt, bei denen
Geschäfte von vermeintlichen Separatisten aber auch von
einigen Juden demoliert werden. - In Wiesbaden erreicht
die NSDAP 27 %. - In Groß Gerau wird das in Frankfurt
geborene NSDAP und SA Mitglied Otto Schwebe (30) groß gerauer NSDAP
Kreisleiter und Gaugeschäftsführer der Gauleitung Hessen
Nassau Süd. - In Frankfurt lässt sich die NSDAP im
frankfurter Telefonbuch unter Weißfrauenstraße 12 ohne
Telefonnummer eintragen. - In Bayern lassen
sich die Fürsten von Hanau ihren ab 1875 ohne rechtliche
Grundlagen getragenen Titel Fürst
gerichtlich legitimieren. -
Der in Darmstadt geborene Prinz Wilhelm Karl von
Isenburg Büdingen (St) (27)
heiratet in München die in Darmstadt geborene
Forstmeistertochter und Heilpraktikerin Gräfin von Korff
alias Schmising-Kerssenbrock Helene Elisabeth von Hatzfeld
(St) (30). - In
Frankfurt beginnt die Schauspielerin Marianne
Hoppe (29) am Theater
Neues Theater Ecke Mainzer Landstraße
55/Karlstraße ein zweijähriges Engagement. - In
Frankfurt beginnt der Schauspieler Günther
Lüders (25) am
Theater Neues Theater Ecke Mainzer Landstraße
55/Karlstraße ein fünfjähriges Engagement. - In
Frankfurt sucht die in Frankfurt geborene überzeugte
Junggesellin, Metzgertochter aus dem Gallusviertel,
Anhängerin des FSV Frankfurt Fußballpionierin Lotte
Specht (19) per
Zeitungsannonce in der Tageszeitung Frankfurter
Nachrichten nach Fußballerinnen und gründet
mit ihnen im Gasthof Steinernes Haus am Römerberg
den 1. DDFC Frankfurt, den ersten deutschen Frauenfußballverein,
was sie schon nach einigen Wochen auf die Titelseite der
frankfurter Wochenzeitung Das
Illustrierte Blatt bringt. Die Frauen
spielen auf der Seehofwiese in Sachsenhausen und werden
in der Öffentlichkeit als Mannweiber
verspottet und beschimpft. Der Verein löst sich nach
einem Jahr auf. - In Wiesbaden tritt Ernst Franzreb (29) in die NSDAP ein. - In
Wiesbaden liefert sich der in Mainz Gonsenheim
aufgewachsene, vorbestrafte Dieb und SA Mann und
Agitator Ernst Franzreb (29)
einen Straßenkampf in der Faulbrunnenstraße, wobei er
seinen Gegnern schwere Gesichtsverletzungen beibringt. -
Wiesbaden hat 153.259 Einwohner und Mainz hat 133.999
Einwohner. - In Frankfurt hält die NSDAP ihren
Westdeutschen NSDAP Parteitag in Festhalle
ab. Adolf Hitler (41)
spricht. - In Frankfurt zieht Radio Frankfurt alias
SUWRAG in das eigene Funkhaus Eschersheimer Landstraße
33 (2016 Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst). - In Deutschland beginnen
Kinos die von Paramount produzierte 10-minütige Fox
Tönende Wochenschau mit einer markanten
Sprecherstimme zu zeigen. - In Wiesbaden wird der
ehemalige badkreuznacher Kurorchesterdirigent und
wiesbadener Generalmusikdirektor Carl Schuricht (50) wohnhaft Hotel Oranien
in der Platter Straße 2 Leiter des Städtischen
Orchesters bei Synphoniekonzerten im Kurhaus. - Der
inaktive frankfurter Corps Austria Corpsstudent und
Journalist Erich
Czech (40) schreibt
eine vielbeachtete Biografie über Adolf Hitler und wird
dafür von der NSDAP geschätzt. - Der in Frankfurt
geborene Kaufmannsohn und Stahlhelm Redakteur
Friedrich Wilhelm Heinz
(31) wird 3 Monate nach dem
Eintritt in die NSDAP wieder hinausgeworfen. - Der
hessische NSDAP Landtagsabgeordnete Hans
Döring (29) leitet
die SS Standarte 2. - In Wiesbaden logiert
Reichspräsident Paul
von Hindenburg (83) im
Luxushotel Nassauer Hof Kaiser Friedrich Platz
3-4 Nordseite. - In Frankfurt Sindlingen ist das
Gasthaus Rheingold ein beliebtes
Ausflugslokal. Die Brauerei Fay ist in der Dieburger
Straße. - In Darmstadt ist die Geschäftstelle der
darmstädter NSDAP Ortsgruppe in der Waldstraße 15 (2016 Adelungstraße). Ihr
Vorsitzender ist Ferdinand Abt, Beckstraße 54,
Kassenwart ist Friedrich Stein, Waldstraße 15 und
Schriftführer ist Ad Schneider Bismarckstraße 11. NSDAP
Parteilokal ist der Fay Brauerei
Ausschank von Herrn Fabian in der
Alexanderstraße 23. SA Abende werden jeden Mittwoch
durchgeführt. - In Darmstadt ist die Geschäftstelle der
SPD Darmstadt in der Bismarckstraße 19. Vorsitzender ist
Georg Wiesenecker und das Versammlungslokal ist das
Gewerkschaftshaus. - In Darmstadt hat die
Autodroschkenzentrale alias Taxizentrale den
Fernsprecher 3770 alias Telefonnummer 3770. Die
Notfalltelefonnummer bei Feuer, Unfall,
Krankenbeförderung und Gas- und Wasserschäden ist
Fernsprecher 600 und die Sanitätswache des Roten Kreuzes
Fernsprecher 400. Der Flugplatz hat Fernsprecher 1000. -
In Darmstadt bewohnt in der Bismarckstraße 11 der
Rechtsanwalt Karl neuschäffer das Erdgeschooß und den
ersten Stock.. Im zweiten Stock wohnt der Kaufmann Ad
Schneider. - In Darmstadt landet der Zeppelin Graf
Zeppelin auf dem Flugplatz Griesheimer Sand
Flughafenstraße. - In Darmstadt gibt es an der
Technischen Hochschule Darmstadt 42 verschieden
Studentenverbindungen, darunter 5 Corps, 8
Burschenschaften, 3 Landsmannschaften und 4 sportliche.
7 christliche und 8 akademische Verbindungen. - In
Darmstadt trifft sich der Deutsche Orden im Vereinslokal
Sitte Karlstraße 15 und der Stahlhelm im
Alpenzimmer im Verbandslokal Sitte Karlstraße
15. - In Darmstadt trifft sich der Alldeutsche Verband
mit Vorsitzenden Prof Rouge, Bismarckstraße 74 im
Kaisersaal des Restaurant Christ in der
Grafenstraße 18 wo sich auch der ADAC trifft. Die
Deutschnationale Volkspartei hat ihre Geschäftstelle
ebenfalls in der Bismarckstraße 74 und trifft sich in
ihrem Parteilokal Sitte Karlstraße 15. - In
Darmstadt hat die SPD ihre Geschäftsstelle in der
Bismarckstraße 19. Ihr Vorsitzender Georg Wiesenecker
wohnt in der Bismarckstraße 19 und hat die Telefonnummer
3149. Die SPD trifft sich im Gewerkschaftshaus
Bismarckstraße 19. - In Darmstadt ist Erlaucht
Erbgraf Alexander von Erbach Erbach (St)
(39) Präsident des Hessischen Automobil-Clubs
Rheinstraße 36. - In Frankfurt brennt die Kempff
Brauerei auf dem Sachsenhäuser Berg ab. - In Wiesbaden
wird aus dem stark gewachsenen Fastnachtsverein
Buchdrucker Kommitee Die Spinner des Gesangsverein
Gutenberg. - In Frankfurt veranstaltet der
Karnevalsverein Rheinländer Vereinigung im
Volksbildungsheim (2016 Metropolis
Kino) eine große Karnevalssitzung. - In
Frankfurt Bornheim gründet Heinrich Rehm im Rahmen der
der Besitzer der Gaststätte Pflug die
Stutzer-Burschenschaft, die sich wie
Studentenverbindungsburschenschaftler kleidet und nicht
ernstgemeinte Akademikertitel verteilt. - In Frankfurt
Fechenheim gründen die Turnvereinmitglieder und
hauptsächlich Papiertütenfabrikarbeiter den
Karnevalsverein Die Fechemer Dutte, wo zur Damensitzung
Turnerinnen und Akrobaten auftreten. - In Frankfurt gibt
es das Variete Bier-Palais
in der Bleichstraße 57 am Eschenheimer Turm in dem der
Motorrad-Club Groß Frankfurt feiert. - Prinzessin Edda
von Erbach Schönberg (St)
wird geboren. - In Mainz und Wiesbaden werden die
Rheinischen Befreiungsfeiern gefilmt. - In Darmstadt
treffen sich die Hundefreunde im der Brauerei Zum
goldenen Anker, Große Ochsengasse mit der
Telefonnummer 64915, die Schützengesellschaft trifft
sich im Rummelbräu. und die
Turnergesellschaft mit der Telefonnummer 1250 trifft
sich im Mathildenhöhsaal in
der Dieburger Straßé 26 (2016
REWE) und der Schießsport Club Windmühle trifft
sich im Restaurant Zur Windmühle,
Pallaswiesenstraße. Die Vereinigung ehemaliger Jäger zu
Pferde Nr 3 Colmar, die seit 6 Jahren besteht, trifft
sich im Restaurant Zum deutschen
Haus in der Waldstraße 23. - In Frankfurt
heiratet der jüdische frankfurter
Metallgesellschaftsbesitzer und Vorsitzende der
Metallbank mit englischen Wurzeln Richard
Merton (49)
Prinzessin Elisabeth von Löwenstein Wertheim Freudenberg
(St) (40), wodurch er
Stiefvater von Prinz Casimir Johannes von
Sayn Wittgenstein Berleburg (St)
(13) wird. - Wiesbaden ist kurzzeitig von den
Amerikanern besetzt. - In Frankfurt wird der Jurist und
SS Mitglied Gerhard Rühle (25) frankfurter NSDAP
Kreisleiter. - In Höchst wird der in Hanau geborene IG
Farben Höchst Mitarbeiter, NSDAP Mitglied und Alte
Kämpfer Franz
Brunnträger (37)
höchster NSDAP Ortsgruppenleiter. - In Frankfurt erhält
der in Mähren geborene jüdische Neurologe und Psychologe
Sigmund Freud (74)
im palastartigen Hotel Frankfurter
Hof am Kaiserplatz 17 den Goethepreis. - In
Mainz wird am Schillerplatz ein umstrittenes
Befreiungsdenkmal in Form einer nackten Frau des in
Dortmund geborenen jüdischen Künstlers Benno
Elkan (53) in
Anwesenheit von Reichspräsident Paul
von Hindenburg (83)
enthüllt. Die Tageszeitung Mainzer
Anzeiger interpretiert es als Erwachen aus
schwerer Zeit. - In Mainz kommt es zu antisemitischen
Aktivitäten. - In Frankfurt kommt es im Rathaus zu
Tumulten, wobei nur die NSDAP und die KPD gemeinsam eine
Bier- und Getränkesteuererhebung um 7 % ablehnen. - In
Frankfurt erscheint die NSDAP Wochen Hetzschrift Frankfurter
Beobachter als NSDAP Tageszeitung Frankfurter
Volksblatt mit einer Auflage von 70.000 Stück.
- In Idstein provoziert der NSDAP Agitator und
wiesbadener Justizobersekretär Felix Piekarski (40)
bei einer NSDAP Wahlkampf-Veranstaltung schwere
Auseinandersetzungen und demonstriert seine Brutalität,
für die er nicht zur Rechenschaft gezogen wird. - In
Frankfurt erhalten die NS Wahlagitatoren, darunter
Justizsekretär Lange von NSDAP Justizamtmann Zörb
Sonderurlaub. Zörb entlässt auch 25 prorepublikanische
Angestellte, was in der Presse gemeldet wird. Der neue
frankfurter Jurist und Oberlandesgerichtspräsident Bernhard Hempen (49) der offiziell der
katholischen Zentrum Partei angehört, und sein
Stellvertreter Otto Stadelmann geben nur eine
lächerliche Gegendarstellung heraus. - In Wiesbaden gibt
es die Tageszeitung Wiesbadener
Zeitung. - Der in Mainz geborene Offizier und
Polizist Georg Keppler (36) wird Mitglied der NSDAP. -
In Frankfurt wird auf dem Fußballplatz der Eintracht
Frankfurt am Riederwald ein Motorrad-Fußballspiel im Gau
3a veranstaltet. - In Darmstadt stürzt der in Bad
Homburg aufgewachsene darmstädter Kunstflieger Johannes Nehring (28) am Rheinufer am Kühkopf ab.
- In Frankfurt Sachsenhausen wird die Ruine Ulrichstein
(vor Färberstraße 75)
abgebrochen. - In Frankfurt stellt die letzte
Pferdedroschke ihren Dienst ein. Die Lizenzen werden auf
Kraftdroschken alias Kraftfahrzeuge umgewandelt. - In
Frankfurt arbeiten in den städtischen offenen
Anlernwerkstellen für berufsunreife aus Hilfsschulen
entlassene Knaben und Mädchen (2017
Praunheimer Werkstätten) in den ehemaligen
Hallen der Flugzeugwerft Euler in Niederrad 40 männliche
Jugendliche, die einfache Arbeiten wie Stanzarbeiten und
Tütenkleben ausführen. - In Frankfurt verleiht die AAFA
Filmverleih Filiale, Taunusstrasse 52 im Industriehaus
mit der Telefonnummer Senckenberg 32778 den Film Die
weisse Hölle vom Piz Palü an das Kino Rheingold-Lichtspiele
in Geisenheim. - In Mainz wirbt die Brauerei Zum
Birnbaum in der Birnbaumgasse 5 dienstags mit
Schlachtfest. - In Frankfurt kommt es bei der Aufführung
der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
des jüdischen Komponisten Kurt Weill (30)
zu der Bertolt
Brecht (32) das
Libretto schrieb, wegen ihrer schonungslosen
Sozialkritik zu Störungen. - Drei von vier NSDAP
Reichstagsmitgliedern der Provinz Hessen-Nassau kommen
aus Frankfurt: Der Postinspektor Jakob
Sprenger (46), der
Schlosser Fritz Weitzel (26) und der Obersteuersekretär
Karl
Linder (30). Fritz Weitzel (26) wird für eine Prügelei im
berliner Reichstag zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt (1933 düsseldorfer Polizeipräsident).
- Der in Fulda Neuhof geborene frankfurter
Schauspielhaus Schauspieler Wilhelm Diegelmann (69) spielt in dem Millieufilm Der blaue Engel
mit Marlene
Dietrich (29) mit. -
In Darmstadt hat das Naturschwimmbad am Natursee Großer
Woog eine hölzerne 10 Meter Sprungturmanlage. - In
Darmstadt wirbt die SPD gegen Bürgerblock und
Hakenkreuz, die man zu zerstampfen hat. - In Sulzbach
darf der Tankstellenbesitzer von Auto-Engel, Bauernsohn
und begeisterte Automobilist Wilhelm Engel (33)
seine Tankstelle in die Mitte des Kreisels des neu
ausgebauten Rhein-Main-Schnellwegs, Elisabethenstraße (2017 A66)/Königsteiner im
Tausch mit für den Straßenausbau benötigten großen
Grundstücksflächen verlegen. Die Tankstelle steht zwar
an einer 2 spurigen Straße mit Gegenverkehr, ist aber
sehr beliebt und hat bald 14 Tankwarte. Die Benzintanks
sind unterirdisch. - ARAL-Krafstoffe und das Benzin
Deron werden blau eingefärbt. - In Mainz produziert das
Elektrizitätswerk auf der Ingelheimer Aue für 51
Gemeinden rechts und links des Rheins Strom. - In
Frankfurt hat die neu erbaute puristische
Großjugendherberge Haus der Jugend in der Hansa Allee
150 rund 350 Betten, einen Festsaal und Nebenräume für
Tagungen. In Frankfurt bietet der Optiker Käpernick in
der kaiserstraße 47 ua die Markenkameras von Zeiss-Ikon,
Agfa, Leitz und Kodak und Theater-Gläser und Feldstecher
von Zeiss, Busch, Hensoldt und Oigee an. Eine weiter
Filiale ist in der Langgasse 17 in Wiesbaden. - In
Frankfurt bietet die Priteg alias Frankfurter
Privat-Telefongesellschaft Rahmhofstraße 4 mit der
Telefonnummer HANSA 6256 einen Deutschen
Fernsprechapparat an. - In Frankfurt hebt man bei einem
Feueralarm bei Telefonen ohne Amt und Nummer nur den
Telefonhörer ab und meldet Feuerwehr. Telefone
mit Selbstanschlußamt CAROLUS, MAINGAU, NORDEN, SPESSART
und ZEPPELIN müssen zuerst die 2 wählen, werden damit
mit dem Amt HANSA verbunden und müssen dort der Beamtin
den Begriff Feuerwehr nennen. Bei einem Überfall müssen
alle Telefone zuerst mit HANSA 2 verbunden werden, wo
man mit dem Überfallkommando verbunden wird. Bei
Unfällen ruft man das Stadtgesundheitsamt in der
Münzgasse 9 mit der Sammelnummer HANSA 29944 wo man
Erste Hilfe und einen Unfall- und Kranken-Transport
bestellt. - In Frankfurt ist die Lehrerin Berta Jourdan
SPD und einziges weibliches Landtagsmitglied. - In
Frankfurt ist der Restaurationsbetrieb Kaiserkeller
mit Pilsner Urquell Bier der größte Gaststätte am Platz
im Hohenzollernhaus Kaiserstraße 29 (2016
Westseite Euro-Tower EZB Hochhaus). - In
Frankfurt ist die Frankfurter
Wach-&Schliessgesellschaft Ecke
Opernplatz/Hochstraße 59 das älteste Sicherheitsinstitut
am Platz. Man wirbt mit bewaffneten militärisch
gedrillten uniformierten Männern. - Das Bier der
frankfurter Brauerei Frankfurter Löwenbräu ist laut
Werbung überall erhältlich. - In Frankfurt gibt es drei
staatliche Lotterie-Einnahmen: Dahlhausen Schnurgasse
51, Ries Friedberger Landstraße 19 oder Sturm Ecke Oeder
Weg 49/Bornwiesenweg 1. Die Preussisch-Süddeutsche
Klassen-Lotterie verspricht die höchsten Gewinne, die
steuerfrei sind. - In Frankfurt bietet das Reformhaus
Freya in der Schäfergasse 23 sich als Haus für
neuzeitliche Lebensfühung an. - In Frankfurt hast das
städtische Schwimmbad Am Schwimmbad 5 die Telefonnummer
29654. Öffnungszeiten sind wochentags von 12:00 Uhr bis
20:00 Uhr. Ein Wannenbaad kostet 40 Pfennig, ein
Brausebad 10 Pfennig. Tagsüber wird Schwimm-Unterricht
erteilt. Es gibt Wannen-, Brause- Schwitz-, elektrische
und medizinische Bäder und Kneipp-Verordnungen. Das
Dampfbad ist dienstags und freitags für Frauen
reserviert. Im hauseigenen Gymnastik-Saal wird ua Boxen,
Jiu-Jitsu und orthopädisches Turnen angeboten. - In
Frankfurt werden im Schumann-Bierkeller die
Edelbiere Fürstenbergbräu und Spatenbräu bei täglichen
Stimmungs- und Unterhaltungs-Konzerten verkauft. Rechts
hinter dem Haupteingang ist die Mampe Stube,
in der lustige Schrammler für Stimmung sorgen. Links ist
die Schumann-Bar als vornehmes Abendlokal, in
dem Künstler-Konzerte stattfinden. - In Frankfurt ist
das Lichtspieltheater alias Kino Gloria-Palast
das tonangebende erste Erstaufführungstheater am Platz
Ecke Kaiserstraße 28/Neue Mainzer Straße (2017
Möbel Boffi). Es gibt tägliche Vorführungen
wochentags 16:00, 18:00 und 20:00 Uhr, sonntags 15:00,
17:00, 19:00 und 21:00 Uhr. Es hat die Telefonnummer
HANSA 3089. - In Frankfurt ist der Hilfsarbeiter Peter Gemeinder (39), Lenaustraße 29
Vorsitzender der städtischen NSDAP Fraktion. Er hat die
Telefonnummer HANSA 7920. Die NSDAP Geschäftsleitung ist
in der Stiftstraße 9. Weitere Mitglieder sind der in
Frankfurt geborene Postschaffner Adalbert Gimbel (32) Martin Luther Straße 43,
der kaufmännische Angestellte Walter
Kramer (27)
Sophienstraße 103, der Justizobersekretär Karl Lange (38)
Damasachke Anger 81 in Praunheim, der Obersteuersekretär
Karl Linder (30)
Homburger Landstraße 364-374 in Bonames, der Chemiker
Bernhard Schacke (--)
Sechholder 6 in Nied, der Postinspektor Jakob Sprenger (46) Melibocus-Straße 30 II
Telefon SPESSART 63173, der Straßenbahnschaffner Fritz
Topp (--) Kölner Straße 67
und der KFZ Führer Richard Wegner (--)
Mainkur Straße 32. - In Frankfurt ist der Angestellte
Konrad Lang (46) Leibniz
Straße 71 Telefonnummer Taunus 644 Vorsitzender der KPD
Fraktion. Weitere Mitglieder sind der Arbeiter Heinrich Aschenbrenner (--)
Große Sand Gasse 19, der Buchdrucker Paul Böhler (--)
Schwedenpfad 24 Nied, der Dreher Peter
Fischer (--)
Königsteiner Straße 110, die Angestellte Marie Geist (--) Wittelsbadher Allee 143,
die Hausfrau Eva Höhn, Martin Luther Straße 12 (--),
der Bäcker Anton Müller Kirch-Gasse 4, der Arbeiter
Thomas Münch (--) Dalberg
Straße 9 Höchst, der Vorarbeiter Jakob Nebel (--)
Volkshaus Straße 154 Telefon Offenbach 1128, der
Straßenbahner Johann Vorndran Kleine Obermain Straße 30
und der Tapezierer Heinrich Winter
(--) Flora Straße 21 Telefon MAINGAU 77235. -
In Frankfurt ist der städtische Direktor Karl Kirchner (47) Usinger Straße 14
Vorsitzender der SPD Fraktion. - In Darmstadt wird der
Flugplatz Darmstadt Griesheim von den französischen
Alliierten wieder zurückgegeben und wieder eröffnet,
wonach das Luftschiff Graf Zeppelin dort landet. - In
Mainz wird das Telefon-Selbstanschlußamt mit 2000
Teilnehmern im Telehaus am Münsterplatz auf dem
Altmünsterkloster in Betrieb genommen. Viele Gespräche
werden auch noch im Handbetrieb vermittelt. Das alte
Gebäude am Brandplatz wird weitergenutzt, wodurch zwei
Selbstanschlußämter MÜNSTERPLATZ und GUTENBERG zur
Verfügung stehen. - In Frankfurt sind im Adressbuch die
rund 800 frankfurter Metzger in Verschiedene,
Fleischhackereien, Hammel- und Kalbsmetzger,
Ochsenmetzger, Schweinemetzger und Wurstfabriken
eingeteilt. 95 % alle Einträge sind als
Innungsmitglieder gekennzeichnet. Nur die Wurst- und
Konservernfabrik Friedrich Emmerich in der Tönges Gasse
36 mit der Telefonnummer HANSA 21757 wirbt mit seiner
Spezialität Frankfurter Würstchen. Die weiteren
Werbeanzeigen sind von Carl Ingelfinger Alte Mainzer
Gasse 2 Telefonnummer HANSA 27931 als spezielle
Hammel-Großschlächterei, die Ochsen-Kalbs-, Hammel und
Schweine-Metzgerei August Marx in der Großen
Bockenheimer Straße 43 mit der Telefonnummer HANSA 25579
gegründet 1828 und die Ochsen-, Kalbs- und
Hammel-Metzgerei H Rullmann am Opernplatz 8 mit der
Telefonnummer HANAS 806. - In Frankfurt übergibt der
jüdische Warenhauskonzerninhaber Max Wronker (--)
mit dem größten Warenhaus der Stadt auf der Zeil eine
Filiale an den amerikanischen Konkurrenten Woolworth. -
In Darmstadt Ober Ramstadt meldet die Automobilfabrik
Röhr von Fahrzeugkonstrukteur Hans Gustav Röhr (35) nach schwerem
Missmanagement Konkurs an. - In Frankfurt
besucht der Boxer Max Schmeling (25) eine Boxveranstaltung in
der Festhalle. - In
Frankfurt findet in der Festhalle ein Marathon Dauertanz
Turnier statt. - In Mainz wird die NSDAP drittstärkste
Partei. - In Mainz wird der Lehrer Studienrat Ludwig
Zerbes (35) zum mainzer
Ortsgruppenleiter und ersten mainzer NSDAP Kreisleiter
gewählt. Er veranstaltet in der Stadthalle Gut
Stubb Rheinstraße 68 (2016 Hilton
Hotel) eine Wahlveranstaltung vor 3000
Besuchern, bei der der würzburger NSDAP Hetzer und
Wirtschaftstheoretiker Gottfried Feder
(47) spricht und erringt
einen Erdrutschwahlsieg mit über 12.000 Stimmen. - In
Frankfurt wird für 8 Jahre
keine Messe mehr abgehalten. - In Darmstadt Griesheim
haben die französischen Besatzungsoldaten das
Kriegsgefangenenlager Griesheimer Sand Hausweg,
Lindenstraße Südring alias Camp Général Bardot
abgerissen. - In Andernach wird Prinzessin Rosemargot von Zollern Sigmaringen (St)
in Burg Namedy als Tochter von Prinz Albrecht von Zollern
Sigmaringen (St) (32) geboren. - In Frankfurt
feiert der Sportclub Fankfurter sein 50 jähriges
Bestehen im Hotel Frankfurter Hof
Kaiserplatz 17. Das Festbankett besteht hauptsächlich
aus deutschen und englischen Sportlern. Vorstand
Freiherr Moritz von Bissing (44), Corneliusstraße 10, lässt
sich offiziell mit Herr Baron ansprechen, eigentlich
einem englisch-französischen Titel. - Der in Darmstadt
aufgewachsene Feuilletonredakteur bei der darmstädter
Zeitung und Parteiorgan Hessischer Volksfreund
Carlo Mierendorff (33) schreibt lakonisch, dass
Frauen in der NSDAP keine hervorstechende Rolle spielen.
- In Frankfurt macht die letzte Pferde-Droschke ihre
letzte Fahrt. - In Frankfurt stoßen auf der Mainzer
Landstraße zwischen Frankfurt am Main und Höchst ein
Taxi und ein Sechssitzer zusammen, wobei beide
Kraftfahrzeuge sofort zu brennen beginnen und die
beiden Insassen des Privatwagens bei lebendigem Leib
verbrennen. - In Frankfurt gibt eine englische
Schauspielertruppe im Theater Neues Theater
Mainzer Landstraße 55 ein Gastspiel. - In
Wiesbaden veranstaltet die Firma CE Howie ein
Preisausschreiben, bei dem nur Ariel Motorrad Besitzer
teilnehmen und 1500 englische Pfund entsprechend 30.000
Reichsmark gewinnen können. - In Wiesbaden schafft der
Polizeisportverein die Damenhandballabteilung alias
Faustball wegen Trainermangels und wenig Interesse
wieder auf. - In Rüsselsheim führt der
Automobilhersteller Opel für seine Lkws nach einem
Preisausschreiben den Typ Blitz ein. Blitz ist auch ein
Opel Fahrradtyp. - In Rüsselsheim haben die Opelwerke im
7. Produktionsjahr den Preis für ihr Erfolgsmodell für
den kleinen Mann, den nur in Grün lieferbaren Opel
Laubfrosch alias Opel P4 durch die Grossserienfertigung
mit Fliessbandtechnik auf 40 % gesenkt. - In Wiesbaden
Erbenheim wird das Reitturnier Pfingstturnier auf der
Rennbahn ausgetragen. - In Wiesbaden vereinigt sich der
FV Germania mit dem SV Wiesbaden. - In Wiesbaden
Frauenstein wird das Vereinslokal des Turnverein
Frauenstein in die Winzerhalle verlegt, wo auch
trainiert wird. - In Wiesbaden Frauenstein lädt Fürst
xxx von Hatzfeld (St) (--)
auf das Gut Sommerberg Georgenborner Straße 50 zu einer
Befreiungsfeier mit Feuerwerk ein. - In Frankfurt
nennt sich das Marthahaus in Private
Haushaltungsschule und christliches Hospiz um, weil
niemand sich dort mehr aus Not den strengen
evangelischen Glaubensregeln unterwerfen will. Selbst
eine Senkung der Pensionskosten von 35 auf 30 Reichsmark
hält den Rückgang nicht auf. - In Frankfurt wird in die
Messehalle eine Radrennbahn für Fahrradrennen eingebaut.
- In Frankfurt hält der jüdische berlinder
Sexualmediziner Sanitätsrats Dr Magnus Hirschfeld (62), der in
Transvestitenkreisen verkehrt, im Kino Lichtspieltheater
Roxy-Palast zum Film Die sexuelle Frage
alias Hygiene der Ehe einen Vortrag. Er
vermarktet dabei ua mit seinem Skandalbuch Geschlecht
und Verbrechen, das Thema Lustmord mit
blutrünstigen Fotos von Frauenleichen und sogar
Kinderleichen und gibt sich dabei einen
rechtshistorischen und wissenschaftlich sachlichen
Anstrich. Ausserdem vertritt er die Auffassung, dass
sich nur geistig defekte Menschen, wie sexuell
ausgehungerte und impotente und vermeintlich impotente,
die des naturgegebenen männlichen Sexualtriebes mangels
Vernunft nicht Herr werden konnten, an Kindern
vergreifen, wobei das soziale Milieu das Phänomen des
Kindesmissbrauchs noch verstärkt. - Der ehemals in
Offenbach beschäftigte in Nürnberg geborene jüdische
Chemiker Ludwig Dexheimer beschreibt als Schriftsteller
in seinem utopistischen alias science fiction Buch Das
Automatenzeitalter – ein prognostischer Roman,
die Realität des 21. Jahrhunderts mit einer Welt ohne
Papier und dafür ferntechnisch übertragenen
Informationen aus Zentralbibliotheken, der
Wiedererschaffung ausgestorbener Arten, hormoneller
Empfängnisverhütung, Recycling und geklonten Menschen. -
In Frankfurt ist die liberale frankfurter Tageszeitung Frankfurter
Zeitung pleite und macht hohe Verluste,
woraufhin der IG Farben Vorstandvorsitzende des größten
Unternehmens der Welt, Industrielle und Chemiker Carl Bosch (56)
beginnt über die frankfurter Strohfirma Imprimatur
heimlich in das Unternehmen zu investieren. - In
Frankfurt entwickelt das
Frauenbildungs-Vereinsmitglied. Kindererzieherin und
Märchen Schriftstellerin Sophie Reinheimer (56) die Figur des
Kindergartenkindes Rösel, die sie in den weiteren
Jahrzehnten weiterentwickelt. - Die selbständige
Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg wird von der Stadt Mainz
als Stadtteile Mainz-Ginsheim und Mainz-Gustavsburg
eingemeindet. - In Frankfurt wird die Heilanstalt für
Nervenkranke und Gemütskranke der Universität von der
Feldstrasse in einen Neubau in der Heinrich Hoffmann
Strasse in Niederrad verlegt. - In Frankfurt wird der
ehemalige und nach Streitigkeiten nicht mehr in
Parteilisten aufgeführte hessen nsdap Gauleiter Anton Haselmayer (35) mit der Mitgliedsnummer 36
nicht wieder in die Partei NSDAP aufgenommen. - In
Frankfurt ist der Stadtwald durch die intensive Nutzung
durch Erholungseinrichtungen nicht mehr in einen
natürlichen Wald rückführbar. - In Wiesbaden ist das
Cafe der Conditorei Maldaner
Marktstrasse 34 einer der gesellschaftlichen
Treffpunkte der Stadt.
1929
Wetter: Neujahrsnacht mit -24 Grad Celsius
Überschwemmung zur Schneeschmelze in Frankfurt.
Schiffahrt wird eingestellt. Kältewelle in Hessen. Der
Rhein friert zu. Während des Rosenmontagszugs ist es
bitterkalt. - Börsencrash - In Mainz werden beim
Rosenmontagszug die Määnzer Schwellköpp eingeführt. - In
Frankfurt finden in der Festhalle an der Messe
nur noch kleinere Veranstaltungen statt. - 300
wiesbadener SA fahren zum NSDAP Reichsparteitag
nach Nürnberg. - In Wiesbaden wird die NSDAP
zweitstärkste Partei mit 9 Sitzen im Stadtparlament bei
knapp mehr als 1000 Mitgliedern. - Der in Darmstadt
geborene antisemitische Hochschulaktivist und Jurist Werner Best (26)
tritt in die NSDAP ein. - In Frankfurt wird der Maler Max Beckmann (45)
zum Professor ernannt. - Der in Rüsselsheim geborene Wilhelm
von Opel (58)
verkauft zusammen mit seinem Bruder Friedrich für 154
Millionen Reichsmark 80 % der Opel AG an General Motors
und bleibt Aufsichtsrat. - In Wiesbaden hat das Badehaus
Schwarzer Bock am Kranzplatz 260 Zimmer mit
fließendem Wasser bei einem Zimmerpreis von 5 Mark. - In
Mainz Weisenau betreibt die Kirner Privat Brauerei das
Restaurations-Schiff Wacht am Rhein. - In
Frankfurt findet in der Messehalle die XX. Mustermesse
als letzte Messe statt. - In Frankfurt wird die mit
Dampflokomotiven betriebene Frankfurter Waldbahn nach
Schwanheim und Neu-Isenburg elektrifiziert. - In
Wiesbaden werden die britischen Besatzungstruppen
abgezogen. - In Wiesbaden wird das Wiesbadener
Pfingstreitturnier des Wiesbadener Reit- und Fahrclubs
auf dem Sportplatz Kleinfeldchen mit Reitern aus
Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt in den
Reitabteilungen Erbenheim, Kloppenheim, Bierstadt,
Sonnenberg unter Präsident Generalleutnant der
Kavallerie a.D. Günther von Etzel eingeführt. - In
Hochheim gibt es einen Reitsportverein. - In Frankfurt
wird der Bornheimer Hang bebaut. - In Wiesbaden wird die
Rheinlandkommission aufgelöst und nach Koblenz verlegt.
- In Wiesbaden Erbenheim wird der Pferderennplatz zu
einem Zivilflughafen umgewandelt und mit einem
Großflugtag von der Mittelrheinischen Flughafen GmbH
eröffnet. - In Niedernhausen wird ein NSDAP Stützpunkt
gegründet. - In Höchst ist der höchster Landratssohn
Paul Apel (33)
hessennassauer Reichsbanner
Geschäftsführer und sein jüngerer Bruder Wilhelm Apel (24) ist Reichsbanner
Kreisstadtführer und Eiserne Front
Kreisführer. - In Frankfurt nimmt der
Stadtsynodalverband unierte bockenheimer
Kirchengemeinden auf und ist dadurch nicht mehr rein
lutherisch konfessionell. Dementsprechend nennt er sich
evangelisch-lutherisch und evangelisch-uniert. - Die
Frankfurter Kirche gründet mit den evangelischen Kirchen
in Hessen, Nassau und Kurhessen die Marburger Konferenz
für eine einheitliche hessische Kirche. - In Frankfurt
hat bei der Kommunalwahl die SPD 27,6 %, die KPD 13,0 %,
die DVP 12,9 %, das Zentrum 12,2 % und die NSDAP 9,9 %.
- In Wiesbaden wird der Leiter der Galerie und
Vorsitzender des Nassauischen Kunstvereins Justizrat Dr
Gessert von Freiherr Dr Eberhard von Schenk zu
Schweinsberg abgelöst. - In Limburg ist der bad
camberger Apotheker Paul Lawaczeck (51) limburger NSDAP
Kreisleiter. - In Frankfurt übernimmt das in Frankfurt
geborene NSDAP Mitglied, Postoberamtmannssohn und
frankfurter Universitäts Diplom Volkswirtschaftler Adolf Beckerle (27) die Führung des SA Sturm 68
in Frankfurt. - In Darmstadt beginnt der jüngere Prinz Ludwig
von Hessen Darmstadt und bei Rhein (St)
(21) ein Archäologie Studium an der Technischen
Universität Darmstadt Karolinenplatz 5. - In Eltville
und in Oestrich wird eine Telefonselbstwählstelle
eingerichtet. - In Wiesbaden werden die NSDAP Mitglieder
von hessennassausüd NSDAP Gauleiter Jakob
Sprenger (45) von
Frankfurt Niederrad Melibokus Straße 30 mit der
Telefonnummer SPESSART 63173 aufgefordert besonderes
Augenmerk auf den bevorstehenden Abzug der englischen
Besatzungstruppen zu legen und sofort eine
unvergessliche riesige NSDAP Kundgebung mit SA Aufmarsch
zu organisieren. - In Frankfurt hat das Kino Lichtspiel-Theater
in der Kaiserstraße 50 die Telefonnummer HANSA
3406. - In Frankfurt wird am ehemaligen Operettentheater
Vergnügungsetablissement Groß Frankfurt der
neoklassizistische Portikus abgerissen und darin das
Kino Ufa-Palast Groß-Frankfurt Bleichstraße
57 mit Operateur alias Filmvorführer Conrady und
Kapellmeister MA Pflugmacher mit dem Musikstück
Meistersinger, einem Naturstummfilm, einem Musikstück
gespielt vom amsterdamer Organist Peter Polla, den
Jazz-Parodisten Three Kuhtiroler und dem Hauptfilm und
Stummfilm Manolescu
- der König der Hochstapler mit der Telefonnummer
HANSA 13 Bleichstraße 57 eröffnet. - Wiesbaden hat
153.617 Einwohner und Mainz hat 110.166 Einwohner. - In
Frankfurt gibt die Jazz Klasse am Konservatorium Hoch
Eschenheimer Landstraße 4 (2016
Metropolis Kino) mit dem .jüdischen ungarischen
Überseedampfertanzorchestermusiker Matyas
Seiber (24) ein
öffentliches Konzert, das Radio
Frankfurt überträgt. In Frankfurt wird das
Frankfurter Rundfunk Symphonie Orchester mit dem
langjährigen Direktor der Städtischen Mainzer
Musikschule Hans Rosbaud (34) gegründet. Es besteht ein
Frankfurter Orchester Verein. - In Frankfurt eröffnet
die katholische Studentenverbindung KDStV Hasso-Nassovia
ein Verbindungshaus am Westendplatz 35. - In Darmstadt
zieht die NSDAP in den Stadrat ein. - Nach dem
Justizirrtum Jakubowski wird die Todesstrafe ausgesetzt.
- In Bingen kommt Burg Rheinstein mit dem
Tod von Prinz Heinrich von Zollern
Preußen (St) (67)
in den Besitz seiner Ehefrau Prinzessin Irene von
Preußen alias Irene von Hessen Darmstadt und bei Rhein
(St) (63).
- In Rüsselsheim startet die Opelgründerenkelin Irmgard
von Opel (22) mit dem
Iv0 Club mit dem Schlachtruf Ahoi in
blauweißen Overalls und Bobbymützen mit sechs
Motorrädern, darunter drei Opel-Touren-Maschinen, zwei
Super-Sport-Maschinen und einer BMW, mit ihrem in
Frankfurt geborenen Cousin Georg von Opel (17), dem Opel Mitarbeiter
Nikolaus Geis, August Euler, Toni Tambolsi und Urich
Schott zu einer Motorradfahrt über die Alpen, Nizza und
Marseille nach Barcelona zur Weltausstellung. Das
Begleitfahrzeug bleibt in den Alpen liegen und hat in
Frankreich einen Unfall, bei dem die Mitfahrerin schwere
Gesichtsverletzungen erleidet. Ihre Hotels in Nizza und
das Luxushotel Ritz in Barcelona wollen die völlig
verdreckten Gäste zunächst nicht aufnehmen. Zurück
fahren sie mit dem Zug. Nikolaus Geis fährt das
Begleitauto alleine zurück. Danach rudert sie mit ihrem
Verein in einem Doppelvierer und einem Doppelzweier den
Main und den Rhein bis Bacharach hinab, wo sie von einer
begeisterten Menge empfangen werden. - Isenburg Büdingen
Meerholz stirbt aus. - Die Grafentochter Monika von
Solms Laubach (St) wird
geboren. - In Mainz ist im Brandgässchen 14 das
gutbürgerliche Hotel Zur Post von Philipp
Göhl. - In Offenbach beginnt der Musikverlag André
Frankfurter Straße 28 mit der Versteigerung ihrer
Mozarthandschriften. - In Frankfurt, Hanau und Wiesbaden
richtet zum Jahresende über den Winter die NS
Erwerbslosenhilfe Suppenküchen ein. - In Darmstadt zieht
die NSDAP mit fünf Abgeordneten und 10,5 % ins
Stadtparlament. - In Frankfurt ist das Hohenzollernhaus
Kaiserstraße 29 (2016 Westseite
Euro-Tower EZB Hochhaus) mit dem Restaurant Kaiserkeller
an der Gallusanlage. - In Frankfurt gründet die in
Karlsruhe geborene jüdische Bankierstochter Frieda Fromm Reichmann
(40) sehr erfolgreich mit
ihrem ehemaligen Patienten, dem in Frankfurt geborenen
jüdischen Schriftsteller Erich Fromm (29)
das Frankfurter Psychoanalytische Institut
mit vielen jüdischen Patienten. - In Darmstadt hat das
größte Hotel der Stadt Zur Traube Louisenplatz
3 (2017 Postbank) 100
Betten, das Bahnhofshotel
Platz der Deutschen Einheit 21 hat 50 Zimmer und das
drittgrößte Hotel Darmstädter Hof Rheinstraße
12 hat ebenfalls 50 Zimmer. - Mit einem in Frankfurt
serienmäßig produzierten Kraftfahrzeug Adler
Standard 6 beendet die in Mülheim an der Ruhr
geborene Großindustriellentochter und Automobil
Rennfahrerin Clärenore
Stinnes (28) ihre 25
Monate dauernde Weltumrundung, die filmisch begleitet
wird. Ihrem Vater, dem Montanindustriellen Hugo Stinnes (48) gehört das wiesbadener
Luxushotel Grandhotel Nassauer Hof am Kaiser
Friedrich Platz 3-4, das seit dem Vorjahr als
Vereinsheim des frankfurter universitäts Ausländerclubs
dient. - In Frankfurt sind bei den Adlerwerken 97,3 %
gewerkschaftlich organisiert. - In Wiesbaden Erbenheim
wird auf dem Flughafen das Jagdgeschwader 53
stationiert. - Mit dem Tod von Graf Reinhard August von
Leiningen Westerburg Altleiningen
(St) (--) stirbt die Linie aus. - In Frankfurt
findet auf dem Flug- und Luftschiffflughafen Rhein-Main
ein Flugtag statt, bei dem der in Frankfurt geborene
Ingenieurssohn, zweiterfolgreichste WW1 Jagdflieger und
Werbe-Schleppschrift Pilot Ernst Udet (33) teilnimmt. Der Pilot Ernst Udet (33) dreht gerade den Bergfilm Die weiße Hölle vom Piz Palü.
- In Frankfurt werden die Reichsbanner
Mitglieder Heinrich Koch (21)
und Heinrich Schmidt (17)
bei einer Schießerei mit der NSDAP in der Altstadt
getötet. - In Frankfurt Bornheim erlebt die Bornheimer
Karnevalsgesellschaft mit dem Karnevals-Zug Kalte
Fassnacht unter Präsident Willy Schade ihren Höhepunkt
während der Fastnacht. - In Eppstein schenkt der NSDAP
Förderer Fürst Christian Ernst von
Stolberg Wernigerode (St)
(59) die Burg der Stadt Eppstein. Er selbst
steht vor dem Bankrott und zieht sich mit seiner Frau
Gräfin Marie von Castell Rüdenhausen (St)
(59) aus der Öffentlichkeit zurück. - In
Frankfurt steckt ein Mädchen (08)
seinen Kopf im Kaufhaus Debewa in der Kaiserstraße in
einen Paternoster und wird getötet. - In Frankfurt wird
im Hotel Bristol am Hauptbahnhof
Ecke Am Bahnhofsplatz 6/Münchener Straße
ein Luftreisebüro des Frankfurter Flughafens eröffnet. -
In Mainz stellt der Dachdecker und Kneipensänger Martin
Mundo sein Lied Heile,
heile Gänsje vor (1952
verleugnet er mit einer zugefügten Zeile Meenz
Ich bau Dich widder auf geschwind! Ja, Du warst doch
gar net schuld.eine Mitschuld am Krieg und
macht das Lied zu einem Hit). - In Wiesbaden
werden gleichzeitig ein Aufmarsch der Hakenkreuzler
alias NSDAP und eine SPD Veranstaltung gegen den
Faschismus verboten. - In Frankfurt Bornheim zieht der
Bornheimer Fastnachtszug mit 100 Wagen und 20
Musikkapellen in die frankfurter Innenstadt. - In Mainz
wird die stillgelegte Eisenbahnwerkstätte in der
Neutorstraße 2 in eine Großmarkthalle (2017
Museum für antike Schifffahrt) umfunktioniert.
- In Frankfurt wird Kellnerinnen wieder erlaubt sich zu
Gästen an den Tisch zu setzen. - In Frankfurt wird neben
dem bestehenden christlichen Hauptfriedhofsgebäude ein
größeres neues jüdisches Friedhofsgebäude im Stil der
Neuen Sachlichkeit erbaut. - In Mainz Stadecken gründet
der in Wiesbaden geborene Weinhändler Moritz Cramer (32)
die stadeckener NSDAP Ortsgruppe. - In Frankfurt
Sindlingen ist die 18 Jahre alte Meisterschule Herbert
von Meister Straße 5 mit 542 Schülern endlich angemessen
ausgebaut und eingerichtet. - Die frankfurter Metzger
erhalten durch das berliner Zivilkammergericht das
Namensrecht Frankfurter Würste alias Frankfurter
Würstchen, was das Wirtschaftgebiet Frankfurt
miteinbezieht und zu einem Gattungsbegriff geworden ist.
Die frankfurter Metzger beschweren sich, dass sie durch
höhere Produktionskosten innerhalb der Stadtmauern
Vermarktungsnachteile haben. - In Wiesbaden tritt der
kaufmännsche Außendienstler SA Mann Hans
Döring (28) in die SS
ein, die ihn in Wiesbaden, Darmstadt, Kassel und Dresden
einsetzt. - In Wiesbaden werden im Staatstheater
wieder Maifestspiele nach 15 Jahren von Intendant Paul
Bekker abgehalten. - In Frankfurt wird die Grafentochter
Alexandra-Beatrix von Spreti (St)
geboren. Sie ist die Enkelin des jüdischprotestantisch
konvertierten farbwerkehöchst Industriellen Arthur von Weinberg (69),
der nur zwei adoptierte Töchter hat. Ihr Vater ist der
in München geborene Generalssohn und Sportreiter Graf Rudolf von Spreti (St)
(46). - In Frankfurt hat der
Südwestdeutsche Rundfunk 193.567 Rundfunkteilnehmer. -
In Frankfurt wird in der Mainzer
Weinstube vom frankfurter Grafiker Kurt Eugen
Strouhs das Apfelweinlied Die Fraa Rauscher aus de
Klappergass gedichtet. - In Darmstadt befindet
sich auf der Lichtwiese eine Wetterflugstelle. - Der in
Frankfurt geborene Reitsportler und Flugpionier Walter
Mumm von Schwarzenstein (St) (42) verliert sein gesamtes
Vermögen an der Börse. - In Mainz Gonsenheim wird der
Reit- und Fahrverein Mainz Gonsenheim in unmittelbarer
Nähe der Villa Lochner gegründet. - In Frankfurt
eröffnet der Rat eine offene Einrichtung von
Anlernwerkstellen zu regelmäßiger Arbeit für
berufsunreife aus Hilfsschulen entlassene Knaben und
Mädchen (2017 Praunheimer
Werkstätten), mit geistigen und körperlichen
Behinderungen, die auf dem Gartengelände der niederräder
Berufsschule zunächst Gartenarbeiten verrichten. 19 sind
angemeldet, aber 12 kommen nur regelmäßig. Freitags
steht Baden im Main auf dem Arbeitsplan. Man will sie zu
Pünktlichkeit und exakter Ausführung der ihnen
übertragenen Arbeit erziehen. - In Frankfurt ist der
frankfurter Philipp Holzmann Bauunternehmerenkel Udo von
Schauroth (24) der
männliche Teil des Fastnachtssprinzenpaars. - In
Wiesbaden muss das synagogenartige maurische Kaffeehaus
Cafe Orient Unter den Eichen 2 c, der
ehemalige gesellschaftliche Treffpunkt der Stadt,
Konkurs anmelden und wird an Gustav Düllberg verkauft.
Das Kaffeehaus Cafe Orient wird ohne früheren
Erfolg wiedereröffnet. - In Darmstadt steigt die
Arbeitslosenzahl von 1000 auf 6500 und 28%. - In
Darmstadt kommt die NSDAP in den Stadtrat. - In
Wiesbaden wird der Dokumentarstummfilm Rhein in
Eisfesseln von der Axa-Film-Werke GmbH unter
der Regie von Edy Dengel
(28) produziert. Es wird auf dem selten
zugefrorenen Rhein in Wiesbaden Biebrich gedreht. - In
Wiesbaden übernimmt die Stadt den kompletten
Personennahverkehr, stellt den Straßenbahnbetrieb ein
und setzt erstmals in einer deutschen Stadt 68 Omnibusse
ein. Die ua dreiachsigen Fahrzeuge mit weißem Dach
liefern Magirus, Henschel, Büssing und Daimler-Benz. Die
Umstellung von der elektrischen Straßenbahn auf
Omnibusse findet von Ostersonntag auf Ostermontag statt.
Nur einige Straßenbahnlinien werden weiter betrieben. -
In Frankfurt Kelsterbach schafft der Testpilot Julius Hatry (23) nach einem Gummiseilstart
einen Raketenflug über 1400 Meter, den 20 Tage später
auf dem Flugplatzgelände Rebstock Fritz von Opel (30) vor der Presse wiederholt.
- In Frankfurt beginnt der Designer Walter Gropius (46) mit dem Bau der Siedlung Am
Lindenbaum. - In Frankfurt starten zwei serienmäßige
Adler Favorit Automobile von 8/35 PS zum Nordpolarkreis
nach Jokkmokk und wieder zurück nach Baden-Baden und
legen die Strecke in 10 Tagen ohne jegliche Störung
zurück. - In Frankfurt übergibt der jüdische
Warenhauskonzerninhaber Hermann
Wronker (62) nach
roten Geschäftszahlen sein Geschäft an seinen Sohn Max
Wronker (--). - In Mainz
wird das städtische Stadion am Bruchweg eröffnet. Es hat
eine 80 Meter lange unüberdachte Tribüne, einen
Hartplatz und eine Aschenbahn. - In Mainz hat die
mainzer NSDAP Ortsgruppe rund 500 Mitglieder und der
Evangelische Verein in der Schießgartenstraße 10 stellt
seinen Saal für regelmäßige Veranstaltungen zur
Verfügung. - In Mainz wird das Kino Filmpalast
Ufa-Palast in der Große Bleiche 17 mit 1197
Sitzplätzen eröffnet. - In Mainz wird von der
Commerzbank das größte private und jüdische mainzer
Bankhaus Kronenberger übernommen. - In Frankfurt muss
das frankfurter Stammwerk der Karosserie und
Wagenbau-Betriebe Georg Kruck (64)
aus wirtschaftlichen Gründen schließen. Die wiesbadener
Filiale Schiersteiner Straße 21 bleibt bestehen. - In
Frankfurt gibt es die Hellerhofgaragen, wo die
Automobile und Fahrzeuge auch gewartet werden. - In
Frankfurt gibt der wiener Hofoperntänzerinnensohn und
Intendant der Frankfurter Oper Clemens Krauß (36)
sein Engagement auf und wird Musikdirektor an der Wiener
Staatsoper. - In Wiesbaden wird der Tennis Club Blau
Weiß von ua Merzenich, Zorn und Eigenbrot gegründet, der
auf der Blumenwiese im Kurpark trainiert. Friedrich
Becker kümmert sich um den Platz. - In Frankfurt wird
der jüdische Redakteur Peter Drucker (20)
Ressortchef füs Außenpolitik und Wirtschaft bei der
auflagenstärksten Tageszeitung Frankfurter
General-Anzeiger am Roßmarkt unter Chefredakteur
Erich
Dombrowski (47). Der
jüdische Hauptsynagogenchorleiter Artur Holde (44) ist Musikredakteur und der
jüdische Schriftsteller Ludwig Marcuse
(35) ist Theater- und
Literaturkritiker. - In Wiesbaden wird wegen
Konzessionsstreitigkeiten der Süddeutschen
Eisenbahngesellschaft mit der Stadt die letzte
Dampfstraßenbahn abgeschafft. - In Neu-Isenburg eröffnet
die Metzgerei Nolle in der Offenbacherstraße 55 als
Ochsen-, Rind- und Schweinemetzgerei. - In Rüsselsheim
stellt Opel alle weiteren Raketenversuche ein. - In
Rüsselsheim konzentriert sich Opel auf das Kerngeschäft
Automobilbau. - In Wiesbaden führt die Tartanbahn auf
dem Stadion Teutonenstraße 2a innerhalb der Ecken des
Fußballplatzes vorbei. - In Wiesbaden gibt es die
Brauerei Felsenkeller Bierstädter Straße 27 und die
Brauerei Germania in der Mainzer Straße 99. - In
Frankfurt produzieren der Automobilhersteller Adler eine
Adler Standard 8 Limusine Typ Wiesbaden. - In Frankfurt
findet das Abendrennen um das Goldene Rad von
Frankfurt über 100 km hinter großen Motoren auf
der Stadion Radrennbahn statt. - In Darmstadt erwirbt
der morganatisch geborene schaumburg-lipper Prinzensohn
Graf Otto Heinrich von
Hagenburg (28) auf
der Lichtwiese den Flugschein und wird Mitglied der
Hessenflieger. - In Wiesbaden findet die
Modellausstellung des Reichsverbandes für deutsche
Herrenmode und Ware alias Herrenmodeschau im Kurhaus
statt. Als Preise gibt es Sektkübel. - In der Schweiz
und in Dänemark wird das Gesetz zur Zwangssterilisierung
minderwertiger menschlicher Elemente wie
Schwerverbrecher, geistig Behinderte, Diebe,
Gewohnheitsverbrecher und Alkoholiker erlassen, die ein
Gericht anordnen muss. - In Wiesbaden begeht ein
frankfuter Bankier in einem Hotel Selbstmord. - In
Wiesbaden hat die vom in Erfurt geborenen Kaufmannssohn
und Maler Otto Rischl (44)
gegründete Freie Künstlerschaft
Wiesbaden 27 Mitglieder mit Adresse, darunter der
Maler Alo Altripp
(23), der Theatermaler am Staatstheater
Wiesbaden wird. - In Darmstadt wird das
Flugzeugmodell Akaflieg Darmstadt D16 durch eine
stärkere Motorisierung zum D18 als freitragender
zweisitziger Doppeldecker von Friedrich Fecher und Ritz
überarbeitet und für den Wettbewerb Europarundflug
gemeldet, wo es den technischen Wettbewerb mit einem
Verbrauchsrekord gewinnt und danach beim
Geschwindigkeitsrennen abstürzt. - In Frankfurt findet
eine Kulturtagung des sozialistischen Kulturbundes unter
dem Motto Film und Funk im Saxophon-Pavillon der
Festhalle statt. - In Wiesbaden wird die Taunus Auto
Verkaufs GmbH von Georg Pätzold und Jean Roth im Hotel Taunus
Rheinstraße 21 gegründet und ihre Regionalvertretung des
amerikanischen Automobilherstellers General Motors in
der Mainzer Straße 92 eröffnet. - Der in Hanau Somborn
geborene katholische Philosoph, Theologe und bautzener
Bischof Christian Schreiber
(57) wird zum Apostolischen
Administrator faktisch Bischof der protestantischen
Stadt Berlin und des neuerrichteten Bistums Berlin
berufen um katholischinnerkirchliche Streitereien zu
beenden und die Protestanten zum Katholizismus zu
bekehren. Gegen die NSDAP hat er nichts einzuwenden,
befürwortet sogar die Mitgliedschaft in der NSDAP um
ihren Erfolg zu nutzen, sie zu unterwandern und etwaige
Unkonformitäten mit dem Katholizismus beeinflussen zu
können. - In Mammolshain wird die Klinik für ansteckende
tuberkulosekranke Kinder und Jugendliche am Mönchswald,
obwohl sie nur 120 Betten hat, nach 269 Kindern im
Vorjahr mit 341 Kindern belegt. - In Mainz wird die
Radrennbahn Agrippastrasse mit Trainingsplätzen
abgerissen. - In Frankfurt bringt die bremer Reederei
Norddeutscher Lloyd ihre Geschäftsräume im Luxushotel Frankfurter
Hof Kaiserplatz 17 unter. - In Wiesbaden wechselt
das rechtsextremistische DNVP Mitglied, der in Leipzig
geborene Völkerkundeprofessorensohn, ehemalige bad
schwalbacher Richter und wiesbadener
Landgerichtsdirektor Kurt Delitzsch (40) als Direktor an das
Landgricht Kassel, wo er drei Jahre später in die NSDAP
eintritt und es am Kriegsende zum
Oberlandesgerichtspräsidenten bringt, wonach er
Selbstmord begeht. - In Frankfurt Zeilsheim gründet die
Katholische Kirche die DJK Sportgemeinschaft Zeilsheim.
- In Eppstein Vockenhausen führt der bei St Goarshausen
geborene Bauernsohn, Bühnenautor, Mundartdichter und
katholische vockenhausener Pfarrer Wilhelm Reuter (41) sein Werk Schinnerhannes
de rheinische Räuwerschelm, das vom
revolutionären Räuberhauptmann Schinderhannes handelt,
vor insgesamt 40.000 Zuschauern auf der Freilichtbühne
auf, wobei er auch als Veranstalter fungiert.1929 In
Frankfurt bezieht die frankfurter SPD Zeitung Volksstimme
ein neuerbautes riesiges Verwaltungsgebäude in der Bockenheimer
Landstraße 136 direkt am Bockenheimer Turm (2020 Studentenwohnheim). - In
Wiesbaden tritt der wiesbadener Bankier Alex Petitjean (--) als Vorstand des
Wiesbadener Automobilclubs zurück. Seine Tochter
Hildegard Diemer (28) ist
eine berühmte Automobil Amazone. Die Vorstände Heinrich
Braß und Alex Petitjean (--)
leiteten den wiesbadener Automobilclub schon 22 Jahre
lang. - In Höchst durchbricht ein Zug bei einem
Zugunglück am Bahnhof den Prellbock und kommt dahinter
zum Stehen. Danach kippt nur die Lokomotive um. Nur der
Lokomotivführer und der Heizer werden leicht verletzt. -
In Frankfurt wird in der Festhalle an der
Messe ein mehrtägiger Sporttag Große Internationaler
Ringkämpfe abgehalten, bei der die Festhalle
als Sport-Palast bezeichnet wird.
1928
Wetter: Zum Jahresende friert der Rhein zu. - In
Frankfurt eröffnet Hans Müller im väterlichen Gasthaus Liederhalle
in dessen Saal 800 Gäste speisen können in der
Basaltstraße das Titania Kino. - In
Frankfurt sind Jakob
Sprenger (44) mit
Hitlerbärtchen, Peter Gemeinder (37), August Bornath und Karl
Linder (28) NSDAP
Stadtverordnete im Stadtparlament. - In Mainz hat die
mainzer NSDAP Ortsgruppe 30 Mitglieder und trifft sich
im Saal des Evangelischen Vereins in der
Schießgartenstraße 10. - In Darmstadt wird Otto Wetzel (23) darmstädter NSDAP
Ortsgruppenführer. - In Frankfurt kann die NSDAP
erstmals nach vielen vergeblichen Versuchen das Zoogesellschaftshaus
Bernhard-Grzimek-Allee 1 für eine Parteiversammlung
mieten, bei der der heroinsüchtige Josef Goebbels (31) auftritt. - In Wiesbaden
wird Georg Buch (25)
SPD Propagandaleiter. - In Frankfurt erbauen die IG
Farben den größten Bürokomplex Europas als Hauptsitz am
Norbert Wollheim Platz 1, wobei die Städtische und
Universitätsklinik für Gemüts- und Nevenkranke, das
Irrenschloss Hansaallee 43 abgerissen wird. - In
Frankfurt wird die vom frankfurter Bauunternehmen Wayss
und Freytag gebaute Großmarkthalle Sonnemannstraße 20
als größte ihrer Art eröffnet. Sie hat eine
Verkaufshalle von 12.500 qm und eine Importhalle von
7300 qm, ein Kühlhaus mit 3000 qm und ein Bürohaus - Der
in Rüsselsheim geborene Fritz von Opel (29) erreicht mit dem Opel
Sander-Rakwagen 235 km/h. - Der in Rüsselsheim geborene
Automobilindustrielle Fritz von Opel (29) wird an Bord des
Linienschiffs Conte di Savoia von den Britischen
Behörden bei Gibraltar verhaftet und 16 Tage
festgehaltenund darf danach weiter in die USA reisen. -
In Rüsselsheim hat die Adam Opel KG nach 42.771
produzierten Kraftfahrzeugen 27,5 % Marktanteil und wird
größter deutscher Automobilhersteller. - In Wiesbaden
veranstaltet der Reit- und Fahrclub eine Hubertusjagd. -
In Frankfurt Fechenheim wird ein Arbeiter
Hallenschwimmbad eröffnet. - Die NSDAP Mitglieder Jakob
Sprenger (44) und der
Bäcker Adalbert Gimbel (30)
kleben bei den Wahlen selbst die Wahlplakate auf dem
Land. - In Frankfurt werden auf dem Flugplatzgelände
Flughafen Frankfurt Rebstock (Zulassungsstelle
Rebstock) am Römerhof 19 Raketenflugzeuge
gestestet. - In Bad Camberg ist der bad camberger
Apotheker Paul Lawaczeck (50) NSDAP
Kreistagsabgeordneter. Wie sein in Bad Camberg geborener
Bruder, der Arzt Ernst
Lawaczeck (38)
betätigt er sich als NSDAP Redner. - In Bad Homburg
zieht der abgesetzte drittälteste Kaisersohn Adalbert von Zollern Preußen (St) (44) wegen des schlechten
Gesundheitszustands seiner Frau Adelheid von Sachsen
Meiningen aus der Jugendstil Villa Adelheidswert im
Stadtpark aus und zieht inkognito unter dem Pseudonym
Graf und Gräfin von Lingen in die Schweiz. - In
Frankfurt bietet die jüdisch-deutsch kombinierte Schule
Philantropin in der Hebelstraße 15 Unterricht vom
Kindergarten bis zum Abitur. - In Wiesbaden Biebrich und
in Bad Schwalbach werden Selbstanschlussämter der Post
für Telefone eingerichtet. - In Frankfurt übernimmt die
Stadt die von der jüdischen Bankierfamilie gestiftete
Freiherrlich Carl von Rothschild'sche öffentliche
Bibliothek Am Untermainkai 14-15. - In Wiesbaden
erreicht die NSDAP 8,5 %. - In Frankfurt Bornheim
Bergerstraße 275 wird der große Festsaal des Gasthauses
Zur weißen Lilie Berger Straße 275 zum Kino Blumen-Lichtspiele
umgebaut. - In Darmstadt wird der Fußballverein
Darmstadt gegründet. - In Eltville Eichberg wird die Heil-
und Pflegeanstalt Eichberg Kloster Eberbach
Straße 4 in Landesheilanstalt Eichberg umbenannt.
- In Wiesbaden wird der wiesbadener Spielbank
Croupierssohn, deutsche Jazzpianist, Big-Band-Leader und
Schlagersänger Paul Kuhn geboren. -
Wiesbaden hat 153.712 Einwohner und Mainz hat 110.783
Einwohner. - In Rüsselsheim stellen bei Opel 9400
Arbeiter 43.000 Kraftfahrzeuge her. - In Frankfurt
beliefert der Rindswurstfabrikant Karl Gref-Völsing in
der Hanauer Landstraße 132 zusätzlich zu seinen
Pferdekutschen auch mit einem Kraftfahrzeug seine
Filialen in der Innenstadt. - In Frankfurt eröffnet im
Konservatorium Hoch Eschenheimer Landstraße 4 (2016
Metropolis Kino) eine akademische 29 Personen
Jazz Klasse unter Leitung des jüdischen ungarischen
Überseedampfertanzorchestermusikers Matyas
Seiber (23), die
Konzerte im Volksbildungsheim von Hermann von Schmeidel
Eschenheimer Landstraße 4 (2016
Metropolis Kino) gibt. - Das Orchester von Radio
Frankfurt tritt beim Deutschen Kammermusikfest in
Baden-Baden auf. - In Wiesbaden zieht der ehemalige
badkreuznacher Kurorchesterdirigent und wiesbadener
Generalmusikdirektor Carl Schuricht (48) in das Hotel Oranien in
der Platter Straße 2. - Im Deutschen Reich gibt es 40
Todesurteile. - In Mainz stirbt der in Rüsselsheim
geborene Automobilindustrielle Heinrich
Opel (55), wodurch
seine Tochter und weltbeste Military-Springreiterin Irmgard
von Opel (21) die
Bewirtschaftung des ererbten Hofguts Westerhaus
in Ingelheim und das Gestüt Westerberg in Ingelheim
übernimmt. - In Mainz braut die Mainzer
Aktien-Bierbrauerei ihr neues stärkeres und an das
Dortmunder Bier angelehnte Rad Pils. Der Schaum des Rad
Pils mit 4,3 Volumenprozent hält länger und das Bier
hält länger als Pilsener Urquell mit 3,6 Volumenprozent
und das Radeberger Pilsner mit 3,7 Volumenprozent. Es
gibt die Hausmarke Mainzer Rad, ein helles Tafelbier,
die Hausmarke Doppel Rad, ein Helles Extra, das Rad Pils
nach Pilsener Brauart, die Hausmarke Rad Dunkel nach
münchner Brauart und das Doppel Rad Dunkel, ein extra
schwergebrautes dunkles Tafelbier. - In Rüsselsheim wird
das pulvergetriebene Raketenauto Opel-Sander RAK 1 mit
12 Raketenröhren vom in Rüsselsheim geborenen
Opelgründerenkel Raketenfritz alias
Fritz von Opel (29)
auf der Opel Rennbahn durch den Raketenfahrer
Opel-Ingenieur Kurt C Volkhart getestet. Die
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert 8 Sekunden. -
In Frankfurt ist mit der Eingemeindung von Fechenheim
der in Frankfurt geborene jüdische Industrielle Leo Gans (85)
und die Cassella Farbwerke der größte Arbeitgeber der
Stadt. Er wird Ehrenbürger von Frankfurt. - Die in
Söcking bei Starnberg geborene Prinzessin Hildegard von
Hanau (St) (--) heiratet
den in Berlin geborenen Graf Wulf Diether von Castell
Rüdenhausen (St) (--). - In
Frankfurt gewinnt der Rennclub 324.000 Reichsmark und
liegt damit hinter den Rennclubs Krefeld und Dortmund an
dritter Stelle. Ihr Jockey Kurt Narr gewinnt in allen
fünf Flachrennen für Rennpferde. - Der in Frankfurt
geborene Regisseur Walter Ruttmann (45) erstellt den ersten
abendfüllenden deutschen Tonfilm Deutscher Rundfunk,
der bei der 5. Deutschen Funkausstellung in Berlin
uraufgeführt wird. - In Frankfurt wird der Tennislehrer
Hans Nüsslein (18) Mitglied des TC
Palmengarten. - In Frankfurt fallen bei einer NSDAP
Kundgebung auf dem Römerberg Schüsse bei Störungen durch
die KPD. - In Frankfurt kommt es mehrfach zu
Schießéreien zwischen KPD und NSDAP in der Altstadt. -
In Frankfurt beginnt bei Freiherr Maximilian von
Goldschmidt Rothschild (85)
in dessen Schloss am Grüneburgweg die dritte Rheinische
Dichtertagung. - In Frankfurt findet in der Radrennbahn
am Stadion das Radrennen Großer Preis von Frankfurt
statt. - In Frankfurt findet auf der Galopprennbahn in
Niederrad das Pferderennen Großer Preis von Frankfurt
statt. - In Frankfurt findet auf dem Flughafen Frankfurt
Rebstock (Zulassungsstelle
Rebstock) am Römerhof 19 ein Großflugtag statt.
Die Zeppeline alias Luftschiffe parken südöstlich des
Rebstockkreisels (2018 hinter Ibis
Hotel) . - In Wiesbaden beginnt der Reit- und
Fahrclub mit einer jährlichen Hubertus-Jagd, bei der
Pferde mit einer Foxhound Meute durch das Adamstal
reiten. - In Frankfurt fährt ein Blumenkorso der Firma
Opel mit blumengeschmückten Opel Kraftfahrzeugen durch
die Stadt. - In Frankfurt wird der Fernsprechverkehr
nach Buenos Aires in Argentinien aufgenommen. - Fürst
Alexander von Erbach Schönberg (St)
(56) verzichtet auf die Führung des
Fürstenhauses Erbach Schönberg zu Gunsten seines
ältesten Sohnes Prinz Georg Ludwig von Erbach Schönberg
(St) (25). - In Wiesbaden
heiratet Prinz Wilhelm Richard Ludwig von Wittgenstein (St) (51)
die in Prüm geborene bürgerliche Clara Maria Schäfer (34). - In Frankfurt beschwert
sich der jüdische Centralverein über eine verstärkte
Verdrängung von angestellten Juden. - In Oppenheim kommt
es zu pogromartigen antijüdischen Ausschreitungen auf
eine jüdische Festgemeinde durch auswärtige SA auf LKWs,
die von Westhofen kommen. Der niersteiner Ludwig
Goldschmidt wird niedergestochen, der Rest mit
Gummiknüppeln und Schlagringen verprügelt. Die mainzer
Kriminalpolizei ermittelt die Täter. - Auf dem Feldberg
wird der Bergkönig Hans
Stuck (28) auf
Austro-Daimler Sieger des Feldbergrennens über eine
Renndistanz von 8 Kilometern. - Der in Nürnberg
gegründete Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund ADGB beauftragt eine Kommission ein
wirtschaftliches Grundsatzprogramm zu erarbeiten zu der
der in Worms geborene jüdische frankfurter Rechtsanwalt
Hugo Sinzheimer (34), der neuruppiner
Wirtschaftswissenschaftler und SPD Politiker Fritz Baade, der
jüdische wiener Kaufmannssohn und Ökonomietheoretiker Rudolf
Hilferding (51), der
frankfurter Akademie der Arbeit Dozent Erik
Nölting (36) und der
jüdische Wirtschaftsredakteur der Frankfurter
Zeitung Fritz
Naphtali (40) gehören.
- In Frankfurt findet ein Theologentag statt. - In
Frankfurt kostet im Speisewagen auf der Eisenbahnstrecke
Berlin Neapel ein Wiener Schnitzel mit Röstkartoffeln
oder pommes frites 2.50 Reichsmark. Alternativ gibt es
ein Lendenstück oder ein Rumpfstück. Ein Paar
Halberstädter Würstchen mit Kartoffelsalat kosten 80
Pfennige. Der billigste Wein ist ein 1925er Niersteiner
Riesling von Scholl und Hillebrand Rüdesheim. Er kostet
2,60 Reichsmark pro Flasche. Der 1926er Ruppertsberger
Mühlweg Riesling Spätlese von Scholl und Hillebrand
Rüdesheim kostet 5 Reichsmark. Der teuerste Wein ist
Oberelsässer Riesling für 6,80 Reichsmark. Als deutsche
Schaumweine werden die Gebrüder Hoehl Kaiserblume und
Deinhard und Co Deinhard Kabinett für 10,50 pro Flasche
angeboten. An Likören gibt es Jacobi 1880, Winkelhausen
Alte Reserve, Schwarzwälder Kammerkirsch, Underberg,
Bols Curacao weiß, Jacobiner Reiterlikör, Mampe Halb und
Halb-Extra Elefant und St Rochus. An Zigarren gibt es
Gulliver Alfonsos -,25, Ingo Galanes -,40, Gulliver
Exclusivo -,30 und brasilianische Daponte Gigantes für
-,40 Reichsmark pro Stück. An Zigaretten gibt es
Reemtsma Ova, Gelbe Sorte und Senoussi, die in 10er
Packungen verkauft werden. Eine Zigarette kostet 5-10
Pfennige. - Der jüdische frankfurter Telefonunternehmer
Harry Fuld (38)
produziert das Tischtelefonmodell Frankfurt mit
Wahlscheibe. - In Frankfurt wird der ehemalige
frankfurter NSDAP Ortsgruppenleiter frankfurter
Amtsgerichtsrichter Friedrich Krebs (34) Richter am frankfurter
Oberlandesesgericht. - Der in Polen geborene jüdische
darmstädter und wiesbadener Generalmusikdirektor Joseph Rosenstock (33) geht an die Metropolitan
Opera in New York. - In Frankfurt wird die
Industriesiedlung Höchst eingemeindet. - Die in Mainz
geborene Kunsthändlertochter und Schriftstellerin Anna
Seghers
(28) wird Mitglied der KPD. - In Mainz wird die
durch die Grundwasserabsenkung notwendig gewordene,
jahrzehntelange, große Domrenovierung beendet. - In
Wiesbaden wird der kaufmännsche Außendienstler Hans
Döring (51) Mitglied
der SA. - In Mainz wird das Velodrom Mainz in der
Agrippastraße wegen eines benachbarten Neubaugebiets
aufgegeben und nicht wieder aufgebaut. - In Wiesbaden
gibt es die Tageszeitung Neue
Wiesbadener Zeitung. - In Wiesbaden
veranstaltet der Wiesbadener Automobil Klub das
international besetzte Turnier der Herrenfahrer. - In
Darmstadt Ober Ramstadt hat die Automobilfabrik Röhr von
Fahrzeugkonstrukteur Hans Gustav Röhr (32) einen Auftragsbestand von
2200 Fahrzeugen. - In Frankfurt veranstaltet der
Frankfurter Automobil Klub einen ersten großen
Nachkriegs-Gesellschaftsabend mit Ball im Luxushotel Frankfurter
Hof Kaiserplatz. - In Frankfurt rezitieren die
frankfurter Humoristen Conrad Hub und Heinrich Hub
junior Texte von Friedrich
Stoltze (++) und Paul
Quilling (--) auf
Homophon-Platten. - In Darmstadt startet der in Bad
Homburg aufgewachsene darmstädter Kunstflieger Johannes Nehring (26) unter Anleitung seines
darmstädter TU Professors Walter
Georgii (40) zu einem
Segel-Kreisflug im thermischen Aufwind. - Der in
Frankfurt geborene Reitsportler und Flugpionier Walter
Mumm von Schwarzenstein (St) (41) lässt sich scheiden. - In
Frankfurt wird das Warenhaus der jüdischen Familie Tietz
mit Art-Deco Fassade eröffnet. Jüdische Warenhäuser,
selbst die größten, bleiben aus religiösen Gründen
samstags geschlossen. - In Frankfurt nimmt der
frankurter Zoo die afrikanische Elefantenkuh Ipani auf.
- Die in Offenbach geborene und in Frankfurt
Sachsenhausen aufgewachsene jüdische Arzttochter Helene
Mayer (18) alias
blonde Helene gewinnt in Amsterdam Florett-Gold bei den
Olympischen Spielen. - In Frankfurt erwirtschaften die
Adlerwerke eine Gewinnsteigerung um 20%. - In Wiesbaden
ist das synagogenartige maurische Kaffeehaus Cafe
Orient Unter den Eichen 2 c der
gesellschaftliche Treffpunkt der Stadt. Der Hotelier
Georges Richefort plant einen Ballsaal für 1000 Gäste. -
In Wiesbaden wird im Hof Geisberg für das Lehrlingsheim
ein Radio für 250 Mark angeschafft. Nach der
Konfirmation der Schüler und Schülerinnen des
Kinderheims in der sonnenberger Kirche werden diese in
die Lehre weitervermittelt. - In Frankfurt wohnt der
Baunternehmen Philipp Holzmann
Direktor F Holzmann (--) in
der neu erbauten Villa am Schaumainkai 83 (2017
Galerie Museum Giersch). Die frankfurter
Filiale der Deutschen Bank am Kaiserplatz wirbt für ihre
Privatkundschaft mit einer Stahlkammer in der
Kaiserstraße 16-24. - In Offenbach übernehmen die Ludwig
Krumm AG Vereinigte Lederwarenfabriken ihren
Konkurrenten Gebrüder Langhardt. - In Bad Homburg findet
im Kursaal eine Sitzung der Permanenten
Standardisierungs-Kommission des Vökerbundes statt. - In
Mainz beginnt die Reichsbahn mit den Fernreisezug
Rheingold-Express auf seiner Strecke von den
Niederlanden in die Schweiz durch das Rheintal
einzusetzen. - In Frankfurt werben nur die
Metzger-Innungsmitglieder Schweinemetzger Sebastian
Holler Trierische Gasse 27 mit der Telefonnummer TAUNUS
4159 und die Wurst- und Konservernfabrik Friedrich
Emmerich in der Tönges-Gasse 36 mit der Telefonnummer
HANSA 21757 mit der Spezialität Frankfurter Würstchen. -
Die verbliebenen Heil- und Pflegeanstalten des Bezirks
Wiesbaden werden in Landesheilanstalten umbenannt. - In
Frankfurt gewinnt der Sportclub Frankfurt gegen den SC
Forsthausstraße im Eishockey auf der eigenen Eisbahn an
der Adickesallee. Das Sportclub Frankfurt Mitglied Heinz
von Eckartsberg gewinnt beim Skiwettspringen in
Winterberg mit dem gestandenen weitesten Sprung und den
besten Haltungsnoten und wird mit Rittmeister aD Griebel
und Peter Berg Deutscher Meister im Fünferbob. Der
gemischte Zweierbob Geurts und Paul wird vierter. - In
Mainz wird das Kino Kammerlichtspiele Weisenau in
der Bleichstraße 32 mit 115 Sitzplätzen eröffnet. - In
Frankfurt verliert die Firma Delta alias Deutsche Lizenz
Tatra – Automobile Betriebsgesellschaft m.b.H. in der
Frankenallee 98 (2018 Autohaus
Gruber) einen Namensrechtsstreit und muss sich
in Detra Automobile umbenennen. - In Frankfurt wird im
Stadion Niederrad ein Lebendes Schachspiel veranstaltet,
bei dem Menschen in historischen Gewändern Schachfiguren
darstellen. - In Idstein stürzt bei einem Felsrutsch der
hintere Teil des Rathauses ein. - In Wiesbaden gibt es
das Cafe Restaurant Neues Schützenhaus mit der
Telefonnummer 6633 bei der Fasanerie. - In Frankfurt
wird von 70 Straßenbahnern im bornheimer Sportlokal Zum
dicken Fritz Mainkurstraße der Straßenbahner
Sportverein (2019 SG)
gegründet und hat nach wenigen Monaten 120 Mitglieder,
die auf dem Sportplatz Seckbacher Landstraße alias
Hertha-Platz spielen. - In Kelsterbach wird die
frankfurter Kunstseidenfabrik AG von der Alfred Nobel
Tochterfirma Vereinigten
Glanzstoff AG übernommen, die zum beherrschenden
kelsterbacher Betrieb wird. - In Frankfurt macht ein
Zeppelin Luftschiff bei einer 10 stündigen Fahrt
Süddeutschland Zürich Frankfurt Bodensee Halt. Es wird
als fliegendes Hotel gefeiert. - In Rüsselsheim hat Opel
ein Fließband von knapp 2000 Meter Länge. - In Wiesbaden
veranstaltet der Wiesbadener Automobil Club das 8.
Wiesbadener Automobil Turnier inklusive dem Rennen Rund
um den Neroberg mit vollelektronischer Zeitnahme als
Turnier der Herrenfahrer und als erstes internationales
wiesbadener Automobilrennen als große Anerkennung der
bis dahin geleisteten Arbeit, denn nur ganz wenige
Veranstaltungen werden von der Association
Internationale des Automobile Clubs Reconnus, der
Vorgängerin der F.I.A., in den internationalen
Sportkalender aufgenommen. - In Darmstadt wird die
Dienstwohnung des hessendarmstädter Hofmarschalls von
hessendarmstädter Großherzog Ernst Ludwig von Hessen (St)
(70) des Schriftsteller und Jurist Graf Kuno von Hardenberg
(67) im Neues Palias Georg
Büchner Platz überfallen, wobei die Umstände nicht
geklärt werden. - Der in Rüsselsheim produzierte
herrschaftliche 24/110 PS Opel Regent mit
Reihen-Achtzylinder wird in Berlin bei der
Internationalen Automobil Ausstellung präsentiert. - Ein
Frankfurter Adler Sportwagen gewinnt eines der rund 150
europäischen Bergrennen, das Bergrennen Wolfsberg bei
Plauen durch Rudi Krause. Es gibt Rennwagen, Sportwagen
und Tourenwagen Rennen. - In Frankfurt adoptiert der
kinderlosse Pharmaunternehmer Eduard Fresenius (37) die verwaiste Tochter Else Kröner (03)
seiner Haushälterin. - In Frankfurt wird der in
Wiesbaden geborene Arzt Heinrich Eufinger (34)
Geburtshilfe und Gynäkologie
Privatdozent an der Universität Frankfurt am Main. - In
Frankfurt wird der katholische in Mainz Kastel geborene
Bauhaus Fan und Leiter der frankfurter
Kunstgewerbeschule, Stadtkunstwart, Stadtkunstwart und
Denkmalpfleger für Hessen Nassau Friedrich Wichert (50) Mitherausgeber der
Monatsschrift Das neue Frankfurt. - In
Frankfurt wird der in Bornheim gegründete
Karnevalsverein Neuer Frankfurter Dilettanten Club in
Erster Frankfurter Theater und Karneval Club 1898 eV
umbenannt. - In Frankfurt wird Walter Minnich (09)
Mitglied im frankfurter EFSC Schwimmclub, wo er auch
Wasserball spielt. - In Rüsselsheim werden bei Opel
43.000 Autos von 9400 Mitarbeitern hergestellt. - In
Rüsselsheim und danach in Mainz besuchtigt der berliner
Kutscher, der Eiserne Gustav (69)
bürgerlich Gustav Hartmann mit seinem Pferd Grasmus auf
seiner Protestfahrt von Berlin nach Paris die frühere
Poststation Am Brand, wo ihm der Mainzer Verkehrsverein
traditionell Wein, Worscht und Weck serviert und wo
früher die Eilposten nach Frankfurt und Straßburg
abfuhren. - In Rüsselsheim veranstaltet der Frankfurter
Motorradclub auf der Opel Rennbahn zum zweiten Mal das
längste und schwerste Motorradrennen der Welt, das 24
Stunden Rennen, über 2000 km mit einem Preisgeld von
14.000 Reichsmark. Man fährt auf Stock, Windhoff bzw
Neander, UI, das offenbacher Team Krahn und Kirchner auf
Diamant, das eine frankfurter Team Heldmayer und
Wünneberg auf Dunelt und das andere frankfurter Team
Braun und Pistorius auf einer deutschen MWH und Horex.
Der frankfurter Klein fährt auf einer DKW
Werksspezialmaschine in der 500 ccm Klasse einen
langweiligen Start-Ziel-Sieg ein. Es ist so heiß, dass
sich kaum Zuschauer an der Rennbahn einfinden. Nur die
Restaurants sind überfüllt. - In Wiesbaden hat das Palasthotel
am Kranzplatz von Hoteldirektor Otto Schick 5
Telefonnummern ua 59241, und ist das Romantikhotel der
Stadt mit 200 modern eingerichteten Zimmern und 60
Thermalbädern direkt im Hotel. Es finden
Nachmittagstanztees statt. Das Zimmer kostet 12 bis 20
Mark inklusive einem Thermalbad. - In Wiesbaden schließt
der Hockeyclub und Tennisclub Blau Weiß seine
Hockeyabteilung und streicht Hockeyclub aus seinem
Namen. - In Neu-Isenburg tritt die Tennisabteilung
des Neu-Isenburger Turnverein, dem neugegründeten
Tennisverein Erster Neu-Isenburger Tennisclub mit blau
weißen Vereinsfarben an der Brunnenstrasse bei. - In
Wiesbaden reist der Automobilrennfahrer Kappler mit
seiner Frau zum Wiesbadener Automobilturnier an. Die
Teilnehmer werden am Kurhaus von Fotographen empfangen.
- In Frankfurt gibt es die Radiosendung Die Stunde
der Frankfurter Zeitung, wobei als Gast der in
Wiesbaden geborene streng protestantisch baptistische
Handschuhmachersohn und frankfurter Schriftsteller Alfons Paquet (47) über Wiesbaden spricht. -
In Frankfurt brennt bei einem Schiffsunglück der
Kohlenfrachter Gelderland II im Osthafen, wobei ein
Matrose (41) stirbt. - In
Frankfurt wird ein Ortsverein des Deutschen Automobil
Clubs im Luxushotel Frankfurter Hof
Kaiserplatz 17 gegründet. - Die in Darmstadt im Vorjahr
verstorbene Pharmaindustriellenehefrau,
Automobilrennfahrerin und Selbstmörderin Ernes Rogalla
von Bieberstein (++)
wird als Frau in Rot alias rotes Kleid für
Mercedes Benz Typ S Werbeplakatikone für eine
Romanfigur. - In Frankfurt Niederrad werden mehrere
Galopprennen für Rennpferde veranstaltet. - In Frankfurt
kommt es zu einem Flugzeugunglück, wobei nach dem Start
vom Flughafen Frankfurt am Römerhof 19 nach Hamburg ein
3 motoriges Lufthansa Grossflugzeug Junker D 1069 bei
Rödelheim wieder abstürzt, wobei aber nur zwei
Passagiere leichte Verletzungen erleiden. - Der in
Wiesbaden geborene Automobilrennfahrer August Momberger (23) startet beim ersten Großen
Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, wo er
mit seinem Bugatti T35B
wegen einer defekten Wasserpumpe ausscheidet,
wonach er auf Mercedes Benz fährt.jj - In Frankfurt
stirbt der belgische Bahnradrennfahrer Gustave Lejour (--).
1927 In
Frankfurt kommt die Erstausgabe der NSDAP Wochen
Hetzschrift Frankfurter Beobachter als
Enthüllungsblatt und NSDAP Organ heraus. Die NSDAP
Redaktion wird mit gesammelten 48 Mark gegründet. Die
NSDAP Mitglieder Leopold Gutterer (25) und Theodor
Habicht (29) betätigen
sich in einem kleinen Raum von NSDAP Mitglied Moßbrugger
in der Adalbertstraße als Redakteure. Da keine regionale
Druckerei sie drucken will, kommt sie aus Lambrecht in
der Pfalz. - In Frankfurt macht der NS Studentenbund
Wahlpropaganda vor dem Eingang der Goethe Universität. -
In Frankfurt wird Jakob
Sprenger (43) NSDAP
Gauleiter Hessen-Nassau. - In Mainz löst sich die
mainzer NSDAP Ortsgruppe wegen Geldproblemen auf und ihr
in Mainz geborener mainzer NSDAP Ortsgruppenleiter und
Gerichtsassessor Hugo Wolf (31)
tritt aus der Partei aus. Bei der Neugründung können sie
kein Parteilokal finden. - In Mainz verbieten die
linkrheinischen französischen Besatzungstruppen
uniformiertes Auftreten in der Öffentlichkeit. - In
Wiesbaden wird der in Wiesbaden geborene
Schriftsetzersohn Theodor
Habicht (29) NSDAP
Ortsgruppenleiter und gründet die Wochenzeitung Nassauer
Beobachter und den Pfälzer Beobachter,
die zu offiziellen NSDAP Gauparteiorganen werden. - In
Frankfurt tagt der Reichsverband der Deutschen Industrie
im Schumann Theater am Bahnhofsplatz
Hauptbahnhof 16. - In Frankfurt wird Peter Gemeinder (36) frankfurter NSDAP
Ortsgruppenleiter. Die NSDAP Ortsgruppe Frankfurt wird
von ihrem Vermieter aus dem Parteibüro im 5. Stock in
der Domstraße 12 geworfen und zieht deshalb in den 3.
Stock in der Trierische Gasse 7, wo erstmals ein
Parteischild angebracht wird. - In Frankfurt stören die
NSDAP Mitglieder Jakob
Sprenger (43), Peter Gemeinder (36), Karl Linder (27),
Leopold Gutterer (25), Walter Heyse (25), Gerhard Rühle (22) und Hermann Neef (23) uneingeladen bei fremden
Parteiveranstaltungen. Sie werden von SA und SS
geschützt. - In Frankfurt wirbt die NSDAP Ortsgruppe
nicht nur samstags sondern auch sonntags. - In Frankfurt
beschuldigt das NSDAP Mitglied Leopold Gutterer (25) in der NSDAP Hetzschrift Frankfurter
Beobachter den jüdische Warenhauskonzerninhaber
Butterhersteller Hermann
Wronker (62) mit
falschen Gewichtsangaben zu betrügen und wird zu 2
Wochen Gefängnis verurteilt. - In Wiesbaden eröffnet die
Familie Ewert in der Bleichstraße 5 das Kino für
Jedermann (später Olympia).
- In Frankfurt eröffnet der DVP Reichsaußenminister
Gustav Stresemann die internationale Veranstaltung Musik
im Leben der Völker in der Festhalle an der
Messe. - In Wiesbaden wird ein Reit- und Fahrclub
gegründet, bei dem Reitstunden im Tattersall Weiß in der
Saalgasse alias Lehrstraße 13 gegeben und große Ausritte
veranstaltet werden. Die Frauen Gertrud Flemming,
Fußbahn, Irene Pabst, Christa Rospatt, Vogel und die
Männer Bechtold, Fliegeiskamp, Dr. Gäfgen, Wilhelm
Müller und Karl Heinz Pabst sind einige der 151
Mitglieder. - In Mainz stellt der Lederhändler Karl Weis
aus der Korbgasse den ersten Nachkriegsfastnachtszug
auf. - In Frankfurt wird ein Telefongespräch auf
Langwellenfunkbasis nach New York geführt. - In Bad
Soden wird eine badsodener NSDAP Ortsgruppe gegründet,
die sich zur Parteizentrale entwickelt. - In Frankfurt
stirbt der in Argentinien geborene jüdische und
bedeutendste Getreidegroßhändler der Welt Hermann Weil (59)
in der Zeppelinallee. - In Wiesbaden erreicht
die NSDAP 1,5 %. - In Preußen werden von allen Sinit und
Roma Fingerabdrücke genommen. - In Frankfurt debutiert
der Schauspieler Theo
Lingen (24) am
Theater Neues Theater Ecke Mainzer Landstraße
55/Karlstraße. - Wiesbaden hat 133.705 Einwohner und
Mainz hat 110.595 Einwohner. - In Königstein kauft der
jüdische u.a. frankfurter Warenhauskonzerninhaber, Ufa
Kinokettengründer Hermann
Wronker (60) die
Villa Flinsch Rombergweg 4. - Im Deutschen Reich gibt es
64 Todesurteile. - In Mainz wird nach WW1 wieder ein
Rosenmontagszug veranstaltet, an dem die Prinzengarde in
neu entworfenen Uniformen und ihrem neuen Markenzeichen
der Trommler in kurmainzischen Felduniformen mit
preußischen Spitzhüten auftritt. - Die in Rüsselsheim
geborene Automobilindustriellentochter und
Springreiterin Irmgard
von Opel (20)
heiratet den in Mainz geborenen Filmregisseur und
Drehbuchautor Karl
Georg Külb (26) und
lässt sich innerhalb eines Jahres wieder scheiden. Karl
Georg Külb (26) wird
Koautor des Ufa Propagandafilms Mein
Sohn, der Herr Minister. - In Frankfurt
wird die Fischertochter und Offenbacher Tachometerwerke
Gründertochter (2016 VDO) Liselott Linsenhoff
als Liselotte Schindling geboren. - In Offenbach wird
eine offenbacher SS Ortsgruppe mit 7 Mitgliedern,
darunter der aus Bensheim stammende Schlosser Ludwig
Seehaus (30), ein Dr
Herbert, Max Hoffmann und Willi Frank gegründet. - In
Offenbach wird unter offenbacher SA Ortsgruppenführer
Geis eine 20 Mann starke offenbacher SA Ortsgrupe
gegründet. - In Frankfurt sind Friedrich Weitzel (23) und Leopold Gutterer (25) in der SS. Friedrich Weitzel (23) wird für 2 Jahre SS Führer
Gau Hessen Nassau Süd. - In Mainz wird der ehemalige
Justizpalast im Dalberger Hof Klarastraße 4 als
Polizeipräsidium genutzt. - In Rüsselsheim leiden die
Besucherzahlen der 1500 Meter langen und ovalen Opel
Rennbahn durch die Neueröffnung des Nürburgringes. - In
Offenbach wird der offenbacher Lehrer Friedrich Ringshausen
(47) Friedrichsring 3 NSDAP
Gauleiter des neuen Gaues Hessen, der aus Oberhessen,
Rheinhessen und Starkenburg besteht. - In Frankfurt
eröffnet der aus München stammende Gastwirt Gustav Maier
in der Große Sandgasse 5 die Almhütt´n (2016 Straßenfläche vor Berliner Straße
42). - In Frankfurt werden im Ehrenhof der
Frankfurter Universität Ehrentafeln für Kriegsgefallene
aufgestellt. - In Darmstadt wird am Natursee Großer Woog
ein zusätzliches Frauenbad angebaut. - In Darmstadt
bietet Merck Vigantol als erstes Vitamin D Präparat an.
- In Darmstadt übernimmt der morganatisch bei Metz
geborene, in Darmstadt aufgewachsene und erfolglose
Automobilhersteller Graf Otto Heinrich von
Hagenburg (26) die
Daimler Benz Vertretung in der Elisabethenstraße. - In
Frankfurt veranstaltet die NSDAP eine öffentliche
Veranstaltung, zu der über 1000 Menschen ins
Volksbildungsheim Eschenheimer Anlage 40 zu Joseph
Goebbels kommen, woraufhin es kurze Zeit später zu einer
NS Demo kommt. - In Frankfurt prügeln sich SA und Reichsbanner in der
Straßenbahnlinie 15. Beim Hippodrom
Ecke Stresemannallee/Kennedyallee 19-23 (2016
Chinesisches Generalkonsulat) schreitet die
Polizei ein und nimmt 30 SA fest. - In Frankfurt steigt
nach der Taufe der Freiballon Drory als Geschenk der
Frankfurter Gasgesellschaft an den Frankfurter Verein
für Luftfahrt auf dem Festhallengelände auf. - In
Frankfurt zieht mit einem lebenslangen Wohnrecht der
kriegsverwundete preußische Generalssohn Pazifist und
Dichter Fritz von Unruh (54) in den Rententurm. Er
gilt als Nestbeschmutzer. - In Frankfurt gibt es 3652
Motorräder, 4271 PKW und 1383 LKW. - Auf dem Feldberg
holt die NSU Tourenwagenfahrerin und frankfurter
Autohändlertochter Erna Glöckler den zweiten Platz in
der Klasse bis 1500 ccm. - In Wiesbaden stören aus
Frankfurt mit einem Lastkraftwagen angereiste mit
Gummischläuchen und Schlagstöcken bewaffnete und als
Zuhörer geduldete Hakenkreuzler alias NSDAP Mitglieder
eine Versammlung jüdischer Frontsoldaten auf ein
Kommando hin. Auf ein Kommando hin kommt zu einer
Saalschlacht, die die anwesende Polizei nur zögerlich
beendet. - In Wiesbaden zeigt der neue Besitzer des
Hotels Frankfurter Hof
Wegergasse 37 Alfons Haas bei der Neueröffnung den
jüdischen Gästen mit der antisemitischen Tageszeitung Nassauer Beobachter auf allen
Tischen, dass sie nicht willkommen sind. - In Frankfurt
Bockenheim erbaut der Metallgesellschaftsgründersohn Richard Merton (46)
die neubarocke Villa Merton
am Leonhardsbrunn 12. - In Frankfurt wird das NSDAP
Mitglied Eduard Weber Anwalt am Amtsgricht. - In
Frankfurt Fechenheim wird das modernste Hallenbad
Europas eingeweiht. - In Höchst wird das französische
Zwangsbordell alias öffentliches Haus geschlossen. - Die
Besitzerin des frankfurter Palais Reichenbach Lessonitz
alias Palais Löwenstein in der Taunusanlage 14 (2017
Deutsche Bank Hochhäuser), die Fürstenwitwe
Prinzessin Pauline von Löwenstein Wertheim Freudenberg (St) (69)
alias Prinzessin Paulina von Reichenbach Lessonitz
stirbt. - Der in Gonsenheim aufgewachsene völkische
Postinspektorensohn Walter Best (22)
beendet sein Germanistikstudium in Frankfurt.
- In Offenbach wird das Gaswerk an die Main-Gaswerke AG
verkauft. - Der in Nieder-Flörsheim geborene Jurist und
SA Führer Philipp Wilhelm Jung
(43) wird private
Leibgarde des rheinpfälzer NSDAP Gauleiters Josef Bürckel (32). - In Mainz schließt der in
Weißrussland geborene jüdische Unternehmer Möise Gorbaty
am Binger Schlag (2017 Wallstraße 1) das Automobilwerk
Garbaty Mainz nach der Produktion von 400 Automobilen,
darunter der 4 Zylinder 5/25 PS alternativ als Phaeton
oder Limousine. - In Frankfurt sitzt man im Weinlokal Der
Brückenkeller in der Schützenstraße 6 in den
Kellergewölben der Weingrosshandlung La Roche &
Allinger, im Besitz von K Allinger und Franz Albert
um das tausend Liter fassendes noch unverzierte
Goethe-Fass. - In Frankfurt
lässt der jüdischevangelisch konvertierte Cassella
Teilhaber und in den Adelsstand erhobene Carl von Weinberg (66)
den von ihm gegründeten Frankfurter Golf Club mit einem
9-Loch-Platz nach Niederrad in die Golfstraße direkt vor
seine Haustür Villa Waldfried Flughafenstraße umziehen,
wo ein 18 Loch Platz angelegt ist und ein englisches
Landhausstil Clubhaus erbaut wird. - Eine
Straßenverkehrsordnung mit neuen international gültigen
Warnungstafeln für den Kraftfahzeugverkehr wird
eingeführt. - In Mainz findet ein Deutsches
Volkstrachtenfest statt. - In Ober Ramstadt beginnt der
Automobilwerkbesitzer Hans Gustav Röhr (32) mit Joseph Dauben mit der
Produktion des Röhr 8 in Leichtbauweise mit
Tiefbettkastenrahmen und Einzelradaufhängung, was zu
einer sehr guten Straßenlage führt. Der unausgereifte 2
Liter Reihenachtzylindermotor macht ständig Probleme.
Die Karosserie stammt vom darmstädter Karosseriebauer
Autenrieht. Hans Gustav Röhr (32) verzichtet auf eine
rationelle Fertigung. - In Mainz runiert der Besitzer
der einzigen mainzer Hausbrauerei Franz Geier der
Brauerei Zum Birnbaum in der Birnbaumgasse 5 durch seine
Spielsucht seine Brauerei und verkauft sie an die
Schwanenbrauerei. - Im Kloster Eberbach wird zur
Tourismusförderung Wildschweinzucht im Saugraben
betrieben. - Der Preis für 1 Kilo Brot steigt von 35
Pfennig auf 38 Pfennig. - In Darmstadt wird für das
mittelrheinische Kreisturnfest die Festhalle
erbaut. - In Darmstadt veranstaltet die Stadtverwaltung
Konzerte im Orangeriehaus im Bessunger Hofgarten. - In
Darmstadt hat die Kronenbrauerei die Telefonnummer 88
und 1527. - In Wiesbaden befreundet sich der
expressionistische russische Maler Alexej
von Jawlensky (62)
mit der in Wiesbaden geborenen Malerin und
Kunstgewerblerin Lisa Kümmel (30) und der in Frankurt
geborenen Kunstsammlerin und Hoechst Millionenerbin Hanna
Bekker vom Rath (34). -
In Darmstadt kauft die
Studentenverbindung Burschenschaft Frisia an der
Technischen Hochschule im Prinz-Christians-Weg 11 ein
eigenes Verbindungshaus, das im Folgejahr eingeweiht
wird. - In Bad Homburg wird das Seedammbad eröffnet. -
In Bad Homburg findet eine Modenschau auf der Treppe des
Kurhauses statt. Vor einer Palme präsentieren sie
kostbare Abendkleider in Form von orientalischen
Umhängen. Alle Frauen haben kurzes Haar. - In Frankfurt
hat das Restaurant Kaiser-Keller
zwar ein mittelalterliches Kreuzrippengewölbe, aber alle
Flächen sind weiß gestrichen und mit großen modernen
Ovalen dekoriert. - In Frankfurt Sprendlingen wird das
Sprendlinger Freibad eingeweiht. Der sprendlinger Victoria
Kinobesitzer Philipp Ebert filmt das Ereignis als
AXR-Film-Produktion. Beim Umzug durch die Stadt
beteiligen sich alle Sportvereine. Viele Sportler
marschieren nackt, dh. nur mit T-shirt und kurzer Hose,
selbst Junge Frauen. Trockenübungen führen die Schwimmer
nur in Badehose bekleidet vor. Schwimmerinnen tragen
T-shirts dabei. - In Frankfurt gewinnt die in Boulogne
sur Mer geborene jüdische frankfurter
Industriellentochter Margot von Gans (28) das Feldberg Rennen in
einem 4500 ccm Steyr Rennwagen. - In Mainz Laubenheim
schließen die Gaststätten Am Alten Spritzenhaus
Heinrich Doerr Schulstrasse 3 und Zur Vilzbach/Zum
Karlshof Vordere Talstraße. - In
Frankfurt wird das international renommierte Weinlokal Der
Brückenkeller Schützenstraße 6 mit qualitativ
hochwertigen Weinen und Speisen wiedereröffnet. - Der in
Nieder-Flörsheim geborene mainzer NSDAP Jurist Philipp
Wilhelm Jung (43)
wird ständige Security von rheinpfälzer NSDAP Gauleiter
Josef
Bürckel
(32) und tritt dazu in die
SA ein. - In Frankfurt läuft der Sportclub Frankfurt 80
Leichtathlet Ernst Geerling (18)
die 100 Meter in 10,8 Sekunden und hat bereits 23 Siege
im Sprinten errungen. Das Mitglied Rudolf von
Goldschmidt-Rothschild (46)
gewinnt de Prix de la Méditerranée gegen 166
Konkurrenten im Tontaubenschießen. - In Mainz betreiben
560 Personen die städtische elektrische Straßenbahn 73
Triebwagen, 61 Anhängewagen und 20 Güterwagen bei
15.000.000 Fahrgästen auf 26 Kilometer. Zwei
Straßenbahnlinien sind nicht im Besitz der Stadt. Zum
städtischen Krankenhaus und nach Laubenheim kann man
nicht fahren. Nach Hochheim wird eine Kraftwagenlinie
geplant. - In Mainz Mombach produziert die
Eisenbahnwaggon-Fabrik Gastell Personenautos alias
Personenkraftwagen der Marke Hag mit dem Modell 5/25. -
In Mainz Kostheim produziert Linde elektrische
Haushaltskühler alias Kühlschränke. - In Mainz ist der
jüdische Bankier Kommerzienrat Ludwig Kronberger
stellvertretender Vorsitzender der jüdischen Gemeinde
und Vorsitzender des Vereins Mainzer Kaufleute. - In
Wiesbaden hat die Firma Linde Eismaschinen AG bereits
10.000 gewerbliche Eismaschinen (nicht Kühlschränke)
verkauft. - In Frankfurt findet ein Lichtfest statt,
wobei in der ganzen Stadt einzelne Gebäude mit Flutlicht
angestrahlt werden, darunter der Dom mit 43.000 Watt und
der Eschenheimer Turm mit 13.000 Watt. - In Mainz gräbt
der Museumsdirektor Aloys Ruppel eigenmächtig vor der
Universität nach den Gebeinen von Buchdruckerfinder
Johannes Gutenberg. - In Wiesbaden Georgenborn wird die
Scheuermann Germanen Hütte als Schutzhütte bei
Wanderungen errichtet. - In Wiesbaden wird der jüdische
berliner Theaterkritiker und unerfahrene kasseler
Theaterintendant, der Kassel aus der provinziellen
Mittelmäßigkeit herausgeholt haben soll, Paul Bekker (45)
neuer Intendant am Staatstheater Wiesbaden alias
Grosses Haus. Sein Vorgänger, der hamburger
Theaterwissenschaftler Carl Hagemann (56), wird Rundfunkintendant in
Berlin. Paul Bekker (45)
ist Wortführer für die jüdischen Musiker Gustav Mahler (67), Franz Schreker (32), Arnold Schönberg (53) und Ernst Krenek (27), seinen Assistenten
Schwiegersohn von Gustav Mahler (67), die er auf seine Bühne
holt. Intendant Carl Hagemanns (56) Vorgänger am Staatstheater
Wiesbaden, der darmstädter Theaterregisseur mit
jüdischer Verwandtschaft Ernst Legal (46),
wird Paul Bekkers (45) Nachfolger als Intendant in
Kassel. Aus Kassel bringt Paul Bekker (45)
den ehemaligen landgräflich hessischen Hofkapellmeister
Ernst Zulauf und seinen Assistenten Ernst Krenek (27), der auch Programmhefte
erstellen mußte, mit. Paul Bekker (45)
eröffnet das Schauspiel mit der wiesbadener
Erstaufführung Peer Gynt.
Die erste Neuheit in der Oper wird das Stück Jonny spielt auf
seines jüdischen Assistenten Ernst Krenek (27), wobei der
jüdische Dirigent Joseph Rosenstock Shimmy, Fox, Tango
und Blues spielt. Es kommt mit wenig Bühnendeko aus,
handelt von einem Schwarzen, der einem
Konzertviolinisten seine Amati-Geige stiehlt und damit
eine neue Zeit einläutet, einer Jagd nach dem Dieb und
dessen Flucht nach Amerika. Im Theater Kleines Haus
ehemaliges Residenztheater in der Luisenstraße 42 (2016 mittig Nordseite Luisencenter)
wird das 22 Jahre alte Frank Wedekind Stück Hidalla
die erste Neuheit. Die wiesbadener NSDAP Ortsgruppe
organisiert Protestmärsche gegen das neue jüdische
Theater-Personal, das die Pöbeleien wahr aber nicht
tragisch nimmt. - In Mainz hält der Schriftsteller Thomas
Mann (52) in der Stadthalle
Gut Stubb Rheinstraße 68 (2016
Hilton Hotel) eine gut besuchte Lesung. - In
Wiesbaden erlaubt der neue Vorsitzende des
Polizeisportvereins Polizeimajor Rullich eine
Damenhandballabteilung alias Faustball. - In Beerfelden
Hetzbach findet das vom Hessischen Automobilclub
Darmstadt veranstaltete Krähbergrennen letzmals statt.
Nach der Veranstaltung stellt Graf Alexander von Erbach
Erbach (St) (36)
seine finanzielle Förderung ein. Ein
Krähbergrennen wird erst 1964 wieder gestartet. -
Autobahnen heißen Autobahnstraßen. - In Wiesbaden wird
die Postsportgemeinschaft Wiesbaden mit eigenem
Sportplatz Steinbergerstraße 10 gegründet. - In
Frankfurt beschäftigen die jüdischen ADA-ADA
Schuhfabrikanten Nathan 650 Arbeiter und Angestellte. -
In Frankfurt Niederrad muss der Schiffs- und Bootsbauer
Leux AG, der Eisenkähne produziert, schließen. - In
Frankfurt hat der frankfurter NSDAP Ortsgruppenleiter
hessennassauer NSDAP Gauleiter Jakob
Sprenger (42) ein
representatives offenes Automobil. - In Mainz kauft der
deutsche Marktführer aus Berlin Elster Gasapparat als
Gasmesserfabrik Mainz, Filiale S. Elster das zweite Werk
des illiquiden Gasapparte und Gusswerk Mainz und wird in
eine Aktiengesellschaft umgewandelt. - In Frankfurt wird
der Juwelier Josef Grebenau in der Kaiserstraße von
seinem Geschäftspartner beraubt und ermordet, der mit 15
Jahren Zuchthaus bestraft wird. - In Wiesbaden wird der
Neubau eines jüdischen Gemeindezentrums in der
Innenstadt diskutiert. Der maurisch neuislamische
Baustil der Synagoge am Michelsberg mit seiner Kuppel
wird in der jüdischen Gemeinde als altmodisch empfunden
und soll ua durch ein pyramidenförmiges Dach ersetzt
werden. - Die Enkelin der in Bad Homburg Friedrichsdorf
geborenen bürgerlichen ehemaligen bad homburger
Spielbankbesitzerin und ehemaligen Besitzerin der
Spielbank Monte Carlo Prinzessin Marie Bonaparte (St) (45) empfindet keinerlei
vaginale sexuelle Lust bei der Missionarsstellung, der
einzigen gesellschaftlich moralisch akzeptierten
Sexpraktik, hält sich für krank und lässt sich an ihrer
Vagina operieren, wobei ihre Klitoris näher zur Vagina
verlegt wird. - Der konservative, republikfeindliche und
monarchistische Reichskanzler und Reichspräsident Paul
von Hindenburg (80)
schreibt in einem geheimen Brief an den deutschen Ex
Kaiser im Exil Wilhelm von Zollern II Preußen (St) (67), dass er nur auf
dessen Einwilligung sein dornenvolles Amt
übernommen hat. - Der in Wiesbaden geborene Architekten
und Archäologen Hans Schleif (25) erhält das erste
Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts.
- In Frankfurt wird der wiesbadener Motorradrennfahrer Günther Bartels (21) auf einem DKW Motorrad beim
Motorradrennen Frankfurter Dreistädtefahrt Dritter. -
Der evangelische düsseldorfer Theologe Reinhard Mumm (54) wird als
Vorsitzender des Sozialausschusses der Preußischen
evangelischen Generalsynode
neuer Vorsitzender der Evangelischen Hauptstelle
gegen Schmutz und Schund und entscheidet über
die Zensur von Büchern, Filmen und Medien. - Frankfurter
Adler Sportwagen gewinnen zwei der rund 200 europäischen
Bergrennen, das Landeskronbergrennen bei Görlitz durch
xxx Schlesinger und das Bergrennen von Eutin durch die
Rennfahrerin Tilly Köpke. Es gibt Rennwagen, Sportwagen
und Tourenwagen Rennen. Opel gewinnt durch Carl
Birkenmaier in der Schweiz beim Bergrennen Binzen-Lucke
eines. - In Wiesbaden importiert die Sektkellerei
Henkell über ihren Eisenbahnanschluss zügeweise
französischen Wein aus der Champagne und bewirbt das. -
In Mammolshain wird die Villa May Am Mönchswald des
holländischen Privatiers Steenkamp nach dessen Konkurs
mit vier Hektar Park und einem Steinbruch von Landesrat
Otto Witte vom Landeswohlfahrtsamt für Nassau,
Bezirksverband Wiesbaden, der noch weitere Kliniken in
Davos, Scheidegg und Weilmünster betreibt, nach
einjährigem Umbau in eine Klinik für 80 ansteckende
tuberkulosekranke Kinder und Jugendliche eröffnet und
von Landeshauptmann Dr Lutsch eingeweiht. Chefarzt wird
Dr Hauff und Oberschwester Hertha vom Deutschen Roten
Kreuz arbeitet ihm zu. Alle Kinder müssen in
vierzehntägigen Abständen in den evangelischen
Gottesdienst. Für die katholischen Kinder kommt der
Rektor der königsteiner Ursulinenordensschwestern. - In
Wiesbaden muss der letzte sonnenberger Nachtwächter Karl
Wiesenborn seinen Dienst einstellen und posiert dafür
vor dem Burgtor in Uniform mit Horn und Pfeife. - In
Wiesbaden Erbenheim übernimmt die mittelrheinische
Flughafen GmbH die Pferderennbahn, macht aus dem Gelände
den Zivilflugplatz Wiesbaden - Mainz, wofür die meisten
Tribünen abgerissen werden. - In Frankfurt beginnt die
weltgrößte Firma I G. Farben über
ihre neue in Leuna eröffnete
Hydrieranlage nach dem Bergius-Pier-Verfahren Kraftstoff
aus Kohle herzustellen, wodurch Deutschland von den
amerikanischen Petro-Erdölförderungen innerhalb von 8
Jahren unabhängig wird. - In Wiesbaden gründet die
Tanzschule Bier die Tanz Turnier Gruppe Bier TTGB. - In
Wiesbaden ist in der Luisenstrasse (Luisenforum) das Residenztheater
und das Cafe Atlantic. - In Frankfurt wird ein
Rotary Club gegründet. - In Wiesbaden tritt im Kurhaus
die in St Petersburg geborene Meistertänzerin Anna Pawlowa
(46) mit 30 Tänzern und Tänzerinnen auf,
darunter Boris Romanow und Anatol Obuchoff, wobei sie ua
die Koketterie der Colombine von Drigo, die Gavotte
von Lincke und das Stück Der sterbenden Schwan
von Saint Saens selbst tanzt. Für ihre neue Tournee hat
sie den jüdischen in St Petersburg geborenen Dirigenten
Efrem Kurtz (27)
engagiert, der das städtische wiesbadener Kurorchester
leitet. Man tritt sowohl im Kurgarten als auch im großen
Saal auf. - In Rüsselsheim ist die Volksbank Rüsselsheim
in einen Skandal verwickelt, bei dem der Rechner einen
Meineid leistet. - In Rüsselsheim veranstaltet der
Frankfurter Motorradclub auf der Opel Rennbahn das
längste und schwerste Motorradrennen der Welt, das 24
Stundenrennen. - In Rüsselsheim findet auf der Opel
Rennbahn ein Motorradrennen mit 20.000 Zuschauern statt.
Der Zustand der zementierten Bahn ist so schlecht, dass
Geschwindikeitsrekorde durch die Bodenwellen
ausgeschlossen sind. Die rüsselsheimer Tageszeitung Main-Spitze
berichtet, dass ausländische Motorradfahrer wie der
Holländer Baar, der Belgier Lismonde und der Franzose
Borgotti chancenlos gegen Ernst
Zündorf (30) und
Josef Giggenbach (21) auf
BMW, der zweimal gewinnt, waren. - Opel stellt, wie
viele Konkurrenten bereits getan haben, als Marktführer
den Verkauf von Fahrrädern im Einzelhandel ein und
verkauft nur noch über Direktverkaufsstellen und über
Versand ab Werk. - In Darmstadt begeht die in Pommern
geborene Oberstleutnantstochter und
Automobilrennfahrerin Ernes Rogalla
von Bieberstein als verheiratete darmstädter
Pharmaindustriellenehefrau Ernes Merck (29)
deren Ehemann Wilhelm Merck (34) auch
Aufsichtsratsmitglied bei Daimler-Benz
ist, nach der Geburt ihres Sohnes Peter Merck und
einem Erfolg auf ihrem Mercedes Benz als
Werksautomobilrennfahrerin beim Klausenrennen, wobei sie
Rudolf Caracciola (26)
unterliegt aber ihren Ehemann Wilhelm Merck (34)
abhängt, Selbstmord. - Auf dem Feldberg wird der Bergkönig
Hans Stuck (27)
auf Austro-Daimler Sieger des Feldbergrennens
in der Sportwagenklasse bis 3000 ccm. - In Wiesbaden
gewinnt der Automobilrennfahrer Adolf Rosenberger (27) das Automobilrennen auf den
Berg Hohe Wurzel.
1926 In
Frankfurt ist Jakob
Sprenger (42) NSDAP
Ortsgruppenleiter und Gaubezirksführer. Er verteilt
handgeschriebene Rundschreiben, die Mit deutschem
Gruß unterschrieben sind. - In Frankfurt
verkauft die SA Kampfschatzmarken mit dem Bild Hitlers
für Spenden. - In Frankfurt ist die Geschäftsstelle der
NSDAP Ortsgruppe Groß- Frankfurt in der Domstraße 12. -
In Frankfurt marschiert die SA in der Goetheruhe. - In
Frankfurt tritt der Zirkusbetreiber Albert Schumann (68) mit einer Pferdedressur im
Schumann Theater am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof
16 letztmals auf. - In Frankfurt gründet das NSDAP
Mitglied Josef Geiger eine SS Ortsgruppe Frankfurt, die
zweite in Deutschland. - In Wiesbaden verhindert die SA
mit ihren 12 Mitgliedern unter Ortsgruppenleiter W G
Schmidt mit ihrem Anführer Friedrich Weitzel (22) durch ein Uniformverbot der
englischen Besatzungstruppen in Zivilkleidung bei einer
NSDAP Versammlung eine Störung durch 40 SPD Reichsbanner
Aktivisten und republikfeindlichen KPD ler mit ihrem
Anführer Wolf auf, auf die sie Aschenbecher und Gläser
werfen und 2 Tage später verhindert die Polizei, dass
frankfurter SA und SS, denen bereits in Frankfurt
Rebstock ihre Waffen abgenommen wurden, bei der NSDAP
Versammlung im vollbesetzten Paulinenschlößchen
auftreten. Beim Rückmarsch werden sie von 500 mit
Knüppeln und Totschlägern bewaffneten ebenfalls
republikfeindlichen KPD lern attackiert. Sie fliehen in
ein nahes Nobelhotel, von wo aus sie von der Polizei in
LKWs zur Stadtgrenze gefahren werden. - In Frankfurt ist
Hirt SA Führer. Da die Stadt nicht von Alliierten
besetzt ist, kann die SA in Uniform auftreten. - In
Frankfurt Griesheim, französich besetzt, trifft sich die
republikfeindliche KPD und die regierende SPD im
Gasthaus Mainzer Rad am Mainufer und wird von
der frankfurter SA angegriffen, darunter Franz Krug,
Gutjahr, Fink und Hättasch, die verhaftet aber wieder
freigelassen werden. Sie erhalten von den Französischen
Besatzungsbehörden in Abwesenheit 3 Monate Haft und 250
Reichsmark Strafe. - Die in Rödelheim geborene SC
Frankfurt 80 Leichtathletin Milly Reuter (22) stellt einen
Speerwurfweltrekord mit 38,36 Metern auf. - In Wiesbaden
eröffnet das Lichtspieltheater alias Kino UFA
Palast oder UFA im Park in der
Wilhelmstraße 36 (2017 Caligari
FilmBühne) und Marktsraße 9 als
Stummfilmtheater im neugotischen Palast-Stil mit
Projektoren Ernemann VIIB von Zeiss Ikon aus Dresden. -
In Frankfurt findet die Deutsche Photographische
Aussstellung in der Messehalle statt. - In Frankfurt
gründet sich die pflichtschlagende Frankfurt-Leipziger
Burschenschaft Arminia Paul-Ehrlich-Straße 1, in der die
Landsmannschaft Chattia aufgeht. - In Frankfurt eröffnet
der aus der jüdischen Gemeinde ausgetretene frankfurter
Oberbürgermeister, Aufsichtsrat unzähliger frankfurter
Großunternehmen, der PreussenElektra, der Deutschen
Lufhanasa, der Deutschen Bau- und Bodenbank und der
Frankfurter Gasgesellschaft Ludwig
Landmann (58) die
Neue Alte Brücke. Für die Feierlichkeiten erhält das
Lokal von La Roche und Allinger eine Schankerlaubnis für
ihnen Weinkeller in der Brückenstraße. - In Frankfurt
hat das NSDAP Parteibüro der NSDAP Ortsgruppe
Groß-Frankfurt an der Zeil 38 (2016
Centrum Apotheke Zeil 96) ein
Sprechstundenschild mit Thule Hakenkreuz. Sprechstunden
sind von 4-7 nachmittags. - In Frankfurt wird Bertolt
Brechts (21)
Theaterstück Kleinbürgerhochzeit im
Schauspielhaus am Gallustor alias Willy Brandt Platz
unter dem Arbeitstitel Die Hochzeit uraufgeführt, dabei
von einem Großteil des Publikums als Provokation
aufgefasst und nach nur drei Aufführungen aus dem
Spielplan genommen. - Die finanziell angeschlagene Stadt
Bad Homburg bittet den abgesetzten deutschen Kaiser Wilhelm von Zollern II Preußen (St) (67) brieflich aus dem
Exil nach Bad Homburg zurückzukommen, was dieser aber
ablehnt. - In Wiesbaden erhält das Telegrafenbauamt
einen Personenkraftwagen alias PKW. - In Wallau wird
eine Wählvermittlungsstelle alias Selbstanschlussamt für
Telefone eingerichtet und erst 10 Tage später in
Wiesbaden, danach in Schlangenbad. - In Wiesbaden
beherbert das katholische Kolpinghaus in der Dotzheimer
Straße 24 40 Wandergesellen. - Wiesbaden hat 133.610
Einwohner und Mainz hat 110.274 Einwohner. - In
Frankfurt Seckbach wird der Mittelwellensender auf einem
107 Meter hohen Holzturm am Heiligenstock von 250 Watt
auf 1500 Watt Leistung erweitert. - In Frankfurt
erweitert der jüdische frankfurter
Textilwarenhausunternehmer Hermann
Wronker (59) auf der
Südseite der Zeil (2016 u..v.a.
Zeil 105) sein 80 Meter langes Warenhaus
Wronker, das größte der Stadt um ein weiteres Haus Zeil
99. - In Mainz werden rund hundert uralte jüdische
Grabsteine, die bei der Rheinbegradigung und beim Abbau
von Festungsanlagen wiedergefunden wurden durch die
jüdische mainzer Gemeinde und Rabbiner Sali Levi (43)
auf dem Judensand Mombacher Straße gegenüber Abbiegung
Anni Eisler-Lehmann-Straße alias Alter Judenfriedhof
wieder aufgestellt. - In Mainz findet der erste große
Fastnachtssamstagsball der Prinzengarde nach dem WW1 in
der Stadthalle Gut Stubb Rheinstraße 68 (2016 Hilton Hotel) in den neuen
Uniformen der kurmainzer Füsiliere statt. - In Bad
Homburg kauft der in Mülheim geborene, von seinem
ungarischen Schwiegervater adoptierte Baron und
Unternehmer Heinrich Thyssen (51)
das Gestüt Erlenhof mit Deckhengst Laland und
italienischer Mutterstuten, insgesamt 60 Pferden, vom in
Konkurs gegangenen, in Butzbach geborenen jüdischen
Papierindustriellen Moritz James Oppenheinmer (47).
Seine im österreichischen Burgenland geborene Tochter Margareta von Thyssen
(15) ist eine begeisterte
Reiterin. Sein älterer Bruder Fritz Thyssen (53) unterstützt seit 1923 mit
großen Teilen seines Vermögens Adolf Hitler (37)
und die NSDAP. - Der in Frankfurt geborene Kaufmannsohn,
SA Führer und Landesführer Stahlhelm Friedrich Wilhelm Heinz
(27) wird Chefredakteur der
Bundeszeitung des Stahlhelms. - In Frankfurt
bedankt sich die NSDAP bei der frankfurter SA und SS
dafür, dass sie mit Lastauto alias LKW und etwa 100 Mann
bei Versammlungen auftauchen und Saalschutz leisten. -
In Frankfurt verkauft die verarmte Familie Guaita den
Bolongaropark und die Villa an die Stadt. - In Darmstadt
tritt der Spenglermeister Otto Christian Wamboldt
(42) in die NSDAP ein und
wird Gaufunkwart Hessen Nassau Süd. - In Frankfurt
bricht der in Frankfurt geborene Komiker Herman Bing (37)
mit einem Produzenten nach Hollywood auf und wird
erfolgreich. - In Darmstadt veranstaltet der Hessische
Automobil Club mit Cabrios eine Vereinsfahrt nach Höchst
in den Odenwald. - In Frankfurt bauen die Adler Werke
Kleyerstraße 19 in ihren neuen Großserienwagen mit
Ganzstahlkarosserie Adler
Standard 6 die amerikanischen hydraulischen
Vierrad Bremsen ATE Lockheed von Alfred Teves (58) für Europa ein und
verzichten auf alle Bauteile aus Grauguss und
Schmiedeeisen. In Großserie werden 60 Automobile pro Tag
produziert. - In Ober Ramstadt gründet der
Fahrzeugkonstrukteur Hans Gustav Röhr (31) mit Geldern des
Montanindustriellen und wiesbaderner Luxushotel Nassauer
Hof Besitzer Hugo Stinnes (56) und dem jüdischen
frankfurter Bankhaus Otto Hirsch & Co. die
Automobilfabrik Röhr Auto AG in den ehemaligen Falcon
Automobilwerkstätten, wobei aber nur 100 obere
Mittelklassefahrzeuge mit unzuverlässigen Motoren
hergestellt werden. - In Frankfurt schließt das Garten
Ausflugslokal Café Restaurant Scheffeleck Ecke
Scheffelstraße/Eckenheimer Landstraße. Der Garten wird
mit Wohnhäusern bebaut. - In Wiesbaden gründen
hauptsächlich Buchdruckerkollegen, darunter Reinhold
Jost und Georg Buch in der Gaststätte Anker in
der Helenenstraße den Fastnachtsverein Buchdrucker
Kommitee. Sie veranstalten am nächsten Tag im
Gewerkschaftshaus in der Wellritzstraße 49 ihre erste
Kappensitzung, bei der sie, da es keine Fastnachtskappen
gibt, Strohhüte aufsetzen, die sie Kreissägen nennen. -
In Mainz wird für 12 Jahre Heinrich Bender Präsident des
Mainzer Carneval Vereins. - In Wiesbaden Kloppenheim
wird ein Reit- und Fahrverein gegründet. - In Frankfurt
gibt es 175.000 Arbeitslose. - Prinz Ludewig von Erbach
Schönberg (St) wird als
Sohn von Fürst Georg Ludwig von Erbach Schönberg (St) (23) geboren. - Die in
Frankfurt geborene Freiherrentochter Lucy von Kleydorff
(28) heiratet Prinz Wolfgang
Friedrich Max von Sayn Wittgenstein (St)
(39). - Fürst Alexander von Sayn Wittgenstein (St) (50) heiratet Albertina
Schmalix (32). - Die in
Frankfurt geborene Freiin Lucy von Kleydorff
(28) heiratet Prinz Wolfgang Friedrich Max von
Sayn Wittgenstein (St) (39).
- In Frankfurt werden 130 Fußgänger von PKWs, 49 von
Motorrädern und 41 von der Straßenbahn getötet. - In
Frankfurt kommen 4000 Schiffe an. - In Frankfurt gibt es
6500 Geburten, darunter 1034 uneheliche, 208 Totgeburten
und 347 Säuglinge sterben noch im 1. Jahr. - In
Frankfurt gibt es 146.164 Arbeitslose. - In Laubach wird
der Grafensohn Otto von Solms Laubach (St)
als Sohn von Graf Georg Friedrich von Solms Laubach (St) (27) und Prinzessin Johanna
von Solms Hohensolm Lich (St) (21)
geboren. - In Frankfurt gibt es 520 registrierte
Prostituierte. - In Deutschland kommt der
Fußballspielfilm Der
König der Mittelstürmer heraus. - In Wiesbaden
Biebrich legen täglich rund 20 Köln-Düsseldorfer
Dampfschiffe an zwei Landungsstegen an, die rund tausend
Kurgäste nach Wiesbaden bringen. - Der in Mainz geborene
Jurist Hugo Wolf (30)
wird rheinhessener, starkenburger und wiesbadener NSDAP
Provinzialbeauftragter. - In Frankfurt Sachsenhausen
richtet der Jesuitenorden in der Villa Grunelius an der
Offenbacher Landstraße 224 die katholische
Philosophisch-Theologische Lehranstalt Sankt Georgen
ein. - Der Verein zur Vorbereitung der Autostraße
Hansestädte Frankfurt Basel wird mit dem aus Limburg
stammenden Geschäftsführer Willy Hof
(46) gegründet. - In Oberursel wird der in
Nieder-Olm geborene Landwirtssohn und frankfurter
Verkehrsamtsreferent Karl Horn
(38) Bürgermeister.
Er ersetzt den in Hünfeld geborenen katholischen
Lehrersohn, Beamten und oberurseler DVP Bürgermeister Josef Füller (St) (65). - In Höchst wird
statt der geplanten und versprochenen Straßenbahn eine
Omnibuslinie nach Sindlingen eingerichtet. - In
Offenbach wird eine Omnibuslinie nach Bieber eröffnet. -
In Frankfurt gibt es ein Treffen von 10 SS. - In
Frankfurt wird die in Frankfurt im Großen Hirschgraben
aufgewachsene Burlesque Revue-Tänzerin und
Schauspielerin La
Jana (21) alias
Henriette Niederauer im Kabarett Weinklause
am Eschersheimer Turm entdeckt. - Der in Wiesbaden
geborene Eisenbahnersohn und frankfurter Juraabsolvent Wilhelm Stuckart (24) wird NSDAP Rechtsberater. -
In Bad Homburg wird auf der Saalburg ein 24 Stunden
Automobilrennen veranstaltet. - In Frankfurt singt der Äbbelwoi-Lied
alias Apfelweinlied Dichter Adam Müller (47)
alias Millersche humoristisch das Lied Strandbadbilder,
das mit es erblüht die deutsche Rass´, hipp-hipp
hurra gut nass endet. - In Frankfurt werden 48
Millionen Telefongespräche geführt. - Die SA wird in
Gruppen, Trupps, Stürme, Standarten, Brigaden und
Gaustürme eingeteilt. - In Darmstadt nimmt die Lufthansa
den nationalen und internationalen Linienbetrieb auf dem
Verkehrsflughafen Darmstadt auf der Lichtwiese auf. - In
Wiesbaden Biebrich stirbt der Michelbacher Hütte
Besitzer Adolph Samuel Passavant
(85). - In Hofheim gibt es
das Erziehungsheim Georgi für geisteskranke Kinder. - In
Frankfurt wird das völkische
Hochschulstudentengruppenmitglied, der in Saarbrücken
geborene Eisenbahnersohn und Lehramtsstudent Gustav
Simon (23) Mitglied
der NSDAP. Außerdem gründet er die Hochschulgruppe
Frankfurt im NSD
Studentenbund. - In Frankfurt beginnen die
Architekturmodellbaubrüder Hermann
Treuner (50) und Robert Treuner (49) mit der Erweiterung ihrer
von der Stadt nicht mehr benötigten Löhergassen- und
Fahrgassen-Modelle auf die gesamt Altstadt. - In
Frankfurt wirbt nur die Wurst- und Konservernfabrik
Friedrich Emmerich in der Tönges-Gasse 36 mit der
Telefonnummer HANSA 1758 mit seiner Spezialität
Frankfurter Würstchen. Er ist nicht Mitglied der
Metzgerinnung. Es gibt 26 Wurstfabriken. - In Frankfurt
belegt die in Frankfurt geborene Katharina Burkhart
alias Ines Keil Folville (41) den zweiten Platz beim
Feldberg Rennen in der Rennwagenklasse bis 1100 ccm
hinter Hans von Meister, beide in einem französischen Amilcar Rennwagen. Ines Keil Folville (41) gibt ihre frankfurter
Steiger Automobil Vertretung auf und meldet Konkurs an.
- In Frankfurt produziert die Wurstfabrik Eichmann
paarweise Dosen-Würstchen mit 37 Gramm, die dem Gewicht
und der Größe von Nürnberger Rostbratwürstchen
entsprechen. Die Wurstfabrik Eichmann ist in der
Leipziger Straße 13, hat die Telefonnummer MAINGAU 1960
und die Telegrammadresse bezirkswurst frankfurtmain. -
In Frankfurt erhalten La Roche & Allinger eine
befristete Schankkonzession für ihr neues Luxuslokal mit
Weinkeller Der Brückenkeller in der
Schützenstraße 6. - In Frankfurt wird der in Kiel
geborene ehemalige Revolutionskünstler und DADA Künstler
Karl Peter Röhl (36) Lehrer am Kunstinstitut
Städel. - In Frankfurt ist der Flughafen Frankfurt
Rebstock (Zulassungsstelle
Rebstock) am Römerhof 19 im Streckennetz der
neu gegründeten Luft Hansa alias Lufthansa. - In Mainz
logiert Thomas
Mann (51) im Hotel Hof
von Holland Ecke Rheinstraße/Karmeliterstraße (2018 Domflügel Hilton). - In
Frankfurt holt sich die jüdische Sportclub Frankfurt 80
Tennisspielerin und 5 fache Deutsche Meisterin Ilse Friedleben (33) gegen die ebenfalls in
Frankfurt geborene aber nach Berlin abgewanderte
Deutsche Meisterin Nelly
Neppach (28) ihre 6.
und letzte Deutsche Meisterschaft. Milly Reuter holt den
Weltrekord im Diskuswerfen mit 38,34 Meter. - In
Frankfurt entsteht der Fußballverein Rot-Weiss Frankfurt
01. - In Frankfurt umfasst die Adler-Werke
Automobilpalette den viersitzigen vierzylinder Adler
Phaeton (eine Art Cabriolet) Typ 6/25 mit 80km/h, den
viersitzigen sechszylinder Adler Phaeton Typ 10/50 mit
90 km/h und die Adler viersitzige sechszylinder
Limousine Typ 18/80 mit 105 km/h Höchstgeschwindigkeit.
- In Höchst wird die Überland-Stromleitung nach Koblenz
in Betrieb genommen. - In Frankfurt stellt das
Motordreirad Automobilwerk Steber in der Ginnheimer
Landstraße 73 billige und sparsame Automobile her. - In
Mainz findet in der Stadthalle Gut Stubb
Rheinstraße 68 (2016 Hilton Hotel)
eine Funkausstellung statt. - In Wiesbaden Biebrich
feiert der Kanu Club Biebrich Wiesbaden ein
Stiftungsfest und einen Maskenball im Hotel Wildbräu,
obwohl nur noch 31 Mitglieder verblieben sind. - Beim
Feldbergrennen gibt es eine Tourenwagen und eine
Sportwagenklasse. In der Tourenwagenklasse siegen Opel
Automobile mit Görtz in der 1100 ccm Klasse, Adler
Automobile mit Löhr in der 1500 ccm, Lauprecht in der
2000 ccm und Wruck in der 3000 ccm Klasse. In der
Sportwagenklasse bis 1500 ccm siegt Volz auf Adler. - In
Mainz wird der Tennis Club Rot Weiiß Mainz gegründet. -
In
Frankfurt ist die Tageszeitung Frankfurter
General-Anzeiger Roßmarkt mit einer Auflage von
140.000 Stück die aufllagenstärkste Tageszeitung. - In
Offenbach eröffnet der rote Arbeiter Radfahrer Bund
Solidarität in der Sprendlinger Landstrasse 220 eine
Fahrradfabrik für das Fahrrad Haus Frisch mit vom
Gewerbeamt ausdrücklich gelobten modernen hellen 1750 qm
großen Hallen. - In Mainz wird der Mainzer Automobilclub
gegründet. Gleichzeitg wird in Köln bei Ford die
Automobil-Fließbandproduktion mit amerikanischen
Maschinenteilen eingeführt und im Folgejahr die NOS, die
Oberste Nationale Sportkommission für Automobilsport in
Deutschland gegründet. - In Frankfurt wird der
Postsportverein gegründet. - In Wiesbaden Igstadt wird
ein Bahnhofsemfangsgebäude gebaut. - In Wiesbaden
gründet der Rechtsanwalt und Schriftsteller Sally Grosshut (20) den jüdischen Sportverein
Hakoah Wiesbaden trotz öffentlicher Anfeindungen und
gegen den Willen eines Großteils assimilierter Juden. -
In Frnakfurt verlost die Frankfurter Kunstverein AG in
der Junghofstrasse bei einer Ausstellung Werke von Joseph
Kaspar Correggio, Friedrich Mook, Joachim
Ringelnatz und Carl Stoltz. - In Wiesbaden lösen
die Engländer alle Militärbordelle auf und vertreiben
die Prostituierten aus dem englischen Besatzungsgebiet.
- In Wiesbaden Biebrich sinkt die Mitarbeiterzahl der
Firma Kalle durch das Kartell mit der I G Farben AG und
der Aufgabe der Farbproduktion von 2128 Beschäftigten
1239. - In Rüsselsheim wird nach heftigen
Auseinandersetzungen mit der Obersten Nationalen
Sportbehörde ONS im Sommer die Firma Opel bis Ende ..27
von allen Automobilrennen ausgeschlossen, woraufhin sich
Opel vollständig von Rennveranstaltungen zurückzieht. -
In Mainz eröffnet der Mainzer Ruderverein eine
Hockeymannschaft, die auf dem Sportgelände der Rennbahn
spielt. - In Bad Homburg startet von der Saalburg die
dritte 24 Stunden Fahrt für Automobile vom Bayerischen,
Frankfurter, Oberhessischen, Rheinischen und
Württembergischen Automobil Club. - In Frankfurt
veranstaltet der frankfurter EFSC Schwimmclub im neu
erbauten Waldstadion ein Abend Schwimmfest mit 5000
Zuschauern, die internationale Schwimmstars wie Joachim
Rademacher, Lauffer und Webb miterleben. - In Frankfurt
erhält die städtische Heilanstalt in der Feldstrasse
eine neue Heizung und an der Fronhofstrasse werden neue
Baracken für Obdachlose erbaut. - In Mainz gibt es noch
keinen Automobilclub. - Die in Wiesbaden geborene
Automobilrennfahrerin und mainzer Verlegergattin
Hildegard Diemer (25) erhält
im neugegründeten DDAC Deutschen Damen Automobilclub die
Mitgliedsnummer 22.
1925
Wetter: Winteranfang mit bis zu -24° Grad Celsius
gefolgt von einer Grippewelle. Der Main ist zugefroren.
- In Frankfurt ist die NSDAP Ortsgruppengeschäftsstelle
Zeil 38 (2017 Eingang
Oberlandeesgericht Frankfurt). - In Frankfurt
exerziert die SA vor der Festhalle.
- In Frankfurt verkauft die Deutsche Buchhandlung Böhle
Braubachstraße 11 (2017 Parkhaus
Dom Römer Nordausgang) NS Literatur. - In Mainz
wird eine mainzer NSDAP Ortsgruppe mit dem in Mainz
geborenen evangelischen Briefträgersohn,
Ortsgruppenführer und Gerichtsassessor Hugo Wolf (29)
von Fritz Walper, Karl Kasper und Peter Schwenk
gegründet, die nach 6 Monaten rund 50 Mitglieder hat. -
Frankfurt hat 540.115 Einwohner, Mainz hat 109.965
Einwohner, darunter 2738 Juden, Wiesbaden hat 102.779
Einwohner, Darmstadt hat 89.465 Einwohner und Offenbach
hat 79.362 Einwohner, davon 1682 Juden. - In Mainz Leben
65.914 Katholiken, 37.341 Protestanten und 2738 Juden. -
In Frankfurt übernimmt der Maler Max
Beckmann (41) die
Städel Kunstgewerbeschule am Schaumainkai 63. Er lässt
sich von Minna Tube scheiden und heiratet Mathilde von
Kaulbach. - In Frankfurt spielt der Fußballverein FSV
Frankfurt gegen die Eintracht Frankfurt im Endspiel um
die Deutsche Meisterschaft im neuerbauten Waldstadion vor
35.000 Zuschauern und verliert das Eröffnungsspiel des
Stadions, das zunächst Stadion im Stadtwald und
Kampfspielplatz heißt und auf der Hundswiese erbaut ist.
Die Südtribüne ist eigentlich der Kugelfang einer
Schießanlage. Zwei Monate später wird das Schwimmbad
eröffnet und erneut zwei Monate später wird die
Radrennbahn eröffnet. Den Stadionseröffnungspreis
gewinnt der aus Großauheim stammende Radrennfahrer Jean Weiss
(35). - In Frankfurt werden
die jüdischen Brüder Weinberg gezwungen die Chemiefabrik
Cassella in die Fusion zur I.G. Farbenindustrie AG zu
führen. Sie erhalten Aufsichtsratsposten. - In Wiesbaden
werden die französischen Besatzungstruppen abgezogen und
dafür mit mehr britischen belegt. - In Wiesbaden gründet
der in Wiesbaden geborene Dr Franz Kaiser die
Astronomische Gesellschaft Urania, die die
Räumlichkeiten und Instrumente des reformierten
Realgymnasiums Oranienstraße 5–7 (2016
Oranienschule) benutzt. - Der in Haiger
geborene Jurist und Versicherungskaufmann Helmuth
Schranz (28) wird
Miglied der NSDAP. - Der mit Hermann Göring befreundete
und in Offenbach Rumpenheim geborene Prinz Philipp von Hessen
Kassel Rumpenheim (St)
(29) heiratet die
italienische Königstochter Prinzessin Mafalda
von Savoyen (St) (23) und lebt mit ihr in
Italien. - Die von Franzosen besetzte Stadt Wiesbaden
wird an die 6000 englische Besatzungssoldaten übergeben
und Hauptquartier der britischen Rheinarmee und Sitz der
Rheinlandkommission. - In Wiesbaden wird der Neue
Kurverein Wiesbaden unter Fred Oberbeck gegründet. - In
Mainz wird im Gasthof Frankfurter Hof wieder
Nachkriegs Carneval gefeiert. - In Frankfurt wird aus
der Stadtratsfraktion des Völkisch-Sozialen Blocks die
frankfurter Fraktion der NSDAP, der der
Finanzamtshilfsarbeiter Peter Gemeinder (34), Robert Weyel, August
Bornath und Wilhelm Georg Schmitz angehören. Der
bockenheimer Postinspektor im Postamt Rohmerstraße Jakob
Sprenger (41) löst
Robert Weyel ab. - Eine neue Landeskirchenversammlung,
die sich analog zum Freistaat und Volksstaat Hessen als
Freikirche und Volkskirche versteht, tagt erstmals. - In
Frankfurt Schwanheim wird in der Schwanheimer
Volksschule Gerolsteiner Straße 2
(2016 August Gräser Schule) die
Sütterlinschrift eingeführt. - In Kassel wird eine
kasseler NSDAP Ortsgruppe gegründet. - In Wiesbaden
wird in der Post Rheinstraße 23-25 ein Telefon
Selbstanschlussamt der Firma Siemens & Halske für
7200 Teilnehmer eingerichtet. - Graf Georg Friedrich von
Solms Laubach (St) (--)
ist Mitbegründer einer Sammelorganisation rechter
Verbände. - Der Grafensohn Markwart von Solms Rödelheim
und Assenheim (St) wird
geboren. - In Frankfurt Hausen hält die NSDAP eine
Versammlung im Gasthaus Frankfurter Hof ab. -
In Wiesbaden wird der in Köln geborene rüdesheimer
Weinbrand-Pralinenerfinder Hugo
Asbach
(57) neuer IHK Direktor. -
In Mainz gibt es einen Verein zur Pflege jüdischer
Altertümer mit Vorstand, badener Kaufmannssohn und
Rabbiner Sali Levi (42).
- Offenbach hat 79.362 Einwohner, davon 1682 Juden.
Deren 200 Kinder erhalten durch die jüdische Gemeinde in
den Schulen jüdischen Religionsunterricht. In den
Volksschulen durch jüdische Lehrer. An den höheren
Schulen lehrt Rabbiner Dienemann auch selbst. - Im
Deutschen Reich gibt es 95 Todesurteile. - Der mit der
in Mainz geborenen wiesbadener Sektfabrikantentochter Anna
Elisabeth Henkell (29)
verheiratete Militär Joachim Ribbentrop (32) lässt sich gegen eine 15
jährige Rentenzahlung von einem entfernten Verwandten
adoptieren und nennt sich daraufhin Joachim von
Ribbentrop. Er behauptet die Adelserhebung für
Verdienste im WW1 erhalten zu haben. - in Mainz wird die
Möbel- und Parkettbodenfabrik Bembé verkauft. - In
Mainz bringt Karl Kneib die erste Nachkriegsausgabe der
Carnevalszeitung Narrhalla
heraus, die auch die Kriegsgewinnler kritisiert. - In
Mainz wird anlässlich der Jahrtausendfeier der
Rheinlande der 1 Hektar große Rosengarten mit 7500 Rosen
angelegt. - In Hessen ist die Zahl der SS Männer pro
Gemeinde auf maximal 10 % der SA beschränkt. - In
Rüsselsheim wird auf der Opel Rennbahn die
Laubfroschparade veranstaltet, wofür die Tagesproduktion
des grünen Opel Laubfrosch von 25 auf 125 Autos
gesteigert wird. - In Rüsselsheim wird auf der Opel
Rennbahn das 4 PS Wagen Rennen durchgeführt. - In
Offenbach tritt der offenbacher Lehrer und Deutsches
Schutz- und Trutzbund Mitglied Friedrich Ringshausen
(45) Friedrichsring 3 erneut
in die NSDAP ein. - In Frankfurt werden im Schumann
Theater am Bahnhofsplatz Hauptbahnhof 16
Stummfilme vorgeführt, wodurch es mit seinen 2500
Sitzplätzen zum größten Kino Deutschlands wird. - In
Frankfurt sehen 450.000 Zuschauer die Internationalen
Arbeiter Olympiade. 3000 Sportler und 100.000
Freizeitsportler nehmen aktiv teil. Auf Fahnen wird
bewußt verzichtet. Frauen ziehen in kurzer Sportkleidung
in die Stadt und in das Waldstadion ein. 2200 Radfahrer
in weiß, bilden die Spitze der in die Stadt einziehenden
Athleten. - In Darmstadt wird ein Kurz-Dokumentarfilm
über die Brauerei Karl Fay Dieburger Straße gedreht. -
In Darmstadt regt der hessische Automobil Club die
Gründung der hessischen Verkehrswacht an. - Der jüdische
offenbach Schachspieler Wilhelm Orbach wird
Hessenmeister. - In Frankfurt spricht der NSDAP
Parteiführer Gregor Strasser (33) bei einer NSDAP
Veranstaltung im großen Börsensaal. Die Versammlung wird
aufgelöst. Die Anhänger demonstrieren auf der Hauptwache
und werden von der Polizei nach Tumulten vertrieben. -
In Frankfurt starten und landen auf dem Flughafen
Frankfurt Rebstock (Zulassungsstelle
Rebstock) am Römerhof 19 ohne Landebahn aber
mit einer riesigen Rasenfläche 2357 Flugzeuge mit 5500
Passagieren. Ein Flug vom Flugplatz Stuttgart Böblingen
mit einem Flugzeug Dornier Komet III der
Fluggesellschaft Aero Lloyd nach Frankfurt mit
Zwischenlandung in Mannheim kostet 35 Mark und dauert
von 09:45 bis 13:30 Uhr bei einer Fluggeschwindigkeit
von 160 Stundenkilometer. - In Mainz wird der Mainzer
Carneval Verein unter Heinrich Bender und Jakob
Glotzbach wieder aktiv. - In Wiesbaden Bierstadt wird
ein Pferde-Sport-Verein gegründet. - In Wiesbaden
Erbenheim wird ein Reit- und Fahrverein gegründet. -
Prinz Georg Ludwig von Erbach Schönberg (St)
(22) heiratet die verarmte russische
Gutsbesitzertochter Marie Margarete von Deringer (St) (--). - In Frankfurt gibt
es 6079 jüdische Selbständige, davon 70 % in Handel und
Verkehr und 20 % in Industrie und Handwerk. - In
Frankfurt sind über 50 % aller Unternehmen in jüdischem
Besitz. - In Frankfurt werden 104 Fußgänger von PKWs, 18
vo |